DE4106947A1

DE4106947A1 - Schwenkarmkonstruktion

Info

Publication number: DE4106947A1
Application number: DE4106947A
Authority: DE
Inventors: Horst Walter Pollehn
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1990-03-06
Filing date: 1991-03-05
Publication date: 1991-09-12

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schwenkarmkonstruk tion, insbesondere für an Bürotische zu befestigende Schwenkarme, die aus mindestens zwei Schwenkarmabschnitten besteht. Es sind eine Vielzahl von Schwenkarmkonstruk tionen bekannt. Meistens haben die Schwenkarme ein Grundelement, welches aus einer Kombination von einer Schraubklemmverbindung und einem Gelenk besteht. Daran schließt meist ein zweiteiliger Arm an, wobei die beiden Schwenkarmabschnitte wiederum mittels einem Gelenk mit einander verbunden sind. Ein weiteres Gelenk ist am Schwenkarmende angebracht und dient der Verbindung mit einer verstellbaren Konsolenplatte. Meist sind die drei erforderlichen Gelenke unterschiedlich.

Solche Schwenkarmkonstruktionen sind nicht veränderbar, insbesondere kann ein zweiteiliger Schwenkarm nicht in einen dreiteiligen Schwenkarm umgerüstet werden und schon gar nicht durch den Anwender.

Bei den sich häufenden neuen Kommunikationssystemen, wie zum Beispiel Bildtelephone, Telekopiergeräte, Kleinko pierer, Personalcomputer, Bildschirmabfragesysteme und so weiter, ist ein System erwünscht, das neuen Arbeitsraum schafft, in dem über der Arbeitsfläche eine zweite mobile Ebene erstellbar ist. Dies ist prinzipiell mittels Schwenkarmkonstruktionen möglich, doch erlauben die bishe rigen Systeme keine genügende Anpassung in räumlicher Anordnung und Flexibilität.

Oftmals ist auch die Befestigung eines Schwenkarmes an einem Bürotisch nicht unproblematisch. Verläuft die Tisch platte direkt bündig mit dem darunter befindlichen Unter bau, so läßt sich eine Schraubklemme nicht anbringen. Ge rade weil sich ein solcher Schwenkarm oftmals nur an einem relativ weit entfernten Ort an der Tischplatte anklemmen läßt, kann das auf der Konsolenplatte stehende Gerät dann doch nicht mehr an die gewünschte Stelle manövriert wer den. Insbesondere wenn man von einem Arbeitsplatz aus so wohl guten Einblick auf einen Bildschirm eines Monitors haben sollte und gleichzeitig einen komfortablen Zugriff zu einem Telefongerät, so kommt man mit den heute be kannten Lösungen oftmals in Schwierigkeiten.

Es ist folglich die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Schwenkarmkonstruktion zu schaffen, welches es er möglicht einen Schwenkarm aus mehreren Teilen, den jeweils gewünschten Anforderungen gemäß zusammenzustellen. Diese Aufgabe löst eine Schwenkarmkonstruktion mit den Merkmalen des Patentanspruches 1. Da eine solche Schwenkarmkonstruk tion dem Benutzer die Möglichkeit gibt, einen Schwenkarm selber zusammenzustellen nach seinen eigenen Wünschen, ist es möglich, die Steckverbindung als Gelenk auszubilden bei dem eines der beiden miteinander verbindbaren Gelenk teile mit dem Bürotisch integral verbindbar ist. Für den Fall, daß man mehrere Schwenkarme an einem Bürotisch be festigen möchte, ist es möglich am Bürotisch mehrere gleichartige Gelenkteile zu einer Kombination zu vereini gen. Dies kann beispielsweise so geschehen, daß die Kom bination eine an einer Tischkante anbringbare Schiene ist, in der mehrere gleichartige Gelenkteile in Abstand zu einander angeordnet sind. Weitere Varianten des Erfin dungsgegenstandes gehen aus den abhängigen Patentan sprüchen hervor und sind in der nachfolgenden Beschreibung erläutert.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes in schematischer Darstellung gezeigt. Es zeigt:

Fig. 1 eine Gesamtansicht einer Schwenkarmkonstruktion mit mehreren Schwenkarmgelenken und der Verbin dung zur Tischplatte;

Fig. 2 eine Tischplatte mit daran angebrachter Schiene, an der mehrere gleichartige Gelenkteile angeord net sind;

Fig. 3 einen Schwenkarmabschnitt in der Aufsicht;

Fig. 4 eine Seitenansicht eines Schwenkarmgelenkes das an einer Schiene befestigt ist; und

Fig. 5 ein solches Schwenkarmgelenk eingebaut in einem extrudierten Profil.

An einem Bürotisch mit einer Tischplatte 1 ist eine Schie ne 2 entlang einer Tischkante montiert. Die Schiene 2 hat die Form eines Winkelprofiles mit anschließendem Kasten profil, wobei die Längswand des Kastenprofils mit dem langen Schenkel des Winkelprofils fluchtet. Im Kastenpro fil der Schiene 2 ist ein Gelenkteil 3 eingesetzt. Dieses Gelenkteil besteht aus einem Metallstück mit einer darin angebrachten pfannenförmigen Ausnehmung mit trichterar tigem Querschnitt. In dieser Gelenkpfanne 3 lagert ein Ge genstück 4 mit einer komplementären Form. Das Gegenstück 4 weist zudem eine, die Pfanne durchsetzende Verlängerung 4′ auf. Das Gelenkteil-Gegenstück 4 steht in fester Verbin dung mit einer Schwenkarmsäule 5. Die Schwenkarmsäule 5 ist einstückig mit dem zapfenartigen Gelenkteil 4 gefer tigt. Ein erster Schwenkarmabschnit 6 ist mittels einem Klemmhebel 7 auf der Schwenkarmsäule 5 in jeder beliebigen Höhe festklemmbar. Der erste Schwenkarmabschnitt 6 ist mit einem zweiten Schwenkarmabschnitt 6′ wiederum mit dem Gelenk verbunden. Hierzu ist im Schwenkarmabschnitt 6 das pfannenartige Gelenkteil 3 eingesetzt, während das gegen gleiche Scharnierteil 4 am Schwenkarmabschnitt 6′ montiert ist. Am freien Ende des Schwenkarmabschnittes 6′ ist nun wiederum ein pfannenartiges Gelenkteil vorgesehen. In dieses läßt sich wiederum ein Gegenstück mit komplemen tärer Form einsetzten. Dieses Gegenstück 4 kann entweder wiederum an einem Schwenkarmabschnitt 6′ befestigt sein oder wie hier dargestellt unter einer Konsolenplatte 8 an geschraubt sein. Die Konsolenplatte 8 dient als Träger für einen Büroapparat 9. Dies kann je nach Anwendung einmal ein Telefongerät, ein Monitor oder ein Fernkopiergerät sein.

In der Schiene 2 können mehrere gleichartige Gelenkteile eingelassen sein. Dies können sowohl mehrere zapfenförmige Gegenstücke 4 sein, die formschlüssig in die Pfannen mit trichterartiger Querschnittsform passen, wie auch mehrere pfannenförmige Teile 3 wie dies beispielsweise in der Fig. 2 dargestellt ist. Wie bereits angetönt kann ein der artiger Schwenkarm aus mehreren Schwenkarmabschnitten 6, 6′ zusammengestellt sein. Fig. 3 zeigt eine beispiels weise Ausführungsform. Die Schwenkarmabschnitte 6′ sind breiter als hoch und um ein mehrfaches länger als breit. An einem Schwenkarmabschnitt 6′ sind an beiden Enden je ein unterschiedliches Gelenkteil befestigt. Zudem sind die beiden Gelenkteile unterschiedlich ausgerichtet. Im darge stellten Beispiel sieht man genau von oben in die trich terartige Pfanne des Teiles 3, während das gegengleiche Teil 4 in dieser Ansicht nicht sichtbar ist und daher nur strichliniert angedeutet wurde.

In Fig. 4 erkennt man ein Winkelprofil 2 mit einem darauf angesetzten Gelenkteil 3. Der Gelenkteil 3 ist in diesem Fall jener Teil, der eine pfannenförmige Ausnehmung hat. Das zapfenförmige Gegenstück 4 durchsetzt mit seiner Ver längerung 4′ das Gelenkteil 3 und ragt soweit aus diesem hervor, daß das Gegenstück 4 durch einen Sicherungstift 13 gegen ein ungewolltes Herausziehen gesichert ist. Die Verlängerung 4′ hat eine diametrale Querbohrung, in der der Sicherungsstift 13 eingesetzt werden kann. Beide Ge lenkteile 3 und 4 lassen sich aus vollem Aluminiummaterial oder einem anderen Material fertigen. Dabei wird man vor zugsweise beim pfannenartigen Gelenkteil 3 von einem Klotz ausgehen, wenn man denselben an ein Winkeleisen anschweis sen oder kleben will, während das Gelenkgegenstück 4 aus einem Rundstababschnitt gefertigt werden kann. In der Variante nach Fig. 4 ist am Gelenkteil 3 ein Kabelkanal halterprofilstück 11 befestigt. In diesem läßt sich ein Kabelkanal 10 wie er beispielsweise in der Fig. 4 strich liniert eingezeichnet ist einschieben. Im großen und ganzen entspricht die Variante nach Fig. 5 jener bereits beschriebenen Ausführung nach Fig. 4. Die Schiene 2 hat hier jedoch noch einen Kastenprofilanteil. In das Kasten profil lassen sich an vorbestimmten Stellen Bohrungen anbringen. In diese Bohrungen preßt man den Gelenkteil 3, der aus einem Rundeisen mit eingedrehter pfannenförmiger Ausnehmung besteht. Dies entspricht der Ausführung wie in Fig. 2 dargestellt. Der Kabelkanalhalter 11 ist hier gleich ein integrierter Teil der Schiene 2. Zur Sicherung des Gegenstückes 4 im pfannenartigen Gelenkteil 3 ist hier die Verlängerung 4′ ebenfalls mit einem Sicherungsstift 13 durchsetzt.

Beim hier dargstellten Gelenk ist ein axial-, radial- Gleitlager realisiert. Ein derartiges Gelenk ist geeignet auch sehr große Kräfte zu übertragen. Die Passung eines solchen Gelenkes sollte möglichst präzise sein. Ist das Lager des Gelenkes präzise, so hat der Schwenkarm, auch wenn er aus mehreren Schwenkarmabschnitten besteht kaum Spiel. Um dies zu realisieren muß der Gleitfähigkeit zwischen den beiden Schwenkarmgelenkteilen 3 und 4 Beach tung geschenkt werden. Gerade im Bürobereich ist jedoch eine Schmierung, insbesondere eine Schmierung mit Fett un erwünscht. Eine Lösung besteht darin, daß man den als Pfanne geformten Gelenkteil 3 einstückig aus massivem Kunststoff fertigt, der eine gleitende Eigenschaft auf weist. In Frage kommen hierfür Polypropylen, Tetrafluor aethylen oder andere Kunststoffe mit genügender Shore- Härte. Insbesondere kommen auch Kunststoffe mit Graphit einlagerungen in Frage.

Zur Erzielung einer besonders großen zusätzlichen Ar beits- beziehungsweise Abstellfläche über einer Tisch fläche können auch zwei gleiche Schwenkarme gemäß der Er findung vorgesehen sein, die eine gemeinsame Konsolen platte tragen.

Claims

1. Schwenkarmkonstruktion, insbesondere für an Bürotische zu befestigende Schwenkarme, die aus mindestens zwei Schwenkarmabschnitten besteht dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkarmabschnitte durch lösbare, gesicherte Steckverbindungen (3, 4) untereinander in gleichbleiben der Höhe schwenkbar verbunden sind, und daß die Schwenkarmkonstruktion mit einer gleichen Steckverbin dung mit dem Tisch verbunden ist.

2. Schwenkarmkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Steckverbindung ein Gelenk bildet, das aus zwei steckbar miteinander verbindbaren Teilen (3, 4) besteht, von dem ein Teil (3) eine Pfanne mit trichterartiger Querschnittsform und das Gegenstück (4) eine komplementäre Form aufweist und eine die Pfanne durchsetzende Verlängerung (4′) hat, die mit einer Sicherung (12, 13) versehbar ist.

3. Schwenkarmkonstruktion nach Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, daß am Bürotisch (1) mehrere gleichartige Gelenkteile (3, 4) zu einer Kombination vereinigt sind.

4. Schwenkarmkonstruktion nach Anspruch 3, dadurch gekenn zeichnet, daß die Kombination eine an einer Tischkante anbringbare Schiene (2) ist, in der mehrere gleichar tige Gelenkteile (3, 4) in Abstand zueinander angeordnet sind.

5. Schwenkarmkonstruktion nach Anspruch 4, dadurch gekenn zeichnet, daß in der Schiene (2) mehrere pfannenförmi ge Gelenkteile (3) eingesetzt sind.

6. Schwenkarmkonstruktion nach Anspruch 4, dadurch gekenn zeichnet, daß in dar Schiene (2) mehrere mit der Pfan nenform komplementäre Scharnierteile (4) eingesetzt sind.

7. Schwenkarmkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die die Pfanne durchsetzende Verlänge rung (4′) eine Querbohrung mit einem darin eingescho benen Sicherungsstift (13) umfaßt.

8. Schwenkarmkonstruktion nach Anspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, daß ein Gelenkteil (3, 4) fest mit einer Kon solenplatte (8) verbunden ist.

9. Schwenkarmkonstruktion nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß sie aus zwei identischen Schwenk armen besteht, die an einer gemeinsamen Konsolenplatte angreifen.

10. Schwenkarmkonstruktion nach Anspruch 2, dadurch ge kennzeichnet, daß der als Pfanne geformte Gelenkteil (3) einstückig aus massivem Kunststoff gefertigt ist, der gleitende Eigenschaften aufweist.