DE4106313A1 - Verfahren und vorrichtung zur ermittlung der menge beziehungsweise der schichtdicke eines fluids - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur ermittlung der menge beziehungsweise der schichtdicke eines fluidsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung
der Menge beziehungsweise der Schichtdicke eines
Fluids, insbesondere der Feuchtmittelschichtdicke
auf der Oberfläche einer Druckform einer Druckma
schine, insbesondere einer Offset-Druckmaschine.
Für die Qualität eines Drucks ist es erforderlich,
der Oberfläche der Druckform einer Druckmaschine
eine ganz bestimmte Feuchtmittelmenge zuzuführen.
Entsprechend der zugeführten Feuchtmittelmenge wird
sich eine entsprechende Feuchtmittelschichtdicke
einstellen. Ermittelt man diese von verschiedenen
Parametern, zum Beispiel der Temperatur, der Druck
geschwindigkeit, der Art der Druckform usw. abhän
gige Feuchtmittelschichtdicke auf der Oberfläche
der Druckform, so kann man diese mit einem Sollwert
vergleichen und gegebenenfalls entsprechend korri
gieren.
Es sind bereits Verfahren bekannt geworden, die Än
derungen der von einer befeuchteten Walze oder
Druckplatte reflektierten Strahlungsverteilung zur
Bestimmung der Feuchtmittelschichtdicke heranzie
hen. Da die Strahlungsverteilung beispielsweise
auch von der Oberflächenbeschaffenheit der Meß
stelle beeinflußt wird, liefern derartige Meßmetho
den jedoch kein ausschließlich feuchtmittelspezifi
sches Ergebnis.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren zur Ermittlung der Menge beziehungsweise der
Schichtdicke eines Fluids, insbesondere der Feucht
mittelschichtdicke auf der Oberfläche einer Druck
form anzugeben, das die Ermittlung eines genauen
Meßergebnisses mit einfachen Mitteln zuläßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß dem Fluid ein Fluoreszenzmittel in bestimmter
Konzentration zugegeben und auf der Oberfläche der
Druckform zur Fluoreszenz angeregt wird, daß die
Fluoreszenzstrahlung detektiert und deren Intensi
tät als Maß für die Schichtdicke beziehungsweise
Fluidmenge herangezogen wird. Erfindungsgemäß wird
also der Zusatz eines Fluoreszenzmittels bezie
hungsweise Fluoreszenzfarbstoffs zum Feuchtmittel
dazu ausgenutzt, die Menge beziehungsweise Schicht
dicke des Feuchtmittels auf der Oberfläche der
Druckform zu bestimmen. Die mittels einer Strah
lungsquelle erzeugte Fluoreszenzstrahlung stellt
ein Maß für die Menge, beziehungsweise die Schicht
dicke des Feuchtmittels dar. Dabei ist sicherzu
stellen, daß das Feuchtmittel mit einer stets
gleichbleibenden, bestimmten Fluoreszenzmittelkon
zentration versehen ist, um nur eine Abhängigkeit
der Intensität der Fluoreszenzstrahlung von der
Menge beziehungsweise der Schichtdicke des Feucht
mittels zu erhalten.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgese
hen, daß zur Erzeugung der Fluoreszenz eine mit
konstanter Frequenz gepulste Strahlungsquelle ver
wendet wird. Dadurch, daß der Fluoreszenzstrah
lungsdetektor nur Strahlungsintensitäten regi
striert, die mit dieser Pulsfrequenz eintreffen,
wird der störende Einfluß des Umgebungslichts weit
gehend eliminiert (Chopperprinzip).
Vorzugsweise wird das Fluoreszenzmittel derart ge
wählt, daß es ohne Anregung durch eine die Fluores
zenzstrahlung bewirkende Strahlungsquelle im sicht
baren Wellenlängenbereich farblos ist. Damit wird
verhindert, daß das Fluoreszenzmittel Störungen
beim Druck verursacht, das heißt, ein zum Beispiel
tintenähnlicher Stoff wäre unbrauchbar. Die Wellen
länge der Fluoreszenzstrahlung ist beliebig wähl
bar.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgese
hen, daß die Konzentration des Fluoreszenzmittels
im Fluid sehr gering ist. Es wurde gefunden, daß
schon geringe Konzentrationen ausreichen, um eine
relativ intensive Fluoreszenzstrahlung im Feucht
mittel zu liefern.
Die Wellenlänge des Fluoreszenzlichtes beziehungs
weise der Fluoreszenzstrahlung ist nicht auf einen
bestimmten Wert beschränkt. Vorzugsweise steht
hierfür der gesamte Bereich von Infrarot bis Ultra
violett zur Verfügung.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur
Ermittlung der Menge beziehungsweise der Schicht
dicke eines Fluids, insbesondere der Feuchtmittel
schichtdicke auf der Oberfläche einer Druckform ei
ner Druckmaschine, insbesondere eine Offset-Druck
maschine, wobei eine Strahlungsquelle vorgesehen
ist, die das auf der Oberfläche der Druckform be
findliche, mit einem Fluoreszenzmittel bestimmter
Konzentration versehene Fluid bestrahlt, sowie mit
einem Sensor, der die Intensität der Fluoreszenz
strahlung erfaßt und mit einer Auswerteeinrichtung,
die aus der Intensität die Menge oder Schichtdicke
des Fluids ermittelt.
Insbesondere kann vorgesehen sein, daß die Strah
lungsquelle ein schmalbandiger UV-Strahler schwa
cher Leistung ist. Die Strahlungsquelle kann insbe
sondere eine Laserdiode sein.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfin
dung ist vorgesehen, daß die Strahlungsquelle für
einen Pulsbetrieb an einem Modulator angeschlossen
ist. Hierdurch ist es möglich, Umweltstrahlungen zu
eliminieren, das heißt, sie wirkt sich nicht ver
fälschend auf das Meßergebnis aus.
Der Sensor, der die Fluoreszenzstrahlung erfaßt,
kann vorzugsweise als elektronisches, fotoelektri
sches Bauelement, vorzugsweise als Fotodiode oder
Fototransistor, ausgebildet sein.
Das vom Sensor stammende, relativ schwache Signal
wird vorzugsweise von einem Verstärker verstärkt
und dann einem Frequenzfilter zugeführt, das nur
Signale mit Modulatorfrequenz passieren läßt. Umge
bungsstrahlung tritt damit nicht störend in Er
scheinung.
Um stets die gewünschte, gleichbleibend konstante
Konzentration des Fluoreszenzmittels im Fluid zu
halten, ist vorzugsweise eine automatische Dosier
einrichtung vorgesehen. Insbesondere ist hierfür im
Feuchtmittelreservoir der Druckmaschine eine wei
tere Strahlungsquelle und ein weiterer Sensor ange
ordnet, wobei die Intensität der durch die Strah
lungsquelle erzeugten Fluoreszenzstrahlung von dem
weiteren Sensor ermittelt und mit einem Sollwert
verglichen wird. Beim Unterschreiten des Sollwerts
wird mittels der Dosiereinrichtung eine derart
große Fluoreszenzmittelmenge dem im Feuchtmittelre
servoir befindlichen Feuchtmittel zugeführt, daß
der ermittelte Istwert dem Sollwert entspricht.
Um örtlichen Konzentrationsschwankungen entgegenzu
wirken, ist im Feuchtmittelreservoir ein Rührwerk
angeordnet. Dieses Rührwerk sorgt stets für eine
gleichmäßige Verteilung des Fluoreszenzmittels im
Fluid.
Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung an
hand eines Ausführungsbeispiels und zwar zeigt:
Fig. 1 eine Vorrichtung zur Ermittlung der
Feuchtmittelmenge auf der Oberfläche ei
ner Druckform und
Fig. 2 eine automatische Dosiereinrichtung für
das Fluoreszenzmittel.
Die Fig. 1 zeigt einen Plattenzylinder 1 einer
- nicht näher dargestellten - Offset-Druckmaschine.
