DE4041272C2 - Wellenlötvorrichtung - Google Patents
WellenlötvorrichtungInfo
- Publication number
- DE4041272C2 DE4041272C2 DE19904041272 DE4041272A DE4041272C2 DE 4041272 C2 DE4041272 C2 DE 4041272C2 DE 19904041272 DE19904041272 DE 19904041272 DE 4041272 A DE4041272 A DE 4041272A DE 4041272 C2 DE4041272 C2 DE 4041272C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- wave
- burner
- solder
- soldering
- soldering device
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05K—PRINTED CIRCUITS; CASINGS OR CONSTRUCTIONAL DETAILS OF ELECTRIC APPARATUS; MANUFACTURE OF ASSEMBLAGES OF ELECTRICAL COMPONENTS
- H05K3/00—Apparatus or processes for manufacturing printed circuits
- H05K3/30—Assembling printed circuits with electric components, e.g. with resistor
- H05K3/32—Assembling printed circuits with electric components, e.g. with resistor electrically connecting electric components or wires to printed circuits
- H05K3/34—Assembling printed circuits with electric components, e.g. with resistor electrically connecting electric components or wires to printed circuits by soldering
- H05K3/3489—Composition of fluxes; Methods of application thereof; Other methods of activating the contact surfaces
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K3/00—Tools, devices, or special appurtenances for soldering, e.g. brazing, or unsoldering, not specially adapted for particular methods
- B23K3/06—Solder feeding devices; Solder melting pans
- B23K3/0646—Solder baths
- B23K3/0653—Solder baths with wave generating means, e.g. nozzles, jets, fountains
Description
Beim Wellenlöten erfolgt die Zuführung des flüssigen Weichlotes
zu den zu lötenden Werkstücken durch eine Lotwelle, die mittels
Pumpe und Düse erzeugt wird (DIN 8505, Teil 3, Januar 1983).
Anstelle der vorstehend erwähnten Begriffe "Wellenlöten" und
"Lotwelle" werden in der Praxis auch häufig die Begriffe
"Schwall-Löten" und "Lotschwall" bzw. "Lötschwall" verwendet.
Bevorzugtes Anwendungsgebiet des Wellenlötens ist das Löten be
stückter Leiterplatten, die derart über die Lotwelle geführt
werden, daß ihre Unterseite und die Anschlüsse der auf der Lei
terplatte angeordneten Bauelemente mit flüssigem Weichlot be
aufschlagt werden. Entsprechende Wellenlötvorrichtungen sind
beispielsweise aus der DE-B-26 19 342, der EP-B-0 013 359, der
EP-A-0 078 900, der US-A-29 93 272, der US-A-31 19 363 und der
US-A-39 89 180 bekannt.
Wie bei allen anderen Lötverfahren können auch beim Wellenlöten
an den Kontaktierflächen vorhandene Oxidschichten sowie Oxide,
die sich während des Lötvorganges verstärkt an der Oberfläche
des flüssigen Weichlotes bilden, zu schlechten Lötergebnissen
führen. Das vorrangige Ziel einer entsprechenden Lötprozeß
steuerung ist es daher, die Bildung von Oxidschichten zu ver
hindern bzw. bereits vorhandene Oxidschichten zu entfernen, so
daß es zu einer einwandfreien intermetallischen Bindung zwi
schen den beteiligten Kontaktierflächen in der Lotwelle der
Wellenlötvorrichtung kommen kann. Aus diesem Grunde werden in
den bekannten Wellenlötvorrichtungen vor allem organische Säu
ren als Reduktionsmittel bzw. Flußmittel eingesetzt. Diese or
ganischen Säuren reduzieren bei höheren Temperaturen und wäh
rend des Lötvorganges die beteiligten Metalloberflächen, indem
sie den dort vorhandenen Oxidschichten den Sauerstoff entrei
ßen.
Die heute in der elektronischen Industrie zugelassenen Fluß
mittel sind vorzugsweise organische Kolophoniumverbindungen.
