DE4041791A1 - Verfahren zur steuerung der bandspannung in einem magnetbandgeraet - Google Patents
Verfahren zur steuerung der bandspannung in einem magnetbandgeraetInfo
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- G11B15/43—Control or regulation of mechanical tension of record carrier, e.g. tape tension
Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Steuerung der
Bandspannung in einem Magnetbandgerät nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Aus der DE 30 32 506 C2 ist eine Servo-Steuerschaltung bekannt,
die eine erste und zweite Rückkopplungsschleife aufweist, um in
Abhängigkeit von Bandzugspannungen, die mit zugeordneten
Bandzugfühlhebeln gemessen werden, Wickelmotoren für eine
Vorrats- und Aufwickelspule im Sinne einer konstanten
Bandzugspannung zu regeln. Jede der beiden
Rückkopplungsschleifen enthält mehrere Steuersignalgeneratoren,
die verschiedenen Betriebsmoden des Magnetbandgerätes
zugeordnet sind. Die verschiedenen Betriebsmoden sind: Vor- und
Rückwärtslauf mit konstanter Bandvorschubgeschwindigkeit,
schneller Vor- und Rücklauf und Bandlauf-Stop. In den
Betriebsmoden "Vorwärtslauf mit konstanter
Bandvorschubgeschwindigkeit" und "Rückwärtslauf mit konstanter
Bandvorschubgeschwindigkeit" wird die
Bandvorschubgeschwindigkeit durch eine mit dem Magnetband in
Eingriff stehende Capstan-Welle bestimmt, die üblicherweise in
einen Capstanregelkreis eingebunden ist.
Diese bekannte Servo-Steuerschaltung erfaßt keine "irregulären"
Betriebszustände. Ein "irregulärer" Betriebszustand liegt
beispielsweise dann vor, wenn bei erhöhter Luftfeuchtigkeit das
Magnetband an einem Bandführungselement festklebt. Bei diesen
"irregulären" Betriebszuständen wird einer der Fühlhebel so
weit ausgelenkt, daß er an einem oberen oder unteren Anschlag
liegt. Ein zugeordneter Wickelmotor erhöht oder erniedrigt
aufgrund der Fühlhebelauslenkung seine Drehzahl, um wieder die
gewünschte Bandspannung zu erreichen. Während des Vorgangs baut
sich jedoch über die Schwungmassen des Wickelmotors, des
Bandwickels und des Wickeltellers eine kinetische Energie auf,
die letztendlich den Arbeitsbereich des Wickelservos
überschreitet, sobald die geforderte Bandspannung wieder
vorliegt. Die Verkopplung des Wickelservos ist damit
aufgehoben, so daß Bandlose entstehen können und/oder das
Magnetband zerrissen wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren nach der eingangs genannten Art anzugeben, um
auch bei "irregulären" Betriebszuständen eine Beschädigung des
Magnetbandes weitgehend zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruchs 1 hat den Vorteil, daß die
Drehrichtung und die Drehgeschwindigkeit eines Wickelmotors auf
Plausibilität mit den durch den jeweils angewählten
Betriebsmodus vorgegebenen Werten hin geprüft wird. Bei einer
Abweichung um einen bestimmten Betrag wird eine aus dem
Fühlhebel und dem Wickelmotor gebildete Regelschleife
unterbrochen und die Drehzahl des Wickelmotors begrenzt.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im
Patentanspruch 1 angegebenen Verfahrens möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 die Prinzipdarstellung einer Bandführungseinrichtung für
ein Kassettenmagnetbandgerät und
Fig. 2 ein Blockschaltbild zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
In der Fig. 1 ist mit 1 eine Magnetbandkassette bezeichnet.
Nach dem Einschieben der Magnetbandkassette 1 in einen (nicht
dargestellten) Kassettenschacht wird ein zwischen einer
Vorratsspule 2 und einer Aufwickelspule 3 befindliches
Magnetband 4 aus der Magnetbandkassette 1 herausgezogen. Dazu
hintergreifen an Enden von schwenkbaren Fühlhebeln 5 und 6
befestigte Rollen 7 und 8 das im Kassettenmaul befindliche
Magnetband 4 und legen es um Rollen 9 und 10 aus. Eine
(ebenfalls nicht dargestellte) Bandladeeinrichtung schlingt
sodann das Magnetband 4 wendelförmig um eine rotierende
Abtasteinrichtung 11, wobei Stifte 12 und 13 über
Anlaufscheiben das Magnetband 4 höhenmäßig fixieren. Der
Vorschub des Magnetbandes 4 in Richtung eines Pfeiles 14
erfolgt durch eine Antriebswelle 15 (Capstanwelle) gegen die
eine Rolle 16 drückt.
