DE4103951A1 - Verfahren, coder und decoder fuer ein kompatibles composite-fernsehsystem mit erhoehter aufloesung - Google Patents
Verfahren, coder und decoder fuer ein kompatibles composite-fernsehsystem mit erhoehter aufloesungInfo
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- H04N11/16—Transmission systems characterised by the manner in which the individual colour picture signal components are combined using simultaneous signals only in which one signal, modulated in phase and amplitude, conveys colour information and a second signal conveys brightness information, e.g. NTSC-system the chrominance signal alternating in phase, e.g. PAL-system
- H04N11/167—Transmission systems characterised by the manner in which the individual colour picture signal components are combined using simultaneous signals only in which one signal, modulated in phase and amplitude, conveys colour information and a second signal conveys brightness information, e.g. NTSC-system the chrominance signal alternating in phase, e.g. PAL-system a resolution-increasing signal being multiplexed to the PAL-system signal, e.g. PAL-PLUS-system
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, einen Coder und einen
Decoder für ein mit bekannten Composite-Fernsehnormen kompa
tibles Fernsehsystem mit erhöhter Auflösung.
In DE 38 41 073 bzw. PCT/EP 89/01 459 ist ein kompatibles Fern
sehsystem mit einer gegenüber bekannten Composite-Fernsehsy
stemen, z. B. PAL, erhöhten übertragbaren horizontalen Maxi
malfrequenz und 16 : 9-Bildformat angegeben. Dazu wird dem
Farbträger eine Zusatzinformation aufmoduliert, welche die
beiden im 16 : 9-Format über das 4 : 3-Format hinausgehenden
Randstreifen (side panels) enthält und im sogenannten Fukinu
ki-Loch des zweidimensionalen Spektrums übertragen wird. Die
bei diesem Fernsehsystem für einen verbesserten Empfänger
übertragene maximale Horizontalfrequenz beträgt aber nur un
gefähr 6.7 MHz bei einer Kanalbandbreite von 5 MHz. In verti
kaler Richtung ist nur auf Kosten einer geringen Chrominanz-
Horizontalauflösung eine geringfügig höhere Luminanzauflö
sung übertragbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren für
ein kompatibles Composite-Fernsehsystem mit erhöhter horizon
taler und vertikaler Luminanzauflösung bei relativ unvermin
derter Chrominanzauflösung anzugeben.
Im Prinzip besteht das erfindungsgemäße Verfahren darin, daß
in einem kompatiblen Composite-Fernsehsystem mit erhöhter
Auflösung aus Bildpunkten zusammengesetzte Fernsehsignale
mit einer ersten Zeilenzahl, insbesondere von 1249 bzw.
1250, und mit einem ersten Bildformat, insbesondere von
16 : 9, übertragen und/oder gespeichert werden über Kanäle
bzw. Speichermittel mit einer zweiten Zeilenzahl, insbesonde
re von 625, und mit einem zweiten Bildformat, insbesondere
von 4 : 3, wobei die Fernsehsignale in einem Standard-Decoder
zu Standard-Fernsehsignalen mit der zweiten Zeilenzahl und
mit dem zweiten Bildformat und in einem Decoder mit erhöhter
Auflösung zu Fernsehsignalen mit der ersten Zeilenzahl und
mit dem ersten Bildformat decodierbar sind, und wobei sender
seitig jeweils Blöcke von Luminanz- und Chrominanz-Bildpunk
ten, insbesondere mit 8 * 8 oder 16 * 16 Bildpunkten, bewegungs
abhängig vorgefiltert, unterabgetastet und codiert werden
und die über das zweite Bildformat seitlich hinausgehenden
Teile der Fernsehbilder im ersten Bildformat als Zusatzinfor
mationen im Zeitmultiplex in einer Basisband-Frequenzlage
auf die vorhandene Farbinformation (U, V) derart aufmodu
liert werden, daß die Spektralräume der vorhandenen Farbin
formation doppelt belegt werden, und daß im Decoder die
nicht übertragenen Bildpunkte in den Blöcken entsprechend
bewegungsabhängig interpoliert werden, wobei die Zusatzinfor
mationen im Sender in horizontaler Richtung expandiert und
im Decoder entsprechend komprimiert werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfah
rens ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 10.
Der Erfindung liegt die weitere Aufgabe zugrunde, einen Co
der für das erfindungsgemäße Verfahren anzugeben.
