DE4042298A1 - Verfahren und vorrichtung zum mischen niedrig- bis hochviskoser medien - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum mischen niedrig- bis hochviskoser medienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Misch
en insbesondere zahnärztlicher Abdruckmaterialien
wie Silikon oder dgl. verschiedenster Viskositäts
stufen. Im Normalfall handelt es sich dabei um
zwei Komponenten wie Base und Katalysator.
Beim Herstellen einer prothetischen Arbeit, insbes.
in der Kronen- und Brückentechnik, aber auch in der
Totalprothetik und der konservierenden Zahnheil
kunde bildet die Modellherstellung nach Abdrucknahme
der Kiefersituation einen wesentlichen Bestandteil.
Ein so gewonnenes Arbeitsmodell ist mit die Grund
lage für das Gelingen einer Arbeit im zahntechni
schen Labor. Neben hochwertigen Modellgipsen, die
nahezu expansionsfrei aushärten, bildet die dimen
sionsgetreue Abrucknahme der Kiefersituation einen
wesentlichen Bestandteil in einem oft langwierigen
Herstellungsprozeß.
Natürlich müsssen auch hier die verwendeten Abdruck
materialien gewisse Voraussetzungen erfüllen, die
mit Begriffen wie Präzision, Handhabung, zeitliche
Dimensionveränderung, Wasserverlust oder -aufnahme
und dgl. zu umschreiben sind.
Gerade die leichte Handhabung und die problemlose
Aufbewahrung, verbunden mit hoher Präzision haben
in den letzten Jahren zunehmend die Silikone in den
Vordergrund des Interesses gerückt.
Selbstverständlich finden darüberhinaus auch Ab
druckmassen auf Polyäther-Basis, Hydrokolloide o. a.
Verwendung.
Neben den chemischen Unterschieden sind Konsistenz
und Viskositätsmerkmale für die Auswahl des rich
tigen Mittels entscheidend.
Auch die Abdrucknahme selbst wird von verschiedenen
Behandlern auf verschiedene Art und Weise durchge
führt. So gibt es den sog. Einphasenabdruck, den
Doppel-Mischabdruck, den Korrekturabdruck oder den
Ergänzungsabdruck, um Abdruckmethoden mit konden
sations- oder additionsvernetzenden Abdruckmateria
lien zu benennen.
Gerade die Kombination mit hochviskosen, knetbaren
und niedrigviskosen Abdruckmaterialien, die auf
einander abgestimmt sind, ist in zahnärztlichen
Praxen weit verbreitet.
Die überwiegend verwendeten Silikone binden wie
viele andere Abdruckmaterialien durch Polymerisa
tion unter Vernetzung ab.
Im herkömmlichen Sprachgebrauch wird das kataly
sierende System des Abdruckmaterials als Härter be
zeichnet, der normalerweise in Pastenform oder
flüssig zur Verfügung steht.
Praktisch wird dabei die knetbare Abdruckmasse mit
dem Härter von einer Helferin oder dem Zahnarzt von
Hand gemischt, die niedrigviskosen Abdruckmateria
lien auf Anmischblocks mit Härterpaste oder
-flüssigkeit durch einen Anrührspatel in innige
Verbindung gebracht.
Es ist selbstverständlich, daß mit dem Kontakt von
Abdruckmaterial und Härter der Polymerisationspro
zeß beginnt, so daß es wünschenswert ist, in mög
lichst kurzer Zeit eine optimale Mischung herzu
stellen und im Munde des Patienten zu applizieren,
so daß frühzeitig entstehende elastische Rückstell
kräfte, die beim Entfernen des Abdrucklöffels zu
Verformungen führen, weitgehend vermieden werden
können.
Darüberhinaus ist nachzutragen, daß bei der
Kronen- und Brückentechnik der Übergang vom Zahn
zum Zahnfleisch durch eine oft nicht zu umgehende
Traumatisierung des Weichgewebes bei der Präpara
tion und eine damit verbundene Blutung ein schnel
les Arbeiten, d. h. ein schnelles Applizieren der
Abdruckmaterialien erforderlich macht. Auch der
Speichelfluß, insbesondere im Bereich des Unter
kiefers macht sich dabei in negativer Weise be
merkbar.