Das in der Fig. 2 dargestellte Blockschaltbild nimmt Bezug auf
die in der Fig. 1 angegebene Prinzipdarstellung. Gleiche Teile
sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Das Blockschaltbild
zeigt einen der beiden Wickelservos zum Konstanthalten der
Bandspannung des Magnetbandes 4 zwischen der Vorratsspule 2 und
der Aufwickelspule 3. Da die Blockschaltbildstruktur der beiden
Wickelservos identisch ist, wird aus Gründen der
Übersichtlichkeit in der Fig. 2 nur der Wickelservo für die
Vorratsspule 2 betrachtet. Die Vorratsspule 2 ist drehfest mit
der Achse eines Wickelmotors 17 verbunden. Der Wickelmotor 17
ist achsstarr mit einer Tachoscheibe 18 gekoppelt, die in einem
Winkelabstand von 90° von zwei optischen Sensoren 90 und 20
abgetastet wird, um die jeweilige Achsposition des Wickelmotors
17 zu bestimmen.
Wie eingangs erwähnt, hintergreift eine am Ende eines
schwenkbaren Fühlhebelarms 5 befestigte Rolle 7 das Magnetband
4. Das andere Ende dieses schwenkbaren Fühlhebelarms 5 lagert
auf einer Achse 21, die in der Laufwerksplatte 22 des
Kassettenmagnetbandgerätes eingespannt ist. Die Achse 21 trägt
eine Tachoscheibe 23, welche durch einen optischen Sensor 24
ebenfalls optisch abgetastet wird. Je nach Auslenkung des
schwenkbaren Fühlhebels 5 gibt der optische Sensor 24 ein
entsprechendes Signal ab, das kennzeichnend für die jeweilige
Auslenkung des Fühlhebels 5 ist. Anordnungen zum Messen der
Zugspannung des Magnetbandes 4 sind an sich bekannt
(EP 01 86 591 A2). Das von dem optischen Sensor 24 abgegebene
Signal wird in einer Addierstufe 25 zu einem von einer
Steuereinrichtung 26 des Kassettenmagnetbandgerätes abgegebenen
Signal des Soll-Bandzugwertes addiert und anschließend zu einer
Steuereinrichtung 27 weitergeleitet. Die Steuereinrichtung 26
übernimmt die elektrische Steuerung des
Kassettenmagnetbandgerätes in Abhängigkeit des angewählten
Betriebsmodus. Die Stufe 27, die weiter unten noch näher
erläutert wird, steuert einen Verstärker 28, der den
Wickelmotor 17 treibt.
Das bis dahin beschriebene Blockschaltbild eines Wickelservos
stellt einen geschlossenen Regelkreis dar, welcher aus dem
schwenkbaren Fühlhebel 5 als Sensor für die Zugspannung des
Magnetbandes 4 und einem Stellelement besteht, welches aus der
Stufe 27, dem Verstärker 28 und dem Wickelmotor 17 gebildet
wird. Im Normalbetrieb, d. h. ohne einen "irregulären"
Betriebszustand, ist das Regelverhalten eines derartigen
Wickelservos zufriedenstellend. Im Fall, daß durch eine erhöhte
Reibung des Magnetbandes 4 an Bandführungselementen der
schwenkbare Fühlarm 5 in einer Endposition anschlägt, wird der
zugeordnete Wickelmotor 17 veranlaßt, sein Drehmoment
zu erhöhen. Bleibt dieser Zustand über einen längeren Zeitraum
erhalten, erhöht der Wickelmotor 17 seine Drehzahl derart, daß
letztendlich das Magnetband 4 zerrissen wird.
Zur Vermeidung derartiger "irregulärer" Betriebszustände wird
anhand der von den Sensoren 19 und 20 abgegebenen Signalen in
einer Stufe 29 sowohl die Drehrichtung als auch die
Drehgeschwindigkeit des Wickelmotors 17 bestimmt und die
ermittelten Werte in einer Addierstufe 30 mit entsprechenden
Sollwerten für die Winkelgeschwindigkeit und Winkelrichtung,
die von der Steuereinrichtung 26 abgegeben werden, zur
Ableitung von Differenzwerten verglichen. In einer Stufe 31
werden die von dem Addierer 30 ermittelten Differenzwerte
bewertet. Es wird ein Toleranzfenster eingerichtet, innerhalb
dessen sich die ermittelten Differenzwerte bewegen dürfen. Bei
einem Überschreiten und/oder Unterschreiten der Differenzwerte
um einen bestimmten Betrag wird die Schleife des Wickelservos
über die Stufe 27 aufgetrennt. Im einfachsten Fall könnte
beispielsweise die Aussteuerbarkeit eines als PID-Regler
ausgeführten Operationsverstärkers in der Stufe 27 durch von
der Stufe 31 abgegebene Signale begrenzt werden.
Der gestrichelt umrahmte Regelkreis nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren liegt parallel zu dem Regelkreis des Wickelservos. Im
Normalbetrieb, d. h. beim Vorliegen regulärer Betriebszustände,
übt der Regelkreis 32 keinen Einfluß auf den Regelkreis des
Wickelservos aus. Erst beim Vorliegen "irregulärer"
Betriebszustände findet eine Unterbrechung der Regelschleife in
dem Regelkreis des Wickelservos statt.
In der Fig. 2 ist das erfindungsgemäße Verfahren
blockschaltbildmäßig dargestellt. Das erfindungsgemäße
Verfahren läßt sich jedoch auch in vorteilhafter Weise
programmgesteuert in den Regelkreis des Wickelservos einbinden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Steuerung der Bandspannung in einem
Magnetbandgerät mit
- - mindestens einer Wickelspule für das Magnetband,
- - einem Motor zum Antrieb der Wickelspule,
- - einer Einrichtung zum Abtasten der Motordrehzahl,
- - mindestens einem mit dem Magnetband in Eingriff stehenden Fühlhebel zum Messen der Zugspannung des Magnetbandes und
- - einer Verstärkeranordnung zur Ansteuerung des Motors in Abhängigkeit der gemessenen Zugspannung des Magnetbandes, dadurch gekennzeichnet,
daß von Signalen der Einrichtung (18, 19, 20) zum Abtasten der
Motordrehzahl Werte über die Drehrichtung und
Drehgeschwindigkeit des Wickelmotors (17) abgeleitet werden,
daß die abgeleiteten Werte mit Sollwerten, welche verschiedenen Betriebsmoden des Magnetbandgerätes entsprechen, zur Bildung von Differenzwerten verglichen werden und
daß bei einem Überschreiten und/oder Unterschreiten der Differenzwerte um einen bestimmten Betrag eine Begrenzung der Motordrehzahl durchgeführt wird.
daß die abgeleiteten Werte mit Sollwerten, welche verschiedenen Betriebsmoden des Magnetbandgerätes entsprechen, zur Bildung von Differenzwerten verglichen werden und
daß bei einem Überschreiten und/oder Unterschreiten der Differenzwerte um einen bestimmten Betrag eine Begrenzung der Motordrehzahl durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drehzahl des Wickelmotors (17) in Abhängigkeit der jeweils
vorliegenden Größe der Differenzwerte begrenzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Amplitudenbereich einer der Verstärkeranordnung (28) zur
Ansteuerung des Wickelmotors (17) zugeführten Regelspannung
abhängig von der Größe der vorliegenden Differenzwerte in
positiver und/oder negativer Richtung begrenzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904041791 DE4041791C2 (de) | 1990-12-24 | 1990-12-24 | Vorrichtung zur Steuerung der Zugspannung eines Magnetbandes in einem Magnetbandgerät |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904041791 DE4041791C2 (de) | 1990-12-24 | 1990-12-24 | Vorrichtung zur Steuerung der Zugspannung eines Magnetbandes in einem Magnetbandgerät |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4041791A1 true DE4041791A1 (de) | 1992-06-25 |
DE4041791C2 DE4041791C2 (de) | 1997-02-06 |
Family
ID=6421452
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904041791 Expired - Fee Related DE4041791C2 (de) | 1990-12-24 | 1990-12-24 | Vorrichtung zur Steuerung der Zugspannung eines Magnetbandes in einem Magnetbandgerät |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4041791C2 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3335078C2 (de) * | 1982-09-28 | 1988-06-01 | Victor Company Of Japan, Ltd., Yokohama, Kanagawa, Jp | |
DE3719160A1 (de) * | 1987-06-09 | 1988-12-29 | Broadcast Television Syst | Videobandgeraet |
DE3032506C2 (de) * | 1979-09-04 | 1989-02-09 | Sony Corp., Tokio/Tokyo, Jp | |
DE3928544A1 (de) * | 1988-08-29 | 1990-03-01 | Clarion Co Ltd | Detektorvorrichtung fuer die drehung einer bandspule |
-
1990
- 1990-12-24 DE DE19904041791 patent/DE4041791C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE4041791C2 (de) | 1997-02-06 |
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |