DE4042276A1 - Vorrichtung und verfahren zum herstellen von schutzschichten - Google Patents
Vorrichtung und verfahren zum herstellen von schutzschichtenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfah
ren zum Herstellen von Schutzschichten gegen Verschleiß
und Korrosion mit und ohne eingelagerten Hartstoffen
bzw. -phasen, durch thermisches Spritzen unter Verwen
dung von Füll- oder Massivdrähten besonders beim Be
schichten größerer Innenräume.
Vorrichtung zum Drahtspritzen mit Lichtbogen oder mit
autogener Flamme, mit Füll- und Massivdrähten sowie zum
Herstellen von heterogenen Schichten sind seit langem
bekannt. Diese Arbeitsverfahren sind wegen der Möglich
keit, mit einem größeren Durchsatz pro Stunde zu arbei
ten, besonders interessant für die Durchführung von Be
schichtungen in Großfeuerungsanlagen.
Die bekannten Anlagen haben den Mangel, daß die Länge
der Schlauchpakete für die Zuleitungen und für die
Drähte nicht ausreicht, um ohne größeren Zeitaufwand
Beschichtungen vor Ort durchführen zu können.
Auch die Zugabe von zusätzlichen metallischen Pulvern
über das Zerstäubungsgas in den Spritzstrahl bzw. den
auf geschmolzenen Metalltropfen ist bekannt. Dabei ist
allerdings die Kontrolle des Zustandes für die zuge
führten Metallpulver nicht oder nur bedingt möglich, da
ein unkontrollierbarer Anteil des Metallpulvers mit dem
Lichtbogen und den geschmolzenen Metalltropfen in Be
rührung kommt und dabei an- bzw. umgeschmolzen wird.
Bei Hartstoffen beeinflußt dieser Vorgang sehr stark
die Eigenschaften besonders in die Richtung auf eine
Versprödung.
Bei großflächigen Beschichtungen - wie sie etwa in
Großfeuerungsanlagen vorkommen - ist es daher beson
ders an erosionsbelasteten Stellen wichtig, daß die zur
Erhöhung der Erosionsbeständigkeit eingebrachten Hart
stoffe nicht um- bzw. angeschmolzen werden.
Je nach Größe der Verbrennungsanlage und der für die
Servicearbeiten angebrachten Einstiegsöffnungen bzw.
"Mannlöchern", kann der Abstand von Arbeitsplatz bzw.
der zu beschichtenden Fläche und dem Aufstellungsort
der Drahtspritzanlage 10 bis 30 mm betragen. Für
bekannte Geräte liegen die maximalen Längen für die
Schlauchpakete bei 10 bis 15 m Länge.
Angesichts dessen hat sich der Erfinder das Ziel ge
setzt, unter Meidung bekannter Nachteile eine Vorrich
tung und ein Verfahren vorstehender Art zu verbessern.
Zur Lösung dieser Aufgabe hat der Erfinder festge
stellt, daß die Hartstoffe über ein Düsensystem in den
Spritzstrahl eingebracht werden und in das Schlauchpa
ket nach einem Abstand von 2 bis 10 m wenigstens ein
Zusatzantrieb eingesetzt werden muß.
Erfindungsgemäß ist um die einen aufgeschmolzenen
Metalltropfen zerstäubende Düse ein Düsensystem zum
Einbringen von Hartstoff- oder Hartphasenpartikel in
den Spritzstrahl ohne ein An- oder Umschmelzen ange
ordnet und der Draht antreibbar.
Letzterer kann zusätzlich mit nach dem Push-Pull-
Prinzip arbeitenden Drahtantriebseinheiten angetrieben
werden, die in Abständen von 2 bis 10 m von der Draht
spritzanlage in dem Schlauchpaket geordnet sind.
Es hat sich als günstig erwiesen, vor der den aufgeschmol
zenen Metalltropfen zerstäubenden Düse ein Düsensystem
für das Einbringen zusätzlicher Hartstoffe oder -phasen
in den Spritzstrahl ohne ein An- oder Umschmelzen der
in die Beschichtung einzulagernden Partikel anzuordnen.
Vor der Düse einer Lichtbogendrahtspritzanlage oder
einer autogenen Drahtspritzpistole kann ein Düsensystem
zum Einbringen von Hartstoffen bzw. -phasen in den
Spritzstrahl angebracht sein.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist um den
Bereich, in dem die Hartstoffe und/oder Hartphasen über
ein Düsensystem in den Spritzstrahl eingebracht werden,
eine rohrförmige in Richtung der Spritzachse offene
Kammer angebracht.
