DE4105314A1 - Dreidimensionaler plotter - Google Patents
Dreidimensionaler plotterInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen drei
dimensionalen Plotter, der einen Arbeitskopf mit aus
wechselbarem und an einem Support mit mehreren Freiheits
graden angebrachtem Werkzeug und die Verstellbewegungen
des Arbeitskopfes und des Supports steuernde elektroni
sche Vorrichtungen enthält, das heißt, daß die vorliegen
de Erfindung eine Maschine betrifft, bei der ein Support
für ein Werkzeug, insbesondere ein Arbeitskopf, auf
dem Werkzeuge verschiedener Art montiert werden können,
sich bewegen kann entlang einer dreidimensionalen Ober
fläche, die über ein CAD-System definiert oder bestimmt
oder direkt von der Maschine über geeignete Gerätschaften
erfaßt und digitalisiert wird, die immer so vorgesehen
sind, daß sie auf diesem beweglichen Support angebracht
werden können.
Die Software zur Steuerung der Maschine enthält auch
ein CAM-System und einen Post-Prozessor, derart, daß
es möglich ist, den Plotter direkt mit einem CAD-System
zu verbinden, ohne daß Vorrichtungen notwendig sind,
welche die dazwischenliegenden Bearbeitungen des von
dem letzteren erzeugten Oberflächensatzes ausführen.
Diese Merkmale machen die Maschinenbenutzung sehr einfach
und leicht, selbst auch für nicht fachlich geschultes
Personal.
Der erfindungsgemäße Plotter stellt sich somit als ein
System für die Ausführung vieler Maschinenbearbeitungs
arten dar, wie z. B. Zeichnungen, Anfertigung von über
blicken, Abfragen, Digitalisierung, Fräsarbeiten usw.,
und ist sehr nützlich in Entwicklungs- und Zeichnungs
büros, in denen es notwendig ist, nach dem Zeichnen
einer Konstruktion ein Modell in realer Größe zu machen,
um sowohl das Aussehen zu überprüfen, als auch Versuche
durchzuführen, Abänderungen auszuführen usw. So z. B.
ist diese Notwendigkeit besonders bei verschiedenen
Zeichnungsbüros festzustellen, wie in Büros, in denen
komplizierte Oberflächen wie Autokarosserien usw. entwickelt
und gezeichnet werden. In den Fällen wie dem obigen
ist es notwendig, sobald die Zeichnung fertiggestellt
ist, das Modell schnell und pünktlich zu realisieren,
um zu sehen, wie es in der Realität ist, und sodann,
nachdem alle notwendigen Abänderungen vorgenommen worden
sind, diese Abänderungen auf der CAD-Oberfläche für die
anschließenden Phasen der Produktion und der Herstellung
von Formen usw. aufzubringen. Es ist klar, daß in Situa
tionen wie der oben genannten die Verwendung herkömmlicher
Gerätschaften ernste Probleme mit sich bringt. In der
Tat ist es sehr schwierig, die Zeichnung eines Modells
mit Genauigkeit auszuführen, an dem eine Reihe von Ab
änderungen von Hand vorgenommen worden ist. Zwar gibt
es eine Reihe von Vorrichtungen, die dazu verwendet
werden, die eine oder andere der oben erwähnten Opera
tionen einzeln durchzuführen. So z. B. gibt es Vorrichtun
gen, die in der Lage sind, Oberflächen abzufragen, bei
denen eine Sonde oder ein Taster sich entlang der Ober
fläche bewegt, wobei er die Koordinaten jedes Punktes
aufnimmt, eine Reihe von Signalen abgibt, die die an
schließende Mathematisierung und Ausarbeitung der Ober
flächen mit Hilfe eines Rechners gestatten. Darüber
hinaus gibt es Maschinen, z. B. zweidimensionale Plotter,
die in der Lage sind, die Zeichnung zu reproduzieren,
und Werkzeugmaschinen, um das Modell ausgehend von einer
Zeichnung oder besser noch von einem Satz zu reproduzie
ren, der alle Daten mit Bezug auf diese Zeichnung enthält,
die in geeigneter Weise wieder erarbeitet worden ist.
