DE4041293A1 - Roentgenstrahler - Google Patents

Description

In der Computertomographie werden Röntgenstrahler verwendet, bei denen der Brennfleck auf der Anodenbahn periodisch abge­ lenkt wird. Dadurch wird die Zahl der vom Strahlendetektor ge­ lieferten unterschiedlichen Informationen erhöht und die Bild­ qualität gesteigert. Es ist bekannt, diese Ablenkung durch eine Magnetspule vorzunehmen, die den Elektronenstrahl auf der Bahn von der Kathode zur Anode des Röntgenstrahlers und damit den Brennfleck ablenkt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Röntgenstrahl zu schaffen, bei dem die Brennfleckablenkung ohne eine Magnet­ spule durch im Innern der Röntgenröhre angeordnete, einfach aufgebaute Mittel erfolgt.

Diese Aufgabe ist bei einem Röntgenstrahler mit einer Kathode zum Aussenden von fokussierter Elektronenstrahlung zu einer Anode erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zum Ablenken der Elektronenstrahlung und damit des Brennfleckes auf der Anode im Anschluß an die Kathode ein Plattenkondensator angeordnet ist, der an eine Gleichspannung gelegt ist, deren Höhe den Ort des Brennfleckes bestimmt. Bei dem erfindungsgemäßen Röntgen­ strahler erfolgt die Brennfleckablenkung elektrostatisch, so daß einfache aufgebaute Ablenkmittel Verwendung finden.

Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung besteht darin, der Plattenkondensator einen gekrümmten Kanal für die Elektro­ nenstrahlung definiert. Durch die Spannung des Plattenkonden­ sators, dessen gekrümmte Platten zu beiden Seiten des Kanals liegen, kann dabei der Krümmungsradius der Elektronenstrahlung eingestellt werden und damit deren Ablenkung in besonders effizienter Weise erfolgen.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

In der Zeichnung ist das Innere der für die Erfindung wesent­ lichen Teile eines Röntgenstrahlers dargestellt. Er enthält eine Kathode mit einem Kathodenträger 1 für eine elektrisch be­ heizte Kathodenwendel 2. Die von der Kathodenwendel 2 ausgehen­ de Elektronenstrahlung 3 durchsetzt einen Fokussierungskopf 4, der die Elektronenstrahlung 3 fokussiert. Mit dem Fokussie­ rungskopf 4 ist unter Zwischenschaltung eines Keramikstückes 5 zur Isolation ein Plattenkondensator mit zwei gekrümmten Plat­ ten 6, 7 verbunden, der einen gekrümmten Kanal 8 für die Elek­ tronenstrahlung 3 definiert. Nach dem Verlassen des Platten­ kondensators 6, 7 trifft die Elektronenstrahlung 3 auf der Oberfläche der schematisch gezeichneten Anode 9 auf.

Die Platten 6, 7 liegen beide auf Kathodenpotential. Symme­ trisch zu diesem Potential ist eine Gleichspannung angelegt, die die Ablenkung der Elektronenstrahlung 3 bewirkt. Durch Variierung der Höhe dieser Gleichspannung ändert sich die Ab­ lenkung der Elektronenstrahlung 3 im Kanal 8, so daß dadurch eine periodische Bewegung des Brennfleckes 10 auf der Anode 9 möglich ist. Dies ist durch die gestrichelten Linien 11, 12 dargestellt.

Die zwischen der Wendel 2 und der Anode 9 wirksame Anodenspan­ nung beschleunigt den Elektronenstrahl 3, dessen Position innerhalb des Plattenkondensators 6, 7 durch die angelegte Gleichspannung bestimmt wird.

Claims (2)

1. Röntgenstrahler mit einer Kathode (1, 2, 4) zum Aussenden von fokussierter Elektronenstrahlung (3) zu einer Anode (9), bei dem zum Ablenken der Elektronenstrahlung (3) und damit des Brennfleckes (10) auf der Anode (9) im Anschluß an die Kathode (1, 2, 4) ein Plattenkondensator (6, 7) angeordnet ist, der an eine Gleichspannung gelegt ist, deren Höhe den Ort des Brenn­ fleckes (10) bestimmt.

2. Röntgenstrahler nach Anspruch 1, bei dem der Plattenkonden­ sator (6, 7) einen gekrümmten Kanal (8) für die Elektronen­ strahlung (3) definiert.