Zur Beschleunigung des Anmischvorganges wurden in
letzter Zeit Kartuschensysteme und Mischgeräte auf
den Markt gebracht, die es ermöglichen sollen, den
Anmischvorgang zu verkürzen und dabei zu optimieren.
Es bleibt jedoch zu bemängeln, daß die Zeitspanne
zwischen Mischvorgang und Applikation vielfach
immer noch zu lange dauert und damit der Abdruck
einerseits durch die oben erwähnten elastischen
Rückstellkräfte, andererseits durch Nachblutung
oder Speichelbenetzung der vorliegenden Präpara
tion ungenau wird, so daß in sehr großer Zahl zum
Teil mehrere Wiederholungen des Abdruckvorganges
notwendig sind.
Insbesondere das Trockenhalten des Präparationsgebietes
macht daher z. T. die Zusammenarbeit
mit zwei Helferinnen erforderlich. Ein weiterer
wichtiger Gesichtspunkt ist darin zu sehen, daß
von Helferinnenseite oft das Mischungsverhältnis
ungenau gewählt wird, oder daß der Mischvorgang
fehlerhaft durchgeführt wird oder zu lange Zeit
in Anspruch nimmt.
Die oben erwähnten bereits auf dem Markt befind
lichen Mischgeräte gewinnen zwar bei additions
vernetzenden Abdruckmaterialien im Mischungsver
hältnis 1 : 1 einen zunehmenden Marktanteil; für
mittel- bis hochviskose Abdruckmaterialien sind
die zur Verfügung stehenden Geräte jedoch nach
kritischer Würdigung gegenwärtig als mangelhaft zu
bewerten.
Dies ist einerseits durch das oft extreme Misch
ungsverhältnis bedingt, andererseits entstehen
besonders bei den hochviskosen, teigartigen Ab
druckmaterialien bei überwiegend rotierenden Misch
systemen durch den gewünschten Walkeffekt hohe
Scherkräfte zwischen den hochmolekularen Abdruck
bestandteilen, die zu einer unerwünschten Erwärmung
des Abdruckmaterials und damit zu einer Beschleu
nigung der Polymerisation führen.
Dies wird oft dadurch zu umgehen versucht, daß das
Mischungsverhältnis durch Verminderung des Kata
lysators verändert wird, was letztlich jedoch
die chemische Zusammensetzung und damit die
Genauigkeit des Abdrucks negativ beeinflußt.
Vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung vorzuschlagen,
mit dem, bzw. mit der ein schnelles und homogenes
Mischen der Komponenten gewährleistet ist und das
Abdruckmaterial innerhalb kürzester Zeit direkt
appliziert werden kann. Besonders sind hierbei alle
additions- und kondensationsvernetzenden Abruck
materialien aller Viskositätsgrade zu benennen.
Diese Aufgabe wird bei dem erfindungsgemäßen Vor
fahren dadurch gelöst, daß die Komponenten von Her
stellerseite voneinander getrennt in einer Misch
beutel-Kombination exakt dosiert und in verschiedenen
Portionseinheiten abgefüllt und mit einer Soll-Aus
trittsöffnung bevorzugt verschweißt sind, so daß der
Anwender sein Mischgerät mit der entsprechenden
Mischbeutel-Kombination bestückt und den Mischvor
gang zum richtigen Zeitpunkt auslöst. Nach Extrusion
der Abdruckmaterialien, die bei niedrigviskoser
Konsistenz bevorzugt in eine Applikationsspritze
erfolgt, bei mittel- bis hochviskosen bzw. teigi
gen Abdruckmaterialien direkt in einen Abdruck
löffel durchgeführt wird, erfolgt die unmittelbare′
zeitsparende Applikation am Patienten.
Nach Entnahme der Mischbeutel-Kombination kann die
Mischvorrichtung sofort wieder neu bestückt werden
und eine andere Mischung, gegebenenfalls mit Ab
druckmaterial anderen Viskositätsgrades durchge
führt werden.
Vorteilhafte Verfahrensschritte ergeben sich aus
den Ansprüchen 2-12.
Eine vorteilhafte Vorrichtung zum Durchführen des
Verfahrens besteht darin, daß die Mischvorrich
tung mit gegensinnig verfahrenden Kolben versehen
ist, die den Inhalt der in die einzelnen Kolben
eingelegten Mischbeutel über ihre Mischbeutel-
Verbindung miteinander in Kontakt bringt, und
durch die Engstelle der Mischbeutel-Verbindung
eine Vermischung der Komponenten bewirkt. Letzt
lich wird die Masse über einen der Mischkolben,
der in diesem Moment als Extrusionskolben wirkt,
über die Soll-Austrittsöffnung extrudiert.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung er
geben sich aus den Ansprüchen 14-29.
Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet in
sprunghaft gesteigerter Weise eine Verbesserung der
Mischung auch in unterschiedlichen Mischungsver
hältnissen und unterschiedlichen Viskositäts
graden von Abdruckmaterialien und deren Applika
tion vor Erreichen eines signifikanten Polymeri
sationsgrades.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht die
kontrollierte Durchmischung und Extrusion der
zahnärztlichen Abdruckmaterialien mit verbesser
ter Qualität und Präzision der erhaltenen Abdrücke.
Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschrei
bung anhand von in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt
Fig. (1) in schematischer Darstellung
die Gesamtansicht der Misch- und Extrusionsvor
richtung mit eingelegter Mischbeutel-Kombination,
Fig. (2) die Draufsicht auf die Mischvorrichtung
mit arretierter Abdeckung und Klemmelement,
Fig. (3) in schematischer Darstellung eine mög
liche befüllte Mischbeutel-Kombination.
Die Fig. (1) zeigt die gesamte Misch- und
Extrusionsvorrichtung. Im dargestellten Fall
sind die einzelnen Mischbeutel (6) in ihre zu
gehörigen Zylinder (9, 9′) eingebracht und mit
den Abdruckkomponenten (8, 8′) befüllt. Im gegen
wärtigen Zeitpunkt ist die Mischbeutel-Ver
bindung (5) noch durch Verschlußelement (2) ver
schlossen. Gleichzeitig ist deutlich, daß im skiz
zierten Schnitt Abdeckung (29) gelenkig mit
Block (27) verbunden ist, wobei auf die Dar
stellung eines Arretierungselementes verzichtet
wurde. Darüberhinaus ist in strichlierter Dar
stellung Kipphebel (17) so durch Federbolzen (18)
über Gelenk (31) eingerastet, daß er einerseits
die Soll-Austrittsöffnung (3) abklemmt und die
Mischbeutel-Verbindung (5) freistellt. Diese ist
durch Aufnahme (11) bei Druckaufbau gegen Platzen
gesichert und im Bereich (32) durch Kipphebel (17)
klemmbar. Die Bewegung des Kipphebels (17) erfolgt
dabei im dargestellten Fall durch Handrad (33).
Hervorzuheben ist, daß jeder Mischbeutel (6) das
Gesamtvolumen der Mischkomponenten (8, 8′) auf
nehmen kann.
Durch Aufwärtsbewegung von Kolben (10′) und syn
chrones Abwärtsfahren von Kolben (10) wird durch
Kompression der Komponente (8′) Verschlußelement
(2) in den Mischbeutel von Zylinder (9) ausge
stoßen und anschließend die Masse (8′) in diesen
Mischbeutel ausgepreßt. Anschließend erfolgt über
Kontaktschluß von Endschalter (21′) durch Anschlag
(22′) das Umschalten von Motor (16) auf Gegenlauf.
Dieser ist über Zahnrad (15) mit Zahnrad (14) ver
bunden, das wiederum das hier gleiche Zahnrad (13)
antreibt. Die Kolbenstangen (12, 12′) sind jeweils
mittels Führung (24, 24′) und Bolzen (30, 30′)
drehstabil gelagert. Im unteren Anteil wiederum
ist die Kolbstange (12, 12′) als Gewindespindel
mit Gewinde (34, 34′) ausgebildet, die mit den
Zahnradgewinden (25, 25′) die Kolbenstangen
(12, 12′) und damit die Kolben (10, 10′) gegen
laufig in Auf- und Abwärtsbewegung versetzt.