Auf dem Plattenzylinder 1 ist eine Druckform 2 auf
gespannt, die als Druckplatte ausgebildet ist. Auf
der Oberfläche 3 der Druckform 2 befindet sich ein
für den Druckprozeß notwendiges Feuchtmittel 4.
Dies besteht insbesondere aus Wasser und bestimm
ten, bekannten Zusätzen wie Alkohol usw. Da die
Schichtdicke des Feuchtmittels 4 sehr klein ist,
ist diese aus der Darstellung der Fig. 1 nicht er
sichtlich.
Erfindungsgemäß ist dem Feuchtmittel 4 ein Fluores
zenzmittel 5 in geringer, bestimmter Konzentration
zugegeben.
Der Oberfläche 3 der Druckform 2 gegenüberliegend
ist eine Strahlungsquelle 6 angeordnet, die zum
Beispiel als schmalbandiger UV-Strahler schwacher
Leistung ausgebildet ist. Insbesondere kann auch
eine Laserdiode zum Einsatz kommen. Diese Strah
lungsquelle 6 ist an einen Modulator 7 angeschlos
sen, so daß sie eine Strahlung auf die Oberfläche 3
der Druckform 2 wirft, die entsprechend moduliert
beziehungsweise gepulst ist. Aufgrund dieser Strah
lung wird das im Feuchtmittel 4 enthaltene Fluores
zenzmittel 5 zur Fluoreszenzstrahlung 8 angeregt.
Ein Sensor 9 erfaßt einen stets gleichbleibenden
Raumwinkel der Fluoreszenzstrahlung 8 und bildet
ein entsprechendes Signal, das von der Intensität
der Fluoreszenzstrahlung 8 abhängig ist und damit
ein Maß für die Menge beziehungsweise die Schicht
dicke des Feuchtmittels 4 auf der Oberfläche 3 der
Druckform 2 darstellt. Dieses Signal wird einem
Verstärker 10 zugeführt und gelangt von dort zu ei
nem Frequenzfilter 11, das nur Signale mit Modula
tionsfrequenz passieren läßt. Das Ergebnis, also
die Feuchtmittelmenge beziehungsweise die Schicht
dicke des Feuchtmittels kann auf einem Display 12
angezeigt werden. Ferner wird das Ergebnis einem
Regler 13 zugeführt, der ferner einen Sollwert S
der Feuchtmittelmenge erhält. Aus der Regeldiffe
renz bildet der Regler 13 ein Signal, das ein
Stellglied 14 betätigt, das das Feuchtwerk der
Druckmaschine derart ansteuert, daß entsprechend
der Regeldifferenz die Feuchtmittelmenge bezie
hungsweise Schichtdicke des Feuchtmittels 4 auf der
Oberfläche der Druckform 2 beeinflußt wird.
Die Fig. 2 zeigt eine automatische Dosiereinrich
tung, um stets eine gleichbleibende Konzentration
des Fluoreszenzmittels 5 im Feuchtmittel 4 sicher
zustellen. Hierzu ist im Feuchtmittelreservoir 15
der bereits genannten Offset-Druckmaschine eine
weitere Strahlungsquelle 16 vorgesehen, die das mit
Fluoreszenzmittel 5 versehene Feuchtmittel 4 be
strahlt und eine entsprechende Fluoreszenzstrahlung
17 auslöst. Diese wird von einem weiteren Sensor 18
in ihrer Intensität ermittelt, wobei der ermittelte
Wert als Istwert einem Regler 19 zugeführt wird.
Der Regler 19 erhält eine Konzentrationsvorgabe als
Sollwert und leitet einer Dosierpumpe 21 bei einer
Unterschreitung der vorgegebenen Fluoreszenzmittel
konzentration ein Signal zu, so daß aus einem Fluo
reszenzmittelreservoir 20 eine entsprechende Menge
Fluoreszenzmittel 5 in das Feuchtmittelreservoir 15
eingeleitet wird. Ein Rührwerk 22 sorgt dafür, daß
sich stets eine örtlich gleiche Konzentration im
Feuchtmittelreservoir 15 einstellt. Aus dem Feucht
mittelreservoir 15 wird dann das mit einer konstan
ten, vorgegebenen Fluoreszenzmittelkonzentration
versehene Feuchtmittel 4 auf die Oberfläche 3 der
Druckform 2 aufgebracht.