Diese Verbindungen haben die Eigenschaft, die in Harzen gebun
denen schwachen Säuren erst ab 120°C gestaffelt freizusetzen,
d. h. erst bei Erreichen dieser Temperaturen werden diese bis
dahin völlig passiven Harze aggressiv und lösen die für das Lö
ten notwendigen Redoxreaktionen aus. Bei Umgebungstemperatur
sind diese Flußmittel auf den Kontaktflächen chemisch neutral
und ohne korrosive Auswirkungen. Aggressive Flußmittel sind
meist salzsäurehaltige Verbindungen, die jedoch sofort nach dem
Lötvorgang, z. B. durch Waschen, neutralisiert werden müssen.
Dies ist bei elektronischen Baugruppen jedoch in der Regel
nicht zulässig, da empfindliche Bauelemente den entsprechenden
Waschvorgang nicht ohne Schädigungen überstehen. Mit zulässigen
Flußmitteln lassen sich jedoch nur sehr dünne Oxidschichten von
Leiterbahnen, Anschlußelementen und geschmolzenem Lot entfernen.
Bei zu alten Bauelementen oder Leiterplatten führt dies zu
Fehllötungen und damit zu erhöhtem Ausschuß bzw. zu Qualitäts
problemen. Heute werden Weichlötvorrichtungen, Wellenlötvorrich
tungen oder Hubtauchlötvorrichtungen in normaler Atmosphäre be
trieben. Mit Flußmitteln auf Kolophonium-Harzbasis werden die
Metalloberflächen reduziert und so der Lötvorgang ermöglicht.
In jüngster Zeit werden aber auch sogenannte Schutzgaslötvor
richtungen eingesetzt. Diese Lötvorrichtungen besitzen eine
Stickstoff-Schutzgaskammer, in der der Lötvorgang abläuft. In
dieser Schutzgaskammer kann dann auch in geringem Umfang Amei
sensäure als Redoxmittel fein zerstäubt auf die Lötseite der
Leiterplatte geblasen werden, um das Kolophonium als Flußmittel
zu ersetzen. Derartige Lötvorrichtungen sind jedoch sehr teuer
in der Anschaffung. Auch die laufenden Betriebskosten sind er
heblich. Weiterhin ist das Einblasen von Ameisensäure in den
Lötraum sehr umstritten, da diese freien Säuren auch nach dem
Lötvorgang aggressiv bleiben. Langzeitkorrosion und die Zerstö
rung von empfindlichen Bauteilen sind die Folge bei ausbleiben
der Nachbehandlung. Der Begriff Schutzgasatmosphäre durch
Stickstoff ist nur bedingt richtig, da alle Flachbaugruppen,
die in den Lötbereich fahren, Luftkammern besitzen und so die
Schutzgasatmosphäre ständig verunreinigen bzw. partielle Atmos
phärenbereiche bilden. Die Oxidschichten auf der Lotwelle wer
den durch Schutzgas verringert, jedoch nicht vollständig be
seitigt. Die bereits vorhandenen Oxidschichten an den Kontak
tierungsstellen der Bauelemente und der Leiterplatte werden we
der verringert noch beseitigt.
Aus der EP-A-0 119 157 ist eine Lötvorrichtung mit einem Lötka
nal bekannt, in welchem sich ein Schwall-Lötbad befindet. Bevor
die an einer Fördervorrichtung befestigten Leiterplatten das
Schwall-Lötbad erreichen, passieren sie mehrere senkrecht zur
Förderrichtung im Lötkanal nebeneinander angeordnete schlitz
förmige Düsen, die aus einer Gasversorgungsquelle gespeist sind
und eine direkte Anströmung der Lötseite der Leiterplatten mit
einem vorgeheizten, reduzierenden Schutzgas bewirken. Der
eigentliche Lötvorgang kann dann ohne Einwirkung eines Flußmit
tels geführt werden.
Aus der DE-A-25 11 210 ist eine Vorrichtung zum Tauchlöten von
an Kämmen angeordneten Halbleiterbauelementen bekannt, bei wel
cher ein flußmittelfreies Tauchlöten dadurch ermöglicht wird,
daß die Oberfläche des Lötbades homogen von einer Wasserstoff
flamme bestrichen wird. Die reduzierend wirkende Flamme wird
durch ein an eine Wasserstoffquelle angeschlossenes Stahlrohr
erzeugt, das um seine Längsachse drehbar ist und in vorbestimm
ten Abständen als Brennerdüsen wirkende Austrittslöcher auf
weist.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zu
grunde, beim Wellenlöten von bestückten Leiterplatten unter
Verzicht auf aggressive Flußmittel einwandfreie Lötergebnisse
zu erzielen.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß die reduzierend eingestellte Flamme eines gasbeheiz
ten Brenners im Verbrennungskegel eine Reduktionszone bildet,
in der nicht verbranntes Brenngas jedes vorhandene Sauerstoff
atom chemisch bindet. Sauerstoff, der durch die vorhandene At
mosphäre in den Flammbereich eindringt wird daher sofort redu
ziert, d. h. verbrannt. Erreichen die Oberflächen von bereits
mit Lot benetzten Metallteilen Reduktionstempera
tur, so werden auch die hier vorhandenen Oxidschichten durch
den aggressiven Gasstrom schlagartig reduziert. Danach befinden
sich alle Materialien in einem optimalen Lötzustand, d. h. Ober
flächenspannungen sind weitgehend abgebaut und vorhandene Oxide
entfernt.
Im Bereich Weichlöten wurden die geschilderten Reduktions
techniken bislang noch nicht beim Wellenlöten eingesetzt,
da die hohen Reaktions
temperaturen, die beispielsweise für die Verbrennung von Was
serstoff mit Sauerstoff notwendig sind, den für die beteiligten
Materialien zulässigen Temperaturbereich weit übersteigen. Als
beteiligte Materialien sind dabei nicht nur die für den Lötvor
gang notwendigen Materialien wie Lötzinn und Kupfer anzusehen,
sondern auch die als Trägerelement vorhandenen Leiterplatten
und die elektronischen Bauelemente. Beide enthalten Kunststoff
und andere organische Verbindungen als wesentliche Bestandteile
ihres Grundaufbaus. Dies führt dazu, daß sowohl die Leiterplat
ten als auch die darauf befindlichen elektronischen Bauelemente
nur mit Dauertemperaturen von bis zu 100°C und mit Löttempera
turen von ca. 240°C maximal 6 Sekunden lang belastet werden
dürfen.
Werden diese Zeit- und Temperaturgrenzen überschritten, ver
liert das Basismaterial Kunststoff seine notwendigen mechani
schen Festigkeitseigenschaften. Der Kunststoff wird weich bzw.
er löst sich in seine Bestandteile auf. Wichtig ist hier der
Faktor Zeit. Er ist die Ursache dafür, daß die für eine Dauer
belastung nicht zulässige aber notwendige Löttemperatur von ca.
240°C nur kurzfristig auftreten darf. Dies ist deshalb mög
lich, da die geringe Wärmeleitzahl der Kunststoffe das Eindrin
gen der Wärme in den Körper während des kurzen Lötvorganges
verhindert. Die für den Lötvorgang notwendige Temperatur wird
nur an der Oberfläche, also im Bereich der Leiterbahnen und der
Kontaktierflächen der Bauelemente erreicht. Die Kernzonen von
Bauelementen und Leiterplatte bleiben in den zulässigen Tempe
raturgrenzen.
Die geringe Wärmeleiteigenschaft von Kunststoff ist auch die
Voraussetzung für das Löten bestückter Leiterplatten in der er
findungsgemäßen Wellenlötvorrichtung, bei welcher der gasbe
heizte Brenner ja nicht wie beim Flamm-Löten als Wärmequelle
für den Lötvorgang sondern zur Schaffung einer Reduktionszone
eingesetzt wird. Die Vorschubgeschwindigkeit der Leiterplatten
und andere Parameter können dann so gewählt werden, daß es nur
im Oberflächenbereich der Bauelemente und des Weichlotes zu ei
ner zeitlich begrenzten Temperaturerhöhung von ca. 0,2 Sekunden
mit Temperaturen von ca. 600°C kommt. Durch diese zeitlich be
grenzte Temperaturerhöhung werden die Oxidschichten reduziert,
wobei die aufgebrachte Wärmemenge jedoch so gering ist, daß
Bauelemente und Leiterplatten aufgrund ihrer Masse und geringen
Wärmeleitzahlen nur geringfügig erwärmt werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Wellenlöt
vorrichtung sind in den Ansprüchen 2 bis 5 angegeben. Bevor
zugte Verfahren zum Betrieb der Wellenlötvorrichtung sind in
den Ansprüchen 6 und 7 angegeben.
Die Ausgestaltung gemäß Anspruch 2 ermöglicht durch die oszil
lierende Flamme des Brenners mit einfachen Mitteln eine zeitli
che Begrenzung der Temperaturerhöhung, so daß eine Schädigung
der beteiligten Materialien mit Sicherheit vermieden werden
kann. Gemäß Anspruch 3 ist die Wellenlötvorrichtung so ausgelegt, daß der Brenner dabei vorzugsweise
über die gesamte Breite der Lotwelle hin- und herbewegt werden kann.
Die Verbrennung von Wasserstoff und Sauerstoff für den Betrieb
des Brenners gemäß Anspruch 4 hat gegenüber anderen Brenngasen,
wie z. B. Methangas, den entscheidenden Vorteil, daß bei redu
zierend eingestellter Flamme kein Ruß entsteht.
Die Ausgestaltung nach Anspruch 5 schließt eine erneute Oxida
tion der Kontaktierflächen innerhalb der mit Schutzgas beauf
schlagten Kammer mit Sicherheit aus.
Beim Betrieb der Wellen
lötvorrichtung gewährleistet die ca. 600°C heiße Reduktions
zone gemäß Anspruch 6 einerseits eine sichere Reduktion vorhan
dener Oxidschichten, während andererseits bei einer ent
sprechenden zeitlichen Begrenzung dieser Temperaturerhöhung
eine Schädigung der beteiligten Materialien verhindert wird.
Wird gemäß Anspruch 7 CO₂ des Schutzgas in die Kammer ein
geleitet, so ist dies besonders wirtschaftlich, da eine Ver
wendung von CO₂ gegenüber anderen Schutzgasen wie Argon sehr
preisgünstig ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung darge
stellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Wellenlötvorrichtung zum
Löten bestückter Leiterplatten,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung einer mit einer
Schutzgaskammer ausgerüsteten Wellenlötvorrichtung zum
Löten von bestückten Leiterplatten, und
Fig. 3 das Temperaturprofil eines oszillierenden Brenners
während des Reduktionsvorganges.
Fig. 1 zeigt in stark vereinfachter schematischer Darstellung
einen Längsschnitt durch eine Wellenlötvorrichtung mit einem
Behälter Bh, der flüssiges Weichlot W enthält. Mittels einer
Pumpe P und einer häufig auch als Lotkamin bezeichneten Düse D
wird eine Lotwelle Lw gebildet. Über diese Lotwelle Lw wird
in der durch einen Pfeil aufgezeigten Vorschubrichtung V eine
mit Bauelementen Be bestückte Leiterplatte Lp derart geführt,
daß die Unterseite der Leiterplatte Lp und die Anschlüsse der
Bauelemente Be mit ,flüssigem Weichlot W beaufschlagt werden.
Austrittsseitig im Abrißbereich zwischen der Lotwelle Lw und
der Leiterplatte Lp ist die Flamme F eines gasbeheizten Bren
ners B zu erkennen, der mit Wasserstoff und Sauerstoff betrie
ben wird. Durch einen Doppelpfeil Dpf ist angedeutet, daß der
Brenner B senkrecht zur Zeichnungsebene über die gesamte Brei
te der Lotwelle Lw bzw. der Leiterplatte Lp hin- und herbe
wegt wird. Die durch einen Überschuß an Wasserstoff reduzierend
eingestellte Flamme F des Brenners B wird also oszillierend
senkrecht zur Vorschubrichtung V bewegt, wobei die Oszilla
tionsfrequenz so gewählt wird, daß sich partiell im Bereich der
Flamme F eine Temperaturerhöhung an der Lotabrißlinie zwischen
Lotwelle Lw und Leiterplatte Lp einstellt, die ca. 600°C ist.
Die nur mikrometerstarken Oxidschichten des geschmolzenen
Weichlotes W in diesem Bereich, speziell an der Lotabrißlinie
von Anschlüssen und Leiterbahnen, werden reduziert.
