DE4104043A1 - Flechtscholle - Google Patents

Flechtscholle

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Flechtscholle für eine Flechtmaschine, mit einem das abzuziehende Geflecht leitenden Auge, das als in einem Halter gehaltener Einsatz ausgebildet ist, der mit einem Schalter zur Betriebsunterbrechung der Flechtmaschine in Wirkverbindung steht.
Von den einzelnen Klöppelspulen einer Flechtmaschine abge­ zogene Fäden werden im sogenannten Flechtpunkt zum abzuziehen­ den Geflecht vereinigt. Flechtschollen dienen der Fixierung des Flechtpunktes. Der Flechtpunkt liegt dicht unterhalb der Flechtscholle und das Geflecht wird durch das Auge der Flecht­ scholle fortlaufend abgezogen.
Mit einer Flechtscholle können Faktoren, welche die Quali­ tät des herzustellenden Geflechtes beeinflussen, überwacht wer­ den. So kann z. B. ein Knoten das Geflecht soweit verdicken, daß es nur noch mit erheblichem Widerstand durch das Auge der Flechtscholle gezogen werden könnte. Ist die Flechtscholle bzw. der Einsatz, beweglich gehalten, kann der Widerstand ge­ nutzt werden, um in eine Bewegung umgesetzt zu werden, durch die ein den Betrieb der Flechtmaschine unterbrechendes Organ, z. B. ein elektrischer Schalter, betätigbar ist.
Die Auslösung der Betriebsunterbrechung durch die Flecht­ scholle muß dabei einstellbar sein. Der das Auge aufweisende Einsatz ist deshalb bei bekannten Flechtschollen mit entspre­ chenden Justierelementen, z. B. Federn mit Spannschrauben, in einer Halterung gehalten.
Das Auswechseln eines Einsatzes, beispielsweise bei Ver­ schleißerscheinungen oder Maschinenumstellungen auf andere Ge­ flechte, erfordert bei bekannten Flechtschollen nach jeder Aus­ wechselung eines Einsatzes aufwendige und langwierige Einju­ stierungsarbeiten, um einen optimalen Auslösepunkt der Be­ triebsunterbrechung zu erhalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Flechtschol­ le dahingehend zu verbessern, daß ein leichteres und weniger aufwendiges Auswechseln eines Einsatzes möglich ist.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Halter aus zwei aneinandergesetzten und den Einsatz zwischen sich aufnehmenden Teilen besteht, die mit wenigstens einem be­ züglich der aufbringbaren Spannkräfte einstellbaren Spannorgan aneinanderdrückbar sind.
Ein auf zwei Teile reduzierter Halter, der mit beliebigen Befestigungsmitteln an einer Flechtmaschine oberhalb des Flechtpunktes angebracht werden kann, ist in vorteilhafter Wei­ se rasch demontierbar, um den zwischen den Teilen aufgenomme­ nen Einsatz z. B. auswechseln zu können. Mit dem Spannorgan wer­ den die beiden Teile des Halters gegeneinandergedrückt, so daß der Einsatz zwischen den beiden Teilen eingespannt ist. Die den Einsatz haltenden Spannkräfte werden dabei vom Spannorgan erzeugt. Da die vom Spannorgan aufbringbaren Spannkräfte ein­ stellbar sind, ist der Einsatz bei geringen Spannkräften zwi­ schen den beiden Teilen des Halters relativ leicht beweglich eingespannt. Bei höheren Spannkräften nimmt die Schwergängig­ keit von Bewegungen des Einsatzes gegenüber den Teilen des Hal­ ters zu. Da Bewegungen des Einsatzes genutzt werden, um einen Schalter zur Betriebsunterbrechung der Flechtmaschine zu betä­ tigen, ist durch die Spannkräfte die Empfindlichkeit der Aus­ lösung einer Betriebsunterbrechung einstellbar.
Ein Auswechseln von Einsätzen wird weiter dadurch erleich­ tert, daß die Teile über ein Gelenk zangenartig miteinander verbundene Backen sind. Durch einfaches Öffnen der zangenartig miteinander verbundenen Backen, entweder gegen die Wirkung des Zangenschließkraft erzeugenden, zusammendrückenden Spannor­ gans, oder nach entsprechender Aufhebung der Spannwirkung, z. B. durch Abkoppeln des Spannorgans,kann ein Einsatz leicht herausgenommen und z. B. gegen einen anderen Einsatz ausgewech­ selt werden. Durch Schließen der zangenartig miteinander ver­ bundenen Backen wird der neu eingesetzte Einsatz gehalten. Da­ bei kann die Schließkraft der zangenartig miteinander verbun­ den Backen, und damit auch die den Einsatz haltende Spannkraft wieder durch das Spannorgan bewirkt werden.
Die als zangenförmige Backen ausgebildeten Teile können beide die "Losbacken" einer Zange bilden. Eine bevorzugte Ausgestal­ tung sieht jedoch vor, eine "Festbacke" und eine "Losbacke" vorzusehen, wobei die Festbacke mit dem Maschinengestell der Flechtmaschine verbindbar ist und in vorteilhafter Weise auch andere Anbauten, so z. B. der Schalter für Betriebsunterbre­ chung, von der Festbacke getragen werden kann.
Nach einer Weiterbildung weist das Spannorgan eine die Bac­ ken zusammendrückende Feder auf. Federn sind bevorzugt geeig­ net, da sich deren Vorspannung mit wenig Bauaufwand durch ent­ sprechende Einstellmittel, z. B. konstruktiv einfache Spann­ schrauben, leicht einstellen läßt.
Eine vorteilhaft einfache Ausgestaltung sieht vor, daß das Spannorgan eine Stange umfaßt, die mit einem Ende an einem Bak­ kenende gehalten ist, daß die Stange durch das zweite Backenen­ de hindurch verläuft und daß ein aus dem zweiten Backenende vorstehender Abschnitt der Stange eine Spiraldruckfeder trägt, die im Bereich des freien Endes der Stange an einen Stangenab­ satz abgestützt ist und deren der Abstützungsseite abgekehrtes Federende an der Außenfläche der zweiten Backe anliegt. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß die Stange als in der zwei­ ten Backe gelagerter Schwenkhebel ausgebildet ist. Diese Maß­ nahme hat den Vorteil, daß durch einfaches Verschwenken die den Halter bildenden Backen geöffnet werden können, um z. B. ei­ nen Einsatz auszutauschen. Bei einfachem Zurückschwenken wer­ den die die Teile des Halters bildenden Backen wieder geschlos­ sen, legen sich also an den zu haltenden Einsatz an und werden durch die Spiraldruckfeder aneinandergedrückt.
Das Öffnen und Schließen der als zangenartige Backen ausge­ bildeten Teile des Halters wird desweiteren noch dadurch er­ leichtert, daß das Backenende der ersten Backe gabelförmig aus­ gebildet ist und daß das durch die Gabelenden hindurchgreifen­ de Ende der Stange einen die Gabel überspannenden Anschlagkopf aufweist. Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß zum Öffnen und Schließen des aus zangenförmigen Backen bestehenden Halters ei­ ne Verstellung des Spannorgans nicht notwendig ist. Das Spann­ organ bleibt eingestellt, so daß eine einmal eingestellte Spannkraft auch nach Auswechseln eines Einsatzes auf einen neu­ en Einsatz wirkt. Wie bei bisher üblichen Flechtschollen ist die Empfindlichkeit, also die Ansprechschwelle der Betriebsab­ schaltung auch bei der erfindungsgemäßen Flechtscholle ein­ stellbar, jedoch bleibt die einmal eingestellte Empfindlich­ keit auch nach dem Auswechseln der Einsätze erhalten.