Im Prinzip ist der erfindungsgemäße Coder versehen mit einer
Signalverarbeitungsschaltung, die Speichermittel, Diagonal
filter und Orthogonalfilter enthält, mit einer Bewegungsde
tektorschaltung, die die Filter und eine Bildpunkt-Abtastung
mittels der Speichermittel in der Signalverarbeitungsschal
tung bewegungsabhängig umschaltet und eine Bewegungsinforma
tion in Zeilen am oberen und/oder unteren Bildrand einfügt,
mit der Signalverarbeitungsschaltung nachgeordneten Expansi
onsschaltungen, mit nachgeschalteten D/A-Wandlern, mit einem
nachgeschalteten PAL-Modulator und mit zusätzlichen linearen
Modulatoren zur Zusatzmodulation des Farbträgers mit den Zu
satzinformationen.
Der Erfindung liegt die weitere Aufgabe zugrunde, einen Deco
der für das erfindungsgemäße Verfahren anzugeben.
Im Prinzip ist der erfindungsgemäße Decoder versehen mit ei
nem PAL-Demodulator, mit mindestens einer A/D-Wandlerschal
tung, mit einem ersten Kompressor, der einen Mittelteil der
Fernsehsignale horizontal komprimiert, und mit einem zweiten
Kompressor, der die Zusatzinformationen horizontal kompri
miert, mit einem ersten und zweiten Phasenschieber für den
Farbträger und mit einem ersten und zweiten Demodulator für
die Zusatzinformationen, denen jeweils das Ausgangssignal
eines der Phasenschieber zugeführt wird, mit einer Signalver
arbeitungsschaltung, in der Speichermittel, Diagonal-Interpo
latorschaltungen und Orthogonal-Interpolatorschaltungen ent
halten sind, mit deren Hilfe blockweise die nicht übertrage
nen Bildpunkte interpoliert werden, mit einer Taktschaltung,
deren Ausgangssignale den Phasenschiebern und der Signalver
arbeitungsschaltung zugeführt werden und mit einem Bewegungs
informations-Decoder, mit dessen Ausgangssignal die Diago
nal-Interpolatorschaltungen und Orthogonal-Interpolatorschal
tungen bewegungsadaptiv umgeschaltet werden.
Die Quellsignale für das erfindungsgemäße Fernsehsystem ha
ben eine gegenüber den bekannten Composite-Fernsehsystemen
verdoppelte Zeilenzahl. Die Fernsehsignale werden im soge
nannten Filmmode übertragen. Dabei werden die beiden jeweils
zusammengehörigen Halbbilder einer gemeinsamen Bewegungspha
se entnommen, wie dies bei den bekannten Composite-Fernsehsy
stemen bei der Übertragung von Filmmaterial heute geschieht.
Die Luminanz- und Chrominanz-Quellsignale werden bewegungsab
hängig in Offsetlage oder orthogonal unterabgetastet übertra
gen.
Die Luminanz wird in Bildern oder Bildbereichen ohne oder
mit nur geringer Bewegung (im folgenden "statischer Mode′
genannt) sowohl horizontal als auch vertikal offset-unterab
getastet.
Die Chrominanz wird im statischen Mode nur horizontal off
set-unterabgetastet, weil gegenüber bekannten Composite-
Fernsehsystemen die Chrominanzauflösung für das erfindungsge
mäße Fernsehsystem nur in horizontaler Richtung erhöht wer
den muß, um eine an die horizontale und vertikale Luminanz
auflösung angepaßte Chrominanzauflösung zu erhalten.
In Bildern oder Bildbereichen mit deutlicher Bewegung (im
folgenden "dynamischer Mode" genannt) werden Luminanz und
Chrominanz orthogonal horizontal und vertikal unterabgeta
stet.
Vorteilhaft richtet sich die Art der Chrominanzabtastung
(statischer oder dynamischer Mode) nach der Art der Luminanz
abtastung, weil normalerweise im Bildinhalt Bewegung in der
Chrominanz mit Bewegung in der Luminanz korreliert ist.
Die räumliche Lage der abgetasteten Bildpunkte (Pixel) für
die Luminanz wird in zyklischer Weise innerhalb von vier
Halbbildern viermal verändert, so daß die vollständige Lumi
nanz-Information für ein wiederzugebendes Vollbild in einem
erfindungsgemäßen Decoder aus zwei übertragenen Vollbildern
gesammelt und zusammengesetzt wird.
