DE4101955A1 - Sanitaerarmatur - Google Patents
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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- F16K11/00—Multiple-way valves, e.g. mixing valves; Pipe fittings incorporating such valves
- F16K11/02—Multiple-way valves, e.g. mixing valves; Pipe fittings incorporating such valves with all movable sealing faces moving as one unit
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- F16K11/078—Multiple-way valves, e.g. mixing valves; Pipe fittings incorporating such valves with all movable sealing faces moving as one unit comprising only sliding valves, i.e. sliding closure elements with pivoted and linearly movable closure members
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Sanitärarmatur mit einem
Mischventil, das zwei aneinander flächig anliegende Scheiben
aufweist. Die Scheiben bestehen in der Regel aus Keramik,
wobei die aneinander anliegenden Flächen so glatt sind, daß
dies als Abdichtung ausreicht. Es gibt grundsätzlich zwei
Arten derartiger Ventile. Bei der ersten Art enthält die
bewegliche Steuerscheibe eine durchgehende Öffnung oder auch
einzelne Steuerkanten, so daß das Wasser entweder durch die
Steuerscheibe hindurchtritt oder an dieser vorbeigelangt,
ohne jedoch nochmals durch die feststehende Verteilerscheibe
hindurchzutreten.
Eine zweite bekannte Möglichkeit besteht darin, daß die
bewegliche Steuerscheibe eine nur in der Anlagefläche an der
Verteilerscheibe offene Ausnehmung aufweist, so daß die
Rückführung des gemischten Wassers ebenfalls durch die
Verteilerscheibe erfolgt.
Bei einem bekannten Einhand-Mischventil (DE-OS 35 18 698)
liegt die mit einer durchgehenden Öffnung versehene ebene
Steuerscheibe zwischen der Verteilerscheibe und einer
stromabwärts angeordneten Sitzscheibe. Die Scheiben sind
quer zur Längsrichtung des Mischerventils angeordnet.
Ebenfalls bekannt ist ein Einhand-Mischventil
(DE-C 27 38 461), bei dem die bewegbare Steuerscheibe
zwischen zwei feststehenden Scheiben angeordnet ist. Die
Plattenebenen liegen parallel zur Längsachse des Misch
ventils, so daß die Zuleitung und Ableitung zwar axial durch
die Platten erfolgt, jedoch vor und nach dem Mischventil
eine Umlenkung vorhanden sein muß.
Weiterhin bekannt ist ein Mischventil (DE-PS 26 16 898), das
derart aufgebaut ist, daß es im wesentlichen axial durch
strömt wird.
Zum Anschluß von Mundduschen ist es bekannt
(DE-OS 32 39 301), im Innern einer Mischerkugel einen
Anschluß für die Munddusche anzubringen. Dieser Anschluß
wird gemeinsam mit dem üblichen Auslauf aus der Armatur
durch den Kugelmischer gesteuert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sanitär
armatur mit einem Mischventil zu schaffen, das bei geringem
Platzbedarf die Steuerung eines zweiten Auslaufs ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Sanitärarmatur mit den
Merkmalen des Anspruches 1 vorgesehen.
Während der normale Auslauf aus der Sanitärarmatur, also
beispielsweise die übliche Auslaufschnauze für ein
Waschbecken oder eine Badewanne, in der einen Richtung aus
dem Mischventil herausführt, führt die Wasserzuführung zu
dem zweiten Anschluß in der entgegengesetzten Richtung aus
dem Mischventil heraus, also in der gleichen Richtung, aus
der die Wasserzufuhr erfolgt. Auf diese Weise wird es
möglich, mit geringem Platz auszukommen, da eine Zurückfüh
rung des durch die Austrittsöffnung der Verteilerscheibe
durchtretenden Wassers nicht an dem gesamten Mischer vorbei
erfolgen muß. Dies gilt insbesondere dann, wenn der zweite
Auslauf zu einer Stelle führt, die sowieso in der dem
normalen Auslauf entgegengesetzten Richtung an der Sanitär
armatur angeordnet ist.
