DE4103520A1

DE4103520A1 - Klemmvorrichtung fuer eine huelse oder sonstige bauteile

Info

Publication number: DE4103520A1
Application number: DE19914103520
Authority: DE
Inventors: Peter Klein; Wolfgang Scharffenberger
Original assignee: KSB AG; Klein Schanzlin and Becker AG
Current assignee: KSB AG; Klein Schanzlin and Becker AG
Priority date: 1991-02-06
Filing date: 1991-02-06
Publication date: 1992-08-20

Description

Es ist bekannt, Hülsen oder sonstige Bauteile durch verschiedene konstruktive Maßnahmen, z. B. durch Absätze und Gewinde an einer Stelle der Welle drehfest zu befestigen. Die DE-AS 19 38 448 zeigt eine Feststelleinrichtung eines Gewinderinges mit einem zylindrisch ausgebildeten Bereich, der in Teilen durch Anziehen von Schrauben in radialer Richtung verbogen werden kann und so eine Klemmung auf der Welle erzeugt.

Dabei ist allerdings ein Gewinde auf der Welle notwendig, das die Hülse oder sonstige Bauteile zwangsläufig in der Lage auf der Welle festlegt.

Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine drehfeste Verbindung einer Hülse oder eines sonstigen Bauteils auf einer Welle oder in einer Bohrung zu schaffen, die mit einfachsten konstruktiven Maßnahmen auskommt und zudem eine freie Positionierung erlaubt.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß eine vielseitig verwendbare Klemmvorrichtung geschaffen wird, die ohne konstruktive Maßnahme an einer Welle oder einer Bohrung eine drehfeste Verbindung einer Hülse oder sonstigen Bauteils auf einer Welle oder in einer Bohrung an einer beliebigen Stelle ermöglicht.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 5 angegeben. Die Weiterbildung nach Anspruch 2 beschreibt eine Klemmung auf einer Welle, wobei die für die Klemmung auf der Welle nötige Kraft über eine oder mehrere, möglichst weit radial nach außen gesetzte, im Klemmring verankerte Druckschrauben aufgebracht wird, die gegen einen Anschlag am Grundkörper angezogen werden können. Dies bewirkt, daß durch die druckbelasteten Schrauben die Klemmflächen nach innen verdreht werden und die Verkleinerung des Umfanges eine Klemmwirkung am Innendurchmesser hervorruft.

Die Weiterbildung nach Anspruch 3 beschreibt die Klemmung einer Hülse oder eines sonstigen Bauteils in einer Bohrung, wobei die für die Klemmung in einer Bohrung nötige Kraft über eine oder mehrere, möglichst weit radial nach außen gesetzte Zugschrauben aufgebracht wird, die im Grundkörper verschraubt sind. Dies bewirkt, daß durch die zugbelasteten Schrauben die Klemmflächen nach außen verdreht werden und die Vergrößerung des Umfanges eine Klemmwirkung am Außendurchmesser hervorruft.

Die Weiterbildung nach Anspruch 4 ermöglicht es, durch Anschrägung eine vergrößerte Klemmfläche zu erzeugen, und damit die Linienpressung in eine Flächenpressung zu überführen, die den Vorteil hat, die Beanspruchung der Welle oder der Bohrung zu verringern, einer etwaigen plastischen Verformung bei Linienpressung entgegenzuwirken sowie eine Erhöhung der zu übertragenden Drehmomente zu ermöglichen.

Die Weiterbildung nach Anspruch 5 beschreibt eine Verringerung der Dicke und/oder des Umfanges des Klemmringes zwischen der Stelle, an der das Verstellmittel auf den Klemmring einwirkt und einem Steg. Dies hat den Vorteil, daß die Steifigkeit dieses "weichen Elements" an den Werkstoff und die erforderlichen Klemmkräfte angepaßt werden kann.

Ein Ausführungsbeispiel für eine gemäß der Erfindung gestaltete Klemmvorrichtung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Es zeigt

Fig. 1 eine Hülse mit Klemmvorrichtung im Längsschnitt, die

Fig. 2 einen Ausschnitt aus der Klemmvorrichtung nach Fig. 1 und die

Fig. 3 eine Draufsicht der Klemmvorrichtung mit Darstellung des Klemmringes.

Die Hülse (1) besitzt an ihrem Ende einen durch Anbringung von Schlitzen entstandenen Klemmkörper (8), der aus dem Klemmring (2) und Stegen (5) zum Grundkörper (9) gebildet wird. Über eine nicht dargestellte Schraube, die im Gewinde (3) geführt wird, wird gegen den Anschlag (6) eine Verdrehung des Klemmringes (2) relativ zur Längsachse nach innen hervorgerufen. Durch eine Anschrägung um den Winkel der Klemmfläche (10), dargestellt in Fig. 2, wird die Klemmfläche parallel zur Oberfläche des geklemmten Bauteiles gestellt und eine Flächenpressung zwischen der hier nicht dargestellten Welle und dem Klemmring (2) hergestellt.

Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit drei Verstellmitteln (4) und drei Verbindungsstegen (5) sowie eine Verringerung der Dicke des Klemmrings (2) zwischen der Stelle, an der das Verstellmittel (4) auf den Klemmring (2) einwirkt und den Stegen (5). Diese Verringerung der Dicke kann auch noch mit einer Verringerung der Breite über den Umfang des Klemmringes (2) zwischen der Stelle, an der das Verstellmittel (4) auf den Klemmring (2) einwirkt, und dem Steg (5) kombiniert sein. Die Hülse (1) ist in diesem Ausführungsbeispiel mit einem Lagersitz (7) versehen.

Claims

1. Klemmvorrichtung für die Befestigung von einer Hülse (1) oder einem sonstigen, drehfest mit einem zweiten Bauteil zu verbindenden Bauteil, wobei das zu befestigende Bauteil in einen Grundkörper (9) und ein Klemmelement (8) unterteilt ist, und das Klemmelement (8) eine auf einer zylindrischen Kontur angeordnete, durch über den Umfang verteilte Verstellmittel (4) anstellbare Klemmfläche (10) besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmelement (8) aus einem einzigen Klemmring (2) und einem oder mehreren Stegen (5) besteht, welche den Klemmring (2) mit dem Grundkörper (9) verbinden und daß zwischen den Stegen (5) Verstellmittel (4) vorgesehen sind, durch welche der Klemmring (2) zu verwinden und über eine Klemmfläche (10) des Klemmringes (2) in eine Anlage zu dem tragenden Bauteil zu bringen ist.

2. Klemmvorrichtung auf einer Welle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellmittel (4) aus einer oder mehreren, gegen einen Anschlag (6) am Grundkörper (9) wirkenden Druckschrauben besteht, die auf einem Umfang, der größer als der mittlere Umfang ist, angeordnet sind.

3. Klemmvorrichtung in einer Bohrung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellmittel (4) aus einer oder mehreren, im Grundkörper (9) verankerten Zugschrauben besteht, die auf einem Umfang, der größer als der mittlere Umfang ist, angeordnet sind.

4. Klemmvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmring (2) eine Anschrägung der Klemmfläche (10) aufweist, die im angestellten Zustand parallel zu der Oberfläche des geklemmten Bauteiles ist.

5. Klemmvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmring (2) zwischen der Stelle, an der das Verstellmittel (4) auf den Klemmring (2) einwirkt und einem Steg in der Dicke und/oder im Umfang verringert ist.