Bei der Abtastung werden die Bildpunkte im Coder entspre
chend vorgefiltert, um Aliasstörungen zu vermeiden und eine
möglichst hohe Auflösung in horizontaler und vertikaler Rich
tung übertragen zu können. Im Decoder wird eine entsprechend
inverse, interpolierende Nachfilterung durchgeführt, um die
fehlenden Bildpunkte wieder zu ermitteln. Die Filtercharakte
ristiken werden so ausgelegt (siehe EP 90 403 115.0), daß auch
beim kompatiblen Empfang eine gute Bildqualität erreicht
wird.
Vorteilhaft wird die Abtastung und Signalverarbeitung der
Bildpunkte innerhalb von Bildpunkt-Blöcken von z. B. 8 * 8 oder
16 * 16 Bildpunkten bewegungsadaptiv umgeschaltet. Die dement
sprechend im Decoder benötigte Bewegungsinformation (ein Bit
pro Bildpunkt-Block) kann vorteilhaft in den üblicherweise
nicht sichtbaren Zeilen am oberen und/oder unteren Bildrand
(overscan area) der Fernsehbilder oder in der vertikalen Aus
tastlücke übertragen werden. Vorzugsweise erhält diese digi
tale Bewegungsinformation einen Fehlerschutz.
Vorteilhaft wird statt eines zweiten, analog modulierten Ton
trägers für Stereo- oder Zweitonübertragung ein zweiter, di
gital modulierter Tonträger eingesetzt. Die Digital-Modulati
on geschieht dann vorteilhaft nach dem bekannten NICAM-Ver
fahren.
Anhand der Zeichnungen werden Ausführungsbeispiele der Erfin
dung beschrieben. Die Zeichnungen zeigen in:
Fig. 1 ein Abtastschema für Luminanzbildpunkte im sta
tischen Mode;
Fig. 2 ein Abtastschema für Luminanzbildpunkte im dy
namischen Mode;
Fig. 3 ein Abtastschema für Chrominanzbildpunkte im
statischen Mode;
Fig. 4 ein Abtastschema für Chrominanzbildpunkte im dy
namischen Mode;
Fig. 5 einen erfindungsgemäßen Coder;
Fig. 6 eine Zeitmultiplexanordnung für Komponentensi
gnale aus den 16:9-Randstreifen;
Fig 7 einen erfindungsgemäßen Decoder.
In den Fig. 1 bis 4 sind Abtast-Schemata für Luminanz
und Chrominanz-Bildpunkte dargestellt. Den dargestellten
Bildpunkten entsprechen bei der Übertragung jeweils analoge
Signale. Mit "1" sind Bildpunkte eines ersten Halbbildes be
zeichnet. Entsprechendes gilt bei "2", "3" und "4" für die
Bildpunkte eines zweiten, dritten und vierten Halbbildes.
Mit " * " sind bei der Übertragung ausgelassene Bildpunkte be
zeichnet. Wegen der bezogen auf die Luminanz geringeren Hori
zontalauflösung der Chrominanz sind in den Fig. 3 und 4 nur
entsprechend weniger Chrominanz-Bildpunkte angeordnet.
Fig. 1b, 1c, 2b, 3b und 4b zeigen, welche Bildpunkte aus ent
sprechenden Halbbildern übertragen werden und wie diese Bild
punkte bzw. deren analoge Äquivalente in den Übertragungs-
Zeilen a, b, c usw. angeordnet sind. Die Pfeile in Fig. 1b
und Fig. 1c deuten an, wohin der Bildpunkt an der Spitze der
jeweiligen Pfeils, der in Fig. 1a am Ende des jeweiligen
Pfeils lag, bei der Übertragung vertikal verschoben wird.
Diese Verschiebung wird im Decoder rückgängig gemacht.
Fig. 1a, 2a, 3a und 4a zeigen, wie die übertragenen Bildpunk
te innerhalb der Zeilen A, B, C, D, E des Quellsignals bzw.
innerhalb von Zeilen A, B, C, D, E im Decoder vor der Inter
polation für die Darstellung in einem 16 : 9-Empfänger angeord
net sind. Dabei entspricht Übertragungs-Zeile a der Zeile A,
Übertragungs-Zeile b der Zeile C und Übertragungs-Zeile c
der Zeile E in der räumlichen Anordnung.
Durch die Offset-Abtastung in Fig. 1 und Fig. 3 läßt sich in
horizontaler bzw. vertikaler Richtung in Verbindung mit ei
ner entsprechenden Vorfilterung im Coder und Nachfilterung
bzw. Interpolation im Decoder eine verdoppelte Auflösung
übertragen.
