DE4101677C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE4101677C2 DE4101677C2 DE19914101677 DE4101677A DE4101677C2 DE 4101677 C2 DE4101677 C2 DE 4101677C2 DE 19914101677 DE19914101677 DE 19914101677 DE 4101677 A DE4101677 A DE 4101677A DE 4101677 C2 DE4101677 C2 DE 4101677C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- active ingredient
- reference factor
- pure substance
- concentration
- effectiveness
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N33/00—Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
- G01N33/15—Medicinal preparations ; Physical properties thereof, e.g. dissolubility
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Pharmacology & Pharmacy (AREA)
- Biophysics (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Pathology (AREA)
- Investigating Or Analysing Biological Materials (AREA)
- Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der
Wirksamkeit von Arzneimitteln in Abhängigkeit der zur Her
stellung und Stabilität dienenden Hilfstoffe.
Es ist bekannt, daß der Patient bei einer bestimmten Krank
heit zum Teil erst verschiedene Arzneimittel mit demselben
Wirkstoff ausprobiert, bis er entscheiden kann, welches Arznei
mittel angeschlagen hat.
Es ist weiterhin bekannt, daß der bestimmende Schritt der Wirk
stofffreisetzung aus dem Arzneimittel von der Galenik, die die
Herstellungsweise und die Qualität der Hilfstoffe beinhaltet,
abhängt.
Da der Patient mit der Aussage seines Wohlbefindens über die
Wirksamkeit entscheidet, liegt kein objektiver Beweis zur Wirk
samkeit des Arzneimittels bezüglich der Krankheit vor. Wenn das
Arzneimittel nicht geholfen hat, wird auf ein anderes Arznei
mittel übergewechselt, so daß bezüglich der Wirksamkeit auch kei
ne objektive Aussage möglich ist. Helfen bzw. wirken muß das
Arzneimittel, wenn die Diagnose und der dazugehörige Wirkstoff
stimmen.
Der Gehalt eines Wirkstoffes in einem Gemisch verschiedener
Substanzen (Arzneiform) wird nach dem DEUTSCHEN ARZNEIGESETZ
BUCH und den EUROPÄISCHEN PHARMAKOPÖEN chemisch durch Bestimmen
mit einer genau bekannten Fremdsubstanz mit bekanntem Reaktions
mechanismus ermittelt.
Dabei wird in einem Blindversuch der Verbrauch der bekannten
Fremdsubstanz bezüglich der Zusatzstoffe ohne Wirkstoff er
mittelt.
Dieses Verfahren beinhaltet zwei grundsätzliche Fehler:
1. Es wird mit einer Fremdsubstanz bestimmt, die keinerlei Be
ziehung zu dem wirkungseffektauslösenden Bezugsfaktor (Krank
heitsfaktor) und dem physiologischen Reaktionsmechanismus hat.
2. Es wird mit dem Blindversuch lediglich der Gesamtgehalt
der Zusatzstoffe erfaßt, aus dessen Differenz zum Gesamtver
brauch sich der Gehalt des Wirkstoffes ergibt.
Setzt man stattdessen einen Kontrollversuch ein, indem mit der
Fremdsubstanz gegen 100% Reinsubstanz ohne Zusatzstoffe be
stimmt wird, können Fehler in der Genauigkeit der Fremdsubstanz
erfaßt werden, die sich beim Erfassen durch Blindversuch nicht
zeigen.
Weiß man den genauen Wirksamkeitsgrad der Fremdsubstanz gegen
100% Reinsubstanz, so lassen sich umgekehrt auch einzelne
prozentuale Abweichungen der üblichen Hilfstoffe erfassen, wenn
sie einzeln in Reinsubstanz in genau definierter Menge zur
100% Reinsubstanz gegeben werden. Nicht jeder Hersteller von
Arzneimitteln arbeitet mit Reinsubstanzen, da es eine Frage
der Wirtschaftlichkeit ist, ebenso wie der sorgfältig betrie
bene Herstellungsaufwand eine Frage der Wirtschaftlichkeit ist.