In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die
durch eine Bewegung der Steuerscheibe bewirkte Steuerung des
Mischventils auf beide Ausläufe einwirkt. Für den genannten
Anwendungsfall einer Munddusche bedeutet dies, daß aus dem
Auslauf und der Munddusche Wasser in einem festen Mengenver
hältnis und mit der gleichen Temperatur ausströmt.
Es kann jedoch in Weiterbildung der Erfindung auch mit
Vorteil vorgesehen sein, daß die Steuerung des Mischventils
mindestens teilweise auf beide Ausläufe unterschiedlich
einwirkt. Auf diese Weise kann beispielsweise dafür gesorgt
werden, daß das einer Munddusche oder auch einer wasser
durchströmten Zahnbürste zugeführte Wasser eine niedrigere
Maximaltemperatur aufweist als das aus dem Auslauf strömende
Wasser.
Die Erfindung schlägt in Weiterbildung vor, daß ein Auslauf
eine unabhängig von dem Mischventil arbeitende Einrichtung
zur Drosselung des Auslaufs aufweist. Diese Drosselung kann
beispielsweise dadurch betätigbar sein, daß eine Auslauf
schnaube um eine Achse der Sanitärarmatur nach einer oder
beiden Seiten verdreht wird.
Der zweite Auslauf aus der Sanitärarmatur kann beispiels
weise ein in dem Waschbecken an einer anderen Stelle
ausmündende Auslauf sein. Die Erfindung schlägt insbesondere
vor, daß der zweite Auslauf zu einer Munddusche führt.
Erfindungsgemäß kann der zweite Auslauf ein Absperrventil
aufweisen, so daß er zwar nur zusammen mit dem normalen
Auslauf in Betrieb genommen werden kann, nicht jedoch
ständig in Betrieb ist.
Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß der zweite Auslauf
zu einer Kupplungseinrichtung führt, an der ein Gerät
angeschlossen werden kann. Dieses Geräte kann beispielsweise
eine Munddusche oder auch ein sonstiges Gerät sein, bei
spielsweise ein Gerät zur Massage mit Wasser. Das Absperr
ventil des zweiten Auslaufs kann auch an diesem zusätzlichen
Gerät angeordnet sein.
Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß die Kupplungsein
richtung ein durch Einsetzen eines Kupplungsnippels lösbares
Rückschlagventil aufweist. In diesem Fall kann, wenn das
Zusatzgerät abgekoppelt wird, in einfacher Weise dafür
gesorgt werden, daß der zweite Auslauf nicht in Betrieb
genommen wird.
Insbesondere kann vorgesehen sein, daß die Kupplungseinrich
tung eine Schnellkupplung ist, beispielsweise eine Steck
kupplung.
Eine Möglichkeit des Aufbaus der steuernden Teile des
Mischventils kann darin liegen, daß die Steuerscheibe eine
durchgehende Öffnung aufweist, deren geschlossener Rand die
Steuerkante bildet.
Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß das zum Auslauf
gelangende Wasser durch die Öffnung der Steuerscheibe
hindurch gelangt. Dies ist eine einfache Möglichkeit, wie
das Mischventil kompakt und mit geringem Platzbedarf
aufgebaut werden kann.
Insbesondere kann vorgesehen sein, daß die Austrittsöffnung
der Verteilerscheibe im Öffnungszustand der Steuerung
innerhalb der Steuerkante der Steuerscheibe liegt.
Die Austrittsöffnung für den zweiten Auslauf kann beispiels
weise etwas nach Art eines Röhrchens über die Steuerfläche
der Verteilerscheibe vorstehen. Es kann jedoch auch
erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß die Austrittsöffnung in
der Steuerfläche der Verteilerscheibe mündet.
Zur vereinfachten Abdichtung bei geringem Platzbedarf kann
erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß die Steuerscheibe auf
ihrer der Ventilscheibe abgewandten Seite an einer Gegen
scheibe anliegt. Diese Gegenscheibe kann ebenfalls aus
Keramik bestehen, um hier in einfacher Weise eine Abdichtung
vorzunehmen.
Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß die Gegenscheibe
in Richtung auf die Ventilscheibe bei geöffnetem Mischventil
hydraulisch beaufschlagbar ist. Auf diese Weise lassen sich
bei der Herstellung des Mischventils auftretende Toleranzen
überbrücken. Diese Maßnahme ist insbesondere dann sinnvoll,
wenn der normale Auslauf gedrosselt wird, um den Druck in
dem zweiten Auslauf zu erhöhen.
Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß die Zuleitung zu
den Eintrittsöffnungen und die Ableitung von der Austritts
öffnung der Verteilerscheibe mit Hilfe gefederter Manschet
ten erfolgt. Es ist dann kein Kartuschenboden o. dgl.
erforderlich.
Die Erfindung schlägt in Weiterbildung vor, daß das
Mischventil im wesentlichen geradlinig durchströmt wird. Es
wird auf diese Weise möglich, das Mischventil in einer
rohrförmigen Sanitärarmatur so einzusetzen, daß es mit
Ausnahme seines Betätigungsgliedes praktisch nicht in
Erscheinung tritt.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzug
ten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeich
nung. Hierbei zeigt
Fig. 1 einen abgebrochenen Längsschnitt durch eine
Sanitärarmatur mit eingesetzter Mischer
kartusche;
Fig. 2 einen Schnitt durch ein zu dem Mischventil
gehörendes Bedienungselement;
Fig. 3 eine von rechts in die Kartusche der Fig. 1
einzusetzende Verteilerscheibe;
Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine mit der
Sanitärarmatur zu verbindende Auslauf
schnaube;
Fig. 5 einen Schnitt durch einen anderen Teil der
Sanitärarmatur mit einem zweiten Auslauf;
Fig. 6 einen Querschnitt durch die Anordnung der
Fig. 5;
Fig. 7 eine Aufsicht auf die Verteilerscheibe der
Fig. 1 von rechts;
Fig. 8 eine Aufsicht auf die Steuerscheibe der Fig.
1 von links;
Fig. 9 eine Seitenansicht der Mischerkartusche aus
einer um 90° gegenüber Fig. 1 versetzten
Richtung;
Fig. 10 in vergrößertem Maßstab eine teilweise
geschnittene Seitenansicht einer Abdicht
manschette zwischen Zuleitung und Verteiler
scheibe.
Die Sanitärarmatur enthält einen Armaturengrundkörper 1, der
in Fig. 1 und 5 nur abgebrochen dargestellt ist. Der
Armaturengrundkörper 1 kann beispielsweise die Form eines
Rohres aufweisen, das von der Fläche aus, mit der die
Armatur verbunden werden soll, ausgehend zunächst geradlinig
und dann gebogen verläuft, so daß die vordere in Fig. 1
dargestellte Endfläche 2 je nach gewünschter Austrittsrich
tung schräg nach unten verläuft. In das Ende 2 des rohrför
migen Armaturengrundkörpers 1 ist ein Lötboden 3 eingelötet,
der Öffnungen zum Anschluß zweier Anschlußrohre 4 und eines
Abgangrohrs 5 aufweist. Der Lötboden 3 enthält einen
zylindrischen Rand 6, mit dem er im Endbereich mit dem
Armaturengrundkörper 1 verlötet ist. Dieser Rand 6 enthält
auf seiner Innenseite ein Innengewinde.
Von der offenen Seite des Lötbodens 3 her wird in diesen das
in Fig. 1 im Schnitt dargestellte, jedoch nicht schraffier
te Kartuschengehäuse 7 eingeschoben, bis es mit einer
umlaufenden äußeren Rippe 8 an einer entsprechenden Schulter
des Lötbodens 3 anliegt. Von der Stirnseite her wird
anschließend ein Spannring 9 aufgeschoben, der mit einem
Außengewinde versehen ist. Der Spannring 9 wird in das
Innengewinde des Lötbodens 3 eingeschraubt, bis seine
stirnseitige Kante an der Rückseite der Rippe 8 zur Anlage
kommt. Auf diese Weise ist das Kartuschengehäuse 7 des
Mischventils festgelegt. Anschließend kann die Sanitärar
matur zusammengesetzt werden, was im folgenden noch
dargestellt wird. Dabei ist die Reihenfolge der Darstellung
nicht unbedingt mit der Reihenfolge der Montage gleichzu
setzen.
