DE4038578A1 - Steuergeraet - Google Patents
SteuergeraetInfo
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- G—PHYSICS
- G06—COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
- G06F—ELECTRIC DIGITAL DATA PROCESSING
- G06F13/00—Interconnection of, or transfer of information or other signals between, memories, input/output devices or central processing units
- G06F13/38—Information transfer, e.g. on bus
- G06F13/382—Information transfer, e.g. on bus using universal interface adapter
- G06F13/385—Information transfer, e.g. on bus using universal interface adapter for adaptation of a particular data processing system to different peripheral devices
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- General Physics & Mathematics (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft ein Steuergerät zur Automatisierung
einer prozeßtechnischen Anlage gemäß den Merkmalen im Ober
begriff des Patentanspruchs.
Steuergeräte dieser Art gelangen z. B. dann zum Einsatz, wenn
die mit ihnen gekoppelten prozeßtechnischen Anlagen funk
tionsbedingt miteinander verknüpft sind und demzufolge ein
intensiver Datenaustausch über den Ist- und/oder Sollzustand
der Anlagen zwischen den beiden Steuergeräten stattfindet.
Insbesondere im untertägigen Bergbau sind eine Reihe von
prozeßtechnischen Anlagen vorhanden, die - auch unter sicher
heitstechnischen Aspekten - nur dann optimal genutzt werden
können, wenn sie hinsichtlich ihrer Funktions- und Arbeits
abläufe einwandfrei aufeinander abgestimmt sind. Dies ist
z. B. hinsichtlich der Relativbeziehungen einer in einem
Gewinnungsstreb befindlichen Hobel/Förderanlage einerseits
und einer in der angrenzenden Förderstrecke befindlichen
Bandanlage andererseits der Fall. Diese beiden prozeßtech
nischen Anlagen tauschen über die Steuergeräte und die zwi
schen den Steuergeräten befindliche Linienleitung permanent
Zustandsdaten aus, so daß beispielsweise unwirtschaftliche
Betriebsstillstände oder Überladungen vermieden werden mit
dem Ergebnis einer vergleichmäßigten Abbeförderung der im
Streb hereingewonnenen Mineralien.
Unabhängig davon, ob nun zwei oder mehrere Steuergeräte
mit den diesen zugeordneten prozeßtechnischen Anlagen über
eine Linienleitung logisch verknüpft sind, haftet einer
solchen Verknüpfung der Nachteil an, daß Programmiervor
gänge, d. h. das Einlesen von Daten für Steuerungsprogramme
in die Datenspeicher (Online-Programmierung), nur dann durch
geführt werden können, wenn hierfür der automatische Steu
erungsprozeß der jeweiligen Anlage unterbrochen wird. Die
Stillegung einer Anlage, z. B. das Stillsetzen der Bandanlage
in der Förderstrecke zum Zwecke einer Neuprogrammierung, ist
aber zwangsläufig mit einer Unterbrechung des Gewinnungsvor
gangs im Streb verbunden, da die hereingewonnenen Mineralien
nicht abgefördert werden können. Das wirtschaftliche Aus
bringen dieses Betriebspunkts wird folglich unnötig gesenkt.
Desweiteren ist es nicht möglich, vom eigentlichen Steuerungs
prozeß unabhängige Daten über z. B. den Zustand und damit
letztlich das wirtschaftliche Arbeiten einer Anlage zu er
fahren, wenn der Steuerungsprozeß abläuft.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, das im Oberbegriff
des Patentanspruchs beschriebene Steuergerät so weiterzuent
wickeln, daß selbst während eines Steuerungsprozesses sowohl
Programmiervorgänge durchgeführt als auch zur Gewährleistung
einer einwandfreien Betriebsdiagnose Daten in den Datenspei
cher geschrieben bzw. aus diesem gelesen werden können.
Die Lösung dieses Problems besteht nach der Erfindung in
den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs aufgeführten
Merkmalen.
