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1. Bereich der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Operationsbesteck zur Durchführung minimal
invasiver operativer Eingriffe. Insbesondere bezieht sich die Erfindung
auf ein Retraktorinstrument, das sich zum Einsatz bei endoskopischen/laparoskopischen
Operationen eignet.
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2. Stand der Technik
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Bei
vielen operativen Verfahrensweisen ist es notwendig, Innengewebsstrukturen
zu retrahieren oder hochzuziehen, um Platz und Zugriff zu dem Operationsgebiet
zu schaffen. Bei minimal invasiven Eingriffen ist dies wegen der
durch den kleinen Einschnitt auferlegten Beschränkungen besonders schwierig.
Kleine Inzisionen werden mit Trokaren innerhalb von Trokarröhren durchgeführt, die
die Körperwand
durchstechen. Die Trokare werden dann aus den Röhren entfernt, wobei die Röhren an
Ort und Stelle belassen werden, um Portstellen zum Körperinneren
herzustellen. Der Durchmesser der Trokarröhren beträgt 5 bis 20 mm. Im Allgemeinen
sind die Strukturen, die innerhalb des Körpers zu retrahieren sind,
umfangreich und erfordern eine erhebliche Kraftanwendung, damit
sie bewegt und von dem Arbeitsgebiet ferngehalten werden. Es ist
unwahrscheinlich, dass derartige Strukturen durch die schmale Öffnung,
die von einer Trokarröhre
bereitgestellt wird, passen.
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Das
am 7. Mai 1996 im Namen von Nicholas et al. gewährte
US-Patent Nr. 5,514,157 legt eine Vielzahl
von gelenkigen endoskopischen operativen Werkzeugen offen, wie einschließlich einem
Retraktor. Der Retraktor besteht aus drei schichtweise angeordneten
Schneiden die aufgefächert
und dann mit Bezug auf den Schaft des Instruments angewinkelt werden
können.
Zum Betreiben des Retraktors nutzt die Vorrichtung zwei separate
Stäbe.
Ein Stab wird zurückgezogen,
um die Schneiden aufzuweiten, und der andere Stab wird nach vorne
geschoben, um die Schneiden winkelförmig mit Bezug auf die Achse
des Instruments anzuordnen. Der erste Stab muss flexibel und in
der Lage sein, sich in dem Maße
biegen zu können
wie der Retraktor angewinkelt ist. Daher besteht bei dem ersten
Stab ein Brech- oder Verbiegerisiko. Der zweite Stab ist von einer
nockenverriegelten Position in eine zweite nockenverriegelte Position beweglich.
Von daher ist die Winkelung des Retraktors auf zwei Positionen begrenzt,
insbesondere auf Null und 45 Grad. Die drei Schneiden können derart aufgeweitet
werden, dass sie eine Entfernung von etwa dem Dreifachen des Durchmessers
des Schafts der Vorrichtung einnehmen. Zwischen den Schneiden entstehen
jedoch Abstände,
wenn diese aufgeweitet sind. Anders ausgedrückt, die Schneiden bilden keine
unitäre
Fläche,
sondern drei kleine Flächen
mit jeweils dazwischen liegenden Abständen.
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US 6,120,437 beschreibt
ein aufweitbares multifunktionelles Instrument zur Herstellung eines Freiraumes
an einer verengten Stelle in einem Körper.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist wünschenswert,
eine Retraktorvorrichtung bereitzustellen, die mittels eines kleinen
Einschnitts an die operative Eingriffsstelle gelangen kann.
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Es
ist wünschenswert,
eine Retraktorvorrichtung bereitzustellen, die in der Lage ist,
starke, biegesteife Retraktion bereitzustellen.
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Es
ist wünschenswert,
eine Retraktorvorrichtung bereitzustellen, die kontinuierlich auf
jeden beliebigen Winkel von Null bis Neunzig Grad einstellbar ist.
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Es
ist wünschenswert,
eine endoskopische Rektraktoreinrichtung bereitzustellen, die für den Einsatz
in der Herzchirugie geeignet ist.
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Erfindungsgemäß wird ein
wie in Anspruch 1 dargelegtes Operationsbesteck bereitgestellt.
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In
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel verläuft die
Schubstange durch den Schaft, und das proximale Ende der Schubstange
ist mit einem gewindegeschnittenen Teil versehen. Ein drehbarer Griff
wird an das proximale Ende der Röhre
gekoppelt und greift mit der Fähigkeit
eine Gewindeschnittverbindung herzustellen in den gewindegeschnitten Teil
der Schubstange ein und zwar derart, dass ein Drehen des Griffs
eine Translation der Schubstange verursacht. Das distale Ende der
Röhre ist
mit einem Bügel
versehen, durch welchen das distale Ende der Schubstange verläuft. Die
aus mehreren Segmenten bestehende vorgeordnete Kappe ist über ein
angelenktes Gestänge
an den Bügel
und an die Schubstange gekoppelt. Translation der Schubstange in
die distale Richtung führt
dazu, dass die vorgeordnete Kappe von der im Wesentlichen zylindrischen
Anfangskonfiguration, und wobei deren Achse fast co-linear zu der
Achse der Röhre
verläuft,
in die geöffnete planare
Konfiguration verbracht wird. Eine weitere Translation der Schubstange
in die distale Richtung führt
dazu, dass die planare vorgeordnete Kappe in dem Bügel auf
einen Winkel von etwa 90 Grad mit Bezug auf die Achse der Röhre gedreht
wird.
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Wenn
sich die vorgeordnete Kappe in der planaren Konfiguration befindet,
weist sie vorzugsweise eine Breite auf, die etwa das Dreifache des
Instrumentdurchmessers beträgt.
Die Länge
der vorgeordneten Kappe darf jedoch erheblich sein. Die planare
Konfiguration ist vorzugsweise ein im Wesentlichen kontinuierliches
Rechteck ohne große
Abstände.
Vorzugsweise sorgt das steifige angelenkte Gestänge zwischen der vorgeordneten
Kappe und der Schubstange für
eine starke, verbiegesteife Retraktionsfähigkeit.
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Die
Retraktion erzielt man, indem die vorgeordnete Kappe unterhalb des
Gewebes aufgeweitet und an der Röhre
gezogen wird, um das Gewebe anzuheben. Um das Gewebe in der retrahierten
Position zu halten, kann die Röhre
durch eine Klemme oder einen Verankerungsport gehalten werden.
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Weitere
Vorteile der Erfinding werden für
den Fachmann bei Bezugnahme auf die detaillierte Beschreibung und
im Zusammenhang mit den vorgestellten Figuren offensichtlich.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine perspektivische Explosionsdarstellung der Röhre, der Schubstange, des Griffs und
des Bügels
eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung;
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2 ist
eine perspektivische Explosionsdarstellung der vorgeordneten Kappe
und des angelenkten Gestänges
eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung;
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3 ist
eine perspektivische Darstellung des endoskopischen Retraktors in
montiertem Zustand, wobei die vorgeordnete Kappe in einer ersten, geschlossenen
Position dargestellt ist;
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3a ist
eine transverse Schnittansicht der vorgeordneten Kappe in der ersten,
geschlossenen Position;
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3b ist
ein gebrochener längsweiser Schnitt
zur Darstellung der vorgeordneten Kappe, des Bügels, der Schubstange und des
angelenkten Gestänges
in der ersten, geschlossenen Position;
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3c ist
eine gebrochene perspektivische Ansicht der vorgeordneten Kappe,
des Bügels
und des Gestänges
in der ersten, geschlossenen Position;
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4 ist
eine perspektivische Ansicht des endoskopischen Retraktors in montiertem
Zustand, wobei die vorgeordnete Kappe in einer zweiten, teilweise
offenen Position dargestellt ist;
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4a ist
eine Stirnansicht der vorgeordneten Kappe in der zweiten, teilweise
offenen Position;
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4b ist
ein gebrochener längsweiser Schnitt
zur Darstellung der vorgeordneten Kappe, des Bügels, der Schubstange und des
angelenkten Gestänges
in der zweiten, teilweise offenen Position;
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4c ist
eine gebrochene perspektivische Ansicht der vorgeordneten Kappe,
des Bügels
und des Gestänges
in der zweiten, teilweise offenen Position;
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5 ist
eine perspektivische Ansicht des endoskopischen Retraktors in montiertem
Zustand, wobei sich die vorgeordnete Kappe in einer dritten, teilweise
offenen Position befindet;
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5a ist
eine Stirnansicht der vorgeordneten Kappe in der dritten, teilweise
offenen Position;
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5b ist
ein gebrochener längsweiser Schnitt
zur Darstellung der vorgeordneten Kappe, des Bügels, der Schubstange und des
angelenkten Gestänges
in der dritten, teilweise offenen Position;
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5c ist
eine gebrochene perspektivische Ansicht der vorgeordneten Kappe,
des Bügels
und des Gestänges
in der dritten, teilweise offenen Position;
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6 ist
eine perspektivische Ansicht des endoskopischen Retraktors in montiertem
Zustand, wobei sich die vorgeordnete Kappe in einer vierten, teilweise
offenen Position befindet;
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6a ist
eine Stirnansicht der vorgeordneten Kappe in der vierten, teilweise
offenen Position;
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6b ist
ein gebrochener längsweiser Schnitt
zur Darstellung der vorgeordneten Kappe, des Bügels, der Schubstange und des
angelenkten Gestänges
in der vierten, teilweise offenen Position;
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6c ist
eine gebrochene perspektivische Ansicht der vorgeordneten Kappe,
des Bügels
und des Gestänges
in der vierten, teilweise offenen Position;
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7 ist
eine perspektivische Ansicht des endoskopischen Retraktors in montiertem
Zustand, wobei sich die vorgeordnete Kappe in einer fünften, vollständig offenen
Position befindet;
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7a ist
eine Stirnansicht der vorgeordneten Kappe in der fünften, vollständig offenen
Position;
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7b ist
ein gebrochener längsweiser Schnitt
zur Darstellung der vorgeordneten Kappe, des Bügels, der Schubstange und des
angelenkten Gestänges
in der fünften,
vollständig
offenen Position;
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7c ist
eine gebrochene perspektivische Ansicht der vorgeordneten Kappe,
des Bügels
und des Gestänges
in der fünften,
vollständig
offenen Position;
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8 ist
eine perspektivische Ansicht des endoskopischen Retraktors, wobei
sich die vorgeordnete Kappe in einer sechsten, über der Mitte offenen Position
befindet;
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8a ist
eine Stirnansicht der vorgeordneten Kappe in der sechsten, über der
Mitte offenen Position;
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8b ist
ein gebrochener längsweiser Schnitt
zur Darstellung der vorgeordneten Kappe, des Bügels, der Schubstange und des
angelenkten Gestänges
in der sechsten, über
der Mitte offenen Position;
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8c ist
eine gebrochene perspektivische Ansicht der vorgeordneten Kappe,
des Bügels
und des angelenkten Gestänges
in der sechsten, über der
Mitte offenen Position;
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9 ist
eine perspektivische Ansicht des endoskopischen Retraktors in montiertem
Zustand, wobei sich die vorgeordnete Kappe in einer ersten Phase
der Anwinkelung befindet;
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9a ist
eine Stirnansicht der vorgeordneten Kappe in der ersten Phase der
Anwinkelung;
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9b ist
ein gebrochener längsweiser Schnitt
zur Darstellung der vorgeordneten Kappe, des Bügels, der Schubstange und des
angelenkten Gestänges
in der ersten Phase der Anwinkelung;
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9c ist
eine gebrochene perspektivische Ansicht der vorgeordneten Kappe,
des Bügels
und des Gestänges
in der ersten Phase der Anwinkelung;
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10 ist
eine perspektivische Ansicht des endoskopischen Retraktors in montiertem
Zustand, wobei sich die vorgeordnete Kappe in einer zweiten Phase
der Anwinkelung befindet;
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10a ist eine Stirnansicht der vorgeordneten Kappe
in der zweiten Phase der Anwinkelung;
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10b ist ein gebrochener längsweiser Schnitt zur Darstellung
der vorgeordneten Kappe, des Bügels,
der Schubstange und des angelenkten Gestänges in der zweiten Phase der
Anwinkelung;
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10c ist eine gebrochene perspektivische Ansicht
der vorgeordneten Kappe, des Bügels
und des Gestänges
in der zweiten Phase der Anwinkelung;
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11 ist
eine perspektivische Ansicht des endoskopischen Retraktors in montiertem
Zustand, wobei sich die vorgeordnete Kappe in einer dritten Phase
der Anwinkelung befindet;
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11a ist eine Stirnansicht der vorgeordneten Kappe
in der dritten Phase der Anwinkelung;
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11b ist ein gebrochener längsweiser Schnitt zur Darstellung
der vorgeordneten Kappe, des Bügels,
der Schubstange und des angelenkten Gestänges in der dritten Phase der
Anwinkelung;
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11c ist eine gebrochene perspektivische Ansicht
der vorgeordneten Kappe, des Bügels
und des Gestänges
in der dritten Phase der Anwinkelung; und
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12, 12a-12c sind Schnittansichten des
derzeit bevorzugten Griffzusammenbaus.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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Unter
Bezugnahme auf die 1 bis 3 ist eine
Vorrichtung 10 erkennbar, die die vorliegende Erfindung
beispielhaft verkörpert,
bestehend aus einer Röhre 12,
die ein proximales Ende 14 und ein distales Ende 16 umfasst
und mit einer Schubstange 18, die hierdurch verläuft. Das
proximale Ende 20 der Schubstange 18 ist mit einem
gewindegeschnittenen Teil 22 versehen. Ein drehbarer Griffzusammenbau 24 ist
an das proximale Ende 14 der Röhre 12 gekoppelt und
greift mit der Fähigkeit,
eine Gewindeschnittverbindung herzustellen, in den gewindegeschnittenen
Teil 22 der Schubstange 18 ein und zwar derart, dass
eine Drehung des Griffes eine Translation der Schubstange herbeiführt. Der
Griffzusammenbau 24 wird in weiteren Einzelheiten weiter
unten und unter Bezugnahme auf die 12, 12a, 12b und 12c beschrieben.
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Das
distale Ende 16 der Röhre 12 ist
mit einem Bügel 26 versehen,
durch welchen ein Antriebsgestänge 28 verläuft, das
an das distale Ende 30 der Schubstange 18 gekoppelt
ist. Wie in 1 dargestellt, besteht der Griffzusammenbau
aus drei Teilen, die mittels der Stifte 32 und Stellschrauben 34 miteinander
verbunden sind. Der gewindegeschnittene Teil 22 der Schubstange 18 wird
mit Hilfe des Stifts 36 an das proximale Ende 20 gekoppelt.
Das Antriebsgestänge 28 wird
mittels des Stifts 38 an das distale Ende 30 der
Schubstange 18 gekoppelt. Der Bügel 26 wird mittels
des Stifts 40 an das distale Ende 16 der Röhre 12 gekoppelt
und ist mit einer Bügelachse 42 versehen.
Wie in 3b, 4b usw.
besser erkennbar, ist in dem Antriebsgestänge 28 ein längweiser
Schlitz 28a vorgesehen, durch welchen der Montagestift
des Bügels 40 verläuft. Demnach
dient der Montagestift des Bügels 40 sowohl
zur Begrenzung der Bewegung des Antriebsgestänges 28 als auch zur
Sicherung des Bügels
an Röhre 12.
In 1 ist zudem sichtbar, dass der Bügel 26 zwei
niedrigere Innenschultern 26a 26b aufweist, die
die Führung
des Gestänges,
wie nachstehend in weiteren Einzelheiten und unter Bezugnahme auf 3b und 8b beschrieben,
unterstützen.
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Die 2 ist
eine Darstellung einer aus mehreren Segmenten bestehenden vorgeordneten
Kappe 50 sowie eines angelenkten Verbindungsgestänges 52,
welche an den Bügel 26 und
das Antriebsgestänge 28 aus 1 gekoppelt
sind.
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Die
aus mehreren Segmenten bestehende vorgeordnete Kappe 50 besteht
aus vier im Wesentlichen identischen Kappenmittelsegmenten 54a, 54b, 54c, 54d,
zwei im Wesentlichen identischen Kappenendsegmenten 56a, 56b,
fünf Scharnierachsen 58a, 58b, 58c, 58d, 58e und
sechzehn Scharnieranschlägen 60 (von
denen aus Platzgründen
nur einer ausgezeichnet ist). Der Fachmann wird erkennen, dass die
Segmente nicht unbedingt identisch sein müssen, solange wie sie einander ähnlich genug sind,
dass sie zusammenpassen. Wie in den Figuren zu sehen ist, sind die
Kappensegmente gekrümmt. Die
Segmente der Kappe verfügen über Scharnierzapfen
(z.B. 54c), die zueinander beabstandet angeordnet sind
und ineinander eingreifen sowie mittels der Achsen (Pinnen) zusammengehalten
werden. Die Scharnieranschläge
befinden sich an den Achsen und sind zwischen den Zapfen verzahnt.
Die Scharnieranschläge
sind zylindrisch in der Form und verfügen über mindestes einen radialen
Vorsprung. Sie verhindern, dass die Kappensegmente über den maximalen
Ausfahrpunkt hinaus schwenken, behindern jedoch nicht den Schließvorgang
der Kappe. Gemäß dem gegenwärtigen bevorzugten
Ausführungsbeispiel
sind Torsionsfedern als Achsen 58a, 58b, 58c, 58d, 58e vorgesehen,
die derart an die Kappensegmente gekoppelt sind, dass sie, wie in 3a dargestellt,
die geschlossene Position des vorgeordneten Kappe 50 begünstigen.
An den Endsegmenten 56a, 56b sind lange Innenzapfen 57a, 57b vorgesehen,
in welche die Kappenarme 62, 64 eingreifen. Die
Kappenarme werden durch die Rückhaltekappen 66, 68 an
Ort und Stelle gehalten. Das proximale Ende jedes Arms ist mit einer
Gestängekupplung 62a, 64a ausgestattet.
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Das
angelenkte Verbindungsgestänge 52 besteht
aus einem Paar Betätigungsverbindungen 70, 72,
einem Kardanring 74, einer nockenausgerüsteten Verbindung und einer
Winkelverbindung 78. Die distalen Enden der Verbindungen 70, 72 sind
jeweils mittels der Stifte 80, 82 an die proximalen
Kupplungen 62a, 64a der Kappenarme gekoppelt.
Die proximalen Enden der Verbindungen 70, 72 sind
jeweils mit zwei Bohrungen 70a, 72a und 70b, 72b versehen.
Die Bohrungen 70a, 72a sind dazu konzipiert, die
Stifte 84, 86 in sich aufzunehmen, welche in den angewinkelten
Schlitzen 74a, 74b des Kardanrings 74 angeordnet
sind. Die Bohrungen 70b, 72b sind dazu konzipiert,
dass sie übereinanderliegen
und den Stift 88, der die Verbindungen an die nockenausgerüstete Verbindung 76 koppelt,
in sich aufnehmen. Insbesondere verfügt das proximale Ende des Kardanrings 74 über eine
transverse Bohrung 74c, die mittels der Bügelachse 42 an
den Bügel 26 gekoppelt ist.
Die nockenausgerüstete
Verbindung 76 hat ein Paar distale Arme 76a, 76b,
die durch Bohrungen verlaufen (nicht dargestellt) [im] proximalen
Ende des Kardanrings 74 auf gegenüber liegenden Seiten der transversen
Bohrung 74c. Diese Arme werden durch den Stift 88 zusammengehalten,
der durch eine Bohrung 74d in den Kardanring 74 eingeführt wird
jedoch die In- und Auswärtsbewegung
der Arme in bzw. aus dem proximalen Ende des Kardanrings 74 nicht
beeinträchtigt.
Wie vorstehend erwähnt,
koppelt der Stift 88 dadurch, dass er in den Bohrungen 70b, 72b in
den Verbindungen verläuft,
die nockenausgerüstete
Verbindung 76 mit den Kappenbetätigungsverbindungen 70, 72.
An der nockenausgerüsteten
Verbindung 76 ist eine etwas nach unten gerichtet angeordnete
proximale Verbindung 76c vorgesehen (am besten sichtbar
in 3b, 4b usw.), die mit Hilfe des Stifts 90 an
die Winkelverbindung 78 gekoppelt ist. Zwischen den beiden
Armen 76a, 76b und der nach unten gerichteten
proximalen Verbindung 76c, hat die nockenausgerüstete Verbindung 76 eine
gerundete Fläche 76d.
Das proximale Ende der Winkelverbindung 78 ist, wie in 1 dargestellt,
mittels des Stifts 44 an die Antriebsverbindung 26 gekoppelt.
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Die 3 illustriert
die Vorrichtung 10 in vollständig zusammengebauter Form,
wobei der Griffzusammenbau 24 in eine erste Position gedreht
ist, insbesondere derart, dass die aus mehreren Elementen bestehende
vorgeordnete Kappe 50 eine im Wesentlichen zylindrische
Konfiguration einnimmt, wobei deren Achse in etwa co-linear mit
Bezug auf die Achse der Röhre 12 verläuft. In
dieser ersten Position hat die Kappe 50 einen Durchmesser,
der dazu geeignet ist, durch eine Trokarröhre oder etwas Ähnlichem
zu passen. Gemäß dem gegenwärtigen bevorzugten Ausführungsbeispiel
hat die Kappe in dieser Konfiguration einen Durchmesser von etwa
15 mm. Wie vorstehend erwähnt,
sind die Achsen zum Ankoppeln der Kappensegmente vorzugsweise Torsionsfedern, die
eine Kappenposition, wie sie in 3 dargestellt, begünstigen.
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Die 3a-3c zeigen
auch die Vorrichtung so wie sie sich in dieser ersten Position befindet. 3a ist
eine Darstellung eines transversen Schnitts der Kappe. 3b veranschaulicht
einen gebrochenen längsweisen
Schnitt der vorgeordneten Kappe 50, des angelenkten Verbindungsgestänges 52 und
des Bügel 26. 3c ist
eine Darstellung einer gebrochenen perspektivischen Ansicht der
Kappe 50, des angelenkten Verbindungsgestänges 52 und
des Bügels 26.
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Wenn
sich die Vorrichtung in dieser ersten Position befindet, sind die
Kappenendsegmente 56a, 56b und die Kappenarme 62, 64,
wie am besten in 3a sichtbar, in ihrer jeweils
am nächsten
[zueinander] liegenden (benachbarten) Position.
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Wenn
sich die Vorrichtung in dieser ersten Position befindet, ist das
distale Ende des Schlitzes 28a in der Antriebsverbindung 28,
wie am besten in 3b sichtbar, nahe an dem Stift 40,
der den Bügel 26 an
das distale Ende der Röhre 12 koppelt,
oder stößt an diesen
an. Der Fachmann wird erkennen, dass die Schubstange 18 daher
in der proximalsten oder nahe der proximalsten Position ist. Dementsprechend
sind die Arme 76a, 76b der nockenausgerüsteten Verbindung 76 fast
von dem Kardanring 74 zurückgezogen, wobei sich der Stift 88 nahe
an der Bügelachse 42 befindet
oder an dieser anliegt. Hinzu kommt, dass die gerundete Fläche 76d der
nockenausgerüsteten
Verbindung sich in einem Gleitkontakt mit den Bügelschultern 26a (26b nicht
dargestellt) befindet. Hierdurch wird verhindert, dass sich die
nockenausgerüstete
Verbindung um die Bügelachse 42 dreht.
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Wenn
sich die Vorrichtung in dieser ersten Position befindet, sind die
Stifte 84, 86 der Betätigungsverbindungen 70, 72,
wie am besten in 3c sichtbar, in den proximalen,
innersten Teilen der Schlitze 74a, 74b.
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Man
betrachte nun die 4, 4a, 4b und 4c,
die die Position der Vorrichtung nach Drehung des Griffs 24 darstellen,
wodurch die Schubstange 18 distal vorbewegt wurde. Hierdurch werden
die Antriebsverbindung 28 und die Winkelverbindung 78 distal
bewegt, was dazu führt,
dass die nockenausgerüstete
Verbindung 76 weiter in den Kardanring 74 geschoben
wird.
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Wie
am besten in 4c sichtbar, bewegt ein distales
Nach-Vornbewegen der nockenausgerüsteten Verbindung 76 die
Kappenbetätigungsverbindungen 70, 72 jeweils
geführt
durch die Stifte 84, 84 [sic] in den Schlitzen 74a, 74b.
Hierdurch vergrößert sich
der Winkel zwischen den Verbindungen 70, 72, was
wiederum ursächlich
zu einer Trennung der Kappenarme 62, 64 führt. Wie
am besten in 4a sichtbar, verursacht ein
Auseinanderbewegen der Kappenarme, dass die Segmente 56a, 56b der
vorgeordneten Kappe auseinanderbewegt werden.
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Die 5, 5a, 5b,
und 5c veranschaulichen die Vorrichtung nach weiterem
Drehen des Griffes. Es ist erkennbar, wie am besten in 5d sichtbar, dass die vorgeordnete Kappe 50 nicht
länger
einem Zylinder ähnlich
sieht; stattdessen ähnelt
sie nur noch einem Segment eines Zylinders.
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Die 6, 6a, 6b und 6c veranschaulichen
die Vorrichtung nach noch weiterem Drehen des Griffs. Es ist erkennbar,
wie am besten in 6a sichtbar, dass die vorgeordnete
Kappe 50 sich einer nahezu planaren Konfiguration nähert. Wie am
besten in 6b zu sehen ist, erkennt man,
dass die nockenausgerüstete
Verbindung 76 sich ihrer maximalen distalen Position nähert, so
wie sie durch die Bügelachse 42 festgelegt
ist. An dieser Stelle nähert
sich die gerundete Fläche 76d der
nockenausgerüsteten
Verbindung den distalen Enden der Bügelschultern 26a (26b nicht
dargestellt). Es ist anzumerken, dass die Antriebsverbindung 28 noch
nicht einmal zur Hälfte
den Weg in ihre maximale distale Position zurückgelegt hat, so wie sie durch
den Stift 40 in dem Schlitz 28a festgelegt ist.
Wie man am besten in 6c sehen kann, nähert sich
der Winkel zwischen den Verbindungen 70, 72 einem
Wert von 180 Grad.
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Die 7, 7a, 7b und 7c veranschaulichen
die Vorrichtung nach noch weiterem Drehen des Griffs. Wie am besten
in 7a sichtbar, erkennt man, dass der Winkel zwischen
den Verbindungen 70, 72 jetzt 180 Grad beträgt. Man
erkennt jedoch auch, wie am besten in 7b sichtbar,
dass die weitere Bewegung der nockenausgerüsteten Verbindung 76 noch
nicht von der Bügelachse 42 verhindert
wird.
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Unter
Bezugnahme auf die 8, 8a, 8b und 8c erkennt
man nun, dass die weitere distale Bewegung der nockenausgerüsteten Verbindung 76 letztendlich
durch die Bügelachse 42 verhindert
wird. Wenn die nockenausgerüstete
Verbindung an der Bügelachse
anliegt, ist der Winkel zwischen den Verbindungen, wie in 8c dargestellt, größer als
180 Grad. Diese Aktion tendiert dazu, die Kappe in der offenen Position
zu verriegeln bevor die Drehung stattfindet und wird dadurch ermöglicht, dass
der Stift 88 (siehe 2) distal über die
Position der Stifte 84, 86 hinaus bewegt wird.
Dies ist auch in 10a sehr schön erkennbar. An dieser Stelle
befindet sich die gerundete Fläche 76d der
nockenausgerüsteten
Verbindung jenseits der distalen Enden der Bügelschultern 26a (26b nicht
dargestellt), und eine Drehung um die Bügelachse 42 wird nicht
länger verhindert.
Obwohl eine weitere distale Bewegung der nockenausgerüsteten Verbindung 76 verhindert ist,
wird der Fachmann erkennen, dass die weitere distale Bewegung der
Antriebsverbindung 28 noch nicht durch den Stift 40,
der durch den Schlitz 28a verläuft, verhindert wird. Wie in
den nachstehenden Figuren dargestellt, verursacht eine weitere Drehung des
Instrumentengriffs eine Rotation der aufgeweiteten vorgeordneten
Kappe um die Bügelachse.
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Wie
in den 9, 9a, 9b und 9c dargestellt,
verursacht die weitere distale Bewegung der Schubstange 18,
dass sich die Winkelverbindung 78 um die Stifte 44 und 90 dreht.
Das Ergebnis ist die Rotation der nockenausgerüsteten Verbindung 76 und
des Kardanrings 74 um die Bügelachse 42 und die
Rotation der vorgeordneten Kappe 50 mit Bezug auf die Längsachse
des Bestecks.
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Die 9, 9a, 9b und 9c veranschaulichen
die Drehung der Kappe etwa zu 30 Grad mit Bezug auf die Achse des
Bestecks. Die 10, 10a, 10b und 10c veranschaulichen
die Drehung der Kappe etwa zu 60 Grad mit Bezug auf die Achse des
Bestecks. Die 11, 11a, 11b und 11c veranschaulichen
die Drehung der Kappe etwa zu 90 Grad mit Bezug auf die Achse des
Bestecks. Aus 11b ist für den Fachmann erkennbar, dass
eine weitere Bewegung der Kappe verhindert wird.
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Aufgrund
des Vorangegangenen erkennt der Fachmann, dass durch die umgekehrte
Drehung des Griffs der Vorrichtung die vorstehend beschriebenen Bewegungen
der vorgeordneten Kappe umgekehrt werden.
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Die 12 und 12a-12c veranschaulichen den Griffzusammenbau 24 in
dem gegenwärtig
dargestellten Ausführungsbeispiel.
Der Griffzusammenbau 24 besteht aus drei Komponenten: dem
Griff 24a, dem Knauf 24b und der Mutter 24c,
die einer Spule ähnlich
ist. Der Griff 24a ist mit Hilfe eines Stifts 32c,
der durch die Bohrungen 14a in der Röhre verläuft, wie am besten in 12 und 12a sichtbar, an das proximale Ende 14 der
hohlen Röhre 12 gekoppelt
(1). Es ist anzumerken, dass der Stift 32c durch
den Schlitz 20a in dem proximalen Ende 20 der
Schubstange 18 verläuft.
Das Ineinandergreifen von Schlitz und Stift ermöglicht es der Schubstange,
sich durch die Röhre
zu bewegen und verhindert zudem ein Drehen der Röhre. Man erinnere sich an die
Beschreibung der 1, in der herausgestellt wurde,
dass das distale Ende der Schubstange an die Antriebsverbindung,
die ein ähnliches Ineinandergreifen
von Stift und Schlitz aufweist, gekoppelt ist.
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Der
Kauf 24b ist, wie am besten in 12c sichtbar,
mittels drei Stellschrauben 34a, 34b und 34c an
die Mutter 24c gekoppelt. Die Mutter ist daher innerhalb
des Griffes angeordnet und dreht sich bei einer Drehung des Griffs
mit dem Griff mit. Wie man am besten in 12 und 12a beobachten kann, greift die Mutter mit der
Fähigkeit
eine Gewindeschnittverbindung herzustellen, in die Fühungsschraube 22 ein,
die an das proximale Ende der Schubstange gekoppelt ist. Der Knauf 24b ist
mit einem Kreisring 24b [sic] versehen, in den die beiden durch
den Griff 24a verlaufenden Stifte 32a, 32b eingreifen.
Dieses Ineinandergreifen von Griff und Knauf erlaubt es dem Knauf,
sich mit Bezug auf den Griff zu drehen, wobei gleichzeitig verhindert
wird, dass sich der Knauf von dem Griff fortbewegt. Der Fachmann wird
erkennen, dass diese Anordnung von Knauf, Mutter und Griff in einer
längsweisen
Bewegung der Schubstange resultiert, wenn der Knauf mit Bezug auf
den Griff gedreht wird.
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Wie
in der Beschreibung zu den 12, 12a, 12b und 12c bereits angedeutet, erfolgt der Griffzusammenbau
in der folgenden Reihenfolge: der Griff 24a wird mit der
Röhre gekoppelt; die
Mutter 24c wird mit dem Knauf 24b gekoppelt; die Mutter 24c wird
mit der Führungsschraube
gekoppelt; und die der Kauf 24b wird mit dem Griff 24a gekoppelt.
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In
dem Vorbeschriebenen wurde ein endoskopischer Retraktor dargestellt.
Auch wenn ein bestimmtes Ausführungsbeispiel
hier erläutert
wurde, so soll dies nicht bedeuten, dass die Erfindung hierauf begrenzt
ist, denn beabsichtigterweise soll der Geltungsrahmen der Erfindung
so weit gefasst werden wie es die Technik erlaubt; die Spezifikation
ist entlang diesen Vorgaben aufzufassen. Dies bedeutet, auch wenn
ein Knauf und eine griffweise Betätigungsvorrichtung hier offengelegt
wurden, wird der Fachmann erkennen, dass auch andere Betätigungselemente
im Zusammenhang mit dem Zusammenbau der Ausführungselemente für die vorgeordnete Kappe
eingesetzt werden können.
Zudem gilt, selbst wenn die Kappe darstellungsgemäß aus mehreren gelenkig
gelagerten Elementen besteht, ist es auch möglich, eine Kappe aus einem
einzelnen Bogen eines geeigneten Werkstoffes, wie etwa Nitinol,
zu fertigen. Weiterhin gilt, auch wenn die Erfindung mit einer steifigen
Röhre und
Schubstange beschrieben wurde, so ist es auch möglich, eine biegsame Röhre und
einen Schubdraht zu verwenden, wenn das distale Ende der Röhre vor
dem Öffnen
der Kappe stabilisiert wird. Zudem gilt, dass auch wenn die Schubstange
als mit einer proximalen Führungsschaube und
einer hieran befestigen distalen Antriebsverbindung versehen dargestellt
wurde, so ist dem Fachmann klar, dass diese Teile auch als ein Einzelteil
gefertigt werden könnten.
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Hinzukommt,
dass, selbst wenn das beschriebene Ausführungsbeispiel der Erfindung
gut dazu ausgerüstet
ist, um durch eine Trokarröhre
oder mit Hilfe eines ähnlichen
Instruments an die Operationsstelle gebracht zu werden, so sollte
es selbstverständlich
sein, dass der Kappenteil der Erfindung auch zusammen mit einer
anderen Art von Betätigungsvorrichtung
einsetzbar ist. Beispielsweise könnte
die Kappenvorrichtung zusammen mit einem Besteck verwendet werden,
dass mit einem Schaft ausgerüstet
ist und mit externer, entlang der Schaftaußenseite verlaufender Schubstange
verwendet wird. Der Fachmann erkennt daher, dass zusätzlich noch
weitere Modifikationen an der bereitgestellten Erfindung vorgenommen
werden können, ohne
dass man hierbei den beanspruchten Geltungsrahmen der Erfindung
verlassen würde.