Dreht man das Verfahren der Arzneigesetzbücher dahingehend um,
daß statt der Bestimmung des Gehaltes an Wirkstoff in einem
Arzneimittel der Wirkstoff selbst zum Bestimmen in Form von
100% Reinsubstanz eingesetzt wird und der Bezugsfaktor nicht
irgendeine Fremdsubstanz ist, sondern der aus der Pharmakologie
bekannte, physiologische, wirkungseffektauslösende Faktor in
seinem wirkungsmechanismusablaufenden Medium, sind reale Voraus
setzungen zur Reaktionsweise gegeben. Um dann noch zeitveränder
liche, physiologische Reaktionsmechanismen bezüglich der Kon
zentrationsveränderung mit einzukalkulieren, wird die Reaktions
zeit selbst auf eine ganz genau festgelegte Zeit definiert, da
mit die Wirkstoff-Bezugfaktorprodukt-Konzentrationsbestimmung
einen realen Bezugslimit hat.
Dabei ist es erforderlich, alle chemischen und physikalischen
Maßnahmen, die dem Erkennen und Auswerten des Reaktionsend
produktes dienen wie Reagenzien, Indikatoren, Lösungsmittel,
technische Geräte, Meßmethoden, Meßmaßnahmen etc. für eine
Untersuchung genauestens zu definieren, um unnötige Fehler
auszuschließen.
In Kontrollversuchen werden die zur Arzneimittelherstellung
erforderlichen, mengenmäßig genau definierten Hilfstoffe in
Reinsubstanz p.a. einzeln zur Wirkstoffreinsubstanz
gegeben, so daß bindungsbeeinflussende Faktoren erfaßt werden
können, indem durch definierte Veränderungen der Zeitgrenzen
parallellaufende Versuche stattfinden, bis dieselbe Wirkstoff-
Bezugfaktor-Produktion erreicht ist. Bei wirksamkeitshemmenden
Hilfstoffen wird eine entsprechende Reaktion nicht stattfinden.
Zur Verfahrensvorbereitung bezüglich des Umrechnungsfaktors
wird eine genau definierte Menge Reinsubstanz p.a. des Haupt
wirkstoffes gegen eine genau definierte Menge des isolierten
Bezugfaktors in Reinsubstanz p.a. eingestellt.
Eine genau definierte Menge Reinsubstanz des Wirkstoffes
p.a. wird in dem eines zu untersuchenden Arzneimittels analo
gen Solvatations- bzw. Trägermittel, das in genau definierter
Menge und genau definierter Herkunft vorliegt, gelöst oder
suspendiert.
Das dem Wirkstoff zugehörige, dem Wirkungseffekt entsprechen
de Bezugsmedium des Wirkstoffbezugfaktors (bei Antibiotika
Bakterien, bei Schleimverflüssigerwirkstoffen Schleim, bei
Thrombozytenaggregationshemmern Thrombozyten im Blut) wird in
genau definierter Menge oder Volumen bestimmt bzw. in das
nach Menge oder Volumen genau definierte Substrat oder Sol
vatationsmedium gebracht, so daß nach genau definierter Zeit
eine Sättigung vorliegt.
Zur Eichung wird die Wirkstoffreinsubstanz in geeigneter
Weise, dem bestimmenden Schritt im Reaktionsmechanismus ent
sprechend, mit dem Bezugsmedium zusammengebracht und die Re
aktion nach genau definierter Zeit mit genau definierten
Mitteln gestoppt und zum Auswerten in geeigneter Weise be
handelt. Die Konzentration des Wirkstoff-Bezugfaktor-Produk
tes wird mit beliebigen Verfahren bestimmt und das Ergebnis
auf 100% gesetzt.