Weitere Merkmale sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Claims (23)
1. Vorrichtung zum Herstellen von Schutzschichten
gegen Verschleiß und Korrosion durch thermisches
Spritzen unter Verwendung einer Düse und von
Drähten, die in einem Abstand zu einer Draht
spritzanlage verarbeitet werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß um die einen aufgeschmolzenen Metalltropfen
zerstäubende Düse ein Düsensystem zum Einbringen
von Hartstoff- oder Hartphasenpartikel in den
Spritzstrahl ohne ein An- oder Umschmelzen ange
ordnet und der Draht antreibbar vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
dem Draht antreibende nach dem Push-Pull-Prinzip
arbeitende Drahtantriebseinheiten, die in Abstän
den von 2 bis 10 m von der Drahtspritzanlage ange
ordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß vor der den aufgeschmolzenen
Metalltropfen zerstäubenden Düse ein Düsensystem
für das Einbringen zusätzlicher Hartstoffe oder
-phasen in den Spritzstrahl ohne ein An- oder Um
schmelzen der in die Beschichtung einzulagernden
Partikel vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß vor der Düse einer Lichtbogendraht
spritzanlage ein Düsensystem zum Einbringen von
Hartstoffen bzw. -phasen in den Spritzstrahl ange
bracht ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß vor der Düse einer autogenen Draht
spritzpistole ein Düsensystem zum Einbringen von
Hartstoffen bzw. -phasen in den Spritzstrahl an
gebracht ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß eine rohrförmige in
Richtung der Spritzachse offene Kammer um den
Bereich angeordnet ist, in dem die Hartstoffe
und/oder Hartphasen über ein Düsensystem in den
Spritzstrahl eingebracht werden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß an der zum Werkstück gerichteten
Austrittsseite des Spritzstrahles die Kammer
öffnung größer ist als nach der Seite der Ver
düsungsdüse hin.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß an der Austrittsseite des Spritz
strahls in Richtung Werkstück die Kammeröffnung
zur Nachbeschleunigung des Spritzstrahles kleiner
ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Austritt für das
Schutzgas in der rohrförmigen Kammer als
wenigstens ein Ringspalt und/oder mehrere Boh
rungen ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Düsensystem zum
Einbringen der Hartstoffe bzw. -phasen aus ein
oder mehreren Einzeldüsen besteht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Düsensystem zum
Einbringen der Hartstoffe bzw. -phasen aus mehrere
übereinander angeordneten Spaltdüsen besteht.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 und 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Düsenverschleißteile für
das Einbringen der Hartstoffe bzw. -phasen aus
einem verschleißbeständigen Hartstoff, vorzugs
weise einem Wolframkarbid, hergestellt sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Füll- bzw. Massivdraht der Spritz
pistole in einem Schlauchpaket mit in Abständen
von 2 bis 10 m angeordneten Antriebseinheiten von
der Drahtzufuhreinheit zuführbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 13, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einer Lichtbogendraht
spritzanlage die Drahtzuführungseinheit in einem Abstand
zur Stromquelle und der Steuereinheit sowie außerhalb
der zu beschichtenden Anlage aufgebaut sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 13, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einer autogenen Draht
spritzanlage die Gassteuerung und die Drahtzu
führungseinheit zueinander in Abstand außerhalb
der zu beschichtenden Anlage aufgebaut sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
gekennzeichnet durch eine Fernsteuerung für die
Kontrolleinheit der autogenen und der Lichtbogen
drahtspritzanlage.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Drahtzu
führungsschläuche zwischen Energiequelle bzw.
Steuereinheit und der Spritzpistole zwischen 5 bis
30 m liegt und mehrere nach den Push-Pull-Prinzip
arbeitende Zwischenantriebseinheiten vorgesehen
sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der
Zwischenantriebseinheit eine mit Druckluft ange
triebene Turbine ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der
Zwischenantriebseinheit über einen stufenlos
regelbaren Elektromotor erfolgt.
20. Verfahren zum Herstellen von Schutzschichten gegen
Verschleiß und Korrosion durch thermisches
Spritzen unter Verwendung einer Düse und von
Drähten, die in einem Abstand zu einer Draht
spritzanlage verarbeitet werden, bei dem um die
einen aufgeschmolzenen Metalltropfen zerstäubende
Düse ein Düsensystem zum Einbringen von Hartstoff-
oder Hartphasenpartikel in den Spritzstrahl ohne
ein An- oder Umschmelzen angeordnet und der Draht
angetrieben wird, wobei insbesondere eine Vorrich
tung nach einem der voranstehenden Ansprüche ein
gesetzt wird.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeich
net, daß als Injektionsgas für die Hartstoffe bzw.
-phasen eine Substanz entsprechend dem Schutz- und
Zerstäubungsgas verwendet wird.
22. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeich
net, daß für das Injektionsgas, Schutzgas und das
Zerstäubungsgas unterschiedliche Gase verwendet
werden.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß als Gase Stickstoff,
Argon, Helium und/oder deren Gemische verwendet
werden.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4042276A DE4042276A1 (de) | 1990-12-31 | 1990-12-31 | Vorrichtung und verfahren zum herstellen von schutzschichten |
EP91120746A EP0493695B1 (de) | 1990-12-31 | 1991-12-03 | Drahtspritzanlage |
BR919105326A BR9105326A (pt) | 1990-12-31 | 1991-12-03 | Metodo para a producao de camadas metalicas protetoras |
AT91120746T ATE145943T1 (de) | 1990-12-31 | 1992-01-01 | Drahtspritzanlage |
Applications Claiming Priority (1)
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Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
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AT (1) | ATE145943T1 (de) |
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- 1991-12-03 EP EP91120746A patent/EP0493695B1/de not_active Expired - Lifetime
- 1991-12-03 BR BR919105326A patent/BR9105326A/pt not_active Application Discontinuation
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