DE4104843A1 - Regelanordnung fuer eine getaktete elektronische leistungsschalteinrichtung und regelverfahren hierzu - Google Patents
Regelanordnung fuer eine getaktete elektronische leistungsschalteinrichtung und regelverfahren hierzuInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Regelanordnung für
eine getaktete elektronische Leistungsschalteinrichtung
mit einem Stromregler, der eine Taktfrequenz zur
Ein/Ausschaltung der elektronischen Halbleiterventile
der Leistungsschalteinrichtung in Abhängigkeit der Re
gelabweichung zwischen einem Stromsollwertsignal und
einem Stromistwertsignal vorgibt, sowie auf ein Regel
verfahren hierzu.
Eine Anwendung der Erfindung kann bei Gleichstromstel
lern (Choppern) erfolgen. Die elektronischen Leistungs
schalteinrichtungen können mit Leistungstransistoren,
Thyristoren oder ähnlichen Halbleiterventilen bestückt
sein.
Eine solche Regeleinrichtung ist aus dem Silizium Strom
richter Handbuch der Aktiengesellschaft Brown Boveri &
Cie, 1971, Seite 412 bekannt. Es handelt sich dabei um
einen Gleichstromsteller, wobei ein Stromregler die
Taktsignale (Zündimpulse, Löschimpulse) für den Zer
hacker in Abhängigkeit der Regelabweichung zwischen
Stromsollwert und Stromistwert vorgibt.
Allgemein ist die Schaltverlustleistung einer getakteten
elektronischen Leistungsschalteinrichtung von der Takt
frequenz und vom zu schaltenden Strom abhängig. Die
Schaltverlustleistung steigt mit zunehmender Taktfre
quenz und mit zunehmendem zu schaltendem Strom.
Wenn die elektronische Leistungsschalteinrichtung in
Reihe mit einer unbekannten, variablen Induktivität ge
schaltet ist, muß die Taktfrequenz üblicherweise auf
einen festen, relativ kleinen Wert eingestellt oder die
Verstärkung eines als Stromregler eingesetzten P-Reglers
muß auf einen sicheren, relativ kleinen Wert eingestellt
(um eine "Übersteuerung des Stromreglers und daraus re
sultierende Taktfrequenzerhöhungen" zu vermeiden) oder
die Schalthysterese eines als Stromregler eingesetzten
Zweipunktreglers muß auf einen relativ großen Wert ein
gestellt werden (zur Begrenzung der Taktfrequenz) um die
Schaltverlustleistung auf im Hinblick auf die Kühlvor
richtungen der elektronischen Halbleiterventile zulässi
ge Werte zu begrenzen.
Wenn die elektronische Leistungsschalteinrichtung in
Reihe mit einer bekannten, festen Induktivität geschal
tet ist, wird die Taktfrequenz üblicherweise auf einen
konstanten Wert eingestellt, wobei dieser konstante Wert
so gewählt ist, daß die bei konstanter Taktfrequenz und
Nennstrom entstehende Schaltverlustleistung der maximal
über die Kühlvorrichtungen der elektronischen Halblei
terventile abführbaren Wärmeleistung entspricht. Ist der
zu schaltende Strom während bestimmter Betriebsbedingun
gen kleiner als der Nennstrom, werden die Kühlvorrich
tungen (Kühlkörper) der elektronischen Halbleiterventile
nicht "ausgenutzt", d. h. es wird Bauvolumen "ver
schenkt".
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Regelan
ordnung für eine getaktete elektronische Leistungs
schalteinrichtung anzugeben, die unter verschiedenarti
gen Betriebsbedingungen stets eine optimale Ausnutzung
der Kühlvorrichtungen der elektronischen Halbleiterven
tile der elektronischen Leistungsschalteinrichtung bei
gleichzeitig optimaler Betriebsweise der elektronischen
Leistungsschalteinrichtung gewährleistet. Desweiteren
soll ein Regelverfahren hierzu angegeben werden.
Diese Aufgabe wird bezüglich der Regelanordnung in Ver
bindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes erfindungs
gemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebe
nen Merkmale gelöst.
