DE4100170C2 - Farbabstimmpult zur Qualitätskontrolle an Druckbogen - Google Patents
Farbabstimmpult zur Qualitätskontrolle an DruckbogenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Farbabstimmpult zur Qualitätskontrolle
an Druckbogen, wie sie beispielsweise im Bereich des
Bogenoffsetdrucks Verwendung finden.
Um die Qualität eines Druckbogens, beispielsweise eines auf einer
Bogenoffsetdruckmaschine produzierten Druckbogens zu beurteilen,
ist es bekannt, diesen Druckbogen auf ein Farbabstimmpult aufzu
legen und ihn visuell abzumustern. Der Druckbogen kann ferner
mittels verschiedener Meßgeräte an mehreren Meßorten (z. B.
mitgedruckten Meßmarken) fotoelektrisch abgetastet werden. Aus
den Meßsignalen werden anschließend Qualitätsdaten gebildet.
Gemäß neueren Strategien zur Regelung des Druckprozesses werden
häufig Qualitätsdaten meßtechnisch im Druckbild selbst erfaßt
(kritische und bildwichtige Details wie beispielsweise Farbtöne).
Entsprechend diesen Qualitätsdaten wird dann die Druckmaschine
gesteuert und/oder diese werden protokolliert und es werden
Zertifikate über die Qualität eines Druckauftrages erstellt. Als
Meßgeräte zur fotoelektrischen Abtastung werden beispielsweise
Handdensitometer, Farbmeßgeräte, Registermeßgeräte, Videomeßköpfe
verwendet. Diese Geräte sind von Hand auf den gewünschten Meßort
zu positionieren - im Anschluß daran erfolgt dann die Messung.
Soll auf Grund einer Farbdichte- oder Farbortbestimmung an einem
beliebigen Meßort im Druckbild die Farbführung verändert werden,
so ist wenigstens die Farbdosierzone zu bestimmen in welcher der
Meßort liegt (Meßort quer zur Druckrichtung). Bei kleinformatigen
Druckbogen, welche auf einem Farbabstimmpult mit Markierungen für
die einzelnen Farbdosierzonen liegen - der Druckbogen wird
beispielsweise durch Anlegen seiner Kanten an Anschläge in eine
definierte Lage bezüglich dieser Markierungen gebracht - ist dies
per Anvisieren durch die Bedienperson und anschließendem
manuellen Eingeben der Farbdosierzone noch leicht möglich.
Schwieriger wird ein derartiges Vorgehen jedoch bei groß
formatigen Druckbogen. Soll der Meßort nicht nur quer, sondern
auch in Druckrichtung bestimmt werden, so scheidet eine visuelle
Meßortbestimmung wegen zu geringer Genauigkeit aus.
Die DE 32 32 577 A1 beschreibt eine Vorrichtung an einem Farbab
stimmpult, vermittels der ein Meßgerät ferngesteuert an jeden
beliebigen Meßort des Druckbogens positioniert werden kann. Diese
Vorrichtung besteht aus einer am rechten und einer am linken Rand
des Farbabstimmpultes angebrachten Schiene sowie einer darauf
beweglich angebrachten und sich über den Druckbogen erstrecken
den Brücke. Das Meßgerät (Abtastkopf) ist wiederum beweglich auf
der Brücke angebracht. Der Antrieb von Meßgerät und Brücke
erfolgt durch fernansteuerbare Stellmittel. Entsprechend der
Positioniergenauigkeit der Stellmittel ist somit die Lage des
Meßortes bekannt. Nachteilig ist hierbei jedoch, daß die Druck
bogenfläche stets zu einem Teil von der das Meßgerät tragenden
Vorrichtung überdeckt ist. Das visuelle Beurteilen der Druck
qualität durch einen Betrachter wird somit behindert (Abdecken
und Schattenwurf durch Teile der Vorrichtung). Nachteilig ist
ebenfalls, daß keine von Hand positionierbaren Meßgeräte verwen
det werden können, da über eine Fernsteuerung das Meßgerät an den
Meßort gefahren werden muß. Besonders negativ wirkt sich dies
aus, wenn mehrere Meßorte fotoelektrisch abgetastet werden
sollen.
Einen technisch ähnlichen Weg, bei dem sich die gleichen Nach
teile ergeben, beschreibt die EP 0 114 914 A1. Auch diese Vor
richtung zum Ermitteln und Auswerten von Farbmeßfeldern auf einem
Druckbogen sieht eine auf Führungsschienen fahrbar gehalterte
Traverse vor, auf dern dann wiederum verfahrbar das Densitometer
angebracht ist. Die Bewegung des Densitometers bzw. der Traverse
werden durch fernansteuerbare Schrittmotore bewirkt. Diese
Vorrichtung sieht an der Unterlage des Druckbogens zusätzlich
noch optische Erfassungsmittel vor, durch welche die Lage des
Druckbogens zu einem festen Bezugspunkt auff der Unterlage
ermittelbar ist. So sind dann beliebig auf dem Druckbogen
angeordnete Farbmeßfelder auch bei nicht exakter Bogenlage auto
maatisch anfahrbar.
Aus der DE 38 26 385 A1 ist eine Vorrichtung zum Auswerten von
Druckvorlagen bekannt, bei der oberhalb des Farbabstimmpultes
eine Projektionseinrichtung angeordnet ist, durch welche eine
Lichtmarke auf den Druckbogen projezierbar ist. Die Lichtmarke
kann den Betrachter des Druckbogens auf verschiedene,
bildwichtige Details aufmerksam machen, wobei diese Positionen
vorher abgespeichert werden müssen. Eine Positionsbestimmung von
manuell geführten Meßgeräten ist aber nicht möglich.
Die Meßeinrichtung gemäß DE 36 31 395 A1 ermöglicht die
Positionserfassung eines beweglichen Gegenstandes, wie z. B. die
Lage und Richtung von Handhabungsautomaten, Manipulatoren,
Roboter usw.. Dazu ist beispielsweise an dem bewegten Gegenstand
ein einen Lichtstrahl emittierender Sender angeordnet, der diesen
auf einen an einem Referenzort befestigten ein- oder zweidimen
sional positionsempfindlichen Detektor projiziert. Aus dem
Projektionsort des Lichtstrahls auf dem Empfänger ist somit die
Position des Gegenstandes bestimmbar. Es lassen sich jedoch nur
die Positionen von Gegenständen ermitteln, die in einem Flächen-
oder Raumbereich liegen, der durch die Größe des zweidimensional
ansprechenden Detektors definiert ist. Die Positions- bzw.
Meßortbestimmung eines handgeführten Meßgerätes auf einem
insbesondere sehr großen Druckbogen ist mit einer derartigen
Einrichtung nicht möglich.
Die nachveröffentlichte DE 39 24 989 C2 hat zur Meßortbestimmung
von manuell auf einem Druckbogen positionierbaren Handmeßgeräten
vorgeschlagen, oberhalb des Druckbogens eine Videokamera
anzuordnen, die den gesamten Druckbogen sowie das darauf
befindliche Handmeßgerät erfaßt. In einem dieser Kamera
nachgeschalteten Rechner kann dann unter Anwendung der Mittel der
Bildverarbeitung eine auf dem Handmeßgerät befindliche Meßmarke
erkannt werden (Mustererkennung), woraus dann aus der Lage
dieser Meßmarke im Bildfeld der Videokamera die Position des
Handmeßberätes auf dem Druckbogen bestimmbar ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Farbabstimmpult
zur visuellen und meßtechnischen Qualitätskontrolle an Druckbogen
zu schaffen, bei dem ein Ausmessen von beliebig auf dem Druck
bogen gelegenen Meßorten mittels von Hand positionierbarer
Meßgeräte durchführbar ist und die Lage dieser Meßorte bezogen
auf den Druckbogen bestimmbar ist, ohne daß das visuelle
Abmustern behindert wird.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Farbabstimmpult zur
Qualitätskontrolle an Druckbogen, welches die Merkmale von
Anspruch 1 aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird desweiteren an Hand der
Zeichnungen näher erläutert. In der zugehörigen Zeichnung zeigt:
Fig. 1 ein Farbabstimmpult nach der Erfindung,
Fig. 2 ein Beispiel für die Art der Ablenkung des Lichtstrahls
innerhalb des durch den Druckbogen und die
Projektionseinrichtung gebildeten Raumwinkels,
Fig. 3 ein Meßgerät mit einem Fotosensor.
Die Oberfläche eines Farbabstimmpultes 1 dient einem Druckbogen 2
als Unterlage, wobei diese in vorteilhafter Weise zum Betrachter
hin geneigt verläuft (Fig. 1). Es sind Anschläge 3 beispielsweise
in Form von Schienen auf dem Farbabstimmpult 1 vorhanden, an
welche der Druckbogen 2 in diesem Ausführungsbeispiel mit seiner
unteren und linken Kante anlegbar ist. Der Druckbogen 2 befindet
sich dadurch in einer definierten Lage auf dem Farbabstimmpult 1.
Die mit N gekennzeichnete untere linke Ecke des Druckbogens 2
bildet somit den Nullpunkt eines Koordinatensystems, welches aus
der unteren und der linken Kante des Druckbogens 2 gebildet wird
(X, Y - Fig. 2).
Unterhalb der unteren Bogenkante und zum Bediener hin gelegen
sind beispielsweise Bedien- und Anzeigeinstrumente der Farbfern
steuerung 4.1-4.n angeordnet, wobei jede Einheit dieser Instru
mente der Breite einer Farbdosierzone entspricht. In bekannter
Weise liegt der Druckbogen 2 dabei derartig zu der Anordnung der
Bedien- und Anzeigeinstrumente der Farbfernsteuerung 4.1-4.n -
durch die Anordnuung der Anschläge 3 auf dem Farbabstimmpult 1 -
so daß die Farbzonen auf den Druckbogen 2 mit den Bedien- und
Anzeigeelementen der Farbzonen korrespondieren. Am Farbabstimm
pult 1 können weitere Bedien- und Anzeigeinstrumente, beispiels
weise für die Registerfernverstellung oder Feuchtmittelführung
vorhanden sein. Durch nicht dargestellte, sich oberhalb des
Farbabstimmpultes 1 befindende Beleuchtungseinrichtungen wird der
Druckbogen 2 zur visuellen Qualitätsbeurteilung beleuchtet.
Zur meßtechnischen Qualitätsdatenerfassung wird der Druckbogen 2
durch manuell zu führende Meßgeräte 5 an verschiedenen Meßorten
ausgemessen, wobei in Fig. 1 eines dargestellt ist. Bei den
Meßgeräten 5 kann es sich wie bereits in Beschreibungseinleitung
angedeutet um Densitometer, Farbmeßgeräte, Registermeßgeräte oder
Videomeßköpfe handeln. Die durch fotoelektrische Abtastung an
verschiedenen Meßorten gewonnenen Meßsignale werden dann über
Anschlußleitungen oder sonstige Übertragungsmittel zu Erfassungs-
und Verarbeitungseeinrichtungen geleitet, die die Meßsignale zu
Qualitätsdaten aufbereiten, welche dann anzeigbar, protokollier
bar oder direkt in Form von Stellbefehlen der Druckmaschine
zuführbar sind.
Oberhalb des Farbabstimmpultes 1 ist beispielsweise mittels eines
Galgens 6 eine Projektionseinrichtung 7 angebracht, vermittels
der ein Lichtstrahl 8 in jede Richtung des durch den Druckbogen 2
und der Lichtaustrittsöffnung der Projektionseinrichtung 7
definierten Raumwinkelbereiches lenkbar ist. Der Lichtstrahl 8
kann also auf jeden Punkt des Druckbogens 2 gerichtet werden. An
dem Galgen 6 können auch die nicht dargestellten Beleuchtungs
einrichtungen angebracht sein.
Bei der Projektionseinrichtung 7 handelt es sich in einfacher
Weise um eine Lichtquelle, beispielsweise einen Laser, dessen
Licht über motorisch angetriebene optische Ablenkmittel (Prismen,
Linsen, Spiegel) auf jeden Punkt des Druckbogens 2 - es sei hier
das größtmögliche Bogenformat angenommen - ablenkbar ist. Die
Projektionseinrichtung 7 bzw. die motorisch angetriebenen
optischen Ablenkmittel werden von einer X-Y-Ablenkstufe 9 ange
steuert und zwar derart, so daß der Lichtstrahl 8 mit hoher
Geschwindigkeit nacheinander auf jeden Punkt des Druckbogens 2
gerichtet wird. Dieser Vorgang kann daher auch als "Abscannen"
bezeichnet werden. Der Vorgang wird periodisch wiederholt. Ein
Beispiel dafür, wie der Lichtstrahl 8 mit hoher Geschwindigkeit
nacheinander auf jeden Punkt des Druckbogens 2 gerichtet werden
kann, zeigt in vereinfachter Weise Fig. 2. Dargestellt ist quasi
der Abtastweg einer durch den Lichtstrahl 8 gebildeten Lichtmarke
auf dem Druckbogen 2. Hiernach ist der Abtastweg mäanderförmig
und beginnt in der linken oberen Ecke bei A (Anfang) und endet in
der rechten unteren Druckbogenende bei E (Ende). Bei E angelangt
erfolgt dann beispielsweise ein Rücksprung (gestrichelte Linie),
woraufhin ein neuer Vorgang eingeleitet wird. Selbstverständlich
kann der Lichtstrahl 8 auch nach einem anderen Prinzip über die
Fläche des Druckbogens 2 geführt werden. Ein Beispiel dafür wäre
das Ablenkprinzip des Elektronenstrahls innerhalb einer Fernseh
bildschirmröhre. Auch muß die "Abtastfläche" des Lichtstrahls 8
nicht gleich der des Druckbogens 2 entsprechen. Die "Abtastfläche"
des Lichtstrahls 8 wird aus weiter unten beschriebenen Gründen in
vorteilhafter Weise um einen bestimmten Betrag größer als die
Fläche des Druckbogens 2 gewählt werden. Wie bereits weiter oben
angedeutet, soll vom Lichtstrahl 8 auch der größtmögliche auf dem
Farbabstimmpult 1 auflegbare Druckbogen 2 noch erfaßt werden
können. Entsprechend dieser Vorgabe sind die motorisch
angetriebenen optischen Anlenkmittel der Projektionseinrichtung 7
sowie die X-Y-Ablenkstufe 9 auszulegen.
Da die Bewegung des Lichtstrahls 8 über die Fläche des Druck
bogens 2 der Bewegung des Elektronenstrahls innerhalb einer
Bildschirmröhre eines Fernsehgerätes ähnelt (Beispiel nach
Fig. 2), so wird auch die X-Y-Ablenkstufe 9 ähnlich den Vertikal-
Horizontal-Ablenkstufen der Fernsehtechnik aufgebaut sein (Recht
eck- oder Sägezahngeneratoren).
Nach der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, daß jedes manuell
auf dem Druckbogen 2 positionierbare Meßgerät 5 einen Fotosensor
10 aufweist, der genau dann ein Signal abgibt, wenn dieser vom
Lichtstrahl 8 getroffen wird. Im einfachsten Fall besteht der
Fotosensor 10 aus einer Fotodiode oder einem Fototransistor,
wobei die spektrale Empfangscharakteristik der spektralen Sende
charakteristik der Lichtquelle der Projektionseinrichtung 7
angepaßt ist.
Fig. 3 zeigt als Beispiel ein Meßgerät 5 in Form eines Hand
densitometers. In bekannter Weise besteht dieses aus einem an
einer Grundplatte G schwenkbar angebrachten Meßkörpers M mit
einer Meßoptik O. Die Grundplatte G weist eine Visierblende V
auf, mit welcher der Meßort angepeilt wird. Der Meßvorgang wird
bei diesem Handdensitometer durch Herunterdrücken des Meßkörpers
M eingeleitet, wobei dann die Meßoptik O in den Bereich der
Visierblende V zum Liegen kommt. Der Fotosensor 10 ist also
derartig am Meßkörper M angebracht, so daß er während des Meß
vorgangs genau senkrecht über dem Meßort liegt.
Wird nachdem das Meßgerät 5 auf dem Meßort positioniert wurde die
Messung eingeleitet, so trifft der Lichtstrahl 8 den Fotosensor
10 nach einer von der Lage des Meßortes auf den Druckbogen 2 und
der Ablenkgeschwindigkeit des Lichtstrahls 8 abhängigen Zeit,
woraufhin der Fotosensor 10 ein Signal in Form eines Impulses
abgibt. Dem Fotosensor 10 ist eine Auswerteinheit 11
nachgeschaltet, welcher auch die Ablenksignale der X-Y-Ablenk
stufe 9 zugeführt werden. Die Auswerteinheit 11 ist dazu ausge
bildet aus der Ablenkung des Lichtstrahls 8 zum Zeitpunkt der
Signalabgabe des Fotosensors 10 die Position des Meßortes im
Koordinatensystem des Druckbogens zu berechnen (X, Y - Fig. 2).
Die Position des Meßortes ergibt sich dabei in einfacher Weise
aus der räumlichen Geometrie der Anordnung Druckbogen 2 und Pro
jektionseinrichtung 7, wobei noch die Höhe des Fotosensors 10
über den Druckbogen 2 mit zu berücksichtigen ist. Die Auswert
einheit 11 ist dabei in einfacher Weise als ein Rechner ausge
führt, dem über entsprechende Interfacegruppen sowohl die Ablenk
signale der X-Y-Ablenkstufe 9 als auch das Signal (Impuls) des
Fotosensors 10 zuführbar ist. Durch den mit dem dicken Pfeil
angedeuteten Ausgang der Auswerteinheit 11 ist dann die Position
des Meßortes auf den Druckbogen 2 weiteren Verarbeitungseinheiten
zuführbar, wobei beispielsweise eine Anzeige des Meßortes auf
einem Bildschirmgerät erfolgt.
Damit der Fotosensor 10 nicht durch das Drucksaallicht, insbe
sondere durch die Beleuchtung des Farbabstimmpultes 1 negativ
beeinflußt wird, kann die Lichtquelle der Projektionseinrichtung 7
beispielsweise unsichtbares Licht in Form von UV- oder IR-Licht
(UV-, IR-Laser) aussenden. Entsprechend müßte dann der Foto
transistor 10 auf die Strahlung dieser Lichtquelle abgestimmt
sein.
Wie bereits weiter oben angedeutet, besteht der Fotosensor 10 im
einfachsten Fall aus einer Fotodiode oder einem Fototransistor.
Die lichtempfindliche Fläche eines solchen Fotosensors ergibt
dann im Wesentlichen die Genauigkeit der Meßortbestimmung. Als
Fotosensor 10 kann aber auch ein flächensensitiv auf Bestrahlung
reagierender Sensor vorgesehen sein, beispielsweise ein soge
nannter Vier-Quadranten-Sensor. Dessen Ausgangssignalen ist dann
entnehmbar, auf welche Stelle der fotosensitiv reagierenden
Fläche der Lichtstrahl 8 gerichtet wurde. Die Auswerteinheit 11
ermittelt die Position des Meßortes dann auch in Verbindung mit
diesen Signalen.
Der Fotosensor 10 wie in Beispiel zu Fig. 3 angedeutet einen
bestimmten Abstand von der Oberfläche des Druckbogens 2 einnimmt,
wird eine Positionsbestimmung von Meßorten in Randbereichen des
Druckbogens 2 wegen der Schräge des Lichtstrahls 8 eine Parallaxe
zwischen dem eigentlichen Meßort und dem Fotosensor 10 bezogen
auf die Projektionseinrichtung 7 entstehen. Durch entsprechende
Kalibrierung, d. h. durch rechnerische Berücksichtigung dieser
Höhe innerhalb der räumlichen Geometrie der Anordnung von Druck
bogen 2 und Projektionseinrichtungen 7 wird jedoch dies bei der
Positionsbestimmung mitberücksichtigt. Die Parallaxe ist auch der
Grund, warum die unter oben stehende "Abtastfläche" um einen
bestimmten Betrag größer sein soll, als die Fläche des größten
Druckbogens 2. So sind auch Meßorte bestimmbar, welche fast ganz
am Bogenrand (Kante) liegen.
In einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel der Erfindung
sind auf der Oberfläche des Farbabstimmpultes 1 an bestimmten
festen Orten um den Druckbogen 2 - maximales Bogenformat ange
nommen - vier weitere Fotosensoren 10.1-10.4 angeordnet, welche
die maximal vom Lichtstrahl 8 zu überfahrende Fläche also den
maximalen Raumwinkel definieren. Diese Fotosensoren 10.1-10.4
sind an die X-Y-Ablenkstufe 9 geschaltet und dienen Kalibrier
zwecken. Bei Inbetriebnahme des Farbabstimmpultes werden die
motorisch angesteuerten optischen Ablenkmittel der Projektions
einrichtung 7 derartig von der Ablenkstufe 9 angesteuert, so daß
die Fotosensoren 10.1-10.4 jeweils einmal vom Lichtstrahl der
Projektionseinrichtung 7 getroffen werden. Diese derartig erfaßten
Stellungen (diejenigen Stellungen, welche sich bei Signalabgabe
eines der Fotosensoren 10.1-10.4 ergeben) werden dann ge
speichert und für die Positionsbestimmung des Meßortes mit
berücksichtigt. Auch kann nach dieser Kalibrierung die
X-Y-Ablenkstufe 9 den Lichtstrahl 8 nun nur noch derartig
ablenken, so daß dieser niemals außerhalb des durch die
Fotosensoren 10.1-10.4 definierten Raumwinkels gerichtet wird.
Bezugszeichenliste
1 Farbabstimmpult
2 Druckbogen
3 Anschlag
4.1-4.n Bedien- und Anzeigelemente der
Farbfernsteuerung
5 Meßgerät
6 Galgen
7 Projektionseinrichtung
8 Lichtstrahl
9 X-Y-Ablenkstufe
10 Fotosensor (Meßgerät 5)
10.1-10.4 Fotosensor (Farbabstimmpult 1)
11 Auswerteinheit
N Koordinatennullpunkt
A Anfang
E Ende
M Meßkörper (Meßgerät 5)
G Grundplatte (Meßgerät 5)
V Visierblende (Meßgerät 5)
O Meßoptik (Meßgerät 5)
2 Druckbogen
3 Anschlag
4.1-4.n Bedien- und Anzeigelemente der
Farbfernsteuerung
5 Meßgerät
6 Galgen
7 Projektionseinrichtung
8 Lichtstrahl
9 X-Y-Ablenkstufe
10 Fotosensor (Meßgerät 5)
10.1-10.4 Fotosensor (Farbabstimmpult 1)
11 Auswerteinheit
N Koordinatennullpunkt
A Anfang
E Ende
M Meßkörper (Meßgerät 5)
G Grundplatte (Meßgerät 5)
V Visierblende (Meßgerät 5)
O Meßoptik (Meßgerät 5)
Claims (9)
1. Farbabstimmpult zur Qualitätskontrolle an Druckbogen, bestehend aus
- - Mitteln, zur definierten Auflage des Druckbogens (2) bezüglich der Lage seiner Kanten,
- - einer oberhalb des Farbabstimmpultes (1) angeordneten Projektionseinrichtung (7), vermittels der ein Lichtstrahl (8) in jede Richtung des durch den Druckbogen (2) und der Projektionseinrichtung (7) definierten Raumwinkels proje zierbar ist,
- - mit vorgeschalteter X-Y-Ablenkstufe (9), der die Ablenkungsrichtung des Lchtstrahls (8) in Form von Signalen entnehmbar ist,
- - wenigstens einem auf dem Druckbogen (2) positionierbaren Meßgerät (5), vermittels dem Meßorte abtastbar sind, wobei das Meßgerät (5) einen Fotosensor (10) aufweist, dem ein Signal beim Auftreffen eines Lichtstrahls (8) der Projektionseinrichtung (7) entnehmbar ist,
- - einer dem Fotosensor (10) nachgeschalteten Auswerteeinheit (11) in Signalverbindung mit der X-Y-Ablenkstufe (9), um aus den Signalen der Ablenkrichtung des Lichtstrahls (8) bei der Signalabgabe des Fotosensors (10) den durch das Meßgerät (5) abgetasteten Meßort zu bestimmen.
2. Farbabstimmpult nach Anspruch 1,
bei welchem der von der Projektionseinrichtung (7) emittierte
Lichtstrahl (8) aus für das menschliche Auge unsichtbaren
Licht besteht.
3. Farbabstimmpult nach Anspruch 1 oder 2,
bei welchem die Projektionseinrichtung (7) als Lichtquelle
einen Laser aufweist und der Lichtstrahl (8) mittels moto
risch ansteuerbarer optischer Mittel ablenkbar ist.
4. Farbabstimmpult nach Anspruch 2 und 3,
bei welchem der Laser ein IR-Laser ist.
5. Farbabstimmpult nach Anspruch 2 und 3,
bei welchem der Laser ein UV-Laser ist.
6. Farbabstimmpult nach einem der vorangehenden Ansprüche,
bei welchem der Fotosensor (10) als eine Fotodiode oder ein
Fototransistor ausgebildet ist, wobei die spektrale Empfangs
charakteristik des Fotosensors (10) an die spektrale Sende
charakteristik der Lichtquelle der Projektionseinrichtung (7)
angepaßt ist.
7. Farbabstimmpult nach einem der vorangehenden Ansprüche,
bei welchem der Fotosensor (10) als ein flächensensitiver
Sensor, beispielsweise in Form eines Vier-Quadranten-Sensors
ausgebildet ist.
8. Farbabstimmpult nach einem der vorangehenden Ansprüche,
bei welchem das Meßgerät (5) ein Handdensitometer, ein
Handfarbmeßkopf, ein Registermeßgerät oder ein Videomeßkopf
ist.
9. Farbabstimmpult nach einem der vorangehenden Ansprüche,
bei welchem auf dem Farbabstimmpult (1) vier Fotosensoren
(10.1 bis 10.4) fest angeordnet sind, wobei diese eine Fläche
begrenzen, die größer ist als das größte Format eines
Druckbogens (2) der auf dem Farbabstimmpult (1) auflegbar
ist, daß die Fotosensoren (10.1 bis 10.4) an die X-Y-Ablenk
stufe (9) geschaltet sind, und daß durch die X-Y-Ablenkstufe
(9) die Ablenkungsrichtungen des Lichtstrahls (8), welche
sich ergeben, wenn Lichtstrahl (8) auf einen der Fotosensoren
(10.1 bis 10.4) gerichtet ist, erfaßbar und hinsichtlich der
zu bestimmenden Meßorte verrechenbar sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914100170 DE4100170C2 (de) | 1991-01-05 | 1991-01-05 | Farbabstimmpult zur Qualitätskontrolle an Druckbogen |
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JP3346403A JPH07119112B2 (ja) | 1991-01-05 | 1991-12-27 | 印刷された用紙の品質管理用の色整合コンソール |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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ID=6422583
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DE19914100170 Expired - Fee Related DE4100170C2 (de) | 1991-01-05 | 1991-01-05 | Farbabstimmpult zur Qualitätskontrolle an Druckbogen |
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