Dabei sind in der dargestellten Variante die
Zahnräder (13, 14, 15) in Führung (26) gelagert,
wobei diese Lagerung im dargestellten Falle mit
Gehäuse (27) verbunden ist. Gleichzeitig werden
die Kolbenstangen (12, 12′) im Zylinderbereich
durch Führung (35, 35′) in ihrer Position fixiert.
In der dargestellten schematischen Figur (1)
wurde auf die Motorsteuerung durch Zeit- und/oder
Taktgeber, elektronische Bauelemente und auf elek
trische Verbindungen verzichtet.
Fig. (2) zeigt die Draufsicht auf die Mischvor
richtung. Man erkennt Abdeckung (29), die über das
strichliert dargestellte Gelenk (28) aufklappbar
Ist. Weiterhin ist Kipphebel (17) erkennbar, der
über Gelenk (31) und Handrad (33) seine Klemmfunk
tion ausübt, wobei er jeweils in seiner angestreb
ten Position durch Federbolzen (18) arretiert ist,
der durch Zugfeder (19) in Bolzen-Aufnahme (20)
einrastet. Die Mischbeutel-Kombination (1) ist nur
partiell dargestellt, hervorzuheben ist jedoch
Fortsatz (7) mit Soll-Austrittsöffnung (3).
Fig. (3) zeigt in schematischer Darstellung eine
mögliche befüllte Mischbeutel-Kombination. Erkenn
bar ist Verschlußelement (2) und die Mischbeutel (6),
die über die Mischbeutel-Verbindung (5) verbunden
sind. Fortsatz (7) mit Soll-Austrittsöffnung (3)
ist über Schweißnaht (4) von seinem Mischbeutel (6)-
Anteil getrennt. Außerdem macht Figur (3) deutlich,
daß die Mischkomponenten (8, 8) in ihrem jewei
ligen Mischbeutel (6) in unterschiedlichem Volumen
vorliegen.
Bezugszeichenliste
1 Mischbeutel-Kombination
2 Verschlußelement
3 Soll-Austrittsöffnung
4 Verschlußmembran/Schweißnaht
5 Mischbeutel-Verbindung
6 Mischbeutel
7 Fortsatz
8 Abdruckkomponente
8′ Abdruckkomponente
9 Zylinder
9′ Zylinder
10 Kolben
10′ Kolben
11 Aufnahme
12 Gewindespindel/Kolbenstange
12′ Gewindespindel/Kolbenstange
13 Zahnrad
14 Zahnrad
15 Zahnrad
16 Motor
17 Kipphebel
18 Federbolzen
19 Zugfeder
20 Bolzen-Aufnahme
21 Endschalter
21′ Endschalter
22 Anschlag
22′ Anschlag
23 Gewindeanteil
23′ Gewindeanteil
24 Führung
25 Zahnradgewinde
25′ Zahnradgewinde
26 Führung
27 Gehäuse
28 Gelenk
29 Abdeckung
30 Bolzen
31 Gelenk
32 Klemmbereich
33 Handrad
34 Gewindeanteil
34′ Gewindeanteil
35 Führung
35′ Führung
2 Verschlußelement
3 Soll-Austrittsöffnung
4 Verschlußmembran/Schweißnaht
5 Mischbeutel-Verbindung
6 Mischbeutel
7 Fortsatz
8 Abdruckkomponente
8′ Abdruckkomponente
9 Zylinder
9′ Zylinder
10 Kolben
10′ Kolben
11 Aufnahme
12 Gewindespindel/Kolbenstange
12′ Gewindespindel/Kolbenstange
13 Zahnrad
14 Zahnrad
15 Zahnrad
16 Motor
17 Kipphebel
18 Federbolzen
19 Zugfeder
20 Bolzen-Aufnahme
21 Endschalter
21′ Endschalter
22 Anschlag
22′ Anschlag
23 Gewindeanteil
23′ Gewindeanteil
24 Führung
25 Zahnradgewinde
25′ Zahnradgewinde
26 Führung
27 Gehäuse
28 Gelenk
29 Abdeckung
30 Bolzen
31 Gelenk
32 Klemmbereich
33 Handrad
34 Gewindeanteil
34′ Gewindeanteil
35 Führung
35′ Führung
Claims (28)
1. Verfahren zum Mischen mindestens zweier Kompo
nenten, insbesondere zahnärztlicher Abdruckma
terialien, dadurch gekennzeichnet, daß minde
stens zwei Medien, die in gesonderten Misch
beuteln oder dergleichen aufbewahrt sind, der
art gemischt werden, daß ihr Inhalt alternie
rend über eine Beutel-Verbindung in einem
festgelegten Takt zusammengeführt wird, indem
jeweils ein Beutel leergepreßt wird und daß
letztlich der gesamte dadurch gemischte Inhalt
über mindestens eine Austrittsöffnung extruiert
wird.
2. Verfahren
nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß bevorzugterweise die einzelnen Beutel aus
einem faltbaren Kunststoff hergestellt werden,
miteinander verbunden sind und daß mindestens
ein Verschlußelement die Medien sicher von
einander trennt.
3. Verfahren nach mindestens einem
der Ansprüche 1, 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschlußelement beim oder vor dem
Befüllvorgang der Beutel in die Beutel-Verbin
dung eingebracht wird und/oder daß die Medien
mittels Verschweißens der Beutel-Verbindung zu
sätzlich oder ausschließlich voneinander ge
trennt werden.
4. Verfahren nach mindestens einem
der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mischbeutel
nach dem Füllvorgang verschweißt oder anders
verschlossen werden und daß mindestens ein
Beutel mit mindestens einer Austrittsöffnung
versehen ist, die während des Mischvorganges
bevorzugt abgeklemmt wird und anschließend nach
Freigabe der Klemme die Extrusion ermöglicht.
5. Verfahren nach mindestens einem
der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Mischbeutel mindestens eine Öffnung
aufweisen, die zum Befüllen der Beutel genutzt
wird/werden und daß nach Verschließen der
Beutel-Verbindung mindestens eine dieser Öff
nungen als Soll-Austrittsöffnung so verschweißt
oder anders verschlossen wird, daß sie unter
Druck aufreißt, während eine andere Öffnung
oder andere Öffnungen bevorzugt druckfest ver
schweißt oder anders verschlossen wird/werden.
6. Verfahren
nach mindestens einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischbeutel bevorzugt jeweils in Zylin
der eingeführt werden, während die Beutel-Ver
bindung von einer Aufnahme bevorzugt formschlüs
sig zur Druckkompensation umgeben wird.
7. Verfahren
nach mindestens einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mischvorgang
über gegensinnig arbeitende Kolben erfolgt,
indem beim ersten Kolbenhub das Verschlußele
ment der Beutel-Verbindung in einen Mischbeutel
ausgestoßen wird und dieser anschließend mit
dem Medium des anderen Beutels gefüllt wird,
indem dieser durch seinen zugehörigen Kolben
ausgepreßt wird und bei der anschließenden
Bewegung des anderen Zylinder-Kolbens die Ge
samtmasse beider Beutel aufnimmt, daß sich
dieser Vorgang bis zur homogenen Durchmischung
wiederholt und daß die gemischte Masse an
schließend nach Freigabe der Klemme und nach
Eröffnung der Soll-Austrittsöffnung durch den
Kolbendruck extrudiert wird, nachdem in einer
festgelegten Kolbenendstellung die Beutel-
Verbindung zuvor geklemmt wird.
8. Verfahren
nach mindestens einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmwirkung bzw. die Freigabe von
Beutel-Verbindung/en oder Soll-Austrittsöff
nung/en bevorzugt über mindestens einen arre
tierbaren Kipphebel erfolgt, der bevorzugt den
Start der Mischvorrichtung durch Freigabe der
Beutel-Verbindung/en bzw. Abklemmen der Soll-
Austrittsöffnung/en einleitet.
9. Verfahren
nach mindestens einem der Ansprüche 1, 6, 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das gegensinnige Arbeiten der Kolben über
Zahnräder oder dergleichen erfolgt, wobei z. B.
eines dieser Zahnräder über einen Motor ange
trieben wird und daß das Verfahren der Kolben
bevorzugt über jeweils eine in einer Gewinde
führung eines Zahnrades gelagerten Spindel er
folgt, während die Zahnräder miteinander oder
separat über jeweils einen eigenen Motor bewegt
werden.
10. Verfahren
nach mindestens einem der Ansprüche 1, 6, 7, 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerung des Motors für Vor- und Rück
lauf sowie für Extrusion über Endschalter oder
dergleichen erfolgt, wobei ein Zeitglied und/
oder ein Taktgeber die Dauer des Mischvorganges
festlegt und die Vorrichtung so steuert, daß
der Extrusionskolben vor der Extrusionsbewegung
gefüllt ist.
11. Verfahren
nach mindestens einem der Ansprüche
1, 6, 7, 9, 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Zeitglied, ein Taktgeber und/oder elek
tronische Bauelemente den Mischvorgang regelt/
regeln und die Kolben in Extrusionsstellung
bringt/bringen oder die Extrusion automatisch
steuert/steuern.
12. Verfahren
nach mindestens einem der Ansprüche 1-11,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach Beendigung des Misch- und Extrusions
vorganges die Mischbeutel-Kombination entnommen
und die Vorrichtung neu bestückt wird, indem
Kipphebel oder Klemmelemente so gestellt werden,
daß die Beutel-Verbindung/en frei ist/sind und
die Soll-Austrittsöffnung/en geklemmt wird/
werden.
13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1-12,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei über mindestens eine
Beutel-Verbindung (5) mit Verschlußelement/en
(2) und mindestens einer Austrittsöffnung
(3, 7) versehene Mischbeutel (6) mit jeweils
einer bevorzugt zahnärztlichen Abdruckkompo
nente (8, 8′) befüllt sind, wobei die Misch
beutel-Kombination (1) derart in einer Misch-
Vorrichtung plaziert ist, daß jeder Misch
beutel (6) bevorzugt in einem Zylinder (9, 9′)
mit Kolben (10, 10′) eingebracht ist, daß die
Mischbeutel-Verbindung/en (5) jeweils bündig von
einer Aufnahme (11) der Vorrichtung umschlossen
ist/sind, die zur Druckkompensation geeignet
ist/sind, wobei die gegensinnig arbeitenden
Kolben (10, 10′) mittels Gewindespindeln (12, 12′)
oder dergleichen über Zahnräder (13, 14, 15)
oder dergleichen durch Motor/en (16) verfahr
bar sind und daß letztlich mindestens ein
arretierbarer Kipphebel (17) oder andere Klemm
vorrichtung/en zum Erzeugen einer Klemmwirkung
bzw. zur Freigabe der Extrusion geeignet ist/
sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischbeutel-Kombination (1) derart
ausgestaltet ist, daß die einzelnen Misch
beutel (6) über mindestens eine Mischbeutel-
Verbindung (5) nach Freigabe eines Verschluß
elementes (2) oder dergleichen in der Misch
vorrichtung so miteinander kommunizieren, daß
durch die gegensinnige Bewegung der Kolben
(10, 10′) der Inhalt der Beutel (8, 8′) wech
selseitig über die Mischbeutel-Verbindung/en
(5) auspreßbar und damit mischbar ist.
15. Vorrichtung nach mindestens einem
der Ansprüche 13, 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Größe der einzelnen Mischbeutel (6)
so gewählt ist, daß sie jeweils zur Aufnahme
des Gesamtvolumens der Abdruckkomponenten (8,
8′) oder dergleichen geeignet ist.
16. Vorrichtung nach mindestens einem
der Ansprüche 13-15,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Mischbeutel (6) mit minde
stens einer Soll-Austrittsöffnung (3) versehen
ist, die bevorzugt verschweißt vorliegt und
bevorzugt mit einem Fortsatz (7) versehen ist.
17. Vorrichtung nach mindestens einem
der Ansprüche 13-16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischbeutel-Verbindung (5) mittels
eines Verschlußelementes (2) oder dergleichen
die Mischbeutel (6) voneinander trennt.
18. Vorrichtung nach mindestens einem
der Ansprüche 13-17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die lichte Weite der Mischbeutel-Verbindung
(5) auf die Viskosität der Mischkomponenten
(8, 8′) ausgelegt ist.