Alle obigen Vorrichtungen sind nicht geeignet für die
Benutzung in einem technischen Büro, einerseits wegen
ihrer oft sehr großen Abmessungen und andererseits,
weil es notwendig wäre verschiedene Maschinen zur Ver
fügung zu haben deren Benutzung recht kompliziert ist.
Mit den bekannten Techniken sind in der Tat sowohl ein
CAD-CAM-System, das ein mathematisches Modell der zwei
dimensionalen Oberfläche erzeugt, als auch ein System,
das in der Lage ist, dieses mathematische Modell mit
Hilfe eines Fräs-Prozessors zu bearbeiten, not
wendig, all dies weil die CAD-CAM-Systeme Werkzeug
bahnen erzeugen, deren Formate unabhängig von demjenigen
der Maschine sind.
Um besser das Verfahren zu verstehen, das zur Realisierung
der Modelle mit den jetzt zur Verfügung stehenden Mitteln
führt, kann man Bezug nehmen auf Fig. 1, in der die
Block-Schemata des Herstellungs- und Entwicklungsver
fahrens der durch das CAD-System erzeugten Daten, um
zur Realisierung des Modells 3D zu kommen, wiedergegeben
sind. Das CAD-System erzeugt einen Oberflächensatz,
der zu einem CAM-System übermittelt oder in dieses einge
geben wird, dem man auch einige nicht aufschiebbare
Eingaben, z. B. das Werkzeugprofil und die Abmessungs
toleranzen, zuliefern muß.
Auf der Grundlage der obigen Daten erarbeitet das CAM-
System, ausgehend vom Oberflächensatz, eine Reihe von
Werkzeugbahnen oder einen "CL-Satz". Dieser "CL-Satz"
ist jedoch nicht kompatibel mit dem Format des "CNC-
Satzes", und demzufolge ist es notwendig, mit Hilfe
eines zweiten Prozessors oder "Post-Prozessors" eine
weitere Bearbeitung vorzunehmen. Es ist auch notwendig,
das System mit anderen Direktiven für die Programmierung
am Lagerpunkt des Werkzeugs zu versehen, z. B. die Werkzeug
länge, die Linearisationstoleranz, die Vorschubsteuerung
am Werkzeugmittelpunkt usw. Der Post-Prozessor erzeugt
am Ausgang einen Satz, genannt "NC-Satz", der gewöhn
licherweise auf einem magnetischen Träger eingetragen
wird. Alle diese Operationen finden normalerweise im
Datenverarbeitungszentrum (Rechenzentrum) statt, während
die folgenden Operationen in der Werkstatt ausgeführt
werden, in der die Maschine angeordnet ist.
Sobald der "NC-Satz" der Werkzeugmaschine eingelastet
worden ist, müssen die Parameter zum überprüfen der
verbleibenden Freiheiten (Kompensation, Werkzeugdurchmesser
und -länge, Zuführungsänderung und Spindelgeschwindigkeit,
Symmetrie, Staffelung des Stücks usw.) eingegeben werden;
nach dieser Bearbeitung kann die Maschine ihre Arbeit
beginnen.
Es ist klar, daß dieses Verfahren sehr aufwendig sowohl
hinsichtlich der Kosten als auch hinsichtlich der Zeit
ist. In der Tat sind verschiedene Vorrichtungen und
Ausrüstungen und vor allem auch spezialisiertes Personal
notwendig, die Bearbeitungszeiten verlängern sich usw.
Dies ist der Grund, daß auf diesem Gebiet der Wunsch
nach einer Vorrichtung und insbesondere nach einer Art
von dreidimensionalem Plotter besteht, die bzw. der
in der Lage ist, selbständig alle oben erwähnten Opera
tionen durchzuführen.
Eine Vorrichtung wie die oben erwähnte, die in einem
technischen Büro verwendet wird, soll geringe Abmessungen
haben, jedoch ein Verhältnis zwischen dem Umfang des
zu bearbeitenden Werkstücks und dem Außenvolumen der
Maschine aufweisen, das geeignet ist, die Herstellung
von Modellen mit nicht zu kleinen Abmessungen, die jedoch
mit den realen Vorrichtungen vergleichbar sind, zu ermög
lichen. Darüber hinaus muß die Vorrichtung auf einfache
Weise zu verwenden sein, so daß sie auch von Technikern
ohne besondere Schulung auf dem hier in Frage stehenden
Gebiet verwendet werden kann, und trotzdem soll sie
in der Lage sein, jede Art von gewünschter Bearbeitung
mit hoher Genauigkeit auszuführen, derart, daß man das
Produkt, sei es ein Modell oder ein Oberflächensatz,
verwenden kann auch für die Serienherstellung, ohne
daß es notwendig ist, nachträgliche Eingriffe, Operationen,
Überarbeitung der Daten usw. vorzunehmen.
Es ist demzufolge klar, daß die Schaffung einer Vorrichtung
wie der oben erwähnten einige ernste technische Probleme
bei der Herstellung sowohl von mechanischen als auch
elektronischen Teilen der Maschinen lösen kann.
Die Vorrichtung soll in der Lage sein, Bearbeitungen
mit Toleranzen von wenigen Hundertsel Millimeter auszu
führen, was es notwendig macht, einen starren Aufbau
zu schaffen, der in der Lage ist, ohne Verformungen
die vom Werkzeug während der Bearbeitung übermittelten
Reaktionen und die anschließenden hohe Beschleunigungen
(bis zu 0,5 G), die dem Werkzeugträger während seiner
Verstellungen erteilt werden, aufzunehmen.
Diese Charakteristik ist schlecht mit der Notwendigkeit
zu vereinbaren, eine leichte und solide Konstruktion
zu schaffen, die in einem Büro zusammen mit den zuge
hörigen Steuerkabinen und guter akustischer Isolierung
untergebracht werden kann. Außerdem soll die Einführung
des Stückes leicht auszuführen sein, selbst wenn wenig
Raum zur Verfügung steht. Darüber hinaus muß die Maschine,
um tatsächlich praktisch und funktionell zu sein, auch
von einem ungelernten Personal benutzt werden können,
so daß man verschiedene Zwischenschritte beim Erarbeiten
des Oberflächensatzes eliminieren kann, was heutzutage
den Einsatz von spezialisierten Technikern erforderlich
macht. Auch hinsichtlich der Parameter, die der Maschine
während der verschiedenen Phasen des Bearbeitungszyklus
zugeführt werden müssen, ist es notwendig, daß diese
Operation soweit wie möglich vereinfacht wird. Das Problem
wird noch dadurch komplizierter, daß, nicht wie bei
zweidimensionalen Plottern, in denen die Werkzeugstellung
- in diesem Falle ein "pen-point" - lediglich durch
zwei kartesische Koordinaten definiert wird, bei einem
3D-Plotter es notwendig ist, sowohl die Stellung des
Werkzeugs im Raum - mit Hilfe von drei kartesischen
Koordinaten - als auch seine Ausrichtung oder Orientierung
mit Hilfe der Richtungskosinusse der Normalen zur Ober
fläche zu definieren.
Neben den oben erwähnten gibt es noch andere Parameter,
die entsprechend der Art der auszuführenden Maschine
dem verwendeten Werkzeug in Rechnung gesetzt werden
müssen; diese Parameter werden später spezifisch bei
der Beschreibung des elektronischen Teiles der Maschine
diskutiert.
Aus den obigen Ausführungen ergibt sich, daß das hier
in Frage stehende Problem recht kompliziert ist. Diese
und andere Probleme werden gelöst mit dem erfindungs
gemäßen Plotter, der dadurch gekennzeichnet ist, daß
eine in die elektronischen Steuervorrichtungen inte
grierte Post-Prozessor-Einheit vorgesehen ist, die einen
CAD-Oberflächen-Datensatz verarbeitet, um einen NC-Daten
satz zu erzeugen. Hierbei kann z. B. ein nicht-linearer
Interpolator für die Verarbeitung des CAD-Oberflächen-
Datensatzes und für die Erzeugung des NC-Datensatzes
und ein linearer Interpolator für die Aufnahme des NC-
Datensatzes und für die Steuerung der Maschinenachsen
vorgesehen sein.
Die Erfindung wird nunmehr anhand der beigefügten Zeichnung
erläutert. Außer der oben erwähnten Fig. 1 zeigen:
Fig. 2 eine Gesamtansicht des erfindungsgemäßen Plot
ters in perspektivischer schematischer Darstel
lung,
Fig. 3 eine Vorderansicht des Plotters nach Fig.
1, teilweise im Schnitt gesehen,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Maschine, teilweise
geschnitten,
Fig. 5 eine Einzelheit der in Fig. 4 gezeigten Anord
nung in größerer Darstellung und geschnitten,
Fig. 6 den Plotter gemäß der Erfindung in einer Drauf
sicht,
Fig. 7 den Plotter gemäß Fig. 6 in einem senkrechten
Schnitt,
Fig. 8 die Anordnung nach Fig. 7 in einem senkrechten
Schnitt mit Bezug auf eine rechtwinklig zu
der Ebene der Fig. 7 ausgerichtete Ebene,
Fig. 9 die Basis der Maschine in einem waagrechten
Schnitt,
Fig. 10 das Block-Schema der Steuervorrichtungen der
Maschine,
Fig. 11
und 12 Block-Diagramme des Hardware-Aufbaus des Plot
ters,
Fig. 13-15 zeigen die Arbeitsdiagramme des linearen Inter
polators, der Steuer- oder Regelschleife und
der Steuerachsen CPU (Rechnereinheit).
Gemäß Fig. 2 besteht der Plotter nach der Erfindung
aus einer Basis 1, auf der zwei parallele Portal-Aufbauten
oder Träger 2 und 2′ angebracht sind, die von vier
an den Ecken der Maschine angeordneten Ständern oder
Pfeilern 3 getragen werden. Ein Kreuzsupport 4 für eine
Hülse 5 stützt sich an den beiden Portal-Aufbauten 2
und 2′ ab und gleitet auf diesen. Am unteren Ende der
Hülse 5 die innerhalb des Kreuzsupports in senkrechter
Richtung gleiten kann ist ein Kopf 6 mit zwei Freiheits
graden vorgesehen. Auf diese Weise bewegt sich der Kopf
6 auf der Ebene XZ zwischen den Ständern oder Pfeilern
3 entlang der Achse X und zwischen den Trägern 2 und
einem werkstückhaltenden Tisch 7 entlang der Achse Z.
Der werkstückhaltende Tisch 7 bewegt sich in einer Richtung
rechtwinklig zu den Achsen X und Z (Y-Achse) und vervoll
ständigt die drei untereinander rechtwinkligen Bewegungs
achsen.
Außer den oben erwähnten Arbeitsachsen X, Y und Z sind
noch Polarachsen A und C, mit denen der Arbeitskopf
6 versehen ist, vorgesehen, wodurch sich eine gesamte
Menge von fünf Freiheitsgraden ergibt. Diese Gesamt-
Konfiguration bringt wichtige Vorteile mit sich: Indem
man den Arbeitskopf 6 im Raum zwischen einem Paar von
kastenförmige Trägern 2 und 2′ gleitend macht, ist es
möglich, die Abmessungen der Struktur zu begrenzen und
gleichzeitig dem Ganzen maximale Steifigkeit und Starr
heit zu erteilen. Darüber hinaus ist es möglich, den
Arbeitskopf-Support in einer geringeren Höhe anzuordnen,
wodurch der Angriffspunkt der Reaktionskräfte herabge
senkt wird, die beim Arbeiten der Maschine auf den Aufbau
wirken, was wiederum eine Verringerung der Verformungen
zur Folge hat.
Dank der oben erwähnten Merkmale ist es bei einer kompak
ten Maschine möglich, einen inneren Bearbeitungsraum
zu erhalten, dessen Abmessungen annähernd denjenigen
der Maschine selbst entsprechen.
Diese größte Kompaktheit wird auch erreicht dank der
Tatsache, daß man den Arbeitskopf die Spindel fliegend
gelagert anstatt gabelartig gelagert halten läßt, wodurch
sich eine weitere Verringerung des erforderlichen Raumes
ergibt.
In Fig. 4 ist eine Elektrospindel mit 6′ bezeichnet,
die am Arbeitskopf 6 angeordnet ist.
Die Fig. 7, 8 und 9 zeigen die Zusammensetzung des Plotter-
Aufbaus.
Die Ständer oder Pfeiler 3 bestehen aus einem runden
Rohr 8 und einem quadratischen oder rechteckigen Rohr
9, die durch Nahtschweißung mit einem Blech 10 verbunden
sind (Fig. 9). Im oberen Teil (Fig. 8) sind die Rohr
paare 8 mit ähnlichen Rohren 11, 11′ verbunden, welche
die Ecken der Träger 2 und 2′ bilden. Im unteren Teil
wirkt ein Fachwerk oder Gerüst, das aus rechteckigen
oder quadratischen Rohren 12 besteht, die mit unteren
Profilstäben 13 (Fig. 7) verbunden sind, als Träger
für die bewegliche Tafel 7, die entlang von zwei Kugel
führungen an einem Fachwerk 27 (Fig. 3) gleitet, das
am Grundkörper 1 über die Supporte 14 (Fig. 7) befestigt
ist. Das Fachwerk bestimmt und definiert die Räume des
elektronischen Teils und die Steuersysteme der Maschine
(Fig. 3). Bei diesem Aufbau bewegt sich der Kreuzsupport
4 entlang den Trägern 2 und 2′, indem er an einem Paar
von prismatischen Kugelführungen mit Hilfe von ebenso
vielen Paaren von Gleitstücken, die mit 15 und 16 bezeich
net sind, gleitet, wobei die ersteren in einer senkrechten
Ebene und die anderen in einer horizontalen Ebene angeord
net sind, was eine leichtere Einstellung des Kreuzsupports
ermöglicht, z. B. mit Hilfe von Mikrometerschrauben od. dgl.
Die Verstellbewegungen des Supports 4 mit dem Arbeitskopf
6 entlang der X-Achse werden mit einem Gleichstrommotor
17 gesteuert, der eine Kugelschraube 18 betätigt, die
mit einem Gleitstück, das mit dem Support 4 integral
ist, eingreift (Fig. 5). Ein nicht gezeigter Codierer oder
Meßgeber nimmt diese Bewegungen auf.
Auch die Bewegungen der Achsen Y und Z (der das Werkstück
tragende Tisch und Hülse) der Maschine werden durch
umlaufende Kugelschrauben und Motoren erzielt und durch
ebensoviele Codierer detektiert und erfühlt.
In Fig. 4 ist mit 20 der Motor bezeichnet, der die Be
wegungen des das Werkstück tragenden Tisches 7 entlang
der Achse Y steuert, indem die Bewegung über einen Riemen
21 zu einer umlaufenden Kugelschraube 22 übertragen
wird, die mit dem Tisch 7 verbunden ist. 23 ist die
mit dem Motor axial ausgerichtete Detektorzelle, eine
Lösung, die gemeinsam mit den Detektor-Systemen der
Achsen X, Y und Z ist. Ein Paar von pneumatischen Zylin
dern 24 (Fig. 2) ist an den Seiten der Hülse 5 vorge
sehen, um einen nach oben gerichteten Schub zu liefern,
der das Gewicht der Hülse ausgleichen kann. Öffnungen
25 für das Absaugen der Pulver sind im Basisrahmen in
der Nähe der Ebene 7 vorgesehen.
Da die Portale oder Träger 2 von vier Ständern oder
Pfeilern getragen werden, die an den Ecken der Maschine
vorgesehen sind, ist die Maschine von allen vier Seiten
zugänglich, so daß das Einführen der zu bearbeitenden
Werkstücke leichter ist, selbst wenn diese große Ab
messungen haben. Zu dem obengenannten Zweck sind in
der Nähe der Ränder der Ebene 7 und auf gleicher Höhe
Rollen 26 vorgesehen.
Wie bereits vorher gesagt worden ist, ist in dem er
findungsgemäßen Plotter der Post-Prozessor, der den
vom CAD kommenden Datensatz bearbeitet, mit den anderen
elektronischen Steuervorrichtungen der Maschine inte
griert. Dieses Thema erfordert eine weitere präzisere
Darstellung.
Üblicherweise ist stromabwärts vom CAD-System ein CAM-
System vorgesehen, das einen Satz (CL-Satz) erzeugt,
der dann durch einen Post-Prozessor übersetzt wird,
damit man einen Arbeitssatz (NC-Satz) erzielt. Dieser
wird, sobald er zur Werkzeugmaschine übertragen worden
ist, ihre Arbeit steuern. Sobald das CAM eine Oberfläche
zur Verfügung hat (z. B. vom benachbarten CAD zugeführt,
indem man die Bezier-Pole oder die multinomialen Ko
effizienten usw. verwendet), ist es notwendig, die Arbeits
gänge und das Verfahren für die Erzeugung der Werkzeug
bahnen zu definieren. Um die Bewegungen des Werkzeug
zentrums zu erzielen, ist es notwendig, vorher auf der
Oberfläche vorgeschriebene oder obligate Bahnen (z. B.
isoparametrische Linien) für den Tangenzpunkt zwischen
dem Werkzeug und dem Werkstück festzuschreiben, und
dann, von hier aus, wird unter Berücksichtigung der
Orientierung oder Ausrichtung der Werkzeugachse die
Positionierung durch die Tangenzbedingung vollständig
bestimmt; in der Alternative ist es möglich, die Bewegung
des Werkzeugzentrums unmittelbar teilweise zu binden,
indem man einen üblichen Freiheitsgrad beibehält, der
es ermöglicht, an einem nicht vorherbestimmten Punkt
die Tangenzbedingung zwischen dem Werkzeug und dem Werk
stück zu realisieren (dies ist der Fall beim Fräsen
von parallelen Ebenen). Dann ist es notwendig, die be
rechneten Bahnen - mit Hilfe eines geeigneten Übersetzers
(Post-Prozessors) - in ein für die Maschinensteuerung
verträgliches Format zu kodieren bzw. zu verschlüsseln.
Das jetzige Berechnungsverfahren der Bahnen bei der
Bearbeitung in der CAM schließt die Notwendigkeit ein,
daß man zum Rechnungszentrum ("data processing centre")
zurückkehrt, um die Programme zu korrigieren, bei denen
Fehler der NC-Programmierung in der Maschine aufgetreten
sind. Das Ergebnis ist ein unbequemer Zwei-Wege-Informa
tionsfluß zwischen zwei Systemen, die logisch und physi
kalisch getrennt sind. Die Flexibilität der segmentierten
Bahnen ist spärlich und schwach, da ein Programm für
die Herstellung eines Standard-Werkstücks unlöslich
verbunden ist mit der Benutzung eines besonderen Werkzeugs
und durch die Präzision der Abmessungen, wie sie beim
CAM-System verlangt werden. Schließlich ist die Menge
der Informationen, die in einem NC-Satz enthalten sind,
üblicherweise sehr viel höher als die Menge, die aus
reicht um die bearbeitete Oberfläche zu definieren.
Diese Umstände behindern stark die Schaffung eines Archivs
für Werkstückprogramme bei der Maschine.
Bei dem Plotter gemäß der Erfindung ist ein lokales
Untersystem vorgesehen worden, das einen nichtlinearen
Interpolator einschließt, der geeignet ist, Trajektorien
und Bahnen mit einer Kompensation der Werkzeugabmessungen
zu schaffen, welcher die Oberflächen in Standard-Format
behandelt, wobei er eine Gesamtheit von einfachen Richt
linien in Rechnung setzt, die im Augenblick der Aus
führung definiert werden. Die CAM-Bearbeitungsschritte,
das Post-processing und die Auswertung des NC-Satzes,
sind auf diese Weise in einer einzigen Phase durch die
Maschinensteuerung vereinigt. Es besteht nunmehr die
Möglichkeit, Archive von kompakten und flexiblen Informa
tionen für die unmittelbare Ausführung von aus dem Pro
gramm oder dem Repertoire stammenden Werkstücken aufzu
stellen und darüber hinaus mit Hilfe von auf die Maschine
selbst implementierten Dienstprogrammen Abänderungen,
geometrische Parametrisierungen usw. auszuführen. Das
System ist in der Lage, herkömmliche NC-Sätze zu ver
arbeiten, die auch an Ort und Stelle ("in situ") herge
stellt werden können im Hinblick auf eine spätere Aus
führung, wenn man die Leistungen der Gesamtheit "Maschine
- Steuerung" unter Vermeidung der komplizierten Rechnungen
in der realen Zeit zum Maximum ausnutzen will. Der Tech
niker muß lediglich den Oberflächensatz, der durch das
CAD geschaffen worden ist, in den 3D-Plotter gemäß der
Erfindung überführen und in die Maschine die notwendigen
Werte und Parameter eingeben, um das Modell zu erhalten.
In den Fig. 11 und 12 sind Blockdiagramme der Hardware-
Struktur der Steuerungseinheit der Maschine dargestellt.
Charakteristisch für das System ist der Standard-MULTIBUS
II, der eine BUS-Architektur unabhängig vom Prozessor
ist mit einem BUS des Parallel-Systems zu 32 Bit, örtlichem
Speicher-BUS und einem I/O-Expansions-BUS. Dieser Aufbau
mit mehreren Bussen gibt den Vorteil, daß jeder Bus
für eine spezifische Funktion optimiert ist und daß
verschiedene Busse parallele Operationen ausführen kön
nen, so daß auf diese Weise die Bearbeitungsgeschwindig
keit erhöht wird.
Die Verbindungen CO1 . . . CO6 gestatten den Zugang zu
dem MULTIBUS von ebensovielen CPUs, um die angegebenen
Aktivitäten auszuführen. Im besonderen verbindet der
I/O-Expansions-BUS die Schnittstellen-Karten mit den
Sensoren und den Aktoren, die an der Maschine vorhanden
sind. Die Verbindung zwischen dem I/O-Expansions-BUS
und der CPU für die Achsensteuerung ist in größerer
Einzelheit in Fig. 12 gezeigt. Mit 28 ist die Karte
der CPU für die Achsensteuerung bezeichnet, die eine
Schnittstellenverbindung zum MULTIBUS II und einen ört
lichen (lokalen) Bus enthält, der diese Schnittstelle
mit der CPU für die Bearbeitung und mit einer I/O-MIX-
Schnittstelle enthält. Die I/O-MIX-Schnittstelle ist
mit einer ähnlichen I/D-MIX-Schnittstelle auf der Karte
29 verbunden, die mit einem Daten-Steuerglied, einer
Logik-Steuerung ("Control LOGIC") und einem Speicher
30 verbunden ist. Das Daten-Steuerglied besteht aus
einer Reihe von Logik-Toren, um das Bearbeiten von von
der I/O-MIX-Schnittstelle kommenden Signalen mit dem
örtlichen Bus zum Feld hin (TOWARDS THE FIELD) zu ent
koppeln.
Die Logik-Steuerung ("Control LOGIC") ist eine Logik
für die Steuerung der Daten-Steuerglieder und des ört
lichen (lokalen) Bus zum Feld hin (TOWARDS THE FIELD);
sie bestimmt und definiert das timing oder die zeitliche
Steuerung für die Synchronisation zwischen den vom I/O-MIX-
Bus ausgehenden und zum örtlichen (lokalen) Bus zum
Feld hin (TOWARDS THE FIELD) gehenden Signalen.
Der Speicher 30 ist ein nichtflüchtiger (non volatile)
RAM (Random Access Memory)-Speicher, der Informationen
über die Personalisierung für die Konfiguration der
Schnittstellen-Karte speichert.
Die CPU für die Achsensteuerung erhält von dem durch
die CPU des Post-Prozessors erzeugten zeitweiligen Satz
die Bewegungsblocks, ausgedrückt in Werten der Koordinaten
des Rechenzentrums und der Ausrichtung des Arbeitskopfes.
Mit Hilfe von solchen Informationen wird der lineare
Interpolator gesteuert, der die Daten für die Speisung
der Steuer- oder Regelschleife liefert.
Die Aufgabe des linearen Interpolators besteht darin,
für jedes Probenentnahme-Intervall die Zunahme des Raums
und die relative Geschwindigkeit zu schaffen, wobei
ausgegangen wird von den Ursprungs- und Endstellungen
und -orientierungen des Arbeitskopfes, so daß man in
der Lage ist, die "Ineinander-Verschachtelungen" der
Achsen der Maschine zu steuern.
Das Arbeitsdiagramm des linearen Interpolators ist im
Blockdiagramm gemäß Fig. 12 gegeben. Der lineare Inter
polator wird bei jedem Probenentnahme-Intervall des
Systems aktiviert und aktiviert seinerseits die Regel
oder Steuerschleife, sobald der neue Punkt (die neue
Stellung) und die neue Geschwindigkeit berechnet worden
sind.
Die Aufgabe der Steuer- oder Regelschleife ("Control
Loop") besteht darin, die reale, tatsächliche Position
der Maschine soweit wie möglich nahe zur theoretischen
Lage oder Position zu halten, die vom Interpolator erzeugt
wird. Zu dem obengenannten Zweck werden bei jedem Proben
entnahme-Intervall des Systems die Achsenwerte abgelesen
und mit den Werten der theoretischen Lage oder Position
verglichen, die vom Interpolator errechnet worden sind.
Das Ergebnis eines solchen Vergleichs wird in ein Analog
signal umgewandelt und dann zu den "Ineinander-Verschachte
lungs-Verbindungen" der Achsen zugespeist. Das Arbeits
schema ist in Fig. 13 gezeigt.
Die CPU für die Achsensteuerung nimmt die Sätze, welche
die von der CPU für die Oberflächen-Behandlung erzeugten
linearen Blocks enthalten, auf und läßt sie ausführen,
wobei gleichzeitig die Steuerung der Maschinenachsen
gemäß dem in Fig. 14 gezeigten Schema gewährleistet
ist.
Ein Fachmann wird zahlreiche Änderungen und Varianten
vorsehen können, die jedoch alle innerhalb des Umfangs
der vorliegenden Erfindung liegen.
Claims (9)
1. Ein dreidimensionaler Plotter, der einen Arbeitskopf
mit auswechselbarem und an einem Support mit mehreren Frei
heitsgraden angebrachtem Werkzeug und die Verstellbewegungen
des Arbeitskopfes und des Supports steuernde elektronische
Vorrichtungen enthält, dadurch gekennzeichnet, daß eine in
die elektronischen Steuervorrichtungen integrierte Postpro
zessor-Einheit vorgesehen ist, die einen CAD-Oberflächen-
Datensatz verarbeitet, um einen NC-Datensatz zu erzeugen.
2. Plotter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein nicht-linearer Interpolator für die Verarbeitung des
CAD-Oberflächen-Datensatzes und für die Erzeugung des NC-
Datensatzes und ein linearer Interpolator für die Aufnahme
des NC-Datensatzes und für die Steuerung der Maschinenachsen
vorgesehen sind.
3. Plotter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
separate CPUs (zentrale Rechnereinheiten) für die Bearbei
tung der CAD- und CAM-Oberflächen, für das Post-Prozessing,
die Plattenspeichersteuerung und die Achsensteuerung vorge
sehen sind, welche CPUs verbunden sind mit einem parallelen
Systembus, wobei die CPU für die Achsensteuerung über einen
Erweiterungsbus mit den Sensoren und den Aktoren bzw. Stell
antrieben der Maschine verbunden ist.
4. Plotter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die CPU für die Achsensteuerung mit dem I/O-Erweiterungsbus
durch eine Einheit verbunden ist, die aus einer I/O-MIX-
Schnittstelle, einem Daten-Steuerungsglied (="DATA DRIVER")
zum Entkoppeln der Signal-Verarbeitung (="Signal Processing")
mit dem I/O-Erweiterungsbus und aus einer Steuerungslogik
besteht, welche die zeitliche Steuerung für die Synchroni
sierung der zu dem Erweiterungs-BUS gerichteten Steuersig
nalen bestimmt und definiert.
5. Plotter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Arbeitskopf an einer in senkrechter Richtung beweglichen
Hülse, die an einem entlang einer horizontalen Führung be
weglichen Support gelagert ist, angebracht ist, welche ho
rizontale Führung aus einem Paar von den oberen Teil des
Maschinenrahmens bildenden Trägern besteht, die parallel
zueinander und in solchem Abstand voneinander verlaufen,
daß der Arbeitskopf zwischen diesen Trägern hindurchlaufen
kann.
6. Plotter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verstellbewegungen entlang der Y-Achse
ausgeführt werden, indem man die Auflagefläche für das zu
bearbeitende Werkstück bewegt.
7. Plotter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kreuzsupport entlang einem Paar von Kufen beweglich ist,
von denen die eine eine senkrechte Stützfläche und die andere
eine horizontale Stützfläche besitzt.
8. Plotter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Träger für die Hülse und für den Ar
beitskopf an einem Paar von Ständern oder Pfeilern angebracht
sind, die an den Ecken der Maschine angeordnet sind, derart,
daß die zu bearbeitenden Werkstücke von jeder Seite her ein
geführt werden können.
9. Plotter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß er einen kasten- oder schachtelförmigen
Trägeraufbau hat.
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