Die Einstellung der Empfindlichkeit des Ansprechens einer Betriebsabschaltung durch Bewegungen des Einsatzes gegenüber seinem Halter, ist dadurch sehr einfach, daß der Stangenabsatz als auf einem Gewindeabschnitt der Stange sitzender Schrauban­ schlag ausgebildet ist. Der Schraubanschlag kann zur Einstel­ lung der Vorspannung der Spiraldruckfeder benutzt werden, wo­ bei der Schraubanschlag, z. B. durch eine Kontermutter, in der jeweils eingestellten Stellung gesichert werden kann.
Bei der erfindungsgemäßen Flechtscholle ist der Einsatz ku­ gelförmig mit einer das Auge bildende Bohrung ausgebildet und weisen die den Halter bildenden Backen pfannenförmige Ausneh­ mungen auf. Dadurch kann sich der Einsatz relativ frei gegen­ über den den Halter bildenden Backen bewegen, wobei diese Bewe­ gungen zur Betätigung eines Schalters ausgenutzt werden kön­ nen. Bei einem Seitenzug, z. B. durch einen schwergängigen Klöp­ pel, wird der Einsatz in den pfannenförmigen Ausnehmungen ver­ dreht, wenn die Haftreibung zwischen dem Einsatz und den pfan­ nenförmigen Ausnehmungen in den den Halter bildenden Backen überwunden wird. Die Haftreibung läßt sich wiederum durch die Andrückkraft des Spannorgans einstellen.
Hat der kugelförmige Einsatz einen Vorsprung oder derglei­ chen Fortsatz, der in den Betätigungsbereich eines am Halter oder an der Flechtmaschine sitzenden Schalters hineinragt, kann bei Bewegungen des Einsatzes in den pfannenförmigen Ausnehmungen, eine Betriebsunterbrechung der Flechtmaschine er­ folgen.
Nach einer Weiterbildung ist eine einfache Betätigung ei­ nes Schalters dadurch möglich, daß der kugelförmige Einsatz ei­ nen den oberen Öffnungsrand des Auges umgebenden Radialflansch aufweist. Der Radialflansch bildet den in den Betätigungsbe­ reich eines oder mehrerer Schalter ragenden Fortsatz des Ein­ satzes, mit dem besonderen Vorteil, daß von dem Radialflansch nicht nur Kippbewegungen des Einsatzes, wie sie z. B. bei Sei­ tenzug durch schwergängigen Klöppel auftreten, zur Betriebsun­ terbrechung genutzt werden können, sondern es ist auch mög­ lich, z. B. bei Knotenbildung, bei der das abzuziehende Ge­ flecht nicht mehr durch das Auge abziehbar wäre, eine gesamte Anhebung des Einsatzes gegenüber dem Halter zu nutzen. Ein schwergängig durch das Auge des Einsatzes ziehbares Geflecht, beispielsweise ein durch einen Knoten verdicktes Geflecht, hebt den Einsatz an, wobei dessen Kugelform die den Halter bil­ denden Backen gegen die Wirkung des Spannorgans auseinander drückt. Diese Anhebebewegung des Einsatzes gegenüber dem Hal­ ter führt, bei Einsatz eines entsprechenden Schalters als Be­ triebsunterbrecher, zu sofortigem Abschalten der Flechtmaschi­ ne. Dies wird insbesondere auch dadurch ermöglicht, daß ein Betätigungsstößel eines Schalters in den Bewegungsbereich des Radialflansches vorsteht. Selbstverständlich können Schalter mit mehreren Betätigungsstößeln ausgerüstet sein oder es wer­ den mehrere Schalter so angeordnet, daß ihre Betägigungsstößel in den Bewegungsbereich des Radialflansches vorstehen. Die er­ findungsgemäße Flechtscholle, die mit dem kugelförmigen Ein­ satz ausgerüstet ist, kann beliebig auf zu überwachende Be­ triebszustände angepaßt werden.
Dabei ist es möglich, jeden Schalter an der ersten, festen Backe des Halters zu halten. Die Betätigungsstößel der Schal­ ter sind dadurch relativ kurz, so daß die Hebelverhältnisse zu einem schnellen Ansprechen der Schalter bei kurzen Schaltwegen führen.
Um auch eine Überwachung gegen Absacken des Flechtpunktes, z. B. durch Rutschen des abzuziehenden Geflechtes auf der Ab­ zugsscheibe einer Flechtmaschine zu ermöglichen, ist nach ei­ ner anderen Weiterbildung vorgesehen, daß außen an der Backe ein Schwenkbügel gelagert ist, welcher derart gebogen ist, daß er vor dem unteren Öffnungsrand des im Einsatz befindlichen Au­ ges verläuft und im Bewegungsbereich des Betätigungsstößels ei­ nes Schalters endet. Der Schalter kann ein dem Bügel zugeord­ neter Schalter sein. Es ist jedoch auch möglich, den Bügel auf den gleichen Schalter wirken zu lassen, der auch dem Radial­ flansch des kugelförmigen Einsatzes zugeordnet ist. Insbesonde­ re ist mit Vorteil ein einziger Schalter als Betriebsunterbre­ cher für eine Flechtmaschine nutzbar, wenn der Schalter einen in vier Richtungen bewegbaren Betätigungsstößel hat, also z. B. Schaltbewegungen waagerecht hin und her und gleichzeitig lot­ recht auf und ab durchführen kann.
Der Bügel kann auch zu einer den Fadeneinlaufbereich vor dem Auge des Einsatzes umgebenden Öse gebogen sein, wodurch auch der Flechtpunkt hinsichtlich eines Seitenzuges, Fadenris­ ses oder dergleichen überwachbar ist.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Flechtscholle liegen da­ rin, daß die geteilte Ausführung mit zwei Backen das Wechseln des Einsatzes erleichtert, wobei die besondere Ausgestaltung des Spannorgans in Verbindung mit den zangenförmigen Backen des Halters die Beibehaltung einer einmal eingestellten An­ sprechschwelle für Betriebsunterbrechungen der Flechtmaschine ermöglicht, so daß Einstellarbeiten nach jedem Auswechseln ei­ nes Einsatzes nicht mehr erforderlich sind. Ein und derselbe Halter ist für Einsätze mit unterschiedlichen Durchmessern der Augen einsetzbar. Die erfindungsgemäße Flechtscholle ist geeig­ net, mehrere Kriterien, bei denen eine Betriebsunterbrechung zu erfolgen hat, gleichzeitig zu überwachen, so z. B. Seitenzug durch schwergängigen Klöppel, Knotenüberwachung und Überwa­ chung gegen Absacken des Flechtpunktes.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich wei­ tere erfinderische Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dar­ gestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht einer Flechtscholle,
Fig. 2 die Vorderansicht der Flechtscholle gemäß Fig. 1 im Schnitt und
Fig. 3 eine Seitenansicht der Flechtscholle.
In Fig. 1 ist eine Draufsicht einer Flechtscholle darge­ stellt. Wesentliches Bauteil der Flechtscholle ist der Einsatz 1, der zentrisch ein das abzuziehende Geflecht leitendes Auge 2 aufweist. Der Einsatz 1 ist in einem Halter 3 gehalten. Der Halter 3 ist am hier nicht weiter dargestellten Maschinenge­ stell einer Flechtmaschine anbringbar. Der Halter 3 besteht aus zwei Teilen 4 und 5. Die Teile 4 und 5 sind als über ein Gelenk 6 zangenartig miteinander verbundene Backen ausgebil­ det, wobei das Teil 4 eine "Losbacke" und Teil 5 eine "Fest­ backe" ist. Es ist ein Spannorgan 7 vorhanden, welches die zan­ genartig miteinander verbundenen Backen unter Einklemmen des Einsatzes 1 aneinanderdrückt. Das Spannorgan 7 umfaßt eine Stange 8, die mit einem Ende 9 an einem Backenende 10 des die erste Backe bildenden Teils 5 gehalten ist. Das Backenende 10 der ersten Backe ist gabelförmig ausgebildet, wobei das durch die Gabelenden hindurchgreifende Ende 9 der Stange einen die Gabel überspannenden Anschlagkopf 11 aufweist. Das Teil 4 ist die zweite Backe, durch deren Backenende 12 hindurch die Stan­ ge 8 verläuft. Der aus dem zweiten Backenende 12 vorstehende Abschnitt der Stange 8 trägt eine Spiraldruckfeder 13, die im Bereich des freien Endes 14 der Stange 8 an einem Stangenab­ satz 15 abgestützt ist. Das der Abstützungsseite abgekehrte En­ de der Spiraldruckfeder 13 liegt an der Außenfläche des Backen­ endes 12 des die zweite Backe darstellenden Teils 4 an. Die Stange ist, wie hier dargestellt, als Schwenkhebel ausgebil­ det, der in dem Backenende 12 im Lagerpunkt 16 schwenkbar gela­ gert ist.
Der Stangenabsatz 15 ist als auf einem Gewindeabschnitt am Ende 14 der Stange 8 sitzender Schraubanschlag 17 ausgebildet, indem dafür eine Mutter und eine Kontermutter verwendet wird, wie hier dargestellt ist.
Mit 18 ist eine am Ende der Stange befindliche Handhabe be­ zeichnet.
Das Teil 4 der Halterung 3 kann durch Verschwenken um das Gelenk 6 vom Teil 5 abgeklappt werden, um den Einsatz 1 z. B. auszutauschen. Dazu wird die Stange 8 um den Lagerpunkt 16 ver­ schwenkt, wobei die Handhabe 18 nach links bewegt wird. Der An­ schlagkopf 11 wandert dabei nach rechts, wobei sich der obere Abschnitt der Stange 8 aus dem gabelförmig ausgebildeten Bak­ kenende 10 ausklinkt. Das Teil 4 kann danach abgeklappt werden und der Einsatz 1 ist zugänglich. Nach Einsetzen des Einsatzes kann das Teil 4 wieder zurückgeklappt werden. Die Stange 8 wird zurückgeschwenkt, wobei das an der kreisbogenförmigen Au­ ßenfläche 19 anliegende Ende der Spiralfeder 13 unter Auslen­ kung der Feder in die hier gezeichnete Position zurückbewegt wird. Die Spiraldruckfeder 13 hat dann wieder die vorher mit­ tels des Schraubanschlags 17 eingestellte Vorspannung, mit dem die beiden Teile 4 und 5 unter Einklemmung des Einsatzes 1 an­ einander gedrückt werden.
Mit 20 ist ein Schalter zur Betriebsunterbrechung der Flechtmaschine bezeichnet, dessen Betätigungsstößel 21 in waa­ gerechter Richtung des Doppelpfeils 22 und in lotrechter Rich­ tung des Doppelpfeils 23 (Fig. 2) beweglich ist. Der Betäti­ gungsstößel weist an seinem freien Ende eine kopfartige Ver­ dickung 24 auf, mit welcher er in den Bewegungsbereich eines den oberen Öffnungsrand des Auges 2 des Einsatzes 1 umgebenden Radialflansches 25 vorsteht. Unter dem Schalter 20 ist, wie hier durch gestrichelte Linien angedeutet, ein Schwenkbügel 26 gelagert, welcher derart gebogen ist, daß er vor dem unteren Öffnungsrand des Auges 2 im Einsatz 1 verläuft und im Bewe­ gungsbereich des Schaltstößels 21 mit seinem Kopf 24 endet.
Fig. 2 zeigt eine Vorderansicht der Flechtscholle in einen Querschnitt, in welchem das als zweite Backe anzusehende Teil 4 größtenteils nicht sichtbar ist. Fig. 2 läßt erkennen, daß der Einsatz mit seinem oberen Radialflansch 25 kugelförmig und mit einer das Auge 2 bildenden Bohrung ausgebildet ist und daß die den Halter 3 bildenden backenförmigen Teile 4 und 5 pfan­ nenförmige Ausnehmungen 27 aufweisen, so daß der kugelförmige Einsatz 1 in den Ausnehmungen allseitig beweglich wie in einem Gelenk aufgenommen ist.
Fig. 2 läßt auch den Verlauf des Bügels 26 erkennen, sowie die gabelförmige Ausbildung des Backenendes 10, durch die das Ende der Stange 8 greift, welches einen die Gabel überspannen­ den Anschlagkopf 11 aufweist.
Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht der Flechtscholle. Gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszahlen bezeichnet.

Claims (14)

1. Flechtscholle für eine Flechtmaschine, mit einem das ab­ zuziehende Geflecht leitenden Auge, das als in einem Halter ge­ haltener Einsatz ausgebildet ist, der mit einem Schalter zur Betriebsunterbrechung der Flechtmaschine in Wirkverbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (3) aus zwei aneinandergesetzten und den Einsatz (1) zwischen sich aufnehmenden Teilen (4, 5) besteht, die mit wenigstens einem bezüglich der aufbringbaren Spannkräfte ein­ stellbaren Spannorgan (7) aneinanderdrückbar sind.
2. Flechtscholle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile (4, 5) über ein Gelenk (6) zangenartig miteinan­ der verbundene Backen sind.
3. Flechtscholle nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß das Spannorgan (7) eine die Backen (Teile 4, 5) zusammendrückende Feder (13) aufweist.
4. Flechtscholle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannorgan (7) eine Stange (8) umfaßt, die mit einem Ende (9) an einem Backenende (10) gehal­ ten ist, daß die Stange (8) durch das zweite Backenende (12) hindurch verläuft und daß ein aus dem zweiten Backenende vor­ stehender Abschnitt der Stange (8) eine Spiraldruckfeder (13) trägt, die im Bereich des freien Endes (14) der Stange an einem Stangenabsatz (15) abgestützt ist und deren der Abstüt­ zungsseite abgekehrtes Federende an der Außenfläche (19) der zweiten Backe (Teil 4) anliegt.
5. Flechtscholle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (8) als in der zweiten Backe (Teil 4) gelager­ ter Schwenkhebel ausgebildet ist.
6. Flechtscholle nach einem der Ansprüche 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Backenende (10) der ersten Backe (Teil 5) gabelförmig ausgebildet ist und daß das durch die Gabelen­ den hindurchgreifende Ende der Stange (8) einen die Gabel über­ spannenden Anschlagkopf (11) aufweist.
7. Flechtscholle nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Stangenabsatz (15) als auf einem Gewin­ deabschnitt der Stange (8) sitzender Schraubanschlag (17) aus­ gebildet ist.
8. Flechtscholle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (1) kugelförmig mit ei­ ner das Auge (2) bildenden Bohrung ausgebildet ist und daß die den Halter (3) bildenden Backen (Teile 4, 5) pfannenförmige Ausnehmungen (27) aufweisen.
9. Flechtscholle nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der kugelförmige Einsatz (1) einen den oberen Öffnungsrand des Auges (2) umgebenden Radialflansch (25) aufweist.
10. Flechtscholle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Betätigungsstößel (21) eines Schalters (20) in den Bewegungsbereich des Radialflansches (25) vorsteht.
11. Flechtscholle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schalter (29) an der ersten Backe (Teil 5) gehalten ist.
12. Flechtscholle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Backe (Teil 5) ein Schwenk­ bügel (26) gelagert ist, welcher derart gebogen ist, daß er vor dem unteren Öffnungsrand des im Einsatz (1) befindlichen Auges (2) verläuft und im Bewegungsbereich des Betätigungsstö­ ßels (21) eines Schalters (20) endet.
13. Flechtscholle nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich­ net, daß der Bügel (26) zu einer den Fadeneinlaufbereich vor dem Auge (2) des Einsatzes (1) umgebenden Öse gebogen ist.
14. Flechtscholle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Backe (Teil 5) eine mit dem Gestell der Flechtmaschine verbindbare Festbacke ist.
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