Um zu verhindern, daß die Fluoreszenzmittelkonzen
tration stets den vorgesehenen Wert aufweist, also
weder zu hoch noch zu niedrig ist, ist bevorzugt
eine geregelte Zuführung von Fluoreszenzmittel vor
gesehen.
Claims (15)
1. Verfahren zur Ermittlung der Menge beziehungs
weise der Schichtdicke eines Fluids, insbesondere
der Feuchtmittelschichtdicke auf der Oberfläche ei
ner Druckform einer Druckmaschine, insbesondere ei
ner Offset-Druckmaschine, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Fluid ein Fluoreszenzmittel (5) in bestimm
ter Konzentration zugegeben und auf der Oberfläche
(3) der Druckform (2) zur Fluoreszenz angeregt
wird, daß die Fluoreszenzstrahlung (8) detektiert
und deren Intensität als Maß für die Schichtdicke
beziehungsweise Fluidmenge herangezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Erzeugung der Fluoreszenz eine
gepulste Strahlungsquelle (6) verwendet wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Fluores
zenzmittel (4) derart gewählt ist, daß es ohne An
regung durch eine die Fluoreszenzstrahlung bewir
kende Strahlungsquelle im sichtbaren Wellenlängen
bereich farblos ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentra
tion des Fluoreszenzmittels (5) im Fluid sehr ge
ring ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellen
länge der Fluoreszenzstrahlung (8) im Bereich von
Infrarot bis Ultraviolett liegt.
6. Vorrichtung zur Ermittlung der Menge bezie
hungsweise der Schichtdicke eines Fluids, insbeson
dere der Feuchtmittelschichtdicke auf der Oberflä
che einer Druckform einer Druckmaschine, insbeson
dere einer Offset-Druckmaschine, vorzugsweise zur
Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehre
ren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine Strahlungsquelle (6), die das auf der
Oberfläche (3) der Druckform (2) befindliche, mit
einem Fluoreszenzmittel (5) bestimmter Konzentra
tion versehene Fluid bestrahlt sowie mit einem Sen
sor (9), der die Intensität der Fluores
zenzstrahlung (8) erfaßt und mit einer Auswerteein
richtung, die aus der Intensität die Menge oder
Schichtdicke des Fluids ermittelt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Strahlungsquelle (6) ein schmal
bandiger UV-Strahler schwacher Leistung ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Strah
lungsquelle (6) eine Laserdiode ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Strah
lungsquelle (6) für einen Pulsbetrieb an einen Mo
dulator (7) angeschlossen ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor (9)
ein elektronisches, fotoelektrisches Bauelement,
insbesondere eine Fotodiode oder ein Fototransi
stor, ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das vom Sensor
(9) stammende Signal einem Verstärker (10) zuge
führt wird.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das vom Sensor
(9) stammende Signal einem Frequenzfilter (11) zu
geführt wird, das nur Signale mit Modulatorfrequenz
passieren läßt.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Fluores
zenzmittel (5) dem Fluid mittels einer automati
schen Dosiereinrichtung zugeführt wird.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich im
Feuchtmittelreservoir (15) der Druckmaschine eine
weitere Strahlungsquelle (16) und ein weiterer Sen
sor (18) befindet, wobei die Intensität der durch
die weitere Strahlungsquelle (16) erzeugten Fluo
reszenzstrahlung (17) von dem weiteren Sensor (18)
ermittelt und mit einem Konzentrations-Sollwert
verglichen wird, daß beim Unterschreiten des Soll
werts mittels der Dosiereinrichtung (Dosierpumpe
21) eine derart große Fluoreszenzmittelmenge dem im
Feuchtmittelreservoir (20) befindlichen Feuchtmit
tel (4) zugeführt wird, daß der ermittelte Istwert
dem Sollwert entspricht.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Feuchtmit
telreservoir (15) ein Rührwerk (22) angeordnet ist.
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