DE4100070A1 - Hochstromleiter - Google Patents
HochstromleiterInfo
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02G—INSTALLATION OF ELECTRIC CABLES OR LINES, OR OF COMBINED OPTICAL AND ELECTRIC CABLES OR LINES
- H02G5/00—Installations of bus-bars
Landscapes
- Installation Of Bus-Bars (AREA)
- Patch Boards (AREA)
Description
Das magnetische Feld elektrischer Wechselströme induziert
in Leitern elektrische Feldstärken, die zu einer
ungleichmäßigen Stromverteilung in den Leitern führen. Die
ungleichmäßige Stromverteilung in Leitern hat einen
erhöhten elektrischen Widerstand im Vergleich zu
Gleichstrom zur Folge. Dadurch ist bei gleichen Leitern
die Stromtragfähigkeit bei Wechselstrom kleiner als bei
Gleichstrom.
Leiter, die höhere Stromstärken führen, werden oft in
mehrere Teilleiter unterteilt. Als Hauptleiter wird ein
einzelner Leiter oder eine zusammengesetzte Anordnung
einer Anzahl von Leitern, die den gesamten Strom eines
Stranges führen, bezeichnet. Als Teilleiter wird ein
Leiter, der einen bestimmten Teil des gesamten Stromes
eines Stranges führt und Teil des Hauptleiters ist,
bezeichnet.
Prägnant ist die verminderte Stromtragfähigkeit von
Wechselstrom-Hauptleitern, bei denen rechteckige
Teilleiter in Paketen angeordnet sind (siehe DIN 43 670 und
DIN 43 671).
Die verminderte Stromtragfähigkeit folgt aus:
- - der Stromverdrängung innerhalb der Teilleiter, sowie aus
- - der ungleichmäßigen Stromverteilung zwischen den Teilleitern.
Bei rechteckigen Teilleitern, die in Paketen angeordnet
sind, werden die äußeren Teilleiter stärker belastet als
die weiter innen gelegenen. Noch ausgeprägter ist die
ungleiche Stromverteilung bei konzentrischen Teilleitern,
bei denen das äußerste Rohr fast den ganzen Strom führt.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist, eine Auslegung für
starre Hochstromleiter von Schaltanlagen und von
Energieübertragungsleitungen zu finden, die die
Stromverteilung vergleichmäßigt und entsprechende
Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Eine Vergleichmäßgung der Stromverteilung kann realisiert
werden, wenn die Position der Teilleiter entlang des
Hauptleiters verändert wird. Dabei ist es vorteilhaft,
wenn die Teilleiter entlang des Hauptleiters anteilmäßig
alle typischen Magnetfeldbereiche durchlaufen. Dadurch
werden die in den einzelnen Teilleitern induzierten
Spannungen vergleichmäßigt und somit die Teilleiter mit
etwa gleichen Strömen belastet.
In den Fig. 1, 18 und 19 sind solche Leitergebilde
dargestellt.
Die Leiterkonfiguration in Fig. 1 stellt die kleinste und
einfachste Einheit in der Positionsänderung dar. Eine
solche Positionsänderung bringt Vorteile, wenn andere
Hauptleiter oder Teilleiter parallel in der Nähe
verlaufen.
Für die Kreuzung, an der die Teilleiter ihre Position
tauschen, kann die in Fig. 2 dargestellte Lösung
angewendet werden. Dabei wird jeder der Teilleiter mit
einer Aussparung (Fig. 4 bzw. 5) versehen und S-förmig
gebogen. Die Auswirkung der lokalen
Querschnittsverminderung an der Kreuzungsstelle ist im
Hinblick auf die Stromtragfähigkeit vernachlässigbar, da
für die Stromtragfähigkeit die Temperaturen an den
Verschraubungsstellen und nicht die Temperaturen im
Verlaufe der Leiter relevant sind (Siehe DIN VDE 0670,
Teil 1000). Die erhöhte Temperatur in den Leitern sinkt
praktisch von der Kreuzungsstelle bis zu den
Verschraubungsstellen ab.
