DE403904C - Elektrische Sicherheitsanlage zum Schutz gegen Einbruch, Feuer usw. mit Anschluss an in Gleichstrom oder Wechselstrom fuehrendes Starkstromnetz - Google Patents

Description

(R59580

Es sind elektrische Sicherungsanlagen zum Schutz gegen Einbruch, Feuer usw. bekannt, die an das Starkstromnetz geschlossen werden. Es ist auch eine Anordnung bekannt, in der eine Glimmlampe in einen Abzweig einer Spannungsteilerschaltung gelegt ist, so daß ihr bei Kurzschluß der Sicherungsleitungen die Zündspannung entzogen wird. Diese Anordnungen sind jedoch nur für Gleichstromnetze verwendbar und benötigen ferner fast ausschließlich drei Drähte für die Sicherungs-' leitungen.

Diese Nachteile werden durch die Erfindung behoben. Es wird durch sie nicht nur eine Sicherungsanlage geschaffen, die sowohl für Gleichstrom als auch für Wechselstrom beliebiger Frequenz paßt, sondern es wird ferner eine (besonders heut sehr ins Gewicht fallende) Ersparnis an Material erzielt, dadurch, daß trotz der (selbstverständlichen) Erfüllung der Bedingung, daß sowohl bei Unterbrechung als auch bei Kurzschluß der Signalleitungen der Alarm ausgelöst wird, diese Signalleitungen nur noch zwei Drähte umfassen. Der Alarm ertönt also, wenn eine oder beide Leitungen durch Öffnen von Kontakten, Zerreißen oder Verbrennen unterbrochen werden, aber auch, wenn beide Leitungen (durch unbefugten Eingriff) überbrückt werden.

Dieser Erfolg wird dadurch erzielt, daß zwei Glimmlampen in Serie geschaltet werden und der Verbindungspunkt unter Zwischenschaltung des Alarmerzeugers (Wecker, Hupe) mit dem Verbindungspunkt zweier Widerstände verbunden wird, wobei sowohl die Widerstände wie die Glimmlampen an die Netzspannung gelegt sind und der eine der beiden Widerstände sich an der zu sichernden Stelle befindet.

Die Zeichnung gibt ein Beispiel der Erfindung. In ihr stellt GL₁ und QL₂ zwei Glimm' lampen, W₁ und W₂ zwei Widerstand«! (zweckmäßig Lampen), A den Alarmerzeuger (z.B. Wecker), k einen (Tür- ο. dgl.) Kontakt, I₁ und I₂ die beiden Sicherungsdrähte und N₁, N₂ die Bote des Gleich- oder Wechselstrom führenden Starkstromnetzes dar.

Im Normalzustand der Anlage fließt nun folgender Strom vom Netz N₁ über I₁, W₁,

k, I₂, W₂ zurück zum Netz N₂, Über die beiden Glimmlampen fließt kein Strom, da beide nur die halbe Spannung erhalten, also nicht zünden können.

Wird nun die Sicherungsleitung geöffnet (z. B. ■ durch Öffnen des Kontaktes k), so erhält jetzt die Glimmlampe GL₁ volle Netzspannung, und der Strom fließt über: 2V₁, GL₁, A, W₂, N₂, d. h. der Alarmerzeuger ίο erhält Strom und ertönt. In diesem Fall kann die Glimmlampe GL₂ nicht zünden, da sie nicht genügend Spannung erhält (parallel zu A und VV₂).

Wird nun aber durch einen Einbrecher o. dgl. die Leitung I₁ mit I₂ kurzgeschlossen, so liegt die Glimmlampe GL₂ an der voEen Spannung und der Strom fließt über: a) Nj> Kurzschluß von I₁ bis I₂, A, GL₂ zurück nach N₂; ferner: b) N₁, Kurzschluß-von I₁ bis I₂, W₂ zurück zu N₂- Also auch in diesem Fall erhält der Alarmerzeuger Strom und ertönt. Es sei hier bemerkt, daß es sich, bei der Erfindung nicht um eine sogenannte Brückenschaltung (Wheatstone) handelt, da der erfindungsgemäßen Anordnung das Hauptkriterium der Brücke: der Stromfluß über beide Brückenzweige im 'Ruhezustand, fehlt, und auch keinerlei Abgleichen der Zweige gegeneinander (Abwägen) stattfindet.
Es erübrigt sich, zu bemerken, daß die Alarmerzeuger der Stromquelle in Stromart und Frequenz angepaßt sein müssen, und daß femer die Sicherungsleitungen mehrere Kontakte enthalten können, und daß mehrere Sicherungsleitungen hintereinandergeschaltet werden können.

Claims (3)

1. Patent-Ansprüche:
   i. Elektrische Sicherheitsanlage zum Schutz gegen Einbruch, Feuer usw. mit Anschluß an ein Gleichstrom oder Wechselstrom führendes Starkstromnetz, dadurch gekennzeichnet, daß zwei bei einem bestimmten Mindestspannungswert ansprechende Mittel (z. B. Glimmlampen GL₃J, GL₂) in Reihe geschaltet sind und ihr Verbindungspunkt unter Zwischenschaltung des Alarmapparates (Wecker A, Hupe ο. dgl.) mit dem Verbindungspunkt zweier Widerstände (W₁, W₂) verbunden ist, welche ebenso wie die Glimmlampen (GL₁, GL₂) die Starkstromnetzleitungen überbrücken, und von denen der eine Widerstand (W₁) sich an der zu sichernden Stelle in der Sicherheitsleitung (I₁, I₂) befindet.
2. 2. Elektrische Sicherungsanlage nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, daß die beiden in Reihe geschalteten Glimmlampen (GL₁, GL₂) im Normalzustand aus Mangel an Spannung nicht zünden, während bei Unterbrechung der Sicherungsleitung (I₁, I₂) die eine, (GL₁), bei Kurzschluß der Sicherungsleitung die andere (GL₂) Glimmlampe volle Spannung erhält, so daß jeweils einte der beiden Glimmlampen zündet und der Alarmapparat (A)' Strom zum Ansprechen erhält.
3. 3. Elektrische Sicherungsanlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Widerstände (W₁, W₂) als Lampen ausgebildet sind, die wie die Glimmlampen als Kontrollampen wirken.