DE4040604A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von spulen - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Herstellung von
Spulen, insbesondere von Zündspulen nach der Gattung des An
spruchs 1.
Bei bekannten Zündspulen wird für deren Primärwicklung und Sekundär
wicklung jeweils ein Wickelkörper verwendet. Um bei einer Zündspule
bei vorgegebener Baugröße eine möglichst hohe Leistungsausbeute zu
erhalten, muß die bei Betrieb in ihren Wicklungen entstehende Wärme
wirksam abgeführt werden. Dies gilt insbesondere für die von der
Sekundärwicklung überdeckte Primärwicklung, deren maximale Betriebs
temperatur letztlich die Leistungsfähigkeit der Zündspule begrenzt.
Dabei ist es von Nachteil, wenn die Abgabe der beim Betrieb in der
Primärwicklung entstehende Verlustwärme in den der Primärwicklung
benachbarten Eisenkern durch die Trennwirkung des die Wärme schlecht
leitenden Primärwicklungskörpers behindert wird.
Durch die DE-OS 34 33 065 ist bekannt, den Wärmeübergang von der
Primärwicklung zum Eisenkern dadurch zu verbessern, daß die äußeren
Lamellen des Eisenkerns aus Aluminium, das eine bessere Wärmeleit
fähigkeit als das Eisen aufweist, gefertigt sind.
Diese Art der Wärmeabführung steht einer wirtschaftlichen Fertigung
der Zündspule entgegen und ist zuweilen noch unzulänglich.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Spulen nach dem
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vor
teil, daß die Primärwicklung der Zündspule ohne Wickelkörper er
stellt werden und der Wärmeübergang von der Primärwicklung auf den
unmittelbar benachbarten Eisenkern besonders wirksam erfolgen kann.
Dadurch ist es möglich, bei einer solchen Zündspule mit vorgegebenen
Außendurchmesser, eine, gegenüber einer Zündspule konventionellen
Aufbaus, erhöhte Leistungsausbeute zu erzielen.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Merkmale sind vorteil
hafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Anspruch 1 ange
gebenen Verfahrens und der zugehörigen Vorrichtung und der Zündspule
möglich.
So ist nach den Ansprüchen 2 bis 4 die Möglichkeit gegeben, den An
schlußstecker mit dem Dorn mitzuführen, und dessen Anschlußelemente
nach dem Wickeln der Primärwicklung ohne weitere Montage- und
Sicherungsvorgänge mit den Enden der Primärwicklung zu kontaktieren.
Unter Berücksichtigung von Anspruch 5 ist eine fertigungstechnisch
günstige Verbindung des Endes der Sekundärwicklung mit dem Hoch
spannungsanschluß geschaffen.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die zugehörige Wickelmaschine,
sowie die Zündspule, sind in der Zeichnung dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen die Fig. 1
bis 4 die einzelnen Teilschritte des Verfahrens.
In der Zeichnung ist in Fig. 1 in schematischer Darstellung ein
Teilschnitt durch eine Wickelmaschine 11 dargestellt, mit einem, in
der Grundform zylinderförmigen Antriebsorgan 12, und einem daran
achsgleich angesetzten wellenstumpfförmigen Dorn 13, der gegenüber
dem Antriebsorgan 12 abgesetzt ist.
Der Dorn 13 weist an beiden Enden flanschartige Begrenzungen als
Bund 14 und Anschlag 16 auf, die den Wickelbereich für eine, auf den
Dorn zu wickelnde Primärwicklung 17 für eine angedeutet gezeichnete
Zündspule 18 begrenzen und die einen zumindest gleichgroßen Durch
messer aufweisen als der Außendurchmesser der Primärwicklung 17.
Der Bund 14 ist Teil eines Anschlußsteckers 21, der vor dem Wickeln
der Primärwicklung 17 über den Dorn 13 geschoben wird und in einer
in dem Antriebsorgan 12 angebrachten Axialnut 22 verdrehfest ge
lagert ist.
Der Anschlag 16 ist an dem freien Ende des Dorns 13 durch nicht
dargestellte Mittel reversibel angefügt.
Durch Drehungen des Antriebsorgans 12 mit dem Dorn 13 wird in be
kannter Weise mit nicht näher dargestellten Mitteln die Primär
wicklung 17 auf den Dorn 13 zwischen dem Bund 14 und dem Anschlag 16
in Form einer Lagenwicklung aufgewickelt und der Anfang der Primär
spule 17, wie in Fig. 1a als Draufsicht auf den Gegenstand der
Fig. 1 gezeigt, der Anfang der Primärspule 17 mit einem ersten An
schlußelement 23 und das Ende der Primärspule 17 mit einem zweiten
Anschlußelement 24 durch Schweißen verbunden, wobei auch andere Ver
bindungstechniken, wie zum Beispiel Löten oder Klemmen anwendbar
sind.
Die beiden Anschlußelemente 23, 24 sind in üblicher Weise voneinander
elektrisch isoliert.
In einem weiteren Verfahrensschritt wird eine Sekundärwicklung 26
gefertigt und koaxial zur Primärwicklung 17 montiert, wie in Fig. 2
dargestellt.
Der die Sekundärwicklung 26 tragende hohlzylindrische Wickelkörper
27 ist durch radial gerichtete, vom Dorn 13 wegweisende Stege 28 in
mehrere Kammern 29 unterteilt. Durch die in Reihe verbundenen
Kammerwicklungen wird die Spannungsdifferenz zwischen den einzelnen
Kammern 29 begrenzt und so Spannungsüberschläge innerhalb der Se
kundärwicklung 26 vermieden.
Nach der Montage des Wickelkörpers 27 mit der Fixierung am Anschluß
stecker 21 wird der Anfang der Sekundärwicklung 26 mit dem zweiten
Anschlußelement 24 verbunden.
In einem weiteren Arbeitsgang wird der Anschlag 16 entfernt und an
das nun freie Ende des Dorns 13 ein Eisenkern 31 achsgleich ange
schlagen, wie in Fig. 3 gezeigt. Der Eisenkern 31 ist elektrisch
isolierend hautförmig umspritzt und der umspritzte Eisenkern 31
weist die gleiche, vorzugsweise quadratische oder rechteckige Quer
schnittsform wie der Dorn 13 auf. Der umspritzte Eisenkern 31 und
der Dorn 13 haben gleiche Außenmaße; die Außenmaße des umspritzten
Eisenkerns 31 könnten aber auch um ein Fügespiel kleiner sein als
die Außenmaße des Dorns 13.
Entsprechend den Pfeilen 32 wird der aus der Primärwicklung 17,
Sekundärwicklung 26 und Anschlußstecker 21 bestehende Verband 33 in
Achsrichtung des Dorns 13 über dessen freies Ende auf einen Teil des
Eisenkerns 31 aufgeschoben, wodurch der Eisenkern die Stützwirkung
für die Primärwicklung 17 übernimmt.
Der Eisenkern 31 ist in einem topfförmigen Gehäuse 34, dessen offene
Deckelseite 36 zum Antriebsorgan 12 zeigt und dessen Mantelfläche 37
parallel zum Dorn 13 gerichtet ist, festgelegt, so daß mit dem Auf
schieben des Verbandes 33 auf den Eisenkern dieser soweit in das
Gehäuse 34 eintaucht, daß nur noch ein Teil des Anschlußsteckers 21
dieses überragt.
Die Sekundärwicklung 26 wird an ihrem Ende mit einem Hochspannungs
anschluß 38 verbunden, der das Gehäuse 34 an dessen Bodenseite 39
durchdringt. Die Verbindung erfolgt über einen Leitkleber 41; sie
könnte aber auch anders, beispielsweise gesteckt sein. Der Eisenkern
31 wird um ein Querjoch 42 ergänzt und die Deckelseite 36 des Ge
häuses 34 so verschlossen, daß der Teil des Anschlußsteckers 21, der
das Gehäuse 34 überragt, zu einem, nun durch das Gehäuse 34 um
schlossenen Innenraum 43 hin abgedichtet ist.
