DE4100876C2 - Türscharnier für frontbeschickbare Haushaltgeräte - Google Patents

Türscharnier für frontbeschickbare Haushaltgeräte

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Description

Die Erfindung betrifft ein Türscharnier für frontbeschickba­ re Haushaltgeräte, mit einer um eine waagerechte Achse ver­ schwenkbaren Tür, wobei das Türscharnier aus einem an der Tür befestigten Scharnierbügel und einem an einem festste­ henden Teil des Haushaltsgerätes befestigten, feststehenden Lagerbügel besteht und wobei der Scharnierbügel in den La­ gerbügel einsetzbar und mit diesem in einem Drehpunkt gelen­ kig verbunden ist.
Bei einem bekannten Türscharnier dieser Art (DE 36 18 740 A1) sind die beiden wesentlichen Teile des Türschar­ nieres durch einen Gelenkbolzen beweglich miteinander ver­ nietet. Bei der Montage der Tür an dem frontbeschickbaren Haushaltsgerät entsteht dadurch der Nachteil, daß zuerst das komplett vormontierte Türscharnier an einem feststehenden Teil des Haushaltsgerätes montiert und dann die üblicherweise aus einer Innentür und einer Außentür bestehende Tür in Ein­ zelteilen an dem Lagerbügel angebaut werden muß. Diese Mon­ tagefolge ist aufwendig und birgt aufgrund der scharfen Kan­ ten der üblicherweise aus Blechstanzteilen bestehenden Tür­ teile für das Montagepersonal die Gefahr von Schnittverlet­ zungen.
Aus dem DE 88 08 358 U1 ist ein Türscharnier für eine Ge­ schirrspülmaschine bekannt geworden, bei dem der Scharnier­ bügel mit dem Lagerbügel mittels Schrauben und Muttern ver­ bunden ist. Diese Anordnung führt zu Schwierigkeiten bei der Montage der vormontierten Tür an den ebenfalls vormontierten Gerätekörper der Geschirrspülmaschine.
Zur Vermeidung des vorgenannten Nachteils ist aus der DE 33 04 142 C2 ein Scharnier für die Vorsatzplatte einer Tür ei­ ner Geschirrspülmaschine bekannt geworden, bei der eine Vor­ satztür-Lagerachse in einem in Einbaulage oben offenen Lang­ loch eines an einem feststehenden Teil der Geschirrspülma­ schine befestigten, feststehenden Lagerbügels eingesetzt wird. Oberhalb des Langlochs befindet sich ein Sicherungs­ element, dessen Sperrnase in das Langloch einragt und so ei­ ne Hubbegrenzung für die Vorsatztür-Lagerachse bildet. Die direkte Lagerung der Vorsatztür-Lagerachse in dem als Blech­ winkel ausgebildeten Lagerbügel führt zu einem sehr raschen Verschleiß der Lagerachse an den Auflagestellen, so daß eine gesicherte Lagerung, die bei einer Gerätetür, insbesondere bei wasserführenden Haushaltsgeräten, im Gegensatz zu einer Vorsatzplatte, unbedingt erforderlich ist, nicht gewährlei­ stet ist.
Ferner ist aus der EP 03 17 745 A1 ein Türscharnier für die Motorhaube oder den Kofferraumdeckel eines Kraftfahrzeugs mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 bekannt geworden, bei dem der Scharnierbügel mittels einer Lagerungsvorrichtung in ein in Einbaulage oben offenes Lang­ loch des Lagerbügels eingesetzt ist. Die Lagerungsvorrich­ tung ist als ein an den Scharnierbügel angenieteter Lager­ bolzen ausgeführt. Auch bei diesem Lagerbolzen ist der Ver­ schleiß entsprechend dem zu der DE 33 04 142 C2 gesagten nachteilig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein leicht mon­ tierbares Türscharnier der eingangs genannten Art so auszu­ bilden, daß eine lagesichere, abriebfeste Lagerung gewähr­ leistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Scharnierbügel mittels einer an ihm befestigten, aus einer Buchse, die als Kragenbuchse mit zwei Kragen ausgeführt ist, bestehenden Lagerungsvorrichtung in einem in Einbaulage oben offenen Langloch des Lagerbügels gelagert ist, wobei die Buchse mittels eines in einer Durchgangsbohrung der Buchse angeordneten Niets an dem Scharnierbügel befestigt ist.
Mit dieser Maßnahme ist es auf einfache Weise möglich, die Tür des Haushaltgeräts vollständig vorzumontieren und dann an dem ebenfalls vormontierten, feststehenden Teil des Haus­ haltsgeräts einzuhängen, wobei durch die Lagerung des Schar­ nierbügels mittels einer an ihm befestigten Lagerungsvor­ richtung in einem in Einbaulage oben offenen Langloch des Lagerbügels auf besonders einfache Art und Weise eine lösba­ re Verbindung zwischen Scharnierbügel und Lagerbügel ge­ schaffen wurde und die Anordnung der Lagerungsvorrichtung, die als Kragenbuchse mit zwei Kragen ausgeführt und mittels eines in einer Durchgangsbohrung der Buchse angeordneten Niets an dem Scharnierbügel befestigt ist, eine lagesichere, abriebfeste Lagerung der Tür geschaffen ist.
Um zu verhindern, daß der Niet sich in der Befestigung am Scharnierbügel dreht, ist vorteilhafterweise der Niet mit einem Bund ausgestattet, der gegenüber dem in der Durch­ gangsbohrung der Buchse durchgeführten Abschnitt des Niets einen kleineren Durchmesser aufweist. Damit ist eine sichere Vernietung des Niets mit dem Scharnierbügel gewährleistet.
