DE4100103C2 - Vertikalablenkschaltung für einen Fernsehempfänger - Google Patents
Vertikalablenkschaltung für einen FernsehempfängerInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Vertikalablenkschaltung für
einen Fernsehempfänger gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
Bei einem üblichen Fernsehempfänger mit Bildformat 3 : 4 ist
die Vertikalablenkamplitude so groß bemessen, daß die in der
Vertikalaustastzeit übertragenen Synchronimpulse, Leerzei
len, Videotextzeilen, Prüfzeilen und dgl. sowie aus Toleranz
gründen auch einige Zeilen mit Bildinhalt außerhalb der
sichtbaren Bildschirmfläche liegen und somit nicht sichtbar
werden. Das Überschreiben oder overscanning des Bildschirms
beträgt dabei etwa 20 Zeilen am oberen und unteren Bildrand.
Im Zusammenhang mit HDTV und Übertragung oder Bildröhren mit
einem Bildformat 16 : 9 gibt es für Fernsehempfänger Sonderbe
triebsarten, bei denen das Signal nur eines Teiles der Verti
kalhinlaufzeit die gesamte Höhe des Bildschirms ausschreiben
soll. Das ist z. B. der Fall, wenn ein Fernsehsignal mit ei
nem Bildformat 3 : 4 und einem Breitwandfilm etwa mit dem For
mat 16 : 9 auf einem Bildschirm mit dem Format 16 : 9 unter vol
ler Ausnutzung der Bildschirmfläche wiedergegeben werden
soll. Beispielsweise soll dann das Signal von 450 Zeilen die
gesamte Höhe des Bildschirms schreiben, die normalerweise
von 625 Zeilen geschrieben wird. Bei einer solchen Betriebsart
ist es daher erforderlich, die Steigung und die Amplitude
des Vertikalablenkstromes zu erhöhen. Die Maximalwerte des
Ablenkstromes, die dem oberen und unteren Bildschirmrand
entsprechen, werden dann schon vor Ende der eigentlichen
Vertikalhinlaufzeit erreicht. Der Elektronenstrahl befindet
sich dann während eines nennenswerten Teiles der Vertikal
hinlaufzeit außerhalb des Bildschirms, damit er an der
Bildwiedergabe nicht beteiligt ist. Durch den dabei erhöhten
Ablenkwinkel ist es möglich, daß der Elektronenstrahl im
Inneren der Bildröhre nicht mehr auf dem Bildschirm, sondern
auf seinem Weg von der Kathode zum Bildschirm auf die
Glaswandung des Bildröhrenhalses auftrifft. Dadurch kann es zu
einer unzulässigen Erwärmung der Glaswand und zu einer
Zerstörung der Bildröhre kommen.
Aus der DE-AS 11 21 648 ist eine Vertikalablenkschaltung für
einen Fernsehempfänger bekannt, die einen Steuergenerator zur
Erzeugung einer Steuerspannung aufweist. Die Steuerspannung
wird einem Verstärker zur Erzeugung eines Ablenkstromes
zugeführt, wobei sich der Wert der Steuerspannung im
Normalbetrieb während der Ablenkperiode mit einer ersten
Steigung zwischen einem negativen und einem positiven
Maximalwert ändert, und wobei sich die Steuerspannung in einer
Sonderbetriebsart mit einer zweiten Steigung zwischen einem
negativen und einem positiven Schwellenwert ändert. Dabei ist
die zweite Steigung größer als die erste Steigung. Die
unterschiedlichen Steigungen des Ablenkstromes werden durch das
Ein- und Ausschalten eines RC-Gliedes in dem Steuergenerator
erzielt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vertikalablenkung
so auszubilden, daß eine derartige Gefahr bei einer
Sonderbetriebsart mit erhöhter Vertikalablenkamplitude
vermieden und die Verlustleistung in der Vertikalendstufe und
den Vertikalablenkspulen verringert wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung
gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Erfindungsgemäß ist somit der Steuergenerator so bemessen, daß
in der Sonderbetriebsart die Steigung des Ablenkstroms jenseits
der Maximalwerte gegenüber der Steigung zwischen den
Maximalwerten verringert ist.
Die Erfindung beruht auf folgender Überlegung. In der
Sonderbetriebsart soll der Elektronenstrahl während einer
nennenswerten Zeit der Vertikalhinlaufzeit nicht an der
Bildwiedergabe beteiligt sein und auf dem Bildschirm nicht
sichtbar werden. Das bedeutet aber nicht, daß der
Vertikalablenkstrom
während dieser Zeit über die Maximalwerte mit der Steigung
während der Bildwiedergabe weiter ansteigen muß. Der Ablenk
strom kann während der genannten Zeiten z. B. konstant blei
ben. Dann würde der Elektronenstrahl etwas außerhalb des
Bildschirms für eine Vielzahl von Zeilen in Vertikalrichtung
an derselben Stelle stehenbleiben. Es kann auch ausreichen,
wenn der Ablenkstrom jenseits der Maximalwerte nur mit ver
ringerter Steigung weiter ansteigt. Die Steigung und der ma
ximale Ablenkwinkel sind dann so verringert, daß der Elektro
nenstrahl nicht mehr auf die Glaswand der Bildröhre treffen
kann. Grundsätzlich ist es auch möglich, daß der Augenblicks
wert des Ablenkstromes jenseits der Maximalwerte wieder ab
fällt. Dann gelangt zwar der Elektronenstrahl während der
Zeiten, in denen er nicht an der Bildwiedergabe beteiligt
sein soll, wieder in den sichtbaren Bildschirmbereich hin
ein. Durch eine Dunkeltastung des Elektronenstrahls während
dieser Zeiten, kann jedoch sichergestellt werden, daß der
Elektronenstrahl auf dem Bildschirm nicht sichtbar wird. Der
jeweilige Verlauf des Ablenkstromes läßt sich in einfacher
Weise durch besondere Bemessung des Steuergenerators für den
Vertikalablenkverstärker erreichen. Dadurch, daß die Maximal
werte des Ablenkstromes in negativer und positiver Richtung
herabgesetzt werden, wird auch in vorteilhafter Weise die in
der Vertikalablenkschaltung und den Vertikalablenkspulen auf
tretende Verlustleistung herabgesetzt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung an ei
nem Ausführungsbeispiel beschrieben. Darin zeigen
Fig. 1 in vereinfachter Form eine Vertikalablenkschal
tung,
Fig. 2 den Bildschirm mit einer Sonderbetriebsart und
Fig. 3 den Verlauf des Vertikalablenkstromes für
Normalbetrieb und für eine Sonderbetriebsart.
In Fig. 1 synchronisiert der Vertikalsynchronimpuls 1 den
Steuergenerator 2, der eine vertikalfrequente, sägezahnförmi
ge Steuerspannung Uz für den Vertikalablenkverstärker 3 lie
fert. Der Vertikalablenkverstärker 3 erzeugt in den Vertikal
ablenkspulen 4 einen sägezahnförmigen Ablenkstrom ia mit ei
ner Frequenz von 50 Hz oder 100 Hz. Der Ablenkstrom ia be
wirkt in der Bildröhre 5 die übliche Vertikalablenkung.
Fig. 2 zeigt den Bildschirm 6 mit einem Seitenverhältnis
16 : 9, auf dem bei Normalbetrieb ein Bild mit der Höhe H und
der Vertikalablenkamplitude V1 geschrieben wird. Die übliche
Überschreibung während der Vertikalaustastzeit um ca 20 Zei
len sei hier nicht weiter berücksichtigt. In einer Sonderbe
triebsart soll eine Dehnung des Bildes in Vertikalrichtung
erreicht werden, um z. B. mit einem Signal mit dem Seitenver
hältnis von 3 : 4 für einen Breitwandfilm mit dem Seitenver
hältnis von 16 : 9 mit voller Ausnutzung der Bildschirmfläche
auf dem 16 : 9 Bildschirm wiederzugeben. Das bedeutet, daß
die Bildhöhe H von einer geringeren Anzahl von Zeilen z. B.
450 Zeilen, geschrieben wird, weil die übrigen Zeilen kein
Bildsignal enthalten. Das bedeutet wiederum, daß die Verti
kalablenkamplitude auf den Wert V2 erhöht werden muß. Der
Elektronenstrahl befindet sich dann während der schraffiert
angedeuteten Bereiche 7, 8 außerhalb des Bildschirms 6, und
ist an der Bildwiedergabe nicht beteiligt.
Fig. 3 zeigt den Vertikalablenkstrom ia1 für den Normalbe
trieb mit der Vertikalablenkamplitude V1. Der Ablenkstrom ia
ändert sich während der Vertikalhinlaufzeit t1-t4 zwischen
dem negativen Maximalwert ian und dem positiven Maximalwert
iap. Die Werte ian und iap entsprechen etwa dem oberen und
unteren Bildrand des Bildschirms 6 abgesehen von einer gerin
gen Überschreibung.
Für eine Sonderbetriebsart mit Dehnung des Bildes in Verti
kalrichtung soll die Bildschirmhöhe H nunmehr während der
geringeren Zeit von t2-t3 geschrieben werden, weil z. B.
das Signal von t1-t2 und t3-t4 nur dem Schwarzwert ent
spricht oder auch ein Sondersignal enthält und an der Bild
wiedergabe nicht beteiligt sein soll. Die Werte ian und iap,
die dem unteren und oberen Bildrand entsprechen, müssen also
jeweils zu den Zeitpunkten t2 und t3 erreicht werden. Das
bedeutet, daß nunmehr der Ablenkstrom ia2 eine erhöhte Stei
gung aufweist und im Zeitpunkt t4 den höheren Maximalwert
iaz sowie einen entsprechend erhöhten negativen Maximalwert
iaz erreicht. Der Wert iaz bedeutet aber einen erhöhten Ab
lenkwinkel, so daß der Elektronenstrahl auf die Glaswand der
Bildröhre auftreffen kann.
Um dies zu vermeiden, wird die vertikalfrequente Steuerspan
nung Uz so verformt, daß der weitere Anstieg gemäß der ge
strichelten Kurve 9, der zu dem unerwünscht hohen Maximal
wert iaz und dem entsprechend höheren Ablenkwinkel führt,
nicht auftritt. Der Ablenkstrom ia hat dann einen geringeren
Anstieg gemäß dem Kurventeil 10. Gemäß einer anderen Lösung
bleibt der Ablenkstrom ia jeweils in den Bereichen t1-t2
und t3-t4 konstant, wie durch die Kurve 11 angedeutet ist.
Es ist auch möglich, daß der Ablenkstrom ia2 von t1-t2 und
t3-t4 wieder abfällt, wie durch die Kurve 12 angedeutet
ist. Bei diesem Abfall würde der Elektronenstrahl wieder in
den Bereich des Bildschirmes 6 gelangen. Dies stört jedoch
dann nicht, wenn der Elektronenstrahl während dieser Zeit
dunkelgetastet ist. Durch die Verringerung der Maximalwerte
des Ablenkstromes ia2 gemäß den Kurventeilen 10 oder 11 oder
12 wird auch die in der Vertikalablenkschaltung und in den
Vertikalablenkspulen auftretende Verlustleistung verringert.
Bei der Ausführungsform mit konstantem Ablenkstrom von t1-
t2 und t3-t4 gemäß dem Kurventeil 11 ist die Reduzierung
der Leistung in der Vertikalablenkschaltung und den Vertikalablenkspulen
gegenüber dem Anstieg gemäß Kurventeil 9 durch
das Dreieck mit den Punkten a, b, c und das entsprechende
Dreieck bei ian von t1-t2 dargestellt.
Die notwendige Form der Steuerspannung Uz läßt sich errei
chen mit amplitudenabhängigen Netzwerken, die die Steigung
der Kurve ia2 jeweils oberhalb der Maximalwerte ian und iap
verringert. Derartige Netzwerke enthalten vorzugsweise vorge
spannte Dioden, die bei bestimmten Spannungswerten leitend
werden und die Steigung des weiten Anstiegs der Steuerspan
nung verringern, konstant halten oder auch einen Abfall ge
mäß Kurve 12 von Fig. 3 bewirken.
Claims (4)
1. Vertikalablenkschaltung für einen Fernsehempfänger mit
einem Steuergenerator (2) zur Erzeugung einer
Steuerspannung (Uz), die einem Verstärker (3) zur
Erzeugung eines Ablenkstromes zugeführt ist, wobei sich
der Wert des Ablenkstromes im Normalbetrieb während der
Ablenkperiode mit einer ersten Steigung zwischen einem
negativen und einem positiven Maximalwert ändert, wobei
sich der Wert des Ablenkstromes in einer Sonderbetriebsart
mit einer zweiten Steigung zwischen dem negativen und dem
positiven Maximalwert ändert, und wobei die zweite
Steigung größer ist als die erste Steigung, dadurch
gekennzeichnet, daß der Steuergenerator (2) ein
amplitudenabhängiges Netzwerk mit vorgespannten Dioden
aufweist, das die Steuerspannung (Uz) so verformt, daß in
der Sonderbetriebsart die Steigung des Ablenkstroms (ia)
jenseits der Maximalwerte (ian, iap) gegenüber der
Steigung zwischen den Maximalwerten verringert ist.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Wert des Ablenkstroms (ia) jenseits der Maximalwerte (ian,
iap) konstant gleich den Maximalwerten ist.
3. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Wert des Ablenkstroms (ia) jenseits der Maximalwerte (ian,
iap) wieder abfällt.
4. Schaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Elektronenstrahl jenseits der Maximalwerte des
Ablenkstroms (ia) dunkelgetastet ist.
Priority Applications (2)
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DE19914100103 DE4100103C2 (de) | 1991-01-04 | 1991-01-04 | Vertikalablenkschaltung für einen Fernsehempfänger |
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Families Citing this family (1)
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- 1991-01-04 DE DE19914100103 patent/DE4100103C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4100103A1 (de) | 1992-07-09 |
WO1992012595A1 (de) | 1992-07-23 |
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