In Fig. 3 ist das Temperaturprofil des oszillierenden Brenners
B während des Reduktionsvorganges aufgezeigt, wobei in Ordina
tenrichtung die Temperatur t in Grad Celsius und in Abszissen
richtung der Weg s des Brenners B aufgezeigt ist. Mit Ol ist
die Oszillationslänge des Brenners B bezeichnet, die etwas
größer gewählt wird als die Breite der Lotwelle Lw (vgl.
Fig. 1). Die resultierende Reduktionsbreite ist mit Rb bezeich
net. Bei einer Grundtemperatur im Lotabrißbereich von ca.
250°C erzeugt die Flamme F des Brenners B eine Reduktions
temperatur-Spitze RS, die bei ca. 600°C liegt und über die Re
duktionsbreite Rb oszilliert.
Durch die oszillierende Bewegung des Brenners B kommt es also
nun im Oberflächenbereich der Bauelemente Be und des geschmol
zenen Weichlotes W zu einer zeitlich begrenzten Temperaturer
höhung von ca. 0,2 Sekunden mit Temperaturen von ca. 600°C.
Durch diese zeitlich begrenzte Temperaturerhöhung werden die
Oxidschichten reduziert, die aufgebrachte Wärmemenge ist jedoch
so gering, daß die Bauelemente Be und die Leiterplatte Lp
aufgrund ihrer Massen und geringen Wärmeleitzahlen nur gering
fügig erwärmt werden.
Die Frequenz der Oszillationsbewegung des Brenners B, die Vor
schubgeschwindigkeit der Leiterplatten Lp durch die Lotwelle
Lw und die Leistung der Flamme F des Brenners B, mit der die
Größe der Reduktionsfläche im Flammbereich festgelegt ist, wer
den so aufeinander abgestimmt, daß die gesamte Fläche der Lei
terplatte Lp aufgrund der sich einstellenden meanderförmigen
Oszillationsschleifen mit einer sich überdeckenden Reduktions
zone reduziert wird. Gegebenenfalls können auch zwei oder meh
rere Brenner eingesetzt werden, wobei in diesem Fall die Ampli
tude der Oszillationsbewegung entsprechend verringert wird. Ei
ne zusätzliche Anordnung von einem oder mehreren
Brennern im eintrittsseitigem Abrißbereich zwischen Lotwelle
Lw und Leiterplatte Lp ist ebenfalls möglich.
Fig. 2 zeigt eine Variante, bei welcher einander entsprechen
de Teile mit den gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 ver
sehen sind. Die Leiterplatte Lp ist auf ihrer Oberseite mit
bedrahteten Bauelementen Be bestückt, während auf ihrer Unter
seite ein SMD-Bauelement SMD
zu erkennen ist. Auf der Austrittsseite der in Vorschubrichtung
V über die Lotwelle Lw geführten Leiterplatte Lp ist ein
gasbeheizter Brenner B auf einer Oszillationsschiene Os in
Richtung des Doppelpfeiles Dpf beweglich angeordnet. Die redu
zierend eingestellte Flamme F des Brenners B wird also auch
hier derart hin- und herbewegt, daß im Bereich der Lotabrißlinie
wieder das in Fig. 3 dargestellte Temperaturprofil realisiert
wird. Der Brenner B und insbesondere die Flamme F befinden
sich hier in einer mit Schutzgas beaufschlagten Kammer K, die
eine erneute Oxidation durch Zutritt von Luftsauerstoff mit
Sicherheit verhindern soll. Aus der rückwärtigen Wand der Kam
mer K treten zwei Schläuche S1 und S2 aus, wobei der Schlauch
S1 den Brenner B mit Wasserstoff und Sauerstoff versorgt, wäh
rend über den Schlauch S2 als Schutzgas CO₂ in die Kammer K
eingeleitet wird. Gegebenenfalls kann ein Schutzgas auch über
den Brenner B in die Kammer K eingeleitet werden.
Claims (8)
1. Wellenlötvorrichtung, insbesondere zum Löten bestückter Leiterplatten (Lp),
- - mit einem Behälter (B) zur Aufnahme von flüssigem Weichlot (W), und
- - mit einer mittels Pumpe (P) und Düse (D) erzeugten Lotwelle (Lw),
wobei die zu lötenden Werkstücke über die Lotwelle (Lw) geführt werden,
gekennzeichnet durch
mindestens einen gasbeheizten Brenner (B), der so angeordnet ist, daß sein Verbrennungskegel mit reduziert eingestellter Flamme auf den austrittsseitigen Abrißbereich zwischen Lotwelle (Lw) und Werkstück gerichtet ist.
gekennzeichnet durch
mindestens einen gasbeheizten Brenner (B), der so angeordnet ist, daß sein Verbrennungskegel mit reduziert eingestellter Flamme auf den austrittsseitigen Abrißbereich zwischen Lotwelle (Lw) und Werkstück gerichtet ist.
2. Wellenlötvorrichtung, nach Anspruch 1
gekennzeichnet durch
einen quer zur Vorschubrichtung (V) der Werkstücke hin- und
herbewegbaren Brenner (B).
3. Wellenlötvorrichtung, nach Anspruch 1 oder 2
gekennzeichnet durch
einen über die gesamte Breite der Lotwelle (Lw) hin- und herbewegbaren
Brenner (B).
4. Wellenlötvorrichtung, nach einem der vorhergehenden Ansprüche
gekennzeichnet durch
einen mit Wasserstoff und Sauerstoff betreibbaren Brenner (B).
5. Wellenlötvorrichtung, nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Brenner (B) in einer mit Schutzgas beaufschlagbaren Kammer (K)
befindet.
6. Verfahren zum Betrieb einer Wellenlötvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5
dadurch gekennzeichnet,
daß durch den Brenner (B) eine ca. 600°C heiße Reduktionszone erzeugt wird.
7. Verfahren zum Betrieb einer Wellenlötvorrichtung nach Anspruch 5
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Kammer (K) CO₂ als Schutzgas eingeleitet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904041272 DE4041272C2 (de) | 1990-12-21 | 1990-12-21 | Wellenlötvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904041272 DE4041272C2 (de) | 1990-12-21 | 1990-12-21 | Wellenlötvorrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4041272A1 DE4041272A1 (de) | 1992-06-25 |
DE4041272C2 true DE4041272C2 (de) | 1996-12-05 |
Family
ID=6421087
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904041272 Expired - Fee Related DE4041272C2 (de) | 1990-12-21 | 1990-12-21 | Wellenlötvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4041272C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102020007704A1 (de) | 2020-12-16 | 2022-06-23 | Amsel-Advanced Materials and Surfaces for Environment and Life GmbH | Verfahren und Vorrichtung zum Reduzieren von Oberflächen sowie Verwendung des Verfahrens |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JP3306468B2 (ja) * | 1997-10-30 | 2002-07-24 | セレスティカ・ジャパン・イーエムエス株式会社 | 自動ハンダ付け機構及びその機構を用いる装置並びにそのハンダ付け方法 |
DE19807696C2 (de) * | 1998-02-24 | 2001-09-06 | Manfred Fehrenbach | Verfahren zum Tauchlöten |
DE10108023C2 (de) * | 2001-02-19 | 2003-04-17 | Air Liquide Gmbh | Verfahren zum Löten unter einer Schutzgasatmosphäre und Lötvorrichtung |
Family Cites Families (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2993272A (en) * | 1958-08-26 | 1961-07-25 | Sylvania Electric Prod | Soldering device |
US3119363A (en) * | 1961-09-06 | 1964-01-28 | Gen Electric | Adjustable wave soldering apparatus |
US3989180A (en) * | 1971-11-10 | 1976-11-02 | Electrovert Manufacturing Company, Limited | Wave soldering with supported inclined wave |
DE2511210C3 (de) * | 1975-03-14 | 1980-03-06 | Brown, Boveri & Cie Ag, 6800 Mannheim | Verfahren und Vorrichtung zum Tauchlöten von Halbleiterbauelementen |
CH607622A5 (en) * | 1976-02-20 | 1978-09-29 | Schleuniger K Dr & Co | Wave-soldering apparatus |
DE2856460C3 (de) * | 1978-12-28 | 1982-02-11 | Gebr. Schmid GmbH & Co, 7290 Freudenstadt | Vorrichtung zum Aufbringen einer Lotschicht auf eine Leiterplatte |
DE3017775C2 (de) * | 1980-05-09 | 1986-10-09 | Brown, Boveri & Cie Ag, 6800 Mannheim | Verfahren zum Aufbringen von Lotmaterial auf Montageteile für die Halbleitermontage |
ATE12195T1 (de) * | 1981-10-22 | 1985-04-15 | Siemens Ag | Vorrichtung zum aufbringen einer lotschicht auf eine leiterplatte. |
DE3309648A1 (de) * | 1983-03-15 | 1984-09-20 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Verfahren zum loeten plattenfoermiger schaltungstraeger innerhalb einer schutzgasloeteinrichtung |
US4937006A (en) * | 1988-07-29 | 1990-06-26 | International Business Machines Corporation | Method and apparatus for fluxless solder bonding |
DE4032328A1 (de) * | 1989-11-06 | 1991-09-19 | Wls Karl Heinz Grasmann Weichl | Verfahren und vorrichtung zur verarbeitung von zu verloetenden fuegepartnern |
-
1990
- 1990-12-21 DE DE19904041272 patent/DE4041272C2/de not_active Expired - Fee Related
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102020007704A1 (de) | 2020-12-16 | 2022-06-23 | Amsel-Advanced Materials and Surfaces for Environment and Life GmbH | Verfahren und Vorrichtung zum Reduzieren von Oberflächen sowie Verwendung des Verfahrens |
WO2022127961A1 (de) * | 2020-12-16 | 2022-06-23 | Amsel-Advanced Materials and Surfaces for Environment and Life GmbH | Verfahren und vorrichtung zum reduzieren von oberflächen sowie verwendung des verfahrens |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4041272A1 (de) | 1992-06-25 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2411854B2 (de) | Vorrichtung zum Aufbringen von geschmolzenem Lötmittel auf gedruckte Schaltungsplatten | |
EP2268441B1 (de) | Vorrichtung und verfahren zur thermischen behandlung von werkstücken durch insbesondere konvektiven wärmeübergang | |
US5568894A (en) | Applying flux to a solder wave for wave soldering an element | |
DE2552882A1 (de) | Verfahren und system zur verbrennung eines brennstoffes | |
US5090651A (en) | Gas curtain additives and zoned tunnel for soldering | |
DE60013935T2 (de) | Verfahren zum Löten von Leiterplattern | |
EP0119157A1 (de) | Verfahren zum Löten plattenförmiger Schaltungsträger innerhalb einer Schutzgaslöteinrichtung | |
WO1994002279A1 (de) | Vorrichtung und verfahren zum auflöten von bauelementen auf platinen | |
DE4041272C2 (de) | Wellenlötvorrichtung | |
DE60102115T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Schwall-Löten | |
DE60218950T2 (de) | Verfahren zur örtlichen Anwendung von Lötmaterial auf ausgewählten Stellen einer Leiterplatte | |
DE3429375A1 (de) | Loetverfahren und vorrichtung zu seiner durchfuehrung | |
DE4103098C1 (de) | ||
DE102005043279B4 (de) | Leiterplatte und Verfahren zur Lötung von SMD-Bauteilen in einem Reflow-Lötofen und anschließender selektiver Lötung von wenigstens einem bedrahteten Bauteil | |
EP0756442A2 (de) | Verfahren zum Löten von Bauelementen auf einer Trägerfolie | |
SE9701981L (sv) | Påförande av droppar av smält metall tillsammans med sekundärvätska på ett substrat | |
DE3813931A1 (de) | Schutzgasloetverfahren und vorrichtung zur ausfuehrung dieses verfahrens | |
DE2257667B2 (de) | Dose zum Einblasen von heißen Gasen in einen Schachtofen | |
GB2159084A (en) | Vapour phase soldering | |
DE19506763A1 (de) | Verfahren zum Löten bestückter Leiterplatten und dergleichen | |
DE3802476A1 (de) | Ofeneinrichtung zum erhitzen von drahtartigen produkten | |
DE4211241C2 (de) | Verfahren zum Auslöten von Bauelementen, insbesondere von SMD-Bauelementen | |
DE102004018640B4 (de) | Lotaufschmelzofen | |
DE4416788A1 (de) | Verfahren zum Wellenlöten von Leiterplatten | |
EP0536472B1 (de) | Verfahren zum Löten und Lötkolben zur Durchführung dieses Verfahrens |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ROHWEDDER MICROTECH GMBH & CO. KG, 76646 BRUCHSAL, |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |