DE4100304A1 - Vorrichtung zum einsetzen von duesen - Google Patents
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Casting Devices For Molds (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einsetzen von
Düsen in Bohrungen von Gießereimodellen und/oder Formen zur
Kunststoffverarbeitung.
In der Gießereiindustrie und auch bei der Verarbeitung von
Kunststoffen ist es notwendig die zu füllenden Modelle und
Formen während des Füllvorganges mit Formsand oder Schaumstoff
schnell und sicher zu entlüften. Hierzu werden in die Modelle
und Formen Düsen in Gestalt eines Topfes aus Metall oder
Kunststoff eingesetzt. Die Düse besitzt üblicherweise einen
sich in eine Bohrung einsetzenden gerändelten Düsenmantel und
einen Düsenboden, welcher bevorzugt mit einer Reihe parallel
mit Abstand zueinander verlaufenden Rippen versehen ist. Die
sogenannten Schlitzdüsen haben den Vorteil, daß feinste Luft
durchgänge bei großem Gesamtluftdurchgang möglich sind, welche
den Sand oder Schaumstoff (Granulat) zurückhalten und doch eine
ausreichende Stabilität gewährleistet ist.
Das Einbringen solcher Düsen in Bohrlöcher der Modelle und
Formen bereitet aber Schwierigkeiten, weil die Bohrungen meist
mit einem Minus-Maß versehen sind, und der fein geschlitzte
und empfindliche Düsenboden als Aufschlagfläche dienen muß.
Ein nur etwas verkehrter Aufschlag führt dazu, daß der Düsen
boden verletzt oder das Schlitzbild verändert wird. Die feinen
Schlitzrippen deformieren sich und die Schlitzbreiten werden
unregelmäßig. Hinzu kommt, daß durch seitlichen Druck beim
Einschlagen sich die Rippen zu ungunsten des Schlitzabstandes
verschieben, was zur Verringerung des Luftdurchganges führt,
sowie die Gefahr der Verstopfung der Luftdurchlässe durch Füll
material vergrößert.
Um den seitlichen Druck im Bereich des Schlitzbodens zu ver
ringern, hat man in diesem Bereich die übliche Rändelung wegge
lassen bzw. unterbrochen. Eine Lösung des Problems ist dies ins
besondere deshalb nicht, weil der feste Sitz der Düse dadurch
beeinträchtigt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Einsetzen von
Düsen in Modelle und Formen zu vereinfachen und dabei die ge
schilderten Nachteile abzustellen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Düsensetzer
mit den im Patentanspruch angegebenen Merkmalen vorgeschlagen.
Durch eine solche Vorrichtung ist die Düse während des Ein
schlagens vom ersten bis zum letzten Augenblick kompakt um
schlossen und sie wird dabei axial gehalten. Der Kolben drückt
gleichmäßig auf den Düsenboden und ist insbesondere so an
seiner Stirnfläche ausgebildet, daß rundum der Bereich an der
äußeren Düsenwand erfaßt wird. Eine Veränderung der Schlitz
front tritt nicht ein, sondern das Schlitzbild bleibt unver
ändert.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 einen Düsensetzer in Ausgangsposition mit eingelegter
Düse;
Fig. 2 die Position nach Betätigung mit eingesetzter Düse;
Fig. 3 den Aufbau des die Düse eintreibenden Kolbens
im Detail;
Fig. 4 die Anwendung eines Düsensetzers mit außen an
einer Seite abgeflachten Schaft;
Fig. 5 den Laderaum mit eingesetzter Düse und Haltefeder.
Die Vorrichtung zum Einsetzen von Düsen (Düsensetzer) besteht
aus dem hohlen Schaft 1, welcher an seinem unteren offenen Ende
einen Laderaum 2 zur Aufnahme der einzusetzenden Düse 3 auf
weist. Innerhalb des Schaftes 1 befindet sich ein beweglicher
Kolben 4 mit einer aus dem anderen Ende herausgeführten Kolben
stange 5. Die Durchmesser von Laderaum 2, Düse 3 und Kolben 4
sind so aufeinander abgestimmt, daß beim Vorschieben des Kol
bens 4 dieser auf den ihm zugewandten geschlitzten Düsenboden,
bevorzugt im Bereich des stabilen Düsenrandes, unter Schonung
des labilen inneren Schlitzfeldes gleichmäßig angreift und die
vom Schaft zunächst allseitig kompakt umschlossene Düse in
die Bohrung 6 der Wandung 7 des Modelles oder einer Form ein
treibt. Weil der Durchmesser der Bohrung 6 auf den Durchmesser
der Düse 3 abgestimmt ist, wird die Düse auf dem gesamten Vor
schubweg so umschlossen, daß sie in axialer Richtung von Schaft 1
und Bohrung 6 ohne Schwierigkeiten und die Gefahr einer Form
veränderung eingeschlagen werden kann. In Fig. 1 ist der auf
das mit einer Düse zu versehende aufgesetzte Düsensetzer ge
zeigt und Fig. 2 verdeutlicht die Endposition, nachdem der Kol
ben 4 durch Einschlagen des aus dem Schaft herausragenden En
des 8 der Kolbenstange 5 vorbewegt worden ist. Durch Anschläge
9a, 9b und 10a, 10b zwischen beweglichen Kolben bzw. Kolben
stange 5 und Schaft 1 ist die Einschlagtiefe auf die Düsen
höhe abgestimmt. Durch veränderbare Anschläge kann die Positions
höhe der Düsen im Bohrloch, ob plan mit der Formwandoberfläche
oder unter- bzw. oberhalb dieser erwünscht, verändert werden.
Je nach eingesetztem Formverfahren und Sandkorngröße des Form
stoffes ist durch Veränderung der Anschläge 9 oder durch aus
wechselbare Einsätze auch die Verwendung von Düsen unterschied
licher Höhe möglich.
Die Düse wird in den Laderaum zweckmäßig gegen einen Druck
punkt, z. B. einer Feder, so weit eingeschoben, daß sie um
einen geringen Betrag aus dem Schaft herauslugt, der zum Er
tasten des Bohrloches erforderlich ist. Ist das Bohrloch ge
funden, steht die Düse und der Düsensetzer achsial gleich
laufend über dem Bohrloch und sie kann mittels des Kolbens
solide in das Bohrloch eingeschlagen werden.
In Fig. 3 ist der Aufbau des Kolbens in größerem Maßstab dar
gestellt. Auf das Ende der Kolbenstange 5 mit einer Druckplat
te 10 ist ein sich unter Druck geringfügig elastisch verformen
der Kunststoffpfropfen 11 aufgeschraubt, welcher ein elastisches
Einschlagen der Düse erlaubt. Damit seine auf dem geschlitzten
Düsenboden angreifende Stirnfläche gegenüber einer Abnutzung
durch den Düsenboden geschützt ist, ist er zweckmäßig an seiner
Stirnfläche mit einer dünnen Metallauflage 12 versehen.
Düsen müssen in bestimmten Fällen möglichst dicht in Ecken von
Formen eingesetzt werden. Durch eine Abflachung des Schaftes 1
an einer Längsseite ist dies möglich. Fig. 4 zeigt einen Quer
schnitt durch den Schaft 1, um anzudeuten, daß durch die Ab
flachung 13 die Düse 14 sehr nahe an der Formwand 15 eingesetzt
werden kann.
Die Halterung der Düse im Laderaum des Schaftes 1 kann durch
Magnete oder durch Klemmen erfolgen. Die Fig. 5 zeigt die
Ausführung einer von außen angeordneten Feder. Der Schaft 1
ist über eine Länge L vom Schaftende her geschlitzt, so daß
eine am Schaft 1 befestigte Feder 16 durch diesen Schlitz hin
durch an der Düsenwand 17 anliegt und das Herausfallen der
Düse aus dem Laderaum verhindert. Durch die in Fig. 5 ange
deutete muldenförmige geringfügige Vertiefung 18 der Kolben
stirnfläche wird die schonende Behandlung des Schlitzfeldes 19
verdeutlicht. Der Kolben greift hauptsächlich am Düsenboden
rundum am äußeren, durch die Düsenwand 20 stabilisierten Rand.
an.
Seither war es immer besonders problematisch, kleine Düsen
in den tiefer liegenden Boden von engen Schlitzen, Mulden oder
anderen Aussparungen eines Modells oder einer Form einzusetzen.
Düsen von 3 bis etwa 8 mm Durchmesser sind wegen ihrer Winzig
keit mit den Fingern kaum zu halten. Mit dem erfindungsge
mäßen Düsensetzer sind auch solche schwierigen Fälle leicht
zu bewältigen.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Einsetzen von Düsen in Bohrungen von
Gießereimodellen und/oder Formen zur Kunststoffverarbeitung,
gekennzeichnet durch
- a) einen hohlen Schaft (1) mit einem am Schaftende die ein zusetzende Düse (3) aufnehmenden Laderaum,
- b) einen im Schaft (1) geführten beweglichen Kolben (4) zum Ausstoßen der sich im Laderaum befindenden Düse (3),
- c) auf die Höhe der Düsen und die Einschlagtiefe abge stimmte Anschläge (9a; 9b; 10a; 10b) für den beweg lichen Kolben (4), sowie
- d) eine aus dem Schaft um mindestens die Einschlagtiefe herausgeführte Kolbenstange (5).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchmesser von Laderaum, Kolben (4) und Düse (3)
so aufeinander abgestimmt sind, daß die Düse (3) kompakt
umfaßt und der Düsenboden vom Kolben mindestens im Umfangs
bereich erfaßt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das der einzusetzenden Düse (3) zugewandte Teil des
Kolbens (4) aus einem sich unter Druck geringfügig elastisch
verformenden Kunststoff besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der sich geringfügig verformende Kunststoffteil durch
eine an der einzuschlagenden Düse (3) anliegenden Metall
scheibe (12) abgedeckt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet,
daß mindestens ein Teil des Kolbens, insbesondere der
elastisch verformbare Teil (11) als Auswechselteil ausge
bildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch,
eine die Düse (3) im Laderaum haltende Klemmvorrichtung (16).
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch
einen im Schaft (1) im Bereich des Laderaumes vorgesehenen
Schlitz (2) und eine außen am Schaft (1) angeordnete, die
Düse durch den Schlitz hindurch andrückende Feder (16).
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Anpassung der Positionshöhe der Düse im Bohrloch
(6) die Anschläge veränderbar sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet
durch
auswechselbare Einsätze am Kolben und/oder Laderaum für
unterschiedliche Abmessungen der einzusetzenden Düsen.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
gekennzeichnet durch
einen an einer Längsseite außen abgeflachten Schaft (1).
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Düse (3) mit ihrem Einsatzende aus dem Laderaum des
Schaftes (1) in der Ausgangsstellung geringfügig herauslugt.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stirnfläche des Kolbens (4) im mittleren Bereich
gegenüber dem am äußeren Düsenrand angreifenden umlaufenden
Rand geringfügig vertieft ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4100304A DE4100304C2 (de) | 1991-01-08 | 1991-01-08 | Vorrichtung zum Einsetzen von Düsen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4100304A DE4100304C2 (de) | 1991-01-08 | 1991-01-08 | Vorrichtung zum Einsetzen von Düsen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4100304A1 true DE4100304A1 (de) | 1992-07-09 |
DE4100304C2 DE4100304C2 (de) | 1995-11-23 |
Family
ID=6422658
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4100304A Expired - Fee Related DE4100304C2 (de) | 1991-01-08 | 1991-01-08 | Vorrichtung zum Einsetzen von Düsen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4100304C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN109396329A (zh) * | 2018-12-11 | 2019-03-01 | 浙江英洛华装备制造有限公司 | 便于出气棒固定的铸造木模 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1899584U (de) * | 1964-05-29 | 1964-08-27 | Erich Lendle & Co K G | Duese fuer formen zum herstellen von formlingen aus kunststoffen. |
DE7014738U (de) * | 1971-04-29 | Graef W | Düse, insbesondere Ausbildung der Halterung |
-
1991
- 1991-01-08 DE DE4100304A patent/DE4100304C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE7014738U (de) * | 1971-04-29 | Graef W | Düse, insbesondere Ausbildung der Halterung | |
DE1899584U (de) * | 1964-05-29 | 1964-08-27 | Erich Lendle & Co K G | Duese fuer formen zum herstellen von formlingen aus kunststoffen. |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
DE-Z: KUNSTSTOFFE Bd.52, H.8, 1962, S.497-498 * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN109396329A (zh) * | 2018-12-11 | 2019-03-01 | 浙江英洛华装备制造有限公司 | 便于出气棒固定的铸造木模 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4100304C2 (de) | 1995-11-23 |
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