DE4106773A1 - Brennelementbuendel fuer einen kernreaktor - Google Patents
Brennelementbuendel fuer einen kernreaktorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Brennelementbündel für einen
Kernreaktor gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Das
Brennelementbündel ist mit einer abnehmbaren oberen Trag
platte versehen, wodurch eine Re-Konditionierung des Brenn
elementbündel ermöglicht wird.
Ein Brennelementbündel bekannter Art umfaßt eine Vielzahl
von Brennstäben und Führungsrohren, die zur Führung von
Steuerstäben oder in bestimmten, speziellen Kernreaktoren
lediglich zur Führung von Wasser bestimmt sind, wobei die
Brennstäbe und die Führungsrohre in vorbestimmten, gegensei
tigen Positionen mit Hilfe von Abstandshaltergittern gehal
ten werden, die längs des Brennelementbündels angeordnet
sind. Die obere Tragplatte und die untere Tragplatte an den
Enden des Brennelementbündels sind mit den Führungsrohren
der Steuerstäbe verbunden, und diese Führungsrohre er
strecken sich oben und unten etwas über die Enden der Brenn
stäbe hinaus. Bei diesem bekannten Brennelementbündel sind
die Führungsrohre oben mit einer oberen Hülse versehen, die
in ein entsprechendes, durch die obere Tragplatte verlau
fendes Loch passen. In dem Loch ist ein peripherer Nut ange
ordnet, und ein den oberen Teil der oberen Hülse umgebender
Wulst paßt in diese Nut. Die obere Hülse besteht aus elasti
schem Material und ist mit einem axialen Schlitz versehen,
der sich von ihrem oberen Ende durch den Wulst erstreckt.
Der Schlitz ermöglicht ein Zusammendrücken des oberen Endes
der oberen Hülse derart, daß die obere Hülse in das Loch der
oberen Tragplatte bis in eine Position eingeschoben werden
kann, in welcher der Wulst in die Nut gelangt, wobei die En
den der Hülse in die entspannte Lage zurückfedern. Um den
Verschluß zwischen der oberen Hülse und der oberen Trag
platte zu sichern, wird eine Verschlußhülse in die obere
Hülse eingeschoben, welche Verschlußhülse verhindert, daß
der Wulst die Nut verläßt. Ein Nachteil dieser Konstruktion
besteht darin, daß eine ziemlich umfangreiche Werkzeugma
schinen-Bearbeitung der oberen Tragplatte erforderlich ist,
wie zum Beispiel das Fräsen der Nuten in den Löchern. Ferner
müssen bei der Montage der oberen Tragplatte alle oberen
Hülsen mehr oder weniger gleichzeitig zusammengedrückt wer
den, um die obere Tragplatte mit der oberen Hülse zu verbin
den. Diese Montage ist daher sehr problematisch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Brennelement
bündel für einen Kernreaktor der eingangs genannten Art zu
entwickeln, bei welchem die vorgenannten Nachteile vermieden
werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Brennelementbündel für
einen Kernreaktor gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1
vorgeschlagen, welches erfindungsgemäß die im kennzeichnen
den Teil des Anspruches 1 genannten Merkmale hat.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den wei
teren Ansprüchen genannt.
Die Führungsrohre dienen in bekannter Weise zur Führung von
Steuerstäben oder in bestimmten, speziellen Kernreaktoren
lediglich zur Führung von Wasser.
Durch die Erfindung wird eine besondere Werkzeugmaschinen-
Bearbeitung der oberen Tragplatte vermieden, da nunmehr das
zweite Verschlußelement in einer separaten Führungshülse an
geordnet ist. Ferner kann die Befestigung der oberen Hülsen
der Führungsrohre individuell stattfinden, wenn die Füh
rungshülsen nacheinander durch die Löcher in der oberen
Tragplatte eingeführt werden.
Eine weitere Verbesserung der Erfindung wird erreicht, wenn
um die Löcher in der Tragplatte herum Sitze für die oberen
Hülsen angeordnet werden, in welche die oberen Hülsen leicht
eingeführt werden können, worauf anschließend eine nach der
anderen mittels einer Führungshülse mit der oberen Trag
platte verbunden werden kann.