Unter genau identischen Bedingungen zur vorausgegangenen Ver
suchsanordnung wird der Wirkstoffreinsubstanz die zur Her
stellung des Arzneimittels dienenden Hilfstoffe in Rein
substanz p.a. in direktproportionaler Menge, dem herzustellenden
Arzneimittel entsprechend, jeweils einzeln zugegeben
und wie vorausgehend untersucht. Das Ergebnis wird in prozentu
ale Abhängigkeit zum Wirkstoffreinsubstanz-Bezugfaktor-Produkt
gesetzt.
Hierzu parallellaufend werden analoge Versuche durchgeführt, in
denen durch definierte Veränderung der Zeit in äquivalenten,
adäquaten Abständen dieselbe Bezugfaktor-Konzentration zu er
reichen ist wie im Eichungsverfahren. Die Ergebnisse werden
in bezug auf Zeit und Konzentration zur Eichung in Abhängig
keit gesetzt.
Unter genau identischen Bedingungen wie zuvor werden die Hilf
stoffreinsubstanzen in genau definierten, variablen Kombinationen
zueinander im direktproportionalen Mengenverhältnis zum herzu
stellenden Arzneimittel zur Wirkstoffreinsubstanz zugesetzt
und wie vorausgehend untersucht. Die Ergebnisse werden eben
falls in Konzentration/Zeitlimit-Abhängigkeit zur Eichung
gebracht.
Den Auswertungsergebnissen entsprechend, können Arzneimittel
hergestellt werden.
Nach diesem Verfahren können zum Vergleichen - eine der Wirk
stoffreinsubstanz direktproportionale Menge - verschiedene
wirkstoffidentische Arzneimittel untersucht werden.
Ebenso lassen sich mit diesem Verfahren die Interferenzen
von Arzneiwirkstoffkombinationen beweisen in Unabhängigkeit
ihrer sinngemäßen individuellen Wirkungsweisen.
Ansprüche an eine wirkstoffbezogene, mathematisch ableitbare,
spezifische, konzentrationsveränderliche Dosierung sind nach
Auswertung verschiedener, bereits bekannter Funktionsgleichungen
ebenfalls ableitbar.
Claims (2)
1. Verfahren zur Bestimmung der Wirksamkeit von Arzneimitteln
in Abhängigkeit der zur Herstellung und Stabilität dienenden
Hilfstoffe, gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte:
- a) Der Arzneiwirkstoff wird in Form von Reinsubstanz gegen den physiologischen Bezugfaktor in Form von Reinsubstanz eingestellt.
- b) Bei der Wirkstoff-Bezugfaktorbestimmung werden in genau de finierten Zeitlimits die Ergebnisse in prozentuale Konzentra tionsabhängigkeit gebracht.
- c) Der direkte Einfluß der zur Herstellung von Arzneimittel dienenden Hilfstoffe auf die Konzentration des Wirkstoff-Bezug faktor-Produktes wird durch deren Zugabe in Form von Reinsub stanz im direktproportionalen Mengenverhältnis eines herzu stellenden Arzneimittels erfaßt, wobei die Zugabe einzeln, in beliebiger Wahl zueinander und dem Arzneimittel genau ent sprechend, erfolgt.
- d) Die Versuche werden, um einen allgemeinspezifischen Wirksam keitsnachweis zu erbringen, am isolierten Zellverband des Wirk stoff-Bezugfaktormilieus nach induzierter Krankheit durchgeführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Arzneimitteln mit Wirkstoffkombinationen der direkte gegen
seitige Einfluß eines jeden Wirkstoffes auf das jeweilige
Wirkstoff-Bezugfaktor-Konzentrationsprodukt in analoger
Weise, ebenfalls unter Einbeziehung der Hilfstoffe, erfaßt
wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914101677 DE4101677A1 (de) | 1991-01-22 | 1991-01-22 | Verfahren zur bestimmung der wirksamkeit von arzneimitteln in abhaengigkeit der zur herstellung und stabiliaet dienenden hilfstoffe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914101677 DE4101677A1 (de) | 1991-01-22 | 1991-01-22 | Verfahren zur bestimmung der wirksamkeit von arzneimitteln in abhaengigkeit der zur herstellung und stabiliaet dienenden hilfstoffe |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4101677A1 DE4101677A1 (de) | 1992-07-23 |
DE4101677C2 true DE4101677C2 (de) | 1992-10-15 |
Family
ID=6423420
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914101677 Granted DE4101677A1 (de) | 1991-01-22 | 1991-01-22 | Verfahren zur bestimmung der wirksamkeit von arzneimitteln in abhaengigkeit der zur herstellung und stabiliaet dienenden hilfstoffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4101677A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
SE9702338D0 (sv) * | 1997-06-18 | 1997-06-18 | Astra Ab | An analytical method and industrial process including the same |
-
1991
- 1991-01-22 DE DE19914101677 patent/DE4101677A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4101677A1 (de) | 1992-07-23 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0790499B1 (de) | Verfahren zur Eichung von Gasmesssensoren für gelöste Gase und Verfahren zur Konzentrationsmessung von CO2 in Blut mit Hilfe eines solchen Eichverfahrens | |
DD298677A5 (de) | Verfahren zur bestimmung des volumenflusses | |
DE69026602T3 (de) | Vorrichtung und verfahren zum testen der antimikrobiellen empfindlichkeit von mikroorganismen | |
DE19522774A1 (de) | Einrichtung zur spektroskopischen Untersuchung von Proben, die dem menschlichen Körper entnommen wurden | |
DE2909092C2 (de) | ||
DE2211032C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der Partialdrucke oder Konzentrationen von in einer Flüssigkeit, insbesondere Im Blut, gelösten Gasen | |
DE4101677C2 (de) | ||
DE3103792C2 (de) | ||
DE69934950T2 (de) | Verfahren und System zur Kalibrierung und Messung in einer Mikrodialyseeinrichtung | |
DE60104190T2 (de) | Lipidmembran, verfahren zur messung der membranpermeabilität und screeningmethode | |
DE60204828T2 (de) | Methode und Instrument zur Untersuchung der Pufferkapazität von Speichel | |
Christen et al. | «Moralische Intelligenz» in der medizinischen Praxis. | |
DE2711201B2 (de) | Verfahren zur Überprüfen der Harnstoffwerte im menschlichen Körper | |
DE4220046C1 (de) | ||
DE2938142A1 (de) | Fluessigpraeparate zur gueterkontrolle von haemogasanalysatoren, ihre zusammensetzungen, ampullenfuellungen und verfahren zu ihrer herstellung | |
EP0914602A1 (de) | Verfahren und einrichtung zur bestimmung der extinktion einer lichtstrahlung beim durchdringen einer probe | |
EP0885969A1 (de) | Nährboden zum Nachweis Streptococcus mutans | |
DE2012450C3 (de) | Ärztliches Gerät zur Registrierung zweier Meßgrößen, von denen die eine durch Analyse der Atemluft gewonnen wird | |
DE2722305A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur bestimmung der genauigkeit einer radioaktivitaetsmessung an einer probe | |
DE19548348C1 (de) | Verfahren zur Bestimmung des Isotopenverhältnisses eines Gases | |
DE10006366C2 (de) | Verfahren zum Ermitteln des Zustandes eines Säure-Basen-Haushalts eines tierischen oder menschlichen Organismus | |
WO2023016778A1 (de) | Verfahren zur erstellung einer datenbank zur ermittlung eines lichttransmissionsaggregometrie-referenzwerts und verfahren und vorrichtung zur durchführung einer lichttransmissionsaggregometrie-messung | |
DE2317322C3 (de) | Vorrichtung zur vergleichenden Messung Theologischer Größen fließfähiger Substanzen | |
DE1798285C3 (de) | Neues Mittel und Verfahren zur Lipasebesti m mu ng | |
DE437967C (de) | Verfahren zur Kontrolle der Zusammensetzung von Gebrauchswasser mit Benutzung faerbender Indikatormittel und saurer oder alkalischer Reagenzien |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |