DE4107072C2 - Vorrichtung zur Erzeugung von Ozon - Google Patents
Vorrichtung zur Erzeugung von OzonInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Erzeugung
von Ozon aus Sauerstoff oder einem Sauerstoff enthaltenden
Gas durch stille elektrische Entladungen in einem von dem Gas
durchströmten Entladungsspalt, der im wesentlichen gebildet
ist aus einer rohrförmigen Aussenelektrode und von der Aus
senelektrode konzentrisch umgebener, mit einem Dielektrikum
versehener Innenelektrode aus segmentierten Innenrohren, die untereinander
galvanisch verbunden sind, sowie Mitteln zur Distanzierung
des Dielektrikums von der Aussenelektrode.
Die Erfindung nimmt dabei Bezug auf einen Stand der Technik,
wie er sich beispielsweise aus der EP-A-0313 802.
Ozon ist ein sehr starkes Oxidationsmittel für organische
Substanzen und für anorganische Verbindungen, die Elemente
mit mehreren Oxidationsstufen enthalten. Neben vielfältigen
Anwendungen in der Chemie wird es seit Jahrzehnten bei der
Wasseraufbereitung eingesetzt. Obwohl es theoretisch viele
Möglichkeiten gibt, Ozon zu erzeugen, hat bis heute praktisch
nur die Ozonerzeugung durch stille elektrische Entladung Be
deutung erlangt.
Im Gegensatz zu Plattenozonerzeugern bereitet es bei Rohro
zonerzeugern Schwierigkeiten, eine exakte Abstandhaltung der
Elektroden zu gewährleisten. Dies wird vor allem durch Mas
sabweichungen der Rohrdurchmesser und Durchbiegungen verur
sacht. Abhilfe schafft hier die Segmentierung der Innenrohre
gemäss EP-A-0313 802. Anstelle eines Rohres sind zwei oder
mehrere Innenrohre vorgesehen, die unabhängig voneinander im
Aussenrohr abgestützt und distanziert sind. Die Segmentierung
bringt jedoch einen erhöhten Aufwand bei der elektrischen
Verbindung der Innenrohre mit sich.
Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung die Auf
gabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Erzeugung von Ozon zu
schaffen, bei welcher die elektrische Verbindung der Innen
rohre untereinander und deren Anschluss an die Stromversor
gung vereinfacht ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die
Innenrohrsegmente stirnseitig mit Kontaktflächen versehen sind und
gruppenweise durch in Rohrlängsrichtung wirkende
Spannmittel zusammengehalten sind.
Die erfindungsgemässe Kontaktierung eignet sich insbesondere
für Innenrohre, die mit einem Dielektrikum auf Emailbasis
oder Kunststoffbasis beschichtet sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in
schematischer Weise dargestellt, anhand dessen die Erfindung
näher erläutert wird. Dabei zeigt:
Fig. 1 einen stark vereinfachten Längsschnitt durch einen
Ozonerzeuger mit segmentierten Innenelektroden;
Fig. 2 einen vergrösserten, mehr ins Detail gehenden Quer
schnitt durch ein Element des Ozonerzeugers nach
Fig. 1;
Fig. 3 ein vergrösserten Ausschnitt aus Fig. 2, welcher die
Kontaktstelle zweier Innenrohre zeigt;
Fig. 4 ein Abwandlung der Kontaktstelle von Fig. 3 mit ei
ner duktilen Metallscheibe zwischen zwei benachbar
ten Rohren;
Fig. 5 eine Abwandlung der Kontaktstelle von Fig. 3 bzw.
Fig. 4 mit separaten Kontaktscheiben auf jeder
Stirnfläche;
Fig. 6 eine weitere Abwandlung der Erfindung mit Kontakt
flächen, die gleichzeitig auch Zentrierfunktion ha
ben.
Fig. 1 zeigt in stark vereinfachter Darstellung einen Ozoner
zeuger, wie er derzeit für den industriellen Einsatz ausge
führt wird.
In einem Kessel 1 sind eine Vielzahl von Elementen unterge
bracht. Der Kessel weist endseitig Trennwände 2, 3 auf, in
welche Metallrohre 4 eingeschweisst sind. Diese Metallrohre 4
bilden die (auf Erdpotential liegenden) Aussenelektroden ei
nes jeden Elements. Aus Gründen der Uebersichtlichkeit sind
nur fünf Rohre eingezeichnet; in der Praxis können es 100 und
mehr Rohre sein. Die Rohre sind an ihren Einschweissstellen
in den Trennwänden 2, 3 gegenüber dem Kesselinneren abgedich
tet. Ueber Stutzen 5, 6 in der Kesselwand wird ein Kühlmittel,
z. B. Wasser, in das Kesselinnere geleitet bzw. aus ihm abge
führt, das zur Aussenkühlung der Metallrohre 4 dient. In die
Metallrohre 4 sind im Beispielsfall vier segmentierte Innen
rohre 7 aus Metall eingebracht, die mit einer äusseren Di
elektrikumsschicht versehen sind. Die Innenrohre sind durch
je zwei Distanzelemente 8 gegenüber den Metallrohren 4 di
stanziert und lassen zwischen sich und den Metallrohren 4
ringförmige Entladungsspalte 9 frei. Die Kontaktierung der
Innenelektroden 7 unter einander und der äussere Anschluss an
die Stromversorgung erfolgt über Kontaktflächen 10 an den
Stirnseiten der Innenrohre 7. Eine metallische Zugstange 11
dient dem Zusammenspannen aller Innenrohre 7 eines Elements
und gleichzeitig als Anschlusselement an eine Sammelschiene
12. Ueber eine elektrische Durchführung 13 ist die Sammel
schiene 12 mit dem einen Pol einer Wechselstromquelle 14 ein
stellbarer Frequenz und/oder Amplitude und/oder Kurvenform
verbunden, deren anderer Pol auf Erdpotential liegt. Das sau
erstoffhaltige Einsatzgas wird dem Ozonerzeuger über einen
Gaseinlassstutzen 15 zugeführt und verlässt den Kessel wieder
durch den Gasauslassstutzen 16.
Der detaillierte Aufbau der Innenrohre 7 sowie deren elektri
sche Kontaktierung ist in Fig. 2 und Fig. 3 näher verdeutlicht.
Das Innenrohr ist abgesehen von zwei zentralen Bohrungen in
den Stirnseiten geschlossen. Es besteht aus Stahl oder Edel
stahl und ist an beiden Stirnseiten mit einer Ausbuchtung 17
versehen, in deren Zentrum die Bohrung liegt. Die Innenrohre
7 sind mit einer äusseren ein- oder mehrlagigen Emailschicht
18 überzogen.
Alternativ besteht das Dielektrikum aus di
elektrischen Pulvern unterschiedlicher Korngrösse und Bindung
mit Kunstharz. Einzelheiten über Aufbau und vorteilhaften Ei
genschaften derartiger Dielektrika auf Kunststoff-Basis sind
beispielsweise in der DE-A-34 42 121 oder der US-A-4,650,648
beschrieben.
Zur Verwirklichung einer (elektrischen) Kontaktfläche 10 an
der Stirnseite der Innenrohre ist an der Ausbuchtung 17 rund
um besagte Bohrung die Dielektrikumsschicht 18 nachträglich
entfernt, oder es wurde beim Aufbringen des Dielektrikums
dieser Bereich ausgespart. Die Kontaktflächen 10 sind darüber
hinaus plan geschliffen, so dass sie orthogonal zur Rohr
längsachse liegen. Die im Beispielsfall vier Innenrohre 7
sind durch die Spannstange 11, die an einem oder beiden Enden
eine Feder 19 aufweist, zusammengespannt. Der Durchmesser der
Spannstange 11 ist nur um wenige Zehntelmillimeter kleiner -
liegt demgemäss in der Grössenordnung der Weite des Entla
dungsspalts 9 - als der Durchmesser der besagten Bohrungen in
den Stirnseiten der Rohre 7. Das definitive Verspannen er
folgt dabei erst, wenn die Innenrohre 7 in die Metallrohre 4
eingebracht und in diesen distanziert sind. Die bearbeiteten
Kontaktflächen 10 und die Zentrizität der Bohrungen sichern
dabei die Einhaltung der erforderlichen Homogenität des Ent
ladungsspalts 9.
Sind die Kontaktflächen 10, z. B. aus Kostengründen, nicht
hinreichend planparallel, so können gemäss Fig. 4 durch Zwi
schenlegen von duktilen Metallscheiben 20, vorzugsweise aus
vergoldetem weichgeglühtem Kupfer, Toleranzen ausgeglichen
werden. Dabei steht weniger die elektrische Kontaktgabe zwi
schen benachbarten Innenrohren 7 im Vordergrund als das Un
terdrücken unerwünschter Leckströmungen aus dem Entladungs
spalt in das Innere der Rohre 7. Eine andere Möglichkeit,
derartige Leckströme bei nicht planparallen Kontaktflächen
10 zu unterdrücken besteht darin, zwischen zwei benachbarte
Innenrohre 7 einen Kunststoffring 24, vorzugsweise aus wei
chem PTFE, einzusetzen, wie es in Fig. 3 veranschaulicht ist.
Anstelle von Ausbuchtungen 17 an beiden Stirnseiten der In
nenrohre 7 können dort auch separate Kontaktflächen geschaf
fen werden, wie es in Fig. 5 verdeutlicht ist. Auf die Stirn
seiten der Innenrohre 7 sind Scheiben 20 aufgelötet oder auf
geschweisst, welche Bohrungen aufweisen, die mit den Bohrun
gen in den Innenrohren 7 fluchten. Auch hier gilt, dass die
freien Stirnseiten der Scheiben 20 nachträglich vom Dielek
trikum befreit werden oder diese Flächen bei der Beschichtung
ausgespart wurden.
Bei zu grossen Toleranzen kann auch hier zusätzlich ein
Kunststoffring, wie es im Zusammenhang mit Fig. 3 geschildert
wurde, verwendet werden, um Leckströme aus dem Entladungs
spalt in das Innere des Rohres 7 zu unterdrücken.
Fig. 6 schliesslich zeigt eine Ausführungsform der Erfindung,
bei welcher die Kontaktflächen in Verbindung mit einem auf
die Zugstange 11 aufgefädelten Kontaktkörper neben der elek
trischen Verbindung zweier benachbarter Rohre auch Zentrier
funktionen übernehmen können. Zu diesem Zweck sind in den
Stirnflächen benachbarter Innenrohre 7 zentrische, halbkugel
förmige Ausnehmungen 22 eingebracht, welche mit einem kugel
förmigen Kontaktkörper 23, der auf die Zugstange 11 aufge
steckt ist, zusammenwirken. Anstelle der Halbkugelform können
die Ausnehmungen 22 auch konisch nach innen verlaufend ausge
bildet sein. Auch wäre es möglich, an einer Stirnfläche des
einen Innenrohrs 7 eine Ausnehmung, an der Stirnfläche des
anderen unmittelbar benachbarten Innenrohres 7 einen dement
sprechend gestalteten Fortsatz auszubilden. In beiden Fällen
kann dann gegebenenfalls auf Distanzelemente 8 an je einem
Innenrohrenden zweier benachbarter Innenrohre 7 verzichtet
werden.
Diese Lösung eignet sich sowohl für den dargestellten Fall
eines Innenrohres mit Ausbuchtungen 17 als auch für die Lö
sung mit Kontaktscheiben 20 nach Fig. 5.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Erzeugung von Ozon aus Sauerstoff oder einem Sauerstoff
enthaltenden Gas durch stille elektrische Entladungen in einem von dem
Gas durchströmten Entladungsspalt (9), der im wesentlichen gebildet ist
aus einer rohrförmigen Aussenelektrode (4) und von der Aussenelektrode
konzentrisch umgebener, mit einem Dielektrikum (18) versehener Innen
elektrode aus segmentierten Innenrohren (7), die untereinander galvanisch
verbunden sind, sowie Mitteln (8) zur Distanzierung des Dielektrikums (18)
von der Aussenelektrode (4), dadurch gekennzeichnet, daß die Innen
rohrsegmente (7) stirnseitig mit Kontaktflächen (10) versehen sind und
gruppenweise durch in Rohrlängsrichtung wirkende Spannmittel (11) zu
sammengehalten sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kon
taktfläche (10) eben ist und orthogonal zur Längsachse der Innenrohrseg
mente (7) verläuft.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kon
taktfläche (10) am Innenrohrsegment (7) selbst ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen zwei benachbarten Kontaktflächen (10) eine Kontaktscheibe (20)
aus duktilem Material vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kon
taktfläche (10) an einer Kontaktscheibe (20), die an der Stirnseite der In
nenrohrsegmente (7) befestigt ist, ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kon
taktflächen (10) als halbkugelartige oder kegelstumpfartige, zentrische
Ausnehmungen (22) in den Stirnflächen der Innenrohrsegmente (7) aus
gebildet sind, welche mit einem auf dem Spannmittel (11) aufgefädelten
Kontaktkörper (23) zusammenwirken, wobei die Ausnehmungen (22) zu
sammen mit den Kontaktkörpern (23) Zentrierfunktionen für die Innen
rohrsegmente (7) ausüben.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß als Spannmittel eine alle Innenrohrsegmente (7) durchsetzende
Zugstange (11) vorgesehen ist.
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