Anhand der in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele
soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 schematisch ein Brennelementbündel,
Fig. 2 eine Vergrößerung des in Fig. 1 mit 6 bezeichneten
Details,
Fig. 3 einen Querschnitt durch den oberen Teil einer oberen
Hülse,
Fig. 4 eine Führungshülse,
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine Führungshülse,
Fig. 5 einen Querschnitt durch eine zugehörige Ver
schlußhülse,
Fig. 6 eine alternative Ausführungsform einer Führungs
hülse.
Fig. 1 zeigt ein Brennelementbündel 1, welches eine große
Anzahl langer Brennstäbe umfaßt, die von Abstandshaltergit
ter 2 an ihrem Platz gehalten werden. Zwischen den Brennstä
ben 1 sind Führungsrohre 3 angeordnet, die ebenfalls in vor
bestimmten Positionen durch die Abstandshaltergitter gehal
ten werden. Die Führungsrohre 3, die etwas länger als die
Brennstäbe 1 sind und oben und unten etwas über die Enden
der Brennstäbe hinausragen, sind mit der oberen Tragplatte 4
und der unteren Tragplatte 5 verbunden. Der mit 6 be
zeichnete Bereich, welcher den oberen Teil der Verbindung
eines Führungsrohres 3 mit der oberen Tragplatte 4 zeigt,
ist in Fig. 2 vergrößert dargestellt.
In Fig. 2 ist das obere Ende des Führungsrohres 3 mittels
einer Anzahl von Wülsten 3a mit einer oberen Hülse 7 verbun
den. Das obere Ende 8 der oberen Hülse 7 ist etwas verstärkt
ausgeführt und auf der Innenseite mit einer peripheren Nut 9
versehen. Diese stellt das vorher erwähnten, ersten Ver
schlußelement dar. Durch die obere Tragplatte 4 verläuft ein
Loch 10. Durch dieses Loch ist von oben eine Führungshülse
11 mit einem Flansch 12 eingeführt. Diese Führungshülse 11
ist mit einem die Hülse 11 umgebenden Wulst 13 versehen, der
das erwähnte zweite Verschlußelement bildet. Der Wulst 13
greift in die Nut 9 ein. Die Führungshülse 11 ist ferner mit
einem Schlitz 14 versehen (siehe Fig. 4). In die Führungs
hülse 11 ist eine Verschlußhülse 15 eingeführt. Ferner ist
in der oberen Tragplatte 4 ein Sitz 16 für die obere Hülse 7
eingelassen. In Fig. 6 ist der Wulst 13 der Führungshülse
massiv (gefüllt) ausgeführt.
Fig. 3 zeigt den oberen Teil 8 der oberen Hülse 7 mit der
Nut 9. Fig. 4 zeigt die Führungshülse 11 mit dem Schlitz
14, und Fig. 5 zeigt die Verschlußhülse 15.
Der Montagevorgang wird in der Weise ausgeführt, daß die
obere Tragplatte 4 derart auf den Führungsrohren 3 plaziert
wird, daß die oberen Enden 8 der oberen Hülsen 7 in die
Sitze 16 hineinragen. Dann wird eine Führungshülse 11 durch
das Loch 10 nach unten gepreßt, wobei die Führungshülse dank
des Schlitzes 14 derart zusammengedrückt wird, daß sie trotz
des Wulstes 13 in das Loch 10 hineinpaßt. Die Führungshülse
wird so weit runtergepreßt, bis der Wulst 13 in die Nut 9
einrastet, wodurch die Führungshülse 11 mit der obere Hülse
7 verbunden wird. Die Länge der Führungshülse 11 ist so be
messen, daß in dem gleichen Augenblick, in welchem der Wulst
13 in die Nut 9 einrastet, der Flansch 12 gegen die obere
Seite der oberen Tragplatte 4 zur Anlage gelangt. Auf diese
Weise wird eine stabile Verbindung der oberen Tragplatte 4
mit dem Führungsrohr 3 erreicht. Um zu verhindern, daß der
Wulst 13 aus der Nut 9 herausgezogen wird, wird danach eine
Verschlußhülse 15 in die Führungshülse 12 eingeführt. Auf
diese Weise wird das erste Verschlußelement, die Nut 9, in
schließende Verbindung mit dem zweiten Verschlußelement, dem
Wulst 13, gebracht. Um sicher zu stellen, daß auch die Ver
schlußhülse 15 sich nicht lösen kann, kann diese durch eine
nicht dargestellte Verdickung an der Stelle des Wulstes 13
gesichert werden oder, in solchen Fällen, in denen der Wulst
13 gemäß Fig. 6 ausgefüllt (massiv) ist, durch eine Verdic
kung unterhalb der Hülse 11 gesichert werden.
Es ist natürlich möglich, andere Ausführungen der Verschluß
elemente zwischen der oberen Hülse und der Führungshülse zu
verwenden, wie zum Beispiel verschiedene Formen von elasti
schen Haken, Nasen oder dergleichen.
Wenn die obere Tragplatte entfernt werden soll, wird
zunächst die Verschlußhülse 15 und dann die Führungshülse 11
entfernt. Danach ruht die obere Tragplatte 4 vollständig
frei auf den oberen Hülsen 7 der Führungshülsen 3 und kann
abgehoben werden.
Claims (7)
1. Brennelementbündel für einen Kernreaktor mit einer Anzahl
paralleler Brennstäbe (1), die von längs der Brennstäbe (1)
angeordneten Abstandshaltergitter (2) an ihrem Platz gehal
ten werden, mit Führungsrohren (3), die zwischen den Brenn
stäben (1) angeordnet sind, wobei die Führungsrohre (3) mit
den Abstandshaltergittern (2) verbunden sind, mit einer obe
ren Tragplatte (4) und einer unteren Tragplatte (5), zwi
schen welchen Tragplatten die Führungsrohre (3) mit den zu
gehörigen Brennstäben (1) befestigt sind, und mit durchge
henden Löchern (10) in der oberen Tragplatte (4) für die
Verbindung der oberen Tragplatte mit je einer oberen Hülse
(7), die mit dem Ende eines Führungsrohres (3) verbunden
ist, dadurch gekennzeichnet, daß in
nerhalb der oberen Hülse (7) ein erstes Verschlußelement (9)
zur Zusammenarbeit mit einem zweiten Verschlußelement (13)
an der Führungshülse (11) vorhanden ist, die durch dasjenige
Loch (10) der oberen Tragplatte (4) einsteckbar ist, welches
der betreffenden oberen Hülse (7) entspricht.
2. Brennelementbündel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die genannten Verschlußele
mente in der verbundenen Stellung mittels einer in die Füh
rungshülse (11) einführbaren Verschlußhülse (15) in Eingriff
hahalten werden.
3. Brennelementbündel nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die den Füh
rungsrohren (3) zugewendeten Enden der Löcher (10) in der
oberen Tragplatte (4), längs eines Teils ihrer Länge auf
einen Durchmesser erweitert sind, der dem äußeren Durchmes
ser der oberen Hülse (7) zur Bildung eines Sitzes (16) für
die oberen Hülsen (7) entspricht.
4. Brennelementbündel nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß das
erste Verschlußelement der oberen Hülse (7) aus einer inne
ren Nut (9) besteht, die sich längs des Umfanges der oberen
Hülse (7) erstreckt.
5. Brennelementbündel nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß zumin
dest dasjenige Ende der Führungshülse (11), welches zur obe
ren Hülse (7) gerichtet ist, mit einem sich in axialer Rich
tung erstreckenden Schlitz (14) versehen ist, der das ge
nannte zweite Verschlußelement, welches aus einem inneren
Wulst (13) besteht, der in die Nut (9) der oberen Hülse (7)
paßt, aufschneidet, und daß der Schlitz (14) so bemessen
ist, daß er ein Zusammendrücken der Führungshülse (11) auf
einem Durchmesser ermöglicht, welcher die Einführung des
Wulstes (13) in das Loch (10) in der Tragplatte (4) ermög
licht.
6. Brennelementbündel nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungshülse (11) mit einem Flansch (12) versehen ist, der
gegen die obere Fläche der oberen Tragplatte (4) anliegt.
7. Brennelementbündel nach Anspruch 5 oder 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Ver
schlußhülse (15) mit einer Verdickung oder einem Vorsprung
versehen ist, welche/welcher entweder in die Vertiefung
paßt, die an der Innenseite der Führungshülse (11) an der
Stelle des Wulstes (13) vorhanden ist, oder unter das Ende
der Führungshülse greift.
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