Die Kartusche enthält eine in dem Kartuschengehäuse 7
festgelegte ortsfeste Verteilerscheibe 10, die gegen den
Lötboden 3 gerichtet ist. In Strömungsrichtung gesehen
schließt sich an die Verteilerscheibe 10 eine Steuerscheibe
11 an, die flächig an der Verteilerscheibe 10 anliegt. Die
Steuerscheibe 11 ist in einem Drehschieber 12 eingesetzt,
mit dessen Hilfe sie quer zur Längsrichtung des Kartuschen
gehäuses 7 verschoben und um die Längsachse des Kartuschen
gehäuses 7 zwischen zwei Winkelstellungen verdreht werden
kann. Der Drehschieber enthält eine axiale Länge, die größer
ist als die Dicke der Steuerscheibe 11. An der der Vertei
lerscheibe 10 gegenüberliegenden Seite des Drehschiebers 12
ist eine Gegenscheibe 13 im Kartuschengehäuse 7 befestigt.
Die Gegenscheibe 13 ist seitlich unverschiebbar in einer
Vertiefung des Kartuschengehäuses 7 eingesetzt. Die der
Steuerscheibe 11 entgegengesetzte Seite der Gegenscheibe 13
liegt auf einem Vorsprung auf, in dem eine Ringnut 14
eingebracht ist. In der Ringnut 14 ist unter axialer und
radialer Vorsprung ein A-Ring eingesetzt, der im Querschnitt
etwa die Form eines X aufweist. Die Ringnut 14 ist über
einzelne axiale Bohrungen 15, beispielsweise 4 Bohrungen,
mit einem Einstich 16 verbunden. Der Einstich 16 ist in die
Innenwand der Innenöffnung 17 des Kartuschengehäuses 7
eingebracht.
Die Befestigung der drei Scheiben in dem Kartuschengehäuse 7
geschieht dadurch, daß nach Einsetzen aller drei Scheiben in
der dargestellten Reihenfolge von der Stirnseite des
Kartuschengehäuses 7, vor dessen Einsetzen in den Lötboden,
ein Zentrierring 18 eingeschraubt wird. Dieser umgreift den
Randbereich der Verteilerscheibe 10 und legt diesen axial
fest. Zur korrekten winkelmäßigen Ausrichtung der Verteiler
scheibe 10 in dem Kartuschengehäuse 7 und des Kartuschen
gehäuses 7 gegenüber dem Lötboden 3 können einzelne
Vorsprünge o. dgl. vorgesehen sein.
Der Lötboden 3 enthält drei Öffnungen für zwei Anschlußrohre
4 und das Abgangsrohr 5. Die durchgehenden Öffnungen sind
durch jeweils eine innen umlaufende Rippe 19 in zwei Teile
geteilt. An der in das Innere des Armaturengrundkörpers 1
gerichteten Seite dieser Rippen 19 liegen die Anschlußrohre
4 bzw. das Abgangsrohr 5 an und können so verlötet werden.
In den zur Verteilerscheibe 10 gerichteten Innenraum werden
zur Abdichtung federbelastete Manschetten eingesetzt, die
weiter unten noch beschrieben werden.
Die Verteilerscheibe 10 enthält in axialer Verlängerung der
beiden Anschlußrohre 4 je einen Durchgang 20, der als
Eintrittsöffnung 21 in der der Steuerscheibe 11 zugewandten,
eine Steuerebene bildenden Seite der Verteilerscheibe 10
mündet. Die Verteilerscheibe 10 enthält einen weiteren
Durchgang 22, der in Verlängerung des Abgangsrohres 5
angeordnet ist und in der Steuerfläche der Verteilerscheibe
10 als Austrittsöffnung 23 mündet.
Die an der Steuerfläche anliegende Steuerscheibe 11 enthält
eine durchgehende Öffnung 24, deren in der Steuerfläche
liegender Rand eine Steuerkante bildet. Je nach Stellung der
Steuerscheibe 11 werden die beiden Eintrittsöffnungen 21
mehr oder weniger weit geöffnet. Die durch den Öffnungsquer
schnitt bestimmten Wassermengen gehen durch die Öffnung 24
der Steuerscheibe 11 hindurch in die Innenöffnung 17 des
Kartuschengehäuses 7, von wo aus sie durch eine noch zu
beschreibende Auslaufschnaube zum Auslauf gelangen.
Das in die Öffnung 24 der Steuerscheibe 11 gelangende Wasser
kann ebenfalls durch die Austrittsöffnung 23 in den Kanal 22
und von dort durch das Abgangrohr 5 auslaufen.
Außerhalb des Spannrings 9 enthält die Außenseite des
Kartuschengehäuses 7 einen ersten Absatz 25, auf dem ein
Schwenkring 26 zur Betätigung der Steuerscheibe 11 gelagert
wird. An den Schwenkring schließt sich an einem weiteren
Absatz 27 ein Lagerring an, der nicht dargestellt ist.
Weiter zum freien Ende des Kartuschengehäuses 7 ist eine
Lagerfläche 28 für einen Schnaubenring 29 vorgesehen, mit
dem eine den Auslauf enthaltende Schnaube verbunden ist.
Daran schließt sich eine Ringnut 30 zur Aufnahme eines
O-Rings an.
Die Außenform des Kartuschengehäuses 7 kann aus Fig. 9
entnommen werden, die eine Außenansicht des Kartuschen
gehäuses aus einer um 90° gegenüber Fig. 1 verdrehten
Richtung zeigt. Das Kartuschengehäuse enthält zum Einsatz in
den Lötboden einen durch die Rippe 8 begrenzten Ring 31, der
über zwei Arme 32 mit dem dann rohrförmigen Rest der
Kartusche verbunden ist. In Umfangsrichtung zwischen den
Armen 32 sind je zwei Schlitze gebildet, durch die der
Zugriff auf den dort angeordneten Drehschieber 12, der in
Fig. 9 nicht dargestellt ist, erfolgen kann.
Fig. 2 zeigt in einem Axialschnitt das Betätigungselement
zur Betätigung des Drehschiebers 12, nämlich den Schwenkring
26 und einen Bügelgriff 33. Der Schwenkring 26 enthält einen
äußeren zylindrischen Mantel 34 und koaxial zu diesem eine
Innenhülse 35, die über eine ringförmige Platte 36 mit dem
Mantel 34 verbunden ist. Die Innenhülse 35 weist zu beiden
axialen Enden des Schwenkrings 26 einen Abstand auf.
Zwischen Innenhülse 35 und Mantel 34 ist auf diese Weise
ein axial offener Ringraum gebildet, in den die Enden des
Bügelgriffes 33 eingesetzt werden können. Der Bügelgriff 33
ist etwa U-förmig ausgebildet und seine beiden freien Enden
enthalten je einen nach innen gerichteten kurzen zapfen
artigen Ansatz, der zur Lagerung des Bügelgriffes 33 dient.
An den Enden der kurzen Zapfen ist je ein Steueransatz 37
angeformt, deren abgerundete Enden 38 in entsprechende
Ausnehmungen des Drehschiebers 12 eingreifen. Der Schwenkring
26 kann durch Angreifen an dem Bügelgriff 33 um den Absatz
25 des Kartuschengehäuses 7 herum gedreht werden, so weit
dies durch die Arme 32 des Kartuschengehäuses 7 zugelassen
wird. Die Verschiebung des Drehschiebers 12 geschieht durch
Verschwenken des Bügelgriffes 33 um seine Drehachse.
In das freie Ende des Kartuschengehäuses 7 wird dann eine
Verteilerbuchse 39 eingesetzt und dort drehfest befestigt,
beispielsweise dadurch, daß flügelartige Ansätze 40 zur
verdrehsicheren Festlegung dienen. Die Verteilerbuchse 39
enthält in ihrem Boden 41 ein zentrales Loch 42 sowie zwei
sektorartige Öffnungen 43.
Nach Einsetzen der Verteilerbuchse 39 und Aufsetzen des
Schwenkrings 26 wird auf das freie Ende des Kartuschenge
häuses 7 zunächst der Schnaubenring 29, der zweiteilig
ausgebildet ist, auf die Lagerfläche 28 aufgesetzt und dann
darauf der Schnaubeninnenteil 44 aufgeschoben, der in Fig.
4 dargestellt ist. In aufgeschobenem Zustand wird mit Hilfe
einer Schnepperschraube 45 der Schnaubeninnenteil 44 an den
Schnaubenring 29 festgeschraubt. Ein Abziehen ist nicht mehr
möglich, da die nach außen gerichtete Kante 46 des Schnau
benrings 29 an der zwischen der Lagerfläche 28 und der Nut
30 gebildeten Rippe 47 zur Anlage kommt. Eine Verdrehung
ist jedoch noch möglich. Das Schnaubeninnenteil 44 hat im
wesentlichen Hülsenform mit einem Boden 48, jenseits dessen
eine Halterung 49 für eine Wasseraustrittseinrichtung 50
angeformt ist. Der Boden 48 enthält ein zentrales Loch 51,
das mit dem Loch 42 der Verteilerbuchse 39 fluchtet.
Außerdem enthält der Boden 48 ein zweites exzentrisch
versetztes Loch 52, das je nach Drehung des Schnaubeninnen
teiles 44 mit einer der Sektoröffnungen 43 der Verteiler
buchse 39 mehr oder weniger weit in Deckung gebracht werden
kann. Dies bedeutet, daß durch Drehung des Schnaubeninnen
teiles 44 um die Längsachse des Kartuschengehäuses der aus
dem Element 50 austretende Wasserstrahl mehr oder weniger
stark gedrosselt werden kann. Eine Drosselung ist dann
sinnvoll, wenn die Menge des das Ventil durch das Abgangs
rohr 5 verlassenden Wassers erhöht werden soll.
Die Schnepperschraube 45 enthält eine nach Innen gerichtete
Sacklochbohrung, in der eine Druckfeder 53 und ein von
dieser beaufschlagtes Druckstück 54 angeordnet sind. Das
Druckstück 54 kann mit seinem abgerundeten oder spitzen Ende
mit einer Einkerbung in der Lagerfläche 28 zur Arretierung
der Schnaube zusammenwirken.
Wenn die Drosselung durch Verdrehen des Schnaubeninnenteils
44 betätigt wird, so erhöht sich der Druck auf der stromab
wärts gewandten Seite der Verteilerscheibe 10. Zwar herrscht
auf beiden Seiten der Verteilerscheibe 10 bei geöffneter
Steuerscheibe 11 der gleiche Druck, jedoch ist die stromab
wärts gelegene Fläche größer, so daß eine Kraft auftreten
kann, die die Verteilerscheibe 10 gegen die Lötboden 3
drückt. Bei zu großen Toleranzen könnte auf diese Weise ein
Abheben der Keramikscheiben voneinander auftreten, was zu
einem Wasseraustritt führen würde. Bei erhöhtem Wasserdruck
im Inneren des Kartuschengehäuses 7 setzt sich dieser Druck
jedoch durch die Bohrungen 15 auf die dort vorhandene
Dichtung in Form eines A-Rings fort. Der Druck führt zu
einem verstärkten Andrücken des A-Rings auf die Seite der
Gegenscheibe 13 und folgt dieser auch nach, wenn die
Verteilerscheibe 10 und ihr folgend die Steuerscheibe 11
etwas nach links verschoben werden.
Das Abgangsrohr 5 der Fig. 1, das das durch die Austritts
öffnung 23 gelangende Wasser aufnimmt, führt im Inneren des
Armaturengrundkörpers zu einer Anschlußplatte 55, die in
Fig. 5 dargestellt ist. Die Anschlußplatte ist ebenfalls
vollständig im Inneren des Armaturengrundkörpers 1 unter
gebracht. Durch sie führen die beiden Anschlußrohre 4
hindurch, während das Abgangsrohr 5 in einem Anschlußstopfen
56 endet. Der Anschlußstopfen ist unter Zwischenlage von
nicht im einzelnen dargestellten Dichtungen in die Anschluß
platte 55 eingeschraubt und enthält mehrere seitliche
Öffnungen 57, die durch eine Ausnehmung 58 zu einer weiteren
Ventilkartusche 59 führen. Die Ventilkartusche 59 ist in die
Ausnehmung 58 eingeschraubt und enthält in ihrem Inneren ein
Rückschlagventil 60, das eine von einer Druckfeder beauf
schlagte Kugel 61 enthält. Die Kugel wird von der Druckfeder
gegen einen am inneren Ende eines Schraubeinsatzes 62
gebildeten Ventilsitz gedrückt und schließt auf diese Weise
das Ventil ab. In dem Schraubeinsatz ist ein axial ver
schiebbarer Ventilstößel 63 eingesetzt, der die Kugel 61 vom
Sitz abheben kann. Der Schraubeinsatz 62 bildet eine
Kupplungseinrichtung 64, an der ein mit einem Kupplungsnip
pel versehener Schlauch angeschlossen werden kann. Der
Kupplungsnippel ist so auf die Kupplungseinrichtung 64
abgestimmt, daß er den Stößel 63 zur Öffnung des Ventils 60
betätigt. Die Kupplungseinrichtung 64 ist im dargestellten
Beispiel zum Anschluß des Schlauches einer Munddusche
bestimmt.
Fig. 6 zeigt einen Querschnitt längs Linie VI-VI in Fig.
5, aus der zwei Öffnungen 65 in der Anschlußplatte 55 zum
Durchführen der Anschlußrohre 4 angeordnet sind. Ebenfalls
zu sehen ist die Öffnung zum Einsetzen des Anschlußstopfens
56 sowie die Öffnung 58 zum Einsetzen der Ventilkartusche
59.
Fig. 7 zeigt die der bewegbaren Steuerscheibe 11 zugewandte
Seite der Verteilerscheibe 10. Beide Eintrittsöffnungen 21,
sowohl für das warme als auch für das kalte Wasser, sind
bogenförmig ausgebildet. Ihnen gegenüber liegt die Aus
trittsöffnung 23, durch die das in das Ventil gelangte
Wasser zu dem Abgangsrohr 5 strömt. Eine an der Unterseite
der Verteilerscheibe 10 angeordnete Kerbe 65 dient zur
korrekten Positionierung der Verteilerscheibe in dem
Kartuschengehäuse 7.
In verkleinertem Maßstab ist die mit der Verteilerscheibe 10
zusammenwirkende Steuerscheibe 11 in Fig. 8 dargestellt,
und zwar von links in Fig. 1. Die Öffnung 24 der Steuer
scheibe 11 weist etwa die Form eines langgestreckten Ovals
auf, wobei die Öffnung auf der der Verteilerscheibe
zugewandten Seite eine andere Form aufweist als auf der
gegenüberliegenden Seite. In dem der Austrittsöffnung 23
zugewandten Bereich der Steueröffnung 24 ist eine verbrei
terte Steuerkante 66 gebildet. Diese kann für die warme
Stellung durch eine gestrichelt dargestellte geänderte
Steuerkante 66′ ersetzt werden, was verhindern soll, daß zu
der Munddusche zu warmes Wasser gelangt.
Fig. 6 zeigt vergrößert die Art, wie die Abdichtung
zwischen dem Lötboden 3 und den Durchgängen 20, 22 in der
Verteilerscheibe 10 erfolgt. In den in dem Lötboden
gebildeten Räumen jenseits der Rippe 19 sind Manschetten 67
angeordnet, die von einer Druckfeder 68 gegen die Verteiler
scheibe 10 angedrückt werden. Die Druckfeder 68 stützt sich
am Rand der Rippe 19 ab. Sie greift in eine Ausnehmung 69
der Manschette 67 ein und liegt auch dort auf einer Schulter
70.
Die Wirkungsweise des in den Figuren dargestellten Misch
ventils ist die folgende. Mit Hilfe des Bügelgriffs 33 wird
das Ventil geöffnet und sowohl die Menge als auch das
Mischungsverhältnis von warmen und kalten Wasser einge
stellt. An den zweiten Anschluß kann, wenn dies gewünscht
wird, eine Munddusche angeschlossen werden. Das zu dem
zweiten Auslauf führende Abgangsrohr 5 steht dann, wenn das
Ventil geöffnet wird, mit der Innenseite des Ventils in
Verbindung. Eine Öffnung des Mischventils führt also
grundsätzlich zur Öffnung beider Ausläufe. Nur dann, wenn
der zweite Auslauf durch das Rückschlagventil 60 geschlossen
ist, kann aus dem zweiten Auslauf kein Wasser austreten.
Nach Einsetzen einer Munddusche werden nun jedoch beide
Ausläufe gesteuert. Um den Druck in der Munddusche, die
einen sehr kleinen Querschnitt aufweist, zu erhöhen, kann
durch Verdrehen des Schnaubeninnenteiles 44 der normale
Auslauf gedrosselt werden. Ein vollständiges Verschließen
des normalen Auslaufes ist nicht gewünscht, da aufgrund des
kleinen Querschnittes einer Munddusche kein zufrieden
stellendes Mischergebnis liefert. Druckschwankungen in den
Zuleitungen führen zu einer starken Änderung des Mischver
hältnisses.
Claims (18)
1. Sanitärarmatur mit einem Mischventil mit einer fest
stehenden Verteilerscheibe (10), die je eine in einer
Steuerfläche der Verteilerscheibe (10) mündende
Eintrittsöffnung (21) für kaltes und warmes Wasser
aufweist, und einer an der Verteilerscheibe (10)
flächig anliegenden Steuerscheibe (11), die in zwei
Freiheitsgraden gegenüber der Verteilerscheibe (10)
bewegbar ist und mit mindestens einer Steuerkante den
Öffnungsquerschnitt der Eintrittsöffnungen (21)
steuert, so wie mit einem Wasserauslauf, zu dem das die
Verteilerscheibe (10) verlassende Wasser ohne nochma
liges Passieren der Verteilerscheibe (10) gelangt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilerscheibe (10)
eine dritte als Austrittsöffnung (23) wirkende Öffnung
aufweist, durch die aus den Eintrittsöffnungen (21)
durch die Steuerfläche hindurch gelangendes Wasser zu
einem zweiten Auslauf gelangt.
2. Armatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die durch eine Bewegung der Steuerscheibe (11) bewirkte
Steuerung des Mischventils auf beide Ausläufe einwirkt.
3. Sanitärarmatur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die durch eine Bewegung der Steuerscheibe
(11) bewirkte Steuerung des Mischventils auf beide
Ausläufe unterschiedlich einwirkt.
4. Armatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Auslauf eine unabhängig
von dem Mischventil arbeitende Drosselung aufweist.
5. Sanitärarmatur nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drosselung durch Verdrehen einer Auslauf
schnaube betätigbar ist.
6. Armatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Auslauf zu einer
Munddusche führt.
7. Armatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Auslauf ein
Absperrventil aufweist.
8. Armatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Auslauf zu einer
Kupplungseinrichtung (64) führt.
9. Armatur nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kupplungseinrichtung (64) ein durch Einsetzen eines
Kupplungsnippels lösbares Rückschlagventil (60)
aufweist.
10. Armatur nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplungseinrichtung (64) eine Schnellkupplung
aufweist.
11. Armatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerscheibe (11) eine
durchgehende Öffnung (24) aufweist, deren geschlossener
Rand die Steuerkante (66) bildet.
12. Armatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das zum Auslauf gelangende
Wasser durch die Öffnung (24) der Steuerscheibe (11)
hindurchgelangt.
13. Armatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung (23)
der Verteilerscheibe (10) im Öffnungszustand der
Steuerung innerhalb der Steuerkante der Steuerscheibe
(11) liegt.
14. Armatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnung (23)
der Verteilerscheibe (10) in der Steuerfläche der
Verteilerscheibe (10) mündet.
15. Armatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerscheibe (11) auf
ihrer der Verteilerscheibe (10) abgewandten Seite an
einer Gegenscheibe (13) anliegt.
16. Armatur nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gegenscheibe (13) in Richtung auf die Verteiler
scheibe (10) bei geöffnetem Mischventil hydraulisch
beaufschlagbar ist.
17. Armatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zuleitung zu den
Eintrittsöffnungen (21) und die Ableitung von der
Austrittsöffnung (23) mit Hilfe gefederter Manschetten
(67) erfolgt.
18. Armatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Mischventil im
wesentlichen geradlinig bzw. axial durchströmt wird.
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