DE4042102A1 - Medizinisches instrument mit einem endoskop - Google Patents
Medizinisches instrument mit einem endoskopInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein medizinisches Instrument mit
einem Endoskop nach dem Oberbegrif des Anspruchs 1.
Es ist bereits ein elektrochirurgisches Instrument mit
diesen Merkmalen bekannt, bei dem ein winkelförmiges
Zwischenglied zwischen dem feststehenden Ring und einem
Langloch in dem zweiten Hebel vorgesehen ist (DE-PS 26
28 555). Es ist auch ein anderes Instrument bekannt, bei
dem mehrere Greifarme zentral in dem Endoskopschaft ver
schiebbar sind und ebenfalls eine Nachführung des Sehrohres
erfolgt (EP-PS 01 17 894).
Bei den bekannten Instrumenten dieser Art besteht der
Schlingenträger zum Beispiel aus zwei parallel verlaufen
den rohrförmigen Stäben, die mittels einiger Führungs
teile am Sehrohr geführt und miteinander verbunden sind,
und an ihrem patientennahen Ende die erwähnte Drahtschlinge
tragen (DE-GM 19 41 759). Am Arbeitselement ist in der Regel
ein Gradschuhhebelgestänge vorgesehen, durch das der Arzt
die mit Hochfrequenzstrom gespeiste Drahtschlinge am
patientennahen Ende betätigen kann. Solche Instrumente
dienen zur Abtragung von Gewebe in der Harnröhre und
der Blase.
Bei weiteren Ausführungsformen wird ein endoskopisches
Sehrohr mit einem großen Blickfeld angewendet, durch das
die Operation erleichtert wird. Das Ende des Endoskopschaftes
ist dadurch jedoch immer im Blickfeld sichtbar, was störend
wirkt.
Es ist weiter eine Sonde zum Entfernen von Harnleitersteinen
mit einer am Vorderende eines Katheterschlauches angeordneten
Greiferanordnung bekannt, welche über ein innerhalb des Kathe
terschlauches geführtes Betätigungskabel geöffnet und ge
schlossen werden kann, wobei auf dem Vorderende des Katheter
schlauches eine längs verschiebliche Hülse angeordnet ist,
welche eine aufblasbare, radial erweiterbare Manschette trägt.
Hierbei ist auch ein bildübertragender Lichtleiter konzentrisch
in einer Kugel vorgesehen. Ganz allgemein ist die Bildüber
tragung durch die flexiblen Lichtleiter wesentlich schlechter
als bei einem starren Sehrohr, auch läßt sich eine derartige
Sonde in manchen medizinischen Fällen nicht verwenden, wo ein
starres Endoskop erforderlich ist (DE-OS 29 27 726).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Instrument der
eingangs erwähnten Art so zu verbessern, daß die Bauweise
vereinfacht und die Handhabe erleichtert ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 vorgesehen. Auf diese Weise entfällt ein Bau
teil des vorbekannten Instrumentes, nämlich das winkelförmi
ge Zwischenglied. Dadurch wird das Instrument vereinfacht.
Außerdem wird die Handhabung auf elegante Weise erleichtert,
weil der Gang des Hebelgestänges leichter ist als bisher.
Die Merkmale der Unteransprüche tragen zur weiteren Verein
fachung bei.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich
aus der nun folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
unter Hinweis auf die Zeichnung. In dieser zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht auf das Ausführungsbeispiel;
Fig. 2 eine Seitenansicht wie Fig. 1;
Fig. 3 eine Seitenansicht auf eine Einzelheit mit auseinander
gezogenen Teilen in vergrößertem Maßstab und
Fig. 4 eine Draufsicht nur auf den mittleren Teil der
Ausführungsform.
In Fig. 1 sieht man links den Endoskopschaft 15, in dem
die hier nicht sichtbare Drahtschlinge 10 mit dem Draht
schlingenträger 16 in zurückgezogener Lage angeordnet ist,
siehe Fig. 2. Außerdem ist darin das endoskopische Sehrohr 8
angeordnet, das nur in der Fig. 3 sichtbar ist. Durch einen
Bajonettverschluß 25 ist dieses Kopfteil 17 zusammen mit dem
Endoskopschaft 15 von dem feststehenden Handgriff 19 trenn
bar, durch den der Arzt mit zwei Fingern hineinfassen kann.
Daran schließt sich oben sichtbar der Schlingenträger 16 und
unten die ortsfeste Hülse 9 an, auf der der Handgriff 19
befestigt ist. Das in dieser ortsfesten Hülse 9 angeordnete
Sehrohr 8 ist dagegen beweglich, wie später noch erläutert
wird.
Derartige Bajonettverschlüsse und auch Spüleinrichtungen
sind dem Fachmann bestens bekannt, so daß dies nicht näher
erläutert werden muß.
Der Schlitten 26 ist auf der ortsfesten Hülse 9 in Längs
richtung beweglich, wobei der Schlingenträger 16 oben an
dem Schlitten 26 befestigt ist und zusammen mit diesem be
wegt wird. Hierzu sind die beiden Hebel 1, 2 vorgesehen, die
durch das Gelenk 7 miteinander verbunden sind. Am Schlitten 26
ist der Hebel 1 mittels des Gelenkes 22 angelenkt. Der
Hebel 1 ist auf der gegenüberliegenden Seite des Endoskopes
mit der unteren Verlängerung des Hebels 1a verbunden, der
seinerseits mit dem Daumenring 20 in Verbindung steht, der
noch um seine Längsachse, nämlich die Längsachse 1b des
Hebels 1 leicht drehbar ist.
Der Hebel 2 ist an dem unteren Gelenk 6 angelenkt, das mit
dem feststehenden Ring 24 ortsfest verbunden ist. Das zweite
Gelenk 5 dieses Hebels 1 steht über einen Gelenkstift 5
mit einem beweglichen Ring 13 in Verbindung, der seinerseits
durch den Bajonettring 3 mit dem Okular 12 verschraubt ist,
wie später anhand der Fig. 3 noch näher erläutert wird.
Die Fig. 2 zeigt das gleiche in der Betätigungslage, in
der der Daumenring 20 nach links zum patientennahen Ende
hin verschoben ist. Dadurch ist der Schlingenträger 16
mit seiner Drahtschlinge 10 am patientennahen Ende ausge
fahren, in dem der Schlitten 26 durch den Hebel 1 bis nach
links zum Anschlag an dem Handgriff 19 bewegt worden ist.
Diese Bewegung erfolgt unter der Wirkung einer Feder, die
im Gelenk 7 angeordnet ist, wie später anhand der Fig. 4
noch erläutert werden wird.
Bei der erwähnten Bewegung des Hebels 1 nach links wurde
auch der Hebel 2 über das Gelenk 7 nach links bewegt. Da
bei erfolgte diese Bewegung um das ortsfeste Gelenk 6,
während das Gelenk 5 zusammen mit dem Hebel 2 nach links
bewegt worden ist, wodurch die Gelenkschraube 5 in dem
Langloch 1 den darunter liegenden Ring 13 mitgenommen hat,
der durch den Bajonettverschlußring 3 mit dem Okular 12
fest verbunden ist, wie anhand der Fig. 3 noch näher er
läutert werden wird.
Da nun der Abstand zwischen den Gelenken 5 und 6 sehr viel
kleiner ist als der Abstand a zwischen den Gelenken 5 und 7,
erfolgt eine Nachführung des Okulares 12 in geringerem Aus
maß im Vergleich zu der Bewegung des Schlittens 26 und
damit der Drahtschlinge 10 am patientennahen Ende.
In der Fig. 2 ist dieses Langloch 11 ein wenig zu sehen,
während es in der Fig. 1 ganz verdeckt ist. Der Lichtleiter
anschluß 14 und der Hahn 18 sind bekannte Bauelemente.
Die Fig. 3 zeigt unter Weglassung der Hebel 1, 2 und auch
der übrigen patientennahen Teile des Endoskopes die er
wähnte Konstruktion im einzelnen, wobei die Teile 24, 3
und 12 voneinander demontiert und im Abstand zueinander
angeordnet sind.
Links sieht man den feststehenden Ring 24, der mit der
ortsfesten Hülse 9 sowie dem Gelenk 6 in fester Verbindung
ist. Im mittleren Bereich kann man hier das Langloch 11
klar erkennen, in das der Gelenkstift 5 hineinpaßt.
Weiter rechts ist der Ring 13 rechts mit einem Bajonett
ring 3 versehen der durch die Handhabe 23 an dem Okular 12
mit dem Lichtleiteranschluß 14 befestigbar. In dieser
Darstellung sieht man nun auch das verhältnismäßig dünne
Sehrohr 8, das sich im montierten Zustand bis an das pa
tientennahe Ende des Endoskopschaftes 15 erstreckt, wo
sich das Objektiv des Sehrohres 8 befindet.
Zur Montage wird also zunächst der Ring 13 in den ortsfesten
Ring 24 eingeschoben, so daß die Gelenkschraube 5 in das
Langloch kommt, in welchem sie jedoch mit Spiel in Achs
richtung bewegt werden kann.
Anschließend wird das Okular 12 mit dem Bajonettverschlußring 3
durch Betätigung der Handhabe 23 an den beweglichen Ring 13
angeschraubt.
Fig. 4 zeigt eine Draufsicht nur auf den mittleren Teil des
Endoskopes. Hier kann man vor allem erkennen, daß um die
Gelenkschraube 7, die die beiden Hebel 1 und 2 miteinander
verbindet, die Feder 4 angeordnet ist, die die beiden
Hebel zusammendrückt. Dadurch entsteht immer die Stellung
nach der Fig. 1.
Die übrigen Teile wurden bereits zuvor erwähnt, die Bezugs
zeichen sind hier die gleichen wie zuvor.
Durch die Erfindung wird vor allem eine bequemere Handhabung
erreicht, weil der Handgriff 19 in aller Regel 2 Finger
des Arztes aufnehmen kann, während der Daumen in den Daumen
ring 20 geführt wird, was sehr bequem ist, weil der Daumen
ring um seine Achse drehbar ist. Außerdem wird durch die
stark vereinfachte Hebelanordnung eine größere Leichtgängig
keit des Hebelgestänges erzielt, wobei in wünschenswerter
Weise das Okular in sehr viel geringerem Ausmaß als die
Drahtschlinge bewegt wird.
An der bereits erwähnten unteren Verlängerung 1a des
Hebels 1 ist in einem Winkel zu der Verlängerung der
Daumenhebel 20 leicht drehbar um seine Achse 1b angeordnet.
Dies ist bevorzugt, weil dadurch eine bequemere Handhabung
für den Arzt erreicht wird.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführungs
form beschränkt, vielmehr hat der Fachmann die Möglichkeit,
diese auch bei anderen Arten von medizinischen Instrumenten,
wie sie oben erwähnt wurden, anzuwenden. Außerdem sind
auch Abänderungen im Rahmen der Ansprüche möglich.
Claims (5)
1. Medizinisches Instrument mit einem Endoskop, in dem
eine Drahtschlinge, Greiferarme oder dergleichen in
der Längsrichtung des Endoskopes verschiebbar angeord
net ist/sind, sowie mit einem teleskopischen Sehrohr,
das zusammen mit der Drahtschlingenelektrode oder der
gleichen verschiebbar ist, wobei zwischen einem mit dem
teleskopischen Sehrohr (8) verbundenen Ring (24) und
einem axial verschiebbaren Schlitten (26), der mit
der Drahtschlinge (10) oder dergleichen verbunden ist,
über ein erstes Gelenk (7) miteinander verbundene erste
und zweite Hebel (1, 2) angeordnet sind, in der Weise,
daß der erste Hebel (1) über ein zweites Gelenk (22)
mit dem Schlitten (26) verbunden ist, während der
zweite Hebel (2) über ein drittes Gelenk (6) mit dem
Ring (24) verbunden ist, wobei eine Verbindung zwischen
seinem Ende mit dem Sehrohr (8) und an seinem anderen
Ende durch ein viertes Gelenk (5) zwischen den beiden
Gelenken des zweiten Hebels (2) derart in Verbindung
steht, daß das Verhältnis des Abstandes (a) des vierten
Gelenkes (5) vom ersten Gelenk (7) so gewählt ist, daß
die Verschiebung des Sehrohres in einem geringeren Aus
maß erfolgt als die Verschiebung der Drahtschlingen
elektrode oder dergleichen, dadurch gekennzeichnet,
daß das vierte Gelenk (5) des zweiten Hebels (2) an dem
feststehenden Ring (24) angeordnet ist und daß das
dritte Gelenk (6) mit dem beweglichen Ring (13) direkt
verbunden ist.
2. Medizinisches Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das dritte Gelenk (6) am äußeren Rand des
feststehenden Ringes (24) angeordnet ist, und daß das
vierte Gelenk (5) demgegenüber etwa in der Mitte des
feststehenden Ringes (24) angeordnet ist.
3. Medizinisches Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Langloch (11) in dem feststehenden Ring
(24) angeordnet ist.
4. Medizinisches Instrument nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Rückstellfeder (4) im Gelenk (7) zwi
schen dem ersten Hebel (1) und dem zweiten Hebel (2)
angeordnet ist.
5. Medizinisches Instrument nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß an der unteren Verlängerung (1a) des
Hebels (1) ein Daumenring (20) um seine Längsachse (1b)
leicht drehbar in einem Winkel zu der Verlängerung
angeordnet ist.
Priority Applications (1)
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DE4042102A DE4042102C2 (de) | 1990-01-05 | 1990-12-28 | Medizinisches Instrument mit einem Endoskop |
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: KARL STORZ GMBH & CO., 78532 TUTTLINGEN, DE |
|
8381 | Inventor (new situation) |
Free format text: STORZ, KARL, DR.MED.H.C., 78532 TUTTLINGEN, DE |