Die Abtast-Schemata in Fig. 2 und/oder Fig. 4 können auch
entsprechend Fig. 2 gewählt werden. Vorteilhaft läßt sich
dadurch auch im dynamischen Mode eine erhöhte horizontale
Auflösung übertragen.
Fig. 5 zeigt einen Coder, dem an den Eingängen R, G, B als
Quellsignale Videosignale mit einem 16 : 9-Bildseitenverhält
nis und 1250/1249 Zeilen, 50 Hz Bildwechselfrequenz und 2 : 1
Interlace zugeführt werden. Bei anderen Quellsignalen kann
dafür gesorgt werden, daß durch eine vorherige Transcodie
rung entsprechende Videosignale der Verarbeitung zur Verfü
gung stehen. Die Quellsignale werden zunächst in einer Ma
trix 1 in die (digitale) Luminanzkomponente Y und in die bei
den (digitalen) Chrominanzkomponenten U und V umgewandelt.
Die Luminanzkomponente wird in einer Bewegungsdetektorschal
tung 41 ausgewertet. Die einer Signalverarbeitungsschaltung
2 und einer Summationsschaltung 9 zugeführten Ausgangssigna
le der Bewegungsdetektorschaltung geben an, ob ein Bild
punkt-Block von z. B. 8 * 8 Bildpunkten im statischen oder im
dynamischen Mode verarbeitet werden soll. Es kann auch eine
zweite Bewegungsdetektorschaltung angeordnet sein, die von
den Chrominanzkomponenten gespeist wird und eine getrennte,
entsprechende bewegungsabhängige Verarbeitung der Chrominanz
komponenten ermöglicht.
Die 16 : 9-Komponentensignale werden in der Speichermittel ent
haltenden Signalverarbeitungsschaltung 2 vorgefiltert, unter
abgetastet und in die Signale der 4:3-Mitteninformation und
in die 16 : 9-Rand-Zusatzinformation aufgespalten. Im stati
schen Mode werden die Luminanz- und Chrominanzkomponenten
zweidimensional diagonal vorgefiltert. Diese zweidimensiona
le Diagonalvorfilterung kann durch zwei hintereinanderge
schaltete eindimensionale, in der Signalverarbeitungsschal
tung 2 enthaltene Diagonalfilter-Schaltungen durchgeführt
werden.
Da die 4 : 3-Mitteninformation nur 3/4 der 52 µs einer aktiven
Zeile belegt, muß dieses Signal um 4/3 horizontal expandiert
werden, um ein kompatibles Signal mit korrekten Geometriever
hältnissen für einen Standardempfänger zu erzeugen. Dieses
wird durch eine erste Expansionsschaltung 3 bewirkt.
Dieser Expansionsschaltung sind im Luminanz-Signalweg eine
erste Laufzeitschaltung 4 zur zeitlichen Anpassung, ein er
ster D/A-Wandler 8 und ein übliches Notchfilter 40 zur Ver
ringerung von Crosscolour-Störungen nachgeschaltet.
Die Chrominanzsignale U und V werden in einem zweiten D/A-
Wandler 5 umgesetzt und über ein erstes Tiefpaßfilter 6 ei
nem PAL-Modulator 7 zugeführt. Die ersten Ausgangssignale
dieses PAL-Modulators 7 sind die mit dem bekannten PAL-Farb
träger quadraturmodulierten Chrominanzsignale Uf und Vf, die
zusammen mit dem Y-Signal und z. B. einem Standard-Synchronsi
gnal ein herkömmliches FBAS-Signal bilden. Die Zusammenfüh
rung der Signale wird in der Summationsschaltung 9 vorgenom
men.
In der Summationsschaltung wird ebenfalls ein Ausgangssignal
der Bewegungsdetektorschaltung 41 hinzugefügt. Wenn das kom
patibel übertragene PAL-Signal eine theoretische Luminanz-Ab
tastfrequenz von 10.125MHz aufweist, ergeben sich für eine
aktive Zeilenlänge von 52 µs 527 Bildpunkte. Für ein 16 : 9-Bild
format ergeben sich daraus 527 * 4/3=702 Bildpunkte. Die Lu
minanzkomponente des Quellsignals benötigt bei 1152 aktiven
Zeilen dementsprechend 2 * 702 * 1152=1 617 408 Bildpunkte pro
Vollbild. Für eine Bildpunkt-Blockgröße von 8 * 8 resultieren
daraus 25 272 Blöcke pro Vollbild. Bei einer Quantisierung
mit 4 Bit werden dann am oberen bzw. unteren Bildrand (overs
can area) insgesamt 25 272/(527 * 4)=12 Zeilen (diese Zahl
kann sich für einen eventuellen Fehlerschutz geringfügig er
höhen) pro Vollbild benötigt, um die Bewegungsinformation
für das hochaufgelöste PAL-Signal zu übertragen. Bei einer
Bildpunkt-Blockgröße von 16 * 16 werden entsprechend
6318/(527 * 4)=3 Zeilen benötigt. Bei einer Verwendung von 8
Bit-Worten für die Bewegungsinformation halbieren sich diese
Zeilenzahlen noch bzw. läßt sich bei gleichen Zeilenzahlen
eine getrennte Chrominanz-Bewegungsinformation übertragen.
Der PAL-Modulator 7 erzeugt als zweite Ausgangssignale eine
0°-Phasenlage des Farbträgers zur Modulation der U-Zusatzkom
ponente, die im folgenden mit Fu bezeichnet wird, und die im
folgenden Fv genannte V-Zusatzkomponente mit
± 90°-Phasenlage. Beide Zusatz-Farbträger Fu und Fv werden
aus dem PAL-Modulator 7 herausgeführt und stehen für die Ver
arbeitung der Luminanz- und Chrominanzkomponenten aus den
16 : 9-Randstreifen (side panels) zur Verfügung.
Die 16 : 9-Zusatzinformationen nehmen nur 1/4 der Gesamtzeilen
dauer von 52 µs ein. Die dazugehörige Luminanzkomponente wird
zunächst einer zweiten Expansionsschaltung 10 zugeführt und
horizontal um den Faktor vier gedehnt. Anschließend gelangt
dieses Y-Signal über eine zweite Laufzeitschaltung 11 zur
zeitlichen Anpassung und einen dritten D/A-Wandler 12 zu ei
nem Timeplexer 13.
Die Chrominanzkomponenten der 16 : 9-Zusatzinformationen wer
den in einer dritten Expansionsschaltung 14 um den Faktor
zwei gedehnt, in einem vierten D/A-Wandler 15 umgeformt und
über ein zweites Tiefpaßfilter 16 dem Timeplexer 13 zuge
führt.
Im Timeplexer 13 werden aus den entsprechenden Luminanz- und
Chrominanzkomponenten Pakete von Chrominanz- und Luminanz-Zu
satzinformationen im Zeitmultiplex gebildet. Dieser Vorgang
ist in Fig. 6 dargestellt. Die Chrominanz-Zusatzinformatio
nen U und V nehmen jeweils 50% und die Luminanz-Zusatzinfor
mation Y 100% der aktiven Zeilendauer der übertragenen Zei
len ein. In der mit "U" bezeichneten Fläche in Fig. 6 können
auch die U- und V-Komponente der 16:9-Zusatzinformation für
den linken Bildrand und in der mit "V" bezeichneten Fläche
die U- und V-Komponente der 16 : 9-Zusatzinformation für den
rechten Bildrand übertragen werden.
Die Luminanz-Zusatzinformation wird nun einem ersten linea
ren Modulator 17 zugeführt, der als Modulationsfreguenz den
in einem ersten Phasenschieber 18 um 90° phasengedrehten
Farbträger Fu erhält. Die Chrominanz-Zusatzinformation wird
in einen zweiten linearen Modulator 19 eingespeist, der als
Modulationsfrequenz den in einem zweiten Phasenschieber 20
um 90° phasengedrehten Farbträger Fv erhält.
Die farbträgerfrequenten Signale werden einem ersten 21 und
einem zweiten 22 Abschwächer zugeführt, wo die Signal-Ampli
tuden vorteilhaft um einen Faktor a < 1 abgesenkt werden kön
nen, um eine bessere Kompatibilität für den Standard-PAL-Emp
fänger zu erreichen. Danach gelangen diese Signale zur Summa
tionsschaltung 9 und werden mit den Ausgangssignalen der
Standard-PAL-Codierung zu einem kompatiblen, hochauflösenden
PAL-Signal zusammengefaßt.
Im Decoder in Fig. 7 wird dieses kompatible, hochauflösende
PAL-Signal (nach einer ZF-Demodulation) zunächst einem PAL-
Demodulator 23 zugeführt, der die Komponentensignale Y, U
und V der Mitteninformation für das 4 : 3-Bildformat liefert.