In der Praxis hat sich gezeigt, daß bei der Türbewegung evtl. eine nicht gewünschte Hubbewegung der Lagerungsvor­ richtung in dem oben offenen Langloch des Lagerbügels ent­ steht. Diese wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung dadurch verhindert, daß am Lagerbügel im in Einbaulage obe­ ren Bereich des Langlochs eine Hubbegrenzung für die Lage­ rungsvorrichtung angeordnet ist.
Zweckmäßigerweise ist die Hubbegrenzung für die Lagerungs­ vorrichtung als eine Abkröpfung an einem Schenkel der Be­ grenzung des Langlochs im Lagerbügel in Höhe des äußeren Randes des Kragens der Buchse ausgestaltet.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung die Lagerung der Tür einer Geschirrspülmaschine dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines rechten Türscharniers einer Geschirrspülmaschine bei geschlossener Tür,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung der Lagerstelle ent­ sprechend den Schnittlinien II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht eines linken Türscharniers der Geschirrspülmaschine,
Fig. 4 eine Draufsicht auf das Türscharnier entspre­ chend Fig. 4,
Fig. 5 eine Seitenansicht des Türscharniers entspre­ chend Fig. 6 mit angebauter Tür in Türoffen­ stellung und
Fig. 6 eine Seitenansicht der teilmontierten Ge­ schirrspülmaschine vor Montage der Tür.
Eine frontbeschickbare Geschirrspülmaschine weist eine um eine waagerechte Achse 2 verschwenkbare, schalenförmige Tür 3 auf, die aus einer Außentür 4 und einer Innentür 5 zusam­ mengesetzt ist. Die Tür 3 ist gegenüber einem feststehenden Spülbehälter 7 der Geschirrspülmaschine verschwenkbar. An dem Spülbehälter 7 ist seitlich von einer frontbeschick­ baren Einfüllöffnung 8 ein rechter Lagerbügel 20 und ein linker Lagerbügel 40 an je zwei Befestigungspunkten 21 bzw. 41 mittels nicht gezeigter Schrauben und Muttern unter Zwi­ schenlage einer Dichtung befestigt. An der Innentür 5 sind an deren Seitenflächen entsprechend der Anordnung der La­ gerbügel 20, 40 ein rechter Scharnierbügel 10 und ein lin­ ker Scharnierbügel 30 an zwei Befestigungspunkten 12 bzw. 32 auf einer Befestigungslasche 11 bzw. 31, die mit einem Innengewinde versehen sind, mittels nicht dargestellter Schrauben befestigt.
An den Scharnierbügeln 10, 30 ist eine Lagerungsvorrichtung 15 mittels eines Niets 13 befestigt. Die Lagerungsvorrich­ tung 15 besteht aus einer Buchse 16, die als Kragenbuchse mit zwei Kragen 17 ausgeführt ist, wobei ein Steg 18 ent­ steht. Der Niet 13 ist in einer Durchgangsbohrung 19 der Buchse 16 angeordnet und ist mit einem Bund 14 ausgestat­ tet, der gegenüber dem in der Durchgangsbohrung 19 der Buchse 16 durchgeführten Abschnitt des Niets 13 einen klei­ neren Durchmesser aufweist. Somit wird der Niet 13 mit auf­ gesteckter Buchse 16 nur zwischen dem Ansatz des Bundes 14 und dem Scharnierbügel 10, 30 vernietet und die Buchse 16 kann lose auf dem Niet 13 geführt sein.
Die beiden Lagerbügel 20, 40 sind mit einem in Einbaulage oben offenen Langloch 25 bzw. 45 ausgestattet, in dem die Scharnierbügel 10, 30 mittels der an ihnen befestigten Lagerungsvorrichtung 15 gelagert sind. Die Breite b des Langlochs 25, 45 entspricht dem Durchmesser des Stegs 18 der Lagerungsvorrichtung 15. Somit ist in Einbaulage die Mittellinie des Niets 13 der Drehpunkt 6 und damit der Ver­ lauf der waagerechten Achse 2 der verschwenkbaren Tür 3 und die Scharnierbügel 10, 30 und die Lagerbügel 20, 40 sind an diesem Drehpunkt 6 lösbar miteinander verbunden.
Um eine in Einbaulage senkrechte Bewegung der Lagerungsvor­ richtung 15 und damit ein Heben oder Senken der Tür 3 wäh­ rend der Verschwenkbewegung zu verhindern, ist an den La­ gerbügeln 20, 40 im in Einbaulage oberen Bereich der Lang­ löcher 25, 45 jeweils eine Hubbegrenzung 26 bzw. 46 angeord­ net. Die Hubbegrenzungen 26 bzw. 46 sind als Abkröpfungen 27 bzw. 47 an Schenkeln 28 bzw. 48 der Begrenzung der Lang­ löcher 25 bzw. 45 in Höhe des äußeren Randes des Kragens 17 der Buchse 16 ausgestaltet.
Ein Ausgleich für das Gewicht der Tür 3 wird durch eine nur zwischen linkem Scharnierbügel 30 und linkem Lagerbügel 40 eingehängte Feder 35 erreicht. Die Feder 35 ist an dem Scharnierbügel 30 mittels einer Öse 36, die über eine ein­ stückig vom Scharnierbügel 30 hochgebogene Einhängelasche 37 geführt ist, und am Lagerbügel 40 mittels einer weiteren Öse 38, die über eine einstückig hochgebogene Einhängela­ sche 49 geführt ist, befestigt.
In Fig. 6 ist die Montage der Tür 3 an den teilmontierten, feststehenden Teil 1 der Geschirrspülmaschine gezeigt. Das Einhängen der Tür 3 mit der an dem Scharnierbügel 10 ange­ brachten Lagerungsvorrichtung 15 in das oben offene Lang­ loch 25 des Lagerbügels 20 erfolgt in annähernd senkrechter Stellung der Tür 3. Nach Montage des nicht gezeigten, den Spülbehälter 7 umgebenden Gehäuses der Geschirrspülmaschine ist die Tür 3 nicht mehr aushängbar.

Claims (4)

1. Türscharnier für frontbeschickbare Haushaltgeräte, mit einer um eine waagerechte Achse verschwenkbaren Tür, wobei das Türscharnier aus einem an der Tür befestigten Scharnierbügel und einem an einem feststehenden Teil des Haushaltsgerätes befestigten, feststehenden Lagerbügel besteht und wobei der Scharnierbügel in den Lagerbügel einsetzbar und mit diesem in einem Drehpunkt gelenkig verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schar­ nierbügel (10, 30) mittels einer an ihm befestigten aus einer Buchse (16), die als Kragenbuchse mit zwei Kragen (17) ausgeführt ist, bestehenden Lagerungsvorrichtung (15) in einem in Einbaulage oben offenen Langloch (25, 45) des Lagerbügels (20, 40) gelagert ist, wobei die Buchse mittels eines in einer Durchgangsbohrung (19) der Buchse (16) angeordneten Niets (13) an dem Scharnierbü­ gel (10, 30) befestigt ist.
2. Türscharnier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Niet (13) mit einem Bund (14) ausgestattet ist, der gegenüber dem in der Durchgangsbohrung (19) der Buchse (16) durchgeführten Abschnitt des Niets (13) ei­ nen kleineren Durchmesser aufweist.
3. Türscharnier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß an dem Lagerbügel (20, 40) im in Einbaula­ ge oberen Bereich des Langlochs (25, 45) eine Hubbegren­ zung (26, 46) für die Lagerungsvorrichtung (15) angeord­ net ist.
4. Türscharnier nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubbegrenzung (26, 46) für die Lagerungsvorrich­ tung (15) als eine Abkröpfung (27, 47) an einem Schenkel (28, 48) der Begrenzung des Langloches (25, 45) im La­ gerbügel (20, 40) in Höhe des äußeren Randes des Flan­ sches (17) der Buchse (16) ausgestaltet ist.
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