Die Erfindung nutzt mit der ISDN-Technik ein geeignetes
Hilfsmittel für eine von der Linienübertragung unabhängige
Datenübertragung. Dabei läuft der eigentliche Steuerungs
prozeß nach wie vor über den Kommunikationsprozessor LINIE
ab. Müssen Daten in das Steuergerät oder aus dem Steuergerät
transportiert werden, so legt oder holt der Kommunikations
prozessor LINIE diese im Dual-Port-Speicher ab. Der System
prozessor greift dann unabhängig hiervon auf diesen Dual-
Port-Speicher zu und bedient den Systembus.
Zusätzlich zu diesen Kommunikationsvorgängen innerhalb des
Steuergeräts wird nun die Funktion einer ISDN-Schnittstelle
über einen weiteren Kommunikationsprozessor realisiert,
der ankommende Daten in einen und abgehende Daten aus einem
Dual-Port-Speicher liest. Auch dieser Dual-Port-Speicher ist
an den Systembus angeschlossen. Die Integration einer der
artigen ISDN-Schnittstelle in das Steuergerät gestattet
folglich eine Datenübertragung, die unabhängig von der eigent
lichen Steuerung arbeitet und die Linienleitung nicht bela
stet. Dazu werden die Pausenzeiten des Systemprozessors
genutzt, in denen dieser keine Programmbefehle durchzuführen
hat bzw. nicht mit Steuerungsaufgaben beschäftigt ist.
So ist es jetzt z. B. mit Hilfe des Systemprozessors möglich,
von dem Kommunikationsprozessor ISDN während eines Steuerungs
prozesses in den diesem zugeordneten Dual-Port-Speicher
abgelegte Daten, die vom Steuerungsprozeß unabhängig sind,
wie Meßwerte, Meldungen, Betriebsdaten usw., in einem Warte
zeitraum des Systemprozessors in einen Speicherbereich des
Datenspeichers einzuschreiben. Andererseits können während
solcher Pausenzeiten im Steuerungsprozeß Daten aus dem Daten
speicher in den Dual-Port-Speicher des Kommunikationsprozes
sors ISDN transferiert und anschließend nach Belieben, d. h.
auch während des Steuerungsprozesses hier abgeholt werden.
Ferner können auf diese Weise in einem weiteren Speicherbe
reich des Datenspeichers diejenigen Daten abgelegt werden,
die für den eigentlichen Steuerungsprozeß von Wichtigkeit
sind. In einem dritten Speicherbereich kann der Datenspei
cher ein komplettes neues Programm aufnehmen, welches aber
erst nach einer Stillegung der entsprechenden Anlage und
ihrem anschließenden Neustart vom Steuergerät berücksichtigt
wird. Das bis dahin aktuelle Steuerungsprogramm, nach dem
die prozeßtechnische Anlage im Moment arbeitet, ist in einem
vierten Speicherbereich fixiert, das, wie vorstehend ange
deutet, erst dann durch das neue Steuerungsprogramm ersetzt
wird, wenn ein Neustart der Anlage nach Stillstand erfolgt.
Schließlich enthält ein fünfter Speicherbereich des Daten
speichers Programmbasisroutinen, die notwendig sind, um
das Steuerungssystem starten zu können und ferner Programme,
die aus dem dritten und fünften Speicherbereich bei Bedarf
in den vierten Speicherbereich übernommen werden können.
Dadurch, daß der Programmiervorgang eines Steuergeräts nicht
mehr den Linienverkehr zu mindestens einem weiteren Steuer
gerät behindert und damit losgelöst vom Steuerungsprozeß
ist, und ferner dadurch, daß eine Auskopplung von Betriebs
daten eines Steuerungsprozesses ohne Probleme möglich ist,
und zwar ohne die Linienleitung mit weiterem Datenaufkommen
zu belasten, ist eine wesentliche Effektivitätssteigerung
der gesamten Steuerung erzielbar. Außerdem ermöglicht es die
erfindungsgemäß integrierte ISDN-Schnittstelle, Daten mit
einer höheren Datenübertragungsgeschwindigkeit zu transfe
rieren. Schließlich schafft die Erfindung die Voraussetzung
dafür, daß nunmehr auch ein Fernsprechverkehr über das
Steuergerät durchgeführt werden kann.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung
veranschaulichten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt in prinzipieller Darstellung ein Steuer
gerät 1, das über eine Anschlußstelle 2 z. B. einer nicht
näher veranschaulichten Hobel/Förderanlage in einem Gewin
nungsstreb des untertägigen Bergbaus zugeordnet ist. Dieses
Steuergerät 1 steht über eine Linienleitung 3 mit einem
weiteren entsprechenden Steuergerät in datenaustauschender
Verbindung, welches z. B. einer Bandanlage zugeordnet ist,
die im Transportfluß in einer Förderstrecke des untertägigen
Bergbaus der Hobel/Förderanlage nachgeschaltet ist.
Bei einer Funktionskopplung der Bandanlage und der Hobel/För
deranlage ist es für einen einwandfreien und problemlosen
Ablauf des Transportflusses erforderlich, daß beispielsweise
bei Stillstand der Bandanlage die Hobel/Förderanlage nicht
weiterläuft und im Streb hereingewonnenes Gut auf die still
stehende Bandanlage abwirft. Auf der anderen Seite ist es
nicht notwendig, daß die Bandanlage läuft, wenn die Hobel/
Förderanlage stillsteht.
Hierfür umfaßt das Steuergerät 1 prinzipiell einen Kommuni
kationsprozessor LINIE 4, der über die Linienleitung 3 ein
treffende Daten in dem Dual-Port-Speicher ablegt. Anderer
seits erfüllt der Kommunikationsprozessor LINIE 4 die Funk
tion, Daten aus dem Dual-Port-Speicher 5 abzurufen und über
die Linienleitung 3 dem anderen Steuergerät zuzuführen.
Der Dual-Port-Speicher 5 ist an einen Systembus 6 des Steuer
geräts 1 angeschlossen, an welchen ferner ein Systemprozes
sor 7 sowie ein Datenspeicher 8 mit beim Ausführungsbeispiel
insgesamt fünf Speicherbereichen 9-13 gekoppelt sind.
Der Systemprozessor 7 greift unabhängig von dem Ablegen oder
Abholen von Daten durch den Kommunikationsprozessor LINIE
4 in den bzw. aus dem Dual-Fort-Speicher 5 auf diesen zu und
bedient den Systembus 6.
Die Zeichnung zeigt darüberhinaus, daß an den Systembus 6
ein weiterer Dual-Fort-Speicher 14 angeschlossen ist, in den
zeitgleich zur Linienkommunikation über einen Kommunikations
prozessor ISDN 15 Daten eingelesen bzw. Daten herausgelesen
werden können. Kommunikationsprozessor ISDN 15 und Dual-Fort-
Speicher 14 als Bestandteil einer ISDN-Karte 16 erlauben
somit eine unabhängig von der eigentlichen Steuerung arbei
tende Datenübertragung, welche die Linienleitung 3 nicht
belastet.
Pausenzeiten oder Wartezeiten, in denen der Systemprozessor
7 für einen ordnungsgemäßen Ablauf des Steuerungsprozesses
nicht tätig ist, können jetzt dahingehend verwendet werden,
daß z. B. Betriebsdaten oder Meßwertemeldungen, die vom Steu
erungsprozeß unabhängig sind, von dem Systemprozessor 7
aus dem Dual-Fort-Speicher 14 abgerufen und über den System
bus 6 in den Speicherbereich 9 des Datenspeichers 8 trans
feriert werden. Desweiteren kann der Systemprozessor 7 Daten
aus dem Speicherbereich 9 in den Dual-Fort-Speicher 14 über
führen.
Ein weiterer Speicherbereich des Gerätespeichers ist zur
Aufnahme von Daten gedacht, die für den Steuerungsprozeß von
Wichtigkeit sind. Auch diese Daten können in den Pausenzei
ten ohne Stillegung der prozeßtechnischen Anlage aus dem
Dual-Fort-Speicher in den Speicherbereich transferiert
werden.
Ein dritter Speicherbereich 11 des Datenspeichers 8 kann ein
neu erstelltes Programm aufnehmen. Dieses Programm soll
bei Bedarf anstelle des aktuellen Programms für die prozeß
technische Anlage genutzt werden. Es wird aber erst dann
in den das jeweils aktuelle Programm aufnehmenden Speicher
bereich 12 überführt, wenn die prozeßtechnische Anlage zum
Stillstand gekommen ist.
Schließlich enthält der Datenspeicher 8 noch einen Speicher
bereich 13 für Programmbasisroutinen. Hierunter werden sol
che Daten verstanden, die notwendig sind, um das Steuerungs
system starten zu können, und ferner Programme, die notwen
dig sind, um z. B. Daten aus dem Speicherbereich 11 in den
Speicherbereich 12 transferieren zu können.
Außerdem ist es problemlos möglich, mit dem ISDN-Anschluß 17
eine Telefonleitung oder einen Anschluß eines Handapparats
zu verbinden.
Claims (1)
- Steuergerät zur Automatisierung einer prozeßtechnischen Anlage, welches über eine Linienleitung (3) mit wenigstens einem weiteren gleichartigen Steuergerät (1) koppelbar ist und einen Systembus (6) aufweist, an den über einen Dual- Fort-Speicher (5) ein Kommunikationsprozessor LINIE (4), ein Datenspeicher (8) sowie ein Systemprozessor (7) angeschlos sen sind, dadurch gekennzeichnet daß ein Kommunikationsprozessor ISDN (15) als Bestandteil einer ISDN-Karte (16) über einen Dual-Fort-Speicher (14) an den Systembus (6) anschließbar ist und der Datenspeicher (8) einen Speicherbereich (9) für Betriebsdaten, einen Spei cherbereich (10) für Daten zur Prozeßsteuerung, einen Spei cherbereich (11) für ein neues Steuerungsprogramm, einen Speicherbereich (12) für das aktuelle Steuerungsprogramm und einen Speicherbereich (13) für Programmbasisroutinen aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904038578 DE4038578A1 (de) | 1990-12-04 | 1990-12-04 | Steuergeraet |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904038578 DE4038578A1 (de) | 1990-12-04 | 1990-12-04 | Steuergeraet |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4038578A1 true DE4038578A1 (de) | 1992-06-11 |
Family
ID=6419525
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904038578 Withdrawn DE4038578A1 (de) | 1990-12-04 | 1990-12-04 | Steuergeraet |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4038578A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1994022271A1 (de) * | 1993-03-13 | 1994-09-29 | Elsa Gmbh | Isdn-adapterkarte |
DE4309315B4 (de) * | 1993-03-23 | 2007-06-06 | Eicon Networks Corp., Montreal | Vorrichtung zum Anschluß eines Computers an das ISDN-Netz |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3333807A1 (de) * | 1983-09-19 | 1985-04-11 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Speicherprogrammierbares automatisierungsgeraet |
DE3807519A1 (de) * | 1987-04-14 | 1988-11-03 | Mitsubishi Electric Corp | Datenuebertragungs-steuereinheit |
-
1990
- 1990-12-04 DE DE19904038578 patent/DE4038578A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Non-Patent Citations (3)
Title |
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DE-Z.: Elektronik, 25/8.12.1989, S. 79-83 * |
eee, Nr. 17, August 1990, S. 40-43 * |
eee, Nr. 22, 4. November 1988, S. 97, 98 * |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Legal Events
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---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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