19. Vorrichtung nach mindestens einem
der Ansprüche 13-18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischbeutel-Kombination (1) aus Poly
ethylen oder dgl. gefertigt ist und nach dem
Befüllvorgang bevorzugt verschweißbar (4) ist.
20. Vorrichtung nach mindestens einem
der Ansprüche 13-19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Mischbeutel (6) über die
Kolbenbewegung durch Faltung und über die
Mischbeutel-Verbindung/en (5) bzw. über die
Soll-Austrittsöffnung/en (3) nahezu völlig
entleerbar sind.
21. Vorrichtung nach mindestens einem
der Ansprüche 13, 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß der/die Kipphebel (17) über Federbolzen
(18) oder dergleichen bevorzugt beim Mischen
und Extrudieren arretierbar (18, 20) ist/sind.
22. Vorrichtung nach mindestens einem
der Ansprüche 13, 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Steuerung der Kolbenbewegung Endschal
ter (21) oder dergleichen, entsprechende An
schläge (22), Zeitgeber, Taktgeber, elektro
nische Bauelemente geeignet sind, wobei das
Ende des Mischvorganges optisch und/oder
akustisch anzeigbar ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 13
dadurch gekennzeichnet,
daß der Motor (16)/die Motoren über das Strom
netz, über Batterie oder über Akku betätigbar
ist/sind und daß seine/deren Drehzahl über ein
Potentiometer oder dergleichen regelbar ist.
24. Vorrichtung nach mindestens einem
der Ansprüche 13, 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolben (10, 10′) jeweils mit einer
Gewindespindel (12, 12′) (Kolbenstange) ver
bunden sind, die bevorzugt partiell mit einem
Gewindeanteil (23, 23′) versehen sind, daß die
Gewindespindeln (12, 12′) zur Drehstabilität
mit Führungen (24) versehen sind, in die je
weils ein Bolzen (30) oder dergleichen ein
greift und daß die Gewindeanteile (23, 23′)
über die routierenden Gewinde (25, 25′) des
jeweiligen Zahnrades (13, 14) je nach Motor
schaltung zum Verfahren der Kolben (10, 10′)
geeignet sind.
25. Vorrichtung nach mindestens einem
der Ansprüche 13, 14, 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zahnräder (13, 14, 15) geführt (26)
im Gehäuse (27) drehbar gelagert sind.
26. Vorrichtung nach mindestens einem
der Ansprüche 13, 14, 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß der/die Kipphebel (17), eine sonstige
Klemmvorrichtung oder dergleichen und gegebe
nenfalls ein Führungsanteil der Mischbeutel
Verbindungs(5)-Aufnahme/en (11) in einer gelenk
artig (28) gelagerten und arretierbaren Ab
deckung (29) der Mischbeutel-Zylinder (9, 9′)
eingelassen sind, die über Aufnahme/en (11)
miteinander verbunden sind.
27. Vorrichtung nach mindestens einem der
Ansprüche 13-26,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Mischbeutel-Kombinationen (1)
gleichzeitig oder gesteuert zeitlich versetzt
in der Mischvorrichtung mischbar sind, wobei
die Abdruckkomponenten (8, 8′) gleiche oder
verschiedene Viskositätsgrade aufweisen.
28. Vorrichtung nach mindestens einem der
Ansprüche 13-27,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Mischvorrichtung Mischbeutel-
Verbindungs-Aufnahmen (11) mit verschiedenen
Aufnahme(11)-Größen als Einsätze gehören.
29. Vorrichtung nach mindestens einem der
Ansprüche 13-28,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischvorrichtung zur Aufnahme mehrerer
Mischbeutel-Kombinationen (1) mit bevorzugt
synchroner Mischung über eine entsprechende
Zahnradkombination (13, 14, 15, ..)
für die Bewegung der Kolben (10, 10′, ..)
und einer darauf abgestimmten Klemmvorrich
tung (17, 18, 19, 20, 33, ..) geeignet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4042298A DE4042298A1 (de) | 1990-12-31 | 1990-12-31 | Verfahren und vorrichtung zum mischen niedrig- bis hochviskoser medien |
Applications Claiming Priority (1)
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