Zur Erhöhung der mechanischen Festigkeit des
Schienenpaketes können die Teilleiter durch isolierende
Zwischenstücke gegenseitig abgestützt werden (in den
Figuren nicht dargestellt).
Eine weitere Lösungsmöglichkeit zur Ausführung der
Kreuzung ohne eine wesentliche Querschnittsverminderung
der Teilleiter ist in Fig. 6 angedeutet. Auch in dieser
Variante wird prinzipiell jeweils eine Dimension eines
jeden Teilleiters vermindert, während in einer zweiten
Dimension (ggf. seitlich) der übrig gebliebene Querschnitt
verdickt wird, so daß der Gesamtquerschnitt des
Teilleiters überhaupt nicht, bzw. nicht wesentlich
vermindert wird. Vorzugsweise wird in dieser Lösung, wegen
der sonst anfallenden Übergangswiderstände, die
Querschnittsvergrößerung mittels zusätzlicher Laschen
durch Hartlötung realisiert (und nicht durch
Verschraubung).
Bei konzentrischen Leitern, wie in Fig. 19 dargestellt,
oder bei Anordnungen die konzentrischen Leitergebilden
ähnlich sind (wie beispielsweise in Fig 13 gezeigt), sind
die ungleichmäßigen Stromverteilungen besonders bedeutend.
Da in diesen Anordnungen das Hüllrohr, bzw. die äußeren
Teilleiter fast den ganzen Strom des Hauptleiters tragen,
werden solche Ausführungen äußerst selten angewendet.
Durch eine Positionsänderung der Teilleiterabschnitte im
Verlaufe des Hauptleiters kann aber eine fast gleiche
Stromverteilung realisiert werden. Eine solche Lösung ist
vor allem bei den Ausführungen von Bedeutung, bei denen
eine größere Stromtragfähigkeit gefordert wird, jedoch die
Abmessungen des Hauptleiters nicht vergrößert werden
können (z. B. bei gasisolierten Schaltanlagen mit
Rohrsammelschienen).
Bei konzentrischen Teilleitern kann eine Lösung gemäß
Fig. 9 ausgeführt werden. Dabei sind das Hüllrohr und der
Innenleiter gegenläufig geschlitzt und durch leitende
Zwischenstücke so verbunden, daß im Verlaufe des
Hauptleiters ein Stromübergang vom ersten Abschnitt des
Außenleiters zum zweiten Abschnitt des Innenleiters und
(fast) gleichzeitig ein Stromübergang vom ersten Abschnitt
des Innenleiter zum zweiten Abschnitt des Außenleiters
gewährleistet ist (siehe Fig. 9). Dadurch wird jeder der
zwei Teilleiter des Hauptleiters in einem Abschnitt als
Außenleiter, in einem zweiten Abschnitt als Innenleiter
realisiert und so - bei gleich langen Abschnitten - die
Stromverteilung zwischen den Teilleitern vergleichmäßigt.
Da bei dieser Anordnung die Kühlverhältnisse des
Innenleiters bedeutend schlechter sind als die des
Hüllrohres, müssen Maßnahmen zur Verbesserung der
Wärmeabgabe (Spalten im Hüllrohr o. ä.) vorgesehen werden.
Bei einer angemessenen Wahl der Querschnitte des
Hüllrohres und des Innenleiters und bei entsprechenden
Maßnahmen zur Kühlung kann bei einer solchen Anordnung die
Stromtragfähikeit eines Rohrleiters bedeutend erhöht
werden.
In Weiterentwicklung dieses Gedankens kann z. B. auch eine
Anordnung nach Fig. 12 gewählt werden, wobei die Kühlung
verbessert wurde und der gleichmäßigen Stromverteilung
zwischen den Teilleitern Rechnung getragen wurde.
Durch leitende Zwischenstücke (in den Figuren mit Z
bezeichnet) wird eine Stromführung gemäß Fig. 14
gewährleistet. Durch isolierende Zwischenstücke (in den
Figuren mit P bezeichnet) wird eine hohe mechanische
Festigkeit erzielt. Der Stromübergang über die leitenden
Zwischenstücke kann durch Hartlötung oder durch
Verschraubung gewährleistet werden (in den Fig. 15 bis
17 sind beispielsweise Verschraubungen angedeutet). Bei
Verschraubungen ist darauf zu achten, daß kein relevanter
Nebenschluß des Stromflusses durch den Schraubenschaft
entsteht (ggf. sind entsprechende Abstände und isolierende
Beilagen vorzusehen).
In den Fig. 18 und 19 werden beispielsweise einige
Leiterkonfigurationen gezeigt, bei denen die Teilleiter
unterschiedliche Positionen durchlaufen. Dabei wird
vorausgesetzt, daß bei einer Paketanordnung von 3
rechteckigen Teilleitern, gemäß einer Anordnung nach DIN
43 671, Tabelle 1, Schienenzahl 3, die Außenleiter gleiche
magnetische Felder durchlaufen, d. h. daß andere Leiter
als die drei dargestellten Teilleiter in sehr großer
Entfernung, bzw. ohne großen Einfluß auf die drei gezeigten
Leiter angeordnet sind (z. B. untereinander). Unter diesen
Umständen kann eine Positionsänderung gemäß Fig. 18 zu
einer gleichen Stromverteilung auf die drei Leiter führen
(wobei die Außenleiter zyklisch auch die mittlere Position
durchlaufen).
Bei einer Paketanordnung von 4 Teilleitern von
rechteckiger Form (siehe DIN 43 671, Tabelle 1, 4
Teilleiter) werden ohne Positionsänderung die 2 inneren
Teilleiter etwa gleich und die 2 Außenleiter auch gleich
belastet. Eine Vergleichsmäßigung der Stromverteilung auf
alle Teilleiter kann durch die in Fig. 19 gezeigte
Anordnung realisiert werden.
In Fig. 18 und in Fig. 19 wird gezeigt, daß die
Stromverteilung vergleichmäßigt wird, wenn die Stromzu-
bzw. ableitungen an den Enden erfolgen, d. h. wenn
dazwischen Kreuzungen vorgesehen sind.
Es ist auch durchaus möglich, die Kreuzungen direkt an den
feldweisen Abstützungen auszuführen, wobei Stromab- bzw. -zufüh
rungen bei den Abstützungen erfolgen, wenn diese
Stromzu- bzw. -ableitungen kleine Ströme führen. In Fig.
20 sind die Ströme I72«I71, I73«I71, I74«I71. Die
Stromtragfähigkeit des Hauptleiters wird dabei durch die
Stromabnahme kleiner Ströme an den Kreuzungsstellen kaum
beeinflußt.
In Weiterentwicklung der angegebenen Lösung zur
Vergleichmäßigung der Stromverteilung scheint es sinnvoll,
die Hauptleiter auf eine höhere Anzahl von Teilleitern zu
unterteilen, wobei die Positionen der Teilleiter im
Hauptleiter verändert werden. Dadurch wird der Skin-Effekt
in den Teilleitern selbst (Stromverdrängung in den
einzelnen Teilleitern) vermindert und zwischen den
Teilleitern eine gleichmäßige Stromverteilung realisiert.
Wichtig ist dieser Lösungsvorschlag auch bei runden oder
semirunden Leiterbündeln (wie ansatzweise in Fig. 13
dargestellt), die für gasisolierte Schaltanlagen
Verwendung finden können.
Bezugszeichen
Kn . . . Kn Kreuzungsstelle in Variante n
Pn1 . . . Pn4 Isolierende Zwischenstücke in Variante n, Nr. 1 . . . 4
In1 . . . In4 Strom in Variante n, Nr. 1 . . . 4
Tn1 . . . Tn4 Teilleiter in Variante n, Nr. 1 . . . 4
Zn1 . . . Zn6 Leitende Zwischenstücke in Variante n, Nr. 1 . . .
Pn1 . . . Pn4 Isolierende Zwischenstücke in Variante n, Nr. 1 . . . 4
In1 . . . In4 Strom in Variante n, Nr. 1 . . . 4
Tn1 . . . Tn4 Teilleiter in Variante n, Nr. 1 . . . 4
Zn1 . . . Zn6 Leitende Zwischenstücke in Variante n, Nr. 1 . . .
Claims (5)
1. Wechselstrom-Hochstromleiter der Energieverteilung oder
Energieübertragung (Sammelschienen sowie
Sammelschienenabzweige von Schaltanlagen, Ausleitungen
bzw. Einleitungen zu Schaltanlagen bzw. elektrischen
Geräten, Verbindungsleitungen zwischen elektrischen
Geräten usw.), der in starre Teilleiter aufgeteilt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilleiter ihre Position im Hauptleiter so
ändern, daß eine Vergleichmäßigung der Stromverteilung
zwischen den Teilleitern, bzw. eine Erhöhung der
Stromtragfähigkeit des Hochstromleiters erzielt wird.
2. Anspruch nach Punkt 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Kreuzungsstellen der Teilleiter die Profile
der Teilleiter symmetrisch ausgespart sind, und so die
Teilleiter ohne, bzw. ohne wesentliche Vergrößerung der
Abmessungen des Hauptleiters einander kreuzen.
3. Anspruch nach Punkt 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Kreuzungsstelle die eine Dimension der
Leiter auf etwa die Hälfte vermindert wird,
gleichzeitig eine zweite Dimension etwa verdoppelt
wird, so dar die Teilleiter, die einander kreuzen - ggf.
mit Ausnahme kleiner Engpässe - etwa den gleichen
Querschnitt beibehalten.
4. Anspruch nach Punkt 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei konzentrischen oder konzentrisch-ähnlichen
Teilleiterabschnitten die Kreuzung durch den Übergang
von innen angeordneten Teilleiterabschnitten in außen
angeordnete Teilleiterabschnitte bzw. von außen
angeordnete Teilleiterabschnitten in innen angeordnete
Teilleiterabschnitte erfolgt.
5. Anspruch nach Punkt 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur weiteren Vergleichmäßigung der Stromverteilung
die Hauptleiter in 2 oder mehr Teilleiter aufgeteilt
werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914100070 DE4100070A1 (de) | 1991-01-04 | 1991-01-04 | Hochstromleiter |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19914100070 DE4100070A1 (de) | 1991-01-04 | 1991-01-04 | Hochstromleiter |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4100070A1 true DE4100070A1 (de) | 1992-07-09 |
DE4100070C2 DE4100070C2 (de) | 1993-04-01 |
Family
ID=6422526
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914100070 Granted DE4100070A1 (de) | 1991-01-04 | 1991-01-04 | Hochstromleiter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4100070A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19603215A1 (de) * | 1996-01-30 | 1997-07-31 | Asea Brown Boveri | Sammelschienensystem |
DE102018214990B3 (de) | 2018-09-04 | 2019-08-01 | Siemens Aktiengesellschaft | Schienenanordnung, Schienensystem mit mehreren Schienenanordnungen und Verfahren zur Ermittlung der Stromtragfähigkeit einer Schienenanordnung und eines Schienensystems |
Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
DE102005047690A1 (de) * | 2005-09-23 | 2007-03-29 | Siemens Ag | Sammelschienenanordnung für eine elektrische Schaltanlage in Doppelfrontbauweise |
DE102005047689A1 (de) * | 2005-09-23 | 2007-03-29 | Siemens Ag | Sammelschienenanordnung für eine elektrische Schaltanlage |
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AT124543B (de) * | 1926-07-16 | 1931-09-25 | Vormals Skodawerke Ag | Permutierter Leiter für elektrische Maschinen und Apparate. |
CH219274A (de) * | 1940-11-08 | 1942-01-31 | Bbc Brown Boveri & Cie | Anordnung mit verdrillten, wechselstromführenden Leitungsschienen. |
-
1991
- 1991-01-04 DE DE19914100070 patent/DE4100070A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4100070C2 (de) | 1993-04-01 |
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