Das allseitig geschlossene Gehäuse 34 wird durch nicht dargestellte
Mittel einseitig getrocknet und mit Giesharz ausgegossen, das um den
Verband 33 einen Kunststoffblock bildet und dessen Anordnung stabi
lisiert.
Bei der so fertiggestellten Zündspule 18 können alternativ vom zuvor
beschriebenen Ausführungsbeispiel der Dorn 13 und der Eisenkern 31
eine abweichende Querschnittsfläche haben, beispielsweise mit einer
runden Querschnittsfläche.
Mit dem beschriebenen Verfahren ist es möglich, bei der herge
stellten Zündspule 18 unter Beibehaltung des wegen der erforder
lichen Hochspannungsüberschlagsfestigkeit erforderlichen Wickel
körpers 27 für die Sekundärwicklung 26 den Wickelkörper für die
Primärwicklung 17 einzusparen, die Verlustwärme der Primärwicklung
17 mittels des direkt an der Primärwicklung 17 anliegenden Eisen
kerns 31 rasch abzuleiten und so einer Zündspule 18 zu schaffen, die
gegenüber einer Zündspule mit konventionellem Aufbau mit je einem
Wickelkörper für die Primärwicklung 17 und die Sekundärwicklung 26
eine, bezogen auf das Bauvolumen der Zündspule 18, erhöhte
Leistungsausbeute ermöglicht.
Dabei kann beispielsweise, bei feststehender Leistungsabgabe der
Zündspule 18, deren Baugröße verringert werden, was der Tendenz im
Fahrzeugkomponentenbau entspricht.
Claims (7)
1. Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Spulen, insbeson
dere von Zündspulen (18) für die Zündanlage einer Brennkraftmaschine
mit einem Gehäuse (34), in dem ein Eisenkern (31) festgelegt ist,
mit einer zumindest einen Teil des Eisenkerns (31) umfassenden
Primärwicklung (17), mit einer der Primärwicklung (17) zugeordneten
Sekundärwicklung (26) und mit einem, zumindest die Primärwicklung
(17) umschließenden Kunststoffblock, dadurch gekennzeichnet, daß die
Primärwicklung (17) auf einem Dorn (13) einer Wickelmaschine (11)
gewickelt wird, daß die auf einem Wickelkörper (27) angeordnete
Sekundärwicklung (26) koaxial über die Primärwicklung (17) geschoben
wird, daß mit dem Herausziehen des Dornes (13) aus der Primär
wicklung (17) der achsgleich zum Dorn (13) angeordnete Eisenkern
(31) in die Primärwicklung (17) eingeführt wird und das mit dem
Eisenkern (31) mitgeführte und die Zündspule (18) umschließende
Gehäuse (34) mit Giesharz, einen Kunststoffblock bildend, ausge
gossen wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn (13) die axiale Wicklungsbreite
der Primärwicklung (17) beidseitig überragt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Primärwicklung (17) axial begrenzt wird, einerseits von einem Bund
(14) und andererseits von einem Anschlag (16) und die Außenmaße der
Primärwicklung (17) gleich oder kleiner sind als die zugeordneten
Außenmaße von Bund (14) und Anschlag (16).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem
Bund (14) ein, Anschlußelemente (23, 24) enthaltender Anschluß
stecker (21) ausgebildet ist und der Anfang der Primärwicklung (17)
mit einem ersten Anschlußelement (23) und das Ende der Primär
wicklung (17) mit einem zweiten Anschlußelement (24) verbunden ist
und die beiden Anschlußelemente (23, 24) voneinander elektrisch
isoliert sind.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärwicklung (26) an ihrem Ende
mit einem in dem Gehäuse (34) angebrachten Hochspannungsanschluß
(38) vermittelt eines Leitklebers (41) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sekundärwicklung (26) an ihrem Anfang mit dem zweiten Anschluß
element (24) verbunden ist.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Eisenkern (31) elektrisch isolierend
umspritzt ist und der umspritzte Eisenkern (31) in den Außenmaßen
gleich oder kleiner ist als die zugeordneten Außenmaße des Dorns
(13).
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