Die Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens durch die im
Anspruch 5 gekennzeichneten Merkmale gelöst.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbe
sondere darin, daß die Taktfrequenz stets auf den maxi
mal möglichen schaltbaren Strom begrenzt wird, folglich
kann eine Überlastung der Kühlvorrichtungen der elektro
nischen Halbeiterventile der elektronischen Leistungs
schalteinrichtung mit einer hieraus resultierenden
Gefährdung der Halbleiterventile infolge Überhitzung
nicht auftreten. Gleichzeitig wird die Taktfrequenz
jedoch nicht in unnötiger Weise begrenzt, z. B. durch
Einstellung der Taktfrequenz auf einen festen, relativ
kleinen Wert oder durch Einstellung der Verstärkung
eines als Stromregler eingesetzten P-Reglers auf einen
eine Taktfrequenzerhöhung infolge Übersteuerung mit
Sicherheit ausschließenden, relativ kleinen Wert oder
durch Einstellung der Schalthysterese eines als Strom
regler eingesetzten Zweipunktreglers auf einen relativ
großen Wert.
Die Verstärker kann bei einem P-Regler als Stromregler
vielmehr auf einen sehr hohen, eine genaue und dynami
sche Regelung gewährleistetenden Wert eingestellt wer
den. Ferner kann die Schalthysterese bei einem Zweipunkt
regler als Stromregler auf einen kleinen, eine genaue
und dynamische Regelung gewährleistenden Wert einge
stellt werden. Hierdurch wird stets eine optimale Be
triebsweise der elektronischen Leistungsschalteinrich
tung mit relativ hoher Taktfrequenz gewährleistet.
Das Übersetzungsverhältnis der an der elektronischen
Leistungsschalteinrichtung anstehenden Gleichspannungen
und die in Serie zur elektronischen Leistungsschaltein
richtung liegende Induktivität können sich in weiten
Bereichen ändern, ohne daß dies eine Begrenzung der
Taktfrequenz auf unnötig kleine Werte oder eine mangeln
de Ausnutzung der Kühlvorrichtungen der elektronischen
Halbleiterventile zur Folge hat. Allgemein ausgedrückt,
wird man bei der Auslegung und Optimierung der elektro
nischen Leistungsschalteinrichtung unabhängig vom Über
setzungsverhältnis der Gleichspannungen und von der In
duktivität.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand des in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. In
der einzigen Figur ist eine Anordnung zur "Gleichspan
nungstransformation" dargestellt. Es ist eine elektroni
sche Leistungsschalteinrichtung 1 zu erkennen, die über
ihre erste Klemme 2 und eine Induktivität 3 mit dem po
sitivem Pol 4 einer ersten Gleichspannungsquelle 5 ver
bunden ist. Der negative Pol 6 der Gleichspannungsquelle
5 ist über eine Stromerfassungseinrichtung 7 an die
zweite Klemme 8 der Leistungsschalteinrichtung 1 ange
schlossen. Eine zweite Gleichspannungsquelle 9 ist über
ihren positiven Pol 10 mit der dritten Klemme 11 re
spektive über ihren negativen Pol 12 mit der vierten
Klemme 13 der Leistungsschalteinrichtung 1 verbunden.
Die Gleichspannungen der ersten Gleichspannungsquelle 5
respektive der zweiten Gleichspannungsquelle 9 sind mit
U1 respektive U2 bezeichnet. Die Spannung U1 ist kleiner
als die Spannung U2, das Übersetzungsverhältnis ü ist
definiert als U1/U2. Es ist ein Leistungsfluß sowohl von
den Klemmen 2/8 zu den Klemmen 11/13 als auch umgekehrt
möglich. Induktivität 3 und Gleichspannungsquelle 5 kön
nen zusammen beispielsweise einen Gleichstrommotor re
präsentieren. Der über die Stromerfassungseinrichtung 7
vom negativen Pol 6 zur zweiten Klemme 8 der elektroni
schen Leistungsschalteinrichtung fließende Gleichstrom
ist mit I bezeichnet. Die Stromerfassungseinrichtung 7
liefert ein entsprechendes Stromistwertsignal Iist als
Regelgröße der nachstehend beschriebenen Regeleinrich
tung.
Dieses Stromistwertsignal Iist wird in einer Vergleichs
stelle 14 mit einem Stromsollwertsignal Isoll vergli
chen. Die beim Vergleich zwischen Führungsgröße Isoll
und Regelgröße Iist auftretende Regeldifferenz wird ei
nem Stromregler 15 zugeleitet. Als Stromregler 15 kann
ein analoger Zweipunktregler mit kleiner Schalthysterese
oder ein Proportionalregler mit sehr großer Verstärkung
verwendet werden. Dies minimiert den Einfluß der sich
zeitlich ändernden Spannung U1, die auf den Regelkreis
als Störgröße wirkt. Die vom Stromregler 15 ausgangssei
tig abgegebene Taktfrequenz fist wird einem Frequenzver
gleichsglied 16 sowie einem Totzeitglied 17 zugeführt.
Dem Frequenzvergleichsglied 16 liegt am weiteren Eingang
die maximale Taktfrequenz ftmax an. Diese maximale Takt
frequenz ftmax wird von einem Transformationsglied 18 in
Abhängigkeit des Stromsollwertsignals Isoll erzeugt, und
zwar steigt die maximale Taktfrequenz ftmax mit sinken
dem Stromsollwertsignal Isoll und sinkt umgekehrt bei
steigendem Stromsollwertsignal (Begrenzung von fist).
Das mit fdif bezeichnete Abweichungssignal entspricht
der Differenz fist-ftmax und wird vom Frequenzver
gleichsglied 16 an das Totzeitglied 17 abgegeben. Ist
dieses Abweichungssignal fdif kleiner oder gleich Null,
so passiert die Taktfrequenz fist das Totzeitglied 17
unverändert, d. h. die auf die maximale Taktfrequenz
ftmax begrenzte Taktfrequenz fb am Ausgang des Totzeit
gliedes 17 entspricht der Taktfrequenz fist, da eine
Begrenzung nicht erforderlich ist. Ist dieses Abwei
chungssignal fdif größer als Null, so entspricht die
Taktfrequenz fb am Ausgang des Totzeitgliedes 17 der
maximalen Taktfrequenz ftmax. Dies wird dadurch er
reicht, indem die dem Totzeitglied 17 eingangsseitig
zugeführte Taktfrequenz fist um eine vom Abweichungssi
gnal fdif abhängige Totzeit verzögert wird. Diese Tot
zeit steigt mit zunehmenden Abweichungssignal fdif kon
tinuierlich an.
Für die vorstehend beschriebene Regelanordnung kann zu
gelassen werden, daß sich die Induktivität 3 und die
Gleichspannung U1 in weiten Bereichen verändern. Das
sich infolge der Veränderung der Induktivität oder der
Gleichspannung U1 ändernde Stromistwertsignal Iist kann
eine Änderung der Taktfrequenz fist bewirken und somit
auch eine Änderung der Schaltverlustleistung. Durch die
Begrenzung der Taktfrequenz fist auf die maximale Takt
frequenz ftmax - die im Abhängigkeit des Stromsollwertes
Isoll und damit letztlich des zu schaltenden Stromes I
vorgegeben wird - wird die Tatsache berücksichtigt, daß
Kühlkörpervolumen zur Kühlung der Halbleiterventile
nicht beliebig zur Verfügung steht, sondern daß die
Schaltverlustleistung der elektronischen Halbleiterven
tile der elektronischen Leistungsschalteinrichtung die
maximal von den Kühlvorrichtungen der elektronischen
Halbleiterventile abgebbare Wärmeleistung nicht über
schreiten darf.
Die Regelung kann ständig an der digitalen Begrenzung
mit ftmax betrieben werden. Dann nimmt die Stromwellig
keit des Stromes I mit abnehmender Induktivität 3 zu.
Claims (6)
1. Regelanordnung für eine getaktete elektronische
Leistungsschalteinrichtung mit einem Stromregler (15),
der eine Taktfrequenz (fist) zur Ein/Ausschaltung der
elektronischen Halbleiterventile der Leistungsschaltein
richtung (1) in Abhängigkeit der Regelabweichung zwi
schen einem Stromsollwertsignal (Isoll) und einem
Stromistwertsignal (Iist) vorgibt, dadurch gekennzeich
net, daß ein Transformationsglied (18) vorgesehen ist,
das eine maximale Taktfrequenz (ftmax) in Abhängigkeit
des Stromsollwertsignals (Isoll) vorgibt, daß ein Fre
quenzvergleichsglied (16) vorgesehen ist, das die Takt
frequenz (fist) des Stromreglers (15) mit der maximalen
Taktfrequenz (ftmax) vergleicht und daß Mittel (17) vor
gesehen sind, die die Taktfrequenz (fist) auf die maxi
male Taktfrequenz (ftmax) begrenzen.
2. Regelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Totzeitglied (17) vorgesehen ist, das
die ihn eingangsseitig zugeführte Taktfrequenz (fist) in
Abhängigkeit des vom Frequenzvergleichsglied (16) er
zeugten Abweichungssignals (fdif) zwischen der Taktfre
quenz (fist) und der maximalen Taktfrequenz (ftmax) auf
die maximale Taktfrequenz (fist) begrenzt.
3. Regelanordnung nach Anspruch 1 und/oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß der Stromregler (15) als
P-Regler mit sehr hoher Verstärkung ausgebildet ist.
4. Regelanordnung nach Anspruch 1 und/oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß der Stromregler (15) als Zwei
punktregler mit kleiner Schalthysterese ausgebildet ist.
5. Regelverfahren für eine getaktete elektronische
Leistungsschalteinrichtung mit einem Stromregler, der
eine Taktfrequenz zur Ein/Ausschaltung der elektroni
schen Halbleiterventile der Leistungsschalteinrichtung
in Abhängigkeit der Regelabweichung zwischen einem
Stromsollwertsignal und einem Stromistwertsignal vor
gibt, dadurch gekennzeichnet, daß die Taktfrequenz auf
eine in Abhängigkeit des Stromsollwertsignals vorgegebe
ne maximale Taktfrequenz begrenzt wird.
6. Regelverfahren nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Taktfrequenz derart verzögert wird,
daß sie der maximalen Taktfrequenz entspricht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914104843 DE4104843C2 (de) | 1991-02-16 | 1991-02-16 | Regelanordnung für eine getaktete elektronische Leistungsschalteinrichtung und Regelverfahren hierzu |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914104843 DE4104843C2 (de) | 1991-02-16 | 1991-02-16 | Regelanordnung für eine getaktete elektronische Leistungsschalteinrichtung und Regelverfahren hierzu |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4104843A1 true DE4104843A1 (de) | 1992-08-20 |
DE4104843C2 DE4104843C2 (de) | 1995-10-12 |
Family
ID=6425211
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914104843 Expired - Fee Related DE4104843C2 (de) | 1991-02-16 | 1991-02-16 | Regelanordnung für eine getaktete elektronische Leistungsschalteinrichtung und Regelverfahren hierzu |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4104843C2 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH663301A5 (de) * | 1981-05-30 | 1987-11-30 | Metrawatt Gmbh | Gleichspannungswandler mit netztrennung fuer eingangsspannungen mit extrem grossem variationsbereich. |
-
1991
- 1991-02-16 DE DE19914104843 patent/DE4104843C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH663301A5 (de) * | 1981-05-30 | 1987-11-30 | Metrawatt Gmbh | Gleichspannungswandler mit netztrennung fuer eingangsspannungen mit extrem grossem variationsbereich. |
Non-Patent Citations (3)
Title |
---|
G.B. YUNDT, "Nonlinear Compensation....", In: IEEE Transactions on Power Electronics, Vol. PE-2, Nr.1, Jan.1987, S.38-35 * |
R. BONERT, "Pulsbreitenmodulator für Thyristor- steller", In: etz Bd.100 (1979), H.5, S.236,237 * |
Silizium Stromrichter Handbuch, Brown Boveri & Cie AG, 1971, S.412 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4104843C2 (de) | 1995-10-12 |
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Legal Events
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