Dieser PAL-Demodulator enthält vorteilhaft eine bekannte
Kammfilterschaltung, um Luminanz- und Chrominanz-Signale zu
trennen. In einer ersten A/D-Wandlerschaltung 34 werden die
Y-, U- und V-Signale in digitale Signale umgesetzt, in einem
nachfolgenden ersten Kompressor 24 entsprechend invers um
den Faktor 3/4 in horizontaler Richtung komprimiert und in
einen Speicher, der in einer Signalverarbeitungsschaltung 37
enthalten ist, eingeschrieben.
Weiterhin durchläuft das FBAS-Signal einen Bandpaß 25, der
eine Mindestbandbreite von 2 MHz aufweist und dessen Mitten
frequenz bei der Farbträgerfrequenz liegt. Eine Taktschalt
ung 26 gewinnt aus dem im FBAS-Signal enthaltenen Farbburst
die Farbträger Fu und Fv zurück, die dann einem ersten 27
und einem zweiten 28 90°-Phasenschieber zugeführt werden.
Die Taktschaltung 26 generiert ebenfalls Taktsignale zur
Steuerung der Signalverarbeitungsschaltung 37. Die phasenge
drehten Farbträgersignale speisen einen ersten Demodulator
29 für die Y-Zusatzinformations-Komponente und einen zweiten
Demodulator 30 für die UV-Zusatzinformations-Komponenten.
Diesen beiden Demodulatoren wird ebenfalls das bandpaßgefil
terte FBAS-Signal zugeführt. Die demodulierten Zusatzinforma
tions-Komponenten erfahren dann entsprechend der senderseiti
gen Abschwächung in den Verstärkern 31, 32 eine entsprechend
inverse Anhebung mit dem Faktor 1/a < 1.
Anschließend werden diese Zusatzinformationen in einer zwei
ten A/D-Wandlerschaltung 33 in digitale Signale umgesetzt,
einem Demultiplexer 35 und einem zweiten Kompressor 35 zuge
führt, in dem die Y-Zusatzinformationskomponente um den Fak
tor vier und die UV-Zusatzinformations-Komponenten um den
Faktor zwei entsprechend invers horizontal komprimiert wer
den und ebenfalls in den Speicher in der Signalverarbeitungs
schaltung 37 eingeschrieben. Diese Signalverarbeitungsschal
tung erhält ebenfalls die in einem Bewegungsinformations-De
coder 40 aus den Zeilen am oberen und unteren Bildrand des
FBAS-Signals gewonnene Bewegungsinformation.
In der Signalverarbeitungsschaltung 37 werden die übertrage
nen Bildpunkte der Komponenten entsprechend der ursprüngli
chen Lage im Quellsignal angeordnet (Fig. 1a, Fig. 2a, Fig.
3a, Fig. 4a). Mit Hilfe einer Interpolationsfilterung werden
die fehlenden Bildpunkte wiedergewonnen und dabei Bilder mit
1404 * 1152 Bildpunkten für den aktiven Bildbereich generiert.
Dabei können, wie für den Coder beschrieben, separierbare
Diagonalfilter verwendet werden. Die Signalverarbeitung ge
schieht blockweise entsprechend der vom Bewegungsinformati
ons-Decoder 40 blockweise ermittelten Information "stati
scher Mode" oder "dynamischer Mode".
In einer nachfolgenden D/A-Wandlerschaltung 38 werden wieder
analoge Komponentensignale gewonnen, die einer Dematrix 39
zugeführt werden, wo sie in RGB-Signale umgewandelt werden
können.
Der statische Mode wird bis zu einer Bewegungsgeschwindig
keit von etwa ein bis zwei Bildpunkten pro Halbbild einge
setzt. Anderenfalls wird in den dynamischen Mode geschaltet.
Vorteilhaft kann im Grenzbereich von Blöcken mit statischem
und von Blöcken mit dynamischem Mode eine zusätzliche Filte
rung eingesetzt werden, die die entsprechenden Übergänge
fließender erscheinen läßt.
Die Gewinnung der Bewegungsinformation kann auch ohne eine
entsprechende Übertragung nach bekannten Verfahren, z. B.
Bildpunkt-Absolutwert-Differenz-Verfahren, ausschließlich im
Decoder erfolgen.
Wenn Fernsehsignale im Letterbox-Format (432 Zeilen aktiver
Bildbereich im Format 16 : 9 innerhalb des 4 : 3-Bildformats mit
jeweils 72 Zeilen Randstreifen am oberen und unteren Bild
rand) übertragen werden, brauchen Bewegungsinformationen
auch nur für diesen aktiven Bildbereich in einer entspre
chend verringerten Anzahl von Zeilen pro Vollbild übertragen
zu werden. Dafür kann ein das Letterbox-Format kennzeichnen
des zusätzliches Informations-Bit in diesen Zeilen oder in
der vertikalen Austastlücke übertragen werden.
Bei dieser Übertragungsart werden im Decoder der erste Kom
pressor 24 und die Zusatzdemodulation des Farbträgers, d. h.
die Schaltungen 27 bis 33 und 35 bis 36 abgeschaltet bzw.
nicht benutzt. In der Signalverarbeitungsschaltung 37 werden
die YUV-Komponentensignale zusätzlich vertikal von 2 * 432 Zei
len auf 1152 Zeilen transcodiert.
Im Coder findet eine entsprechende Signalverarbeitung bzw.
Nichtbenutzung von Schaltungen statt.
Vorteilhaft kann decoderseitig eine progressive Wiedergabe
erfolgen, indem die jeweils zusammengehörigen Halbbilder mit
Hilfe des jeweils anderen Halbbilds zu Vollbildern ergänzt
werden.
Vorteilhaft können Fernsehsignale nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren auch durch Videorecorder mit Standard-4 : 3-Bildfor
mat aufgezeichnet werden.
Bei anderen Zeilenzahlen oder Abtastfrequenzen ändern sich
die daraus ermittelten Zahlenwerte entsprechend.
Claims (12)
1. Verfahren für ein kompatibles Composite-Fernsehsystem
mit erhöhter Auflösung zur Übertragung und/oder Speiche
rung von aus Bildpunkten zusammengesetzten Fernsehsigna
len mit einer ersten Zeilenzahl, insbesondere von 1249
bzw. 1250, und mit einem ersten Bildformat, insbesonde
re von 16 : 9, über Kanäle und/oder Speichermittel mit
einer zweiten Zeilenzahl, insbesondere von 625, und mit
einem zweiten Bildformat, insbesondere von 4 : 3, wobei
die Fernsehsignale in einem Standard-Decoder zu Stan
dard-Fernsehsignalen mit der zweiten Zeilenzahl und mit
dem zweiten Bildformat und in einem Decoder (Fig. 7)
mit erhöhter Auflösung zu Fernsehsignalen mit der er
sten Zeilenzahl und mit dem ersten Bildformat deco
dierbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß senderseitig
jeweils Blöcke von Luminanz- und Chrominanz-Bildpunk
ten, insbesondere mit 8 * 8 oder 16 * 16 Bildpunkten, bewe
gungsabhängig vorgefiltert, unterabgetastet und codiert
werden (Fig. 1 bis Fig. 4) und die über das zweite Bild
format seitlich hinausgehenden Teile der Fernsehbilder
im ersten Bildformat als Zusatzinformationen im Zeit
multiplex in einer Basisband-Freguenzlage auf die vor
handene Farbinformation (U, V) derart aufmoduliert wer
den (17, 19, 9), daß die Spektralräume der vorhandenen
Farbinformation doppelt belegt werden, und daß im Deco
der (Fig. 7) die nicht übertragenen Bildpunkte in den
Blöcken entsprechend bewegungsabhängig interpoliert wer
den, wobei die Zusatzinformationen im Sender in horizon
taler Richtung expandiert (3, 10, 14, Fig. 6) und im
Decoder entsprechend komprimiert (24, 36) werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die doppelte Belegung der Spektralräume der Farbinforma
tion (U, V) durch eine Quadraturmodulation gebildet
wird, wobei die Phasenlagen der Träger für die Zusatzin
formationen jeweils um einen Winkelbetrag von 90° gegen
über den Phasenlagen der Träger der vorhandenen Farbin
formation (U, V) gedreht (18, 20) werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Zusatzinformationen senderseitig in ihrer
Amplitude abgesenkt (21, 22) und empfängerseitig wieder
entsprechend angehoben (31, 32) werden.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils zusammengehö
rigen Halbbilder der Fernsehsignale senderseitig aus
der gleichen Vollbild-Bewegungsphase gewonnen werden.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildpunkte entweder
entsprechend einem statischen Mode (Fig. 1, Fig. 3)
oder entsprechend einem dynamischen Mode (Fig. 2, Fig.
4) codiert, übertragen bzw. gespeichert und/oder deco
diert werden, wobei der statische Mode bis zu einer Be
wegungsgeschwindigkeit von etwa ein bis zwei Bildpunk
ten pro Halbbild und anderenfalls der dynamische Mode
verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Luminanz-Bildpunkte im statischen Mode in zykli
scher Weise an vier verschiedenen Positionen innerhalb
von zwei Vollbildern abgetastet werden (Fig. 1).
7. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Bildpunkte im statischen Mode diagonal vor
gefiltert und offset-unterabgetastet (Fig. 1, Fig. 3)
und im dynamischen Mode orthogonal vorgefiltert und un
terabgetastet (Fig. 2, Fig. 4) werden.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß senderseitig pro Block
eine Bewegungsinformation, insbesondere ein Bit, ermit
telt wird (41).
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bewegungsinformation in den Zeilen am oberen
und/oder unteren Bildrand übertragen/gespeichert und im
Decoder entsprechend ausgewertet wird (40).
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß im Fall der Übertragung
von Letterbox-Fernsehsignalen die Fernsehsignale im De
coder in vertikaler Richtung auf die der ersten Zeilen
zahl entsprechende aktive Zeilenzahl transcodiert wer
den, wobei die doppelte Belegung der Spektralräume der
vorhandenen Farbinformation und die horizontale Expansi
on/Kompression überbrückt werden.
11. Coder für ein Verfahren nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 10, versehen mit einer Signalverarbei
tungsschaltung (2), die Speichermittel, Diagonalfilter
und Orthogonalfilter enthält, mit einer Bewegungsdetek
torschaltung (41), die die Filter und eine Bildpunkt-Ab
tastung mittels der Speichermittel in der Signalverar
beitungsschaltung bewegungsabhängig umschaltet und eine
Bewegungsinformation in Zeilen am oberen und/oder unte
ren Bildrand einfügt, mit der Signalverarbeitungsschal
tung nachgeordneten Expansionsschaltungen (3, 10, 14),
mit nachgeschalteten D/A-Wandlern (5, 8, 12, 15), mit
einem nachgeschalteten PAL-Modulator (7) und mit zusätz
lichen linearen Modulatoren (17, 19) zur Zusatzmodulati
on des Farbträgers mit den Zusatzinformationen.
12. Decoder für ein Verfahren nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 10, versehen mit einem PAL-Demodulator
(23), mit mindestens einer A/D-Wandlerschaltung (33,
34), mit einem ersten Kompressor (24), der einen Mittel
teil der Fernsehsignale horizontal komprimiert, und mit
einem zweiten Kompressor (36), der die Zusatzinformatio
nen horizontal komprimiert, mit einem ersten (27) und
zweiten (28) Phasenschieber für den Farbträger und mit
einem ersten (29) und zweiten (30) Demodulator für die
Zusatzinformationen, denen jeweils das Ausgangssignal
eines der Phasenschieber zugeführt wird, mit einer Si
gnalverarbeitungsschaltung (37), in der Speichermittel,
Diagonal-Interpolatorschaltungen und Orthogonal-Interpo
latorschaltungen enthalten sind, mit deren Hilfe block
weise die nicht übertragenen Bildpunkte interpoliert
werden, mit einer Taktschaltung (26), deren Ausgangssi
gnale den Phasenschiebern und der Signalverarbeitungs
schaltung zugeführt werden und mit einem Bewegungsinfor
mations-Decoder (40), mit dessen Ausgangssignal die Dia
gonal-Interpolatorschaltungen und Orthogonal-Interpola
torschaltungen bewegungsadaptiv umgeschaltet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4103951A DE4103951A1 (de) | 1991-02-09 | 1991-02-09 | Verfahren, coder und decoder fuer ein kompatibles composite-fernsehsystem mit erhoehter aufloesung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4103951A DE4103951A1 (de) | 1991-02-09 | 1991-02-09 | Verfahren, coder und decoder fuer ein kompatibles composite-fernsehsystem mit erhoehter aufloesung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4103951A1 true DE4103951A1 (de) | 1992-08-13 |
Family
ID=6424717
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4103951A Withdrawn DE4103951A1 (de) | 1991-02-09 | 1991-02-09 | Verfahren, coder und decoder fuer ein kompatibles composite-fernsehsystem mit erhoehter aufloesung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4103951A1 (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1991
- 1991-02-09 DE DE4103951A patent/DE4103951A1/de not_active Withdrawn
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