DE4037729A1 - Si0(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts)-haltiger-kupferoxid-chromoxid- katalysator, insbesondere fuer die hydrierung von fettsaeuren und -estern - Google Patents
Si0(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts)-haltiger-kupferoxid-chromoxid- katalysator, insbesondere fuer die hydrierung von fettsaeuren und -esternInfo
- Publication number
- DE4037729A1 DE4037729A1 DE4037729A DE4037729A DE4037729A1 DE 4037729 A1 DE4037729 A1 DE 4037729A1 DE 4037729 A DE4037729 A DE 4037729A DE 4037729 A DE4037729 A DE 4037729A DE 4037729 A1 DE4037729 A1 DE 4037729A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- weight
- sio
- catalyst
- copper oxide
- component
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J23/00—Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
- B01J23/70—Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of the iron group metals or copper
- B01J23/76—Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of the iron group metals or copper combined with metals, oxides or hydroxides provided for in groups B01J23/02 - B01J23/36
- B01J23/84—Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of the iron group metals or copper combined with metals, oxides or hydroxides provided for in groups B01J23/02 - B01J23/36 with arsenic, antimony, bismuth, vanadium, niobium, tantalum, polonium, chromium, molybdenum, tungsten, manganese, technetium or rhenium
- B01J23/85—Chromium, molybdenum or tungsten
- B01J23/86—Chromium
- B01J23/868—Chromium copper and chromium
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C29/00—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
- C07C29/132—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group
- C07C29/136—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group of >C=O containing groups, e.g. —COOH
- C07C29/147—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group of >C=O containing groups, e.g. —COOH of carboxylic acids or derivatives thereof
- C07C29/149—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring by reduction of an oxygen containing functional group of >C=O containing groups, e.g. —COOH of carboxylic acids or derivatives thereof with hydrogen or hydrogen-containing gases
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S502/00—Catalyst, solid sorbent, or support therefor: product or process of making
- Y10S502/524—Spinel
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Catalysts (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)
Description
Fettalkohole, d. h. aliphatische, vorwiegend lineare, primäre
Alkohole mit Kettenlängen von mehr als acht Kohlenstoffatomen
stellen bedeutende Zwischenprodukte der chemischen Industrie
dar. Verwendung finden sie bevorzugt zur Herstellung von Ten
siden wie z. B. Fettalkoholsulfaten, Polyglykolethern oder
Polyglykolethersulfaten.
Wichtigster Rohstoff für ihre Produktion sind Fettsäuren bzw.
Fettsäureester, wie sie als Gemische unterschiedlicher Ketten
längen u. a. aus natürlichen Fetten und Ölen erhalten werden
können. Die Überführung in die Fettalkohole erfolgt durch ka
talytische Druckhydrierung, wobei sich vor allem Katalysatoren
auf der Basis Kupfer-Chrom bewährt haben.
Die Hydrierungsreaktion wird als Suspensionshydrierung, als
Gasphasenhydrierung oder in der Rieselphase durchgeführt. Aus
reichend hohe Reaktionsgeschwindigkeiten werden erst bei Drüc
ken oberhalb 250 bar und Temperaturen im Bereich 260 bis 300°C
erreicht. In der Regel werden die Triglyceride vor der Hydrie
rung nach bekannten Mehoden mit Methanol umgeestert, die frei
en Fettsäuren verestert. Dennoch weist das Reaktionsgemisch
eine Restkonzentration an freien Carbonsäuren auf.
Eine wichtige technische Ausführungsform stellt die ver
esternde Suspensionshydrierung von Fettsäuren nach dem LURGI-
Verfahren dar. Bei diesem Verfahren wird das Fettsäuregemisch
dem Hydrierungsreaktor kontinuierlich zugeführt und in situ
mit im Überschuß vorhandenem Restalkohol verestert.
Die Anwesenheit der freien Fettsäuren stellt offensichtlich
hohe Anforderungen an die Säurebeständigkeit der verwendeten
Katalysatoren. Durch den Angriff der Säuren können die Kataly
satormetalle, insbesondere Kupfer, eluiert werden, so daß der
Katalysator in seiner Wirksamkeit beeinträchtigt wird. Darü
ber hinaus kommt es auch zur Verunreinigung des Produkts.
Eine Möglichkeit, die Säurelöslichkeit von Kupfer-Chrom-Kata
lysatoren herabzusetzen, ist die Extraktion mit Essigsäure.
Dieses Verfahren ist allerdings nicht nur besonders teuer, die
Hydrieraktivität der resultierenden Katalysatoren ist darüber
hinaus deutlich vermindert, was nicht überraschend ist, nimmt
man doch durch die Behandlung mit Essigsäure den Verlust an
aktivem Kupfermetall vorweg.
Es ist weiterhin bekannt, daß die Kristallinität von Kupfer-
Chrom-Katalysatoren durch Calcinieren bei vergleichsweise hohen
Temperaturen erhöht werden kann, wobei die vorliegenden Phasen
nach Maßgabe des molaren Kupfer-Chrom-Verhältnisses ganz oder
zum Teil in CuCr2O4 von Spinellstruktur überführt werden. Als
Folge dieser thermischen Behandlung nimmt einerseits die Säure
löslichkeit der Katalysatormetalle ab, andererseits wird aber
auch die nach der BET-Methode bestimmbare innere Oberfläche
des Katalysators verringert. Gleichzeitig beobachtet man eine
drastische Verminderung der Hydrieraktivität.
Die DE-A-37 06 658 lehrt weiterhin ein Verfahren zur Her
stellung eines Kupfer-II-Chromit-Katalysators, konzipiert al
lerdings ausschließlich für die direkte Festbetthydrierung von
Fettsäuren. Dieses Verfahren sieht die Herstellung des Kataly
sators in an sich bekannter Weise unter Verwendung von kolloi
dalem Kieselgel vor, gefolgt von einer Calcinierung bei einer
Temperatur von wenigstens 750°C für eine Dauer von wenigstens
12 h. Entsprechend dieser Lehre hergestellte Katalysatoren
zeigen tatsächlich eine hohe Beständigkeit gegen den Angriff
von Fettsäuren. Setzt man sie allerdings bei der veresternden
Hydrierung von Fettsäuren in der Sumpfphase ein (LURGI-Verfah
ren), so findet man Hydrieraktivitäten, die weit unterhalb der
mit handelsüblichen Kupfer-Chrom-Katalysatoren erreichten Wer
te liegen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Katalysatoren be
reitzustellen, die eine deutlich verbesserte Säurebeständig
keit mit einer hohen Hydrieraktivität vereinigen.
Die Aufgabe wird durch SiO2-haltige Kupferoxid-Chromoxid-Kata
lysatoren gelöst, die durch thermische Behandlung von Kupfer
oxid und Chromoxid oder einer in Kupferoxid bzw. Chromoxid
überführbaren Vorläuferverbindung in Gegenwart einer SiO2-Kom
ponente erhältlich sind und die dadurch gekennzeichnet sind,
daß nach der thermischen Behandlung
- a) das Intensitätsverhältnis zwischen den Roentgenbeugungs linien (XRD-Reflexen) des Kupferoxids bei d = 0.232 nm und des bei der thermischen Behandlung gebildeten Spinells CuCr2O4 bei d = 0.240 nm, bestimmt als Verhältnis der Reflexhöhen, 0.7 bis 4.0 : 1 beträgt und
- b) die Kupfermasse, die durch 2minütiges Rühren von 10 g des Katalysators in 100 ml 10-Gew.-%iger Essigsäure bei 20°C gelöst wird, maximal 200 mg beträgt.
Zwar verursacht die thermische Behandlung auch bei den erfin
dungsgemäßen Katalysatoren eine Verringerung der BET-Oberflä
che. Überraschenderweise wurde aber gefunden, daß die Hydrier
aktivität nahezu unverändert bleibt, während die Säurebestän
digkeit signifikant erhöht ist.
Vorzugsweise beträgt das Intensitätsverhältnis zwischen den
genannten Roentgenbeugungslinien 0.7 bis 2.0.
Als SiO2-Komponente werden vorzugsweise pyrogene oder Fällungs
kieselsäure, Kieselgur, Kieselsol und andere kolloidale Formen,
Alumosilikat und/oder Magnesiumsi1ikat verwendet.
Zusätzlich können weitere Promotoren eingeführt werden, wie
sie für die Herstellung von Kupfer-Chrom-Katalysatoren bekannt
sind, etwa Verbindungen der Erdalkalimetalle oder des Mangans.
Wird als zusätzlicher Promotor eine Metallkomponente, ent
haltend Oxide des Aluminiums, Zirkons, Cers und/oder Lanthans,
eingeführt, so resultiert überraschenderweise sogar ein syn
ergistischer Effekt.
Der erfindungsgemäße Katalysator ist vorzugsweise durch fol
gende analytische Zusammensetzung gekennzeichnet:
CuO 20 bis 70 Gew.-%, vorzugsweise 30 bis 55 Gew.-%, Cr2O3
20 bis 70 Gew.-%, vorzugsweise 30 bis 55 Gew.-%, SiO2-Kompo
nente 1 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 15 Gew.-%, zusätzli
che Metalloxidkomponente 0 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 0 bis
10 Gew.-%.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Kupferoxid-Chromoxid-
Katalysatoren kann nach an sich bekannten Methoden erfolgen,
z. B. durch Fällung eines Kupfer-Ammoniumchromat-Komplexes,
z. B. aus Lösungen von Kupfernitrat und Ammoniumchromat, wobei
die SiO2-Komponente entweder der Ammoniumchromatlösung oder
der Nitratlösung zugesetzt wird.
Für die Überführung des kupferchromathaltigen Fällungspro
duktes in die erfindungsgemäße Form ist eine thermische Be
handlung erforderlich. Diese Calcinierung kann bei Temperatu
ren zwischen 400 und 725°C durchgeführt werden, bevorzugt bei
Temperaturen zwischen etwa 500 und 700°C. Sie kann sowohl sta
tisch, z. B. in geeigneten Hordenöfen, als auch kontinuierlich,
z. B. im Drehrohrofen erfolgen. Die erforderliche Verweilzeit
ist für das jeweils verwendete Calcinierungsaggregat experi
mentell zu ermitteln. Als Kriterium dient dabei die nach der
BET-Methode zu bestimmende innere Oberfläche des calcinierten
Produkts. Diese soll zwischen 8 m2/g und 60 m2/g, bevorzugt
zwischen etwa 10 m2/g und 40 m2/g liegen.
Gegenstand der Erfindung ist ferner die Verwendung der vorste
hend definierten SiO2-haltigen Kupferoxid-Chromoxid-Katalysa
toren zur Sumpfphasen-Hydrierung von Fettsäuren bzw. Fettsäure
gemischen mit 5 bis 24 C-Atomen und/oder deren Estern, gegebe
nenfalls im Gemisch mit Alkoholen, in die entsprechenden Fett
alkohole.
Die Fettsäure bzw. Fettsäuregemische werden vorzugsweise in
situ mit den im Reaktionsgemisch vorhandenen Alkohol verestert.
Vorzugsweise stellen die im Reaktionsgemisch vorhandenen Alko
hole Fettalkohole oder Gemische von Fettalkoholen mit 4 bis 24
C-Atomen dar.
Die folgenden Beispiele erläutern die Herstellung von erfin
dungsgemäßen Kupfer-Chrom-Katalysatoren und deren Anwendung
zur Suspensionshydrierung von Fettsäuren.
Man löst 800 g Chromsäure in 2000 ml entsalztem Wasser, fügt
1600 g 25%igen Ammoniak hinzu und dispergiert in der erhalte
nen Ammoniumchromatlösung 136 g pyrogene Kieselsäure (CABOT LM
50). Es wird auf ein Gesamtvolumen von 8 Litern verdünnt. Kup
fernitrat, enthaltend 447 g Kupfer, wird auf ein Gesamtvolumen
von 500 ml gelöst. Die Fällung erfolgt durch Zugabe der Nitrat
lösung zu der SiO2-haltigen Ammoniumchromatlösung bei 60°C.
Man filtriert und calciniert den Filterkuchen wie folgt: mit
einer Heizrate von 2°/min wird auf 320°C aufgeheizt und diese
Temperatur eine Stunde gehalten; dann erhöht man die Tempera
tur mit 2°/min auf 600°C und hält diese Temperatur für die
Dauer von 3 Stunden.
Der auf diese Weise erhaltene Katalysator enthält 10% SiO2;
die BET-Oberfläche beträgt 18 m2/g. Das Intensitätsverhältnis
(I) der XRD-Reflexe bei d = 0.232 nm (CuO) und d = 0.240 nm
(CuCr2O4) beträgt 1.3 (I = Reflexhöhe bei d = 0.232 nm/
Reflexhöhe bei d = 0.240 nm).
Es wurde ein Katalysator, wie in Beispiel 1 beschrieben, her
gestellt. Anstelle der pyrogenen Kieselsäure wurden aber 146 g
kolloidale Kieselsäure (LUDOX AS 40) der Nitratlösung zuge
setzt und die Calcinierung 15 h bei 750°C durchgeführt. (In
Übereinstimmung mit der Lehre der DE-A-37 06 658). Die BET-
Oberfläche des resultierenden Katalysators betrug 14 m2/g
das Intensitätsverhältnis (I) wurde zu 0.3 bestimmt.
Die Fällung wird ebenfalls wie nach Beispiel 1 durchgeführt.
Allerdings wird der Ammoniumchromatlösung keine SiO2-Komponen
te zugesetzt. Die auf diese Weise erhaltene SiO2-freie Zwischen
stufe wurde wie folgt calciniert: Aufheizen mit 2°/min auf 320°C,
eine Stunde halten, Temperatur auf 370°C erhöhen und 3 Stunden
halten. Die BET-Oberfläche beträgt 30 m2/g, das Intensitäts
verhältnis I 1.1.
Die Herstellung erfolgt wie nach Vergleichsbeispiel B. Aller
dings wird die erhaltene SiO -freie Zwischenstufe in Analogie
zum Beispiel 1 calciniert, d. h. man heizt mit 2°/min auf 320°C,
hält diese Temperatur eine Stunde; dann erhöht man die Tempe
ratur mit 2°/min auf 600°C und hält diese Temperatur für die
Dauer von 3 Stunden. Die BET-Oberfläche wurde zu 4 m2/g, das
Intensitätsverhältnis I zu 0.5 bestimmt.
Unter Anwendung der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise
werden weitere Kupferoxid-Chromoxid-Katalysatoren hergestellt,
wobei man jedoch die dort verwendete pyrogene Kieselsäure durch
die nachstehend aufgeführten SiO2-Komponenten ersetzt, welche
man in fein gemörserter Form der Ammoniumchromatlösung zusetzt
(jeweils 136 g). Fällt während der Fällung der pH unter 6.2, so
wird konzentrierter Ammoniak nachdosiert; der End-pH liegt bei
6.8. Die BET-Oberfläche der erhaltenen erfindungsgemäßen Kata
lysatoren sind zum Vergleich aufgeführt; ebenfalls die Inten
sitätsverhältnisse der XRD-Reflexe des CuO bei d = 0.232 nm
und des CuCr2O4 bei d = 0.240 nm.
Man verfährt bei der Katalysatorherstellung wie nach Beispiel 1,
setzt aber der Ammoniumchromatlösung 69 g pyrogene Kieselsäure
(CABOSIL LM 50) zu. Außerdem wird die Kupfernitratlösung mit
339 g Zirkonylnitratlösung (20% ZrO2-Gehalt, GOLDMANN) ver
setzt. Der Katalysator enthält jeweils 5% SiO2 und ZrO2. Sei
ne BET-Oberfläche beträgt nach Calcinierung bei 600°C 35 m2/g,
der I-Wert beträgt 1.5.
Zur Bestimmung der relativen Beständigkeit gegen den Angriff
von Säuren dient der folgende Test: 10 g des Katalysators wer
den 2 min bei 20°C in 100 ml 10%iger Essigsäure gerührt. Dann
bestimmt man den extrahierten Kupferanteil, bezogen auf die
eingesetzte Katalysatormenge.
Die Hydrieraktivität der Katalysatoren bei der Suspensions
hydrierung von Fettsäuren wurde wie folgt bestimmt:
Ein 500 ml Rührautoklav wird mit 3 g Katalysator und 180 g ei
nes kommerziellen Fettalkoholgemisches (CONDEA Alfol 1218) be
schickt. Nach der Aktivierung des Katalysators bei 200°C und
einem Wasserstoffdruck von 300 bar wird die Temperatur auf 300°C
erhöht; dann werden 20 g Laurinsäure zudosiert. Im Verlauf der
Reaktionszeit werden dem Reaktionsgemisch Proben zur Bestimmung
der Verseifungszahl entnommen. Der Umsatz ermittelt sich zu
U = 1-(VZt/VZ₀)
wobei die Subskripte t und 0 die Verseifungszahlen zu Beginn
bzw. zu einem Zeitpunkt t der Reaktion kennzeichnen. Unter der
Annahme einer Kinetik erster Ordnung erhält man die Geschwindig
keitskonstanten k und die Halbwertszeit t1/2 als t1/2 = ln 2/k.
Die folgende Tabelle faßt die auf die beschriebene Weise erhal
tenen Kupferlöslichkeiten als Maß für die Säuretoleranz sowie
die Halbwertszeiten als Kenngröße der Hydrieraktivität zusammen.
Als formale Kombination dieser beiden Kriterien wurde zusätz
lich ein Bewertungsfaktor als der tausendfache Kehrwert des
Produkts der Säurelöslichkeit und der Halbwertszeit definiert:
Die Beispiele zeigen klar die folgenden Effekte:
- - Verwendet man eine erfindungsgemäße SiO2-Komponente, führt aber die Calcinierung bei zu hoher Temperatur durch, so ist die Säuretoleranz des Produkts hoch, die Aktivität aber ex trem niedrig (Vergleichsbeispiel A).
- - Wird auf den Zusatz einer SiO2-Komponente verzichtet, so erhält man nach Calcinierung im erfindungsgemäßen Tempera turbereich zwar einen Katalysator mit hoher Säuretoleranz, aber geringer Aktivität (Vergleichsbeispiel C).
- - Setzt man die Calcinier-Temperatur herab, so wird zwar die Aktivität verbessert, nun nimmt aber die Säuretoleranz auf einen unakzeptablen Wert ab (Vergleichsbeispiel B).
- - Nur die Kombination einer erfindungsgemäßen SiO2-Komponente mit der Calcinierung im erfindungsgemäßen Temperaturbereich führt zu Katalysatoren, die hohe Hydrieraktivität und hohe Säuretoleranz vereinigen, was sich formal in signifikant höheren Bewertungsfaktoren dokumentiert.
- - Die Kombination einer erfindungsgemäßen SiO2- Komponente mit einem weiteren Metalloxidpromotor erwirkt einen syner gistischen Effekt; die beste Säuretoleranz und die höchste Hydrieraktivität werden bei gleichzeitiger Verwendung von SiO2 und ZrO2 erhalten.
Die Überlegenheit der erfindungsgemäßen Katalysatoren zeigt
sich darüber hinaus vor allem dann, wenn der Katalysator mehr
fach verwendet wird. Die beigefügte graphische Darstellung
macht deutlich, daß die Desaktivierung des erfindungsgemäßen
Katalysators erheblich langsamer fortschreitet. Nach vier Ein
sätzen beträgt die Halbwertszeit nur etwa 85% derjenigen des
Vergleichskatalysators, was sich in einer entsprechenden Ver
ringerung des Katalysatorverbrauchs positiv auswirkt.
Claims (9)
1. SiO2 haltiger-Kupferoxid-Chromoxid-Katalysator, der durch
thermische Behandlung von Kupferoxid und Chromoxid oder einer
in Kupferoxid bzw. Chromoxid überführbaren Vorläuferverbindung
in Gegenwart einer SiO2-Komponente erhältlich ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß nach der thermischen Behandlung
- a) das Intensitätsverhältnis zwischen den Roentgenbeugungs linien (XRD-Reflexen) des Kupferoxids bei d = 0.232 nm und des bei der thermischen Behandlung gebildeten Spinells CuCr2O4 bei d = 0.240 nm, bestimmt als Verhältnis der Reflexhöhen, 0.7 bis 4.0 : 1 beträgt und
- b) die Kupfermasse, die durch 2minütiges Rühren von 10 g des Katalysators in 100 ml 10-Gew.-%iger Essigsäure bei 20°C gelöst wird, maximal 200 mg beträgt.
2. Katalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Intensitätsverhältnis zwischen den genannten Roentgenbeu
gungslinien 0.7 bis 2.0 : 1 beträgt.
3. Katalysator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die SiO2-Komponente pyrogene oder Fällungskieselsäure,
Kieselgur, Kieselsol und andere kolloidale Formen, Alumosili
kat und/oder Magnesiumsilikat darstellt.
4. Katalysator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß er als zusätzliche Metalloxidkomponente Oxide
des Aluminiums, Zirkons, Cers und/oder Lanthans enthält.
5. Katalysator nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekenn
zeichnet durch die analytische Zusammensetzung:
CuO: 20 bis 70 Gew.-%, vorzugsweise 30 bis 55 Gew.-%; Cr2O3:
20 bis 70 Gew.-%, vorzugsweise 30 bis 55 Gew.-%; SiO2-Kompo
nente: 1 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 15 Gew.-%; zusätz
liche Metalloxidkomponente: 0 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 0
bis 10 Gew.-%.
6. Katalysator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß seine BET-Oberfläche mindestens 8 m2/g, vor
zugsweise 10 bis 40 m2/g beträgt.
7. Verwendung der SiO2-haltigen Kupferoxid-Chromoxid-Kata
lysatoren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zur Sumpfphasen-Hy
drierung von Fettsäuren bzw. Fettsäuregemischen mit 5 bis 24
C-Atomen und/oder deren Estern, gegebenenfalls im Gemisch mit
Alkoholen, in die entsprechenden Fettalkohole.
8. Verwendung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Fettsäuren bzw. Fettsäuregemische in situ mit den im
Reaktionsgemisch vorhandenen Alkoholen verestert.
9. Verwendung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeich
net, daß die im Reaktionsgemisch vorhandenen Alkohole Fettal
kohole oder Gemische von Fettalkoholen mit 4 bis 24 C-Atomen
darstellen.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4037729A DE4037729C2 (de) | 1990-11-27 | 1990-11-27 | Si0¶2¶-haltiger-Kupferoxid-Chromoxid- Katalysator und seine Verwendung zur Hydrierung von Fettsäuren und -estern |
US07795493 US5217937B1 (en) | 1990-11-27 | 1991-11-21 | SIO2-containing copper oxide-chromium oxide catalyst for the hydrogenation of fatty acids and fatty esters |
JP3312455A JPH04271839A (ja) | 1990-11-27 | 1991-11-27 | 特に脂肪酸および脂肪酸エステルを水素化するためのSiO2含有の酸化銅−酸化クロム触媒 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4037729A DE4037729C2 (de) | 1990-11-27 | 1990-11-27 | Si0¶2¶-haltiger-Kupferoxid-Chromoxid- Katalysator und seine Verwendung zur Hydrierung von Fettsäuren und -estern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4037729A1 true DE4037729A1 (de) | 1992-06-04 |
DE4037729C2 DE4037729C2 (de) | 1996-05-30 |
Family
ID=6419022
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4037729A Expired - Lifetime DE4037729C2 (de) | 1990-11-27 | 1990-11-27 | Si0¶2¶-haltiger-Kupferoxid-Chromoxid- Katalysator und seine Verwendung zur Hydrierung von Fettsäuren und -estern |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US5217937B1 (de) |
JP (1) | JPH04271839A (de) |
DE (1) | DE4037729C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4326692A1 (de) * | 1993-08-10 | 1995-02-16 | Akzo Nobel Nv | Verfahren zur Herstellung von gamma-Butyrolacton |
EP1736238A1 (de) * | 2005-06-23 | 2006-12-27 | Süd-Chemie Ag | Verfahren zur Erhöhung der mechanischen Beständigkeit von übergangsmetallhaltigen Katalysatoren |
Families Citing this family (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5409621A (en) * | 1991-03-25 | 1995-04-25 | Lever Brothers Company, Division Of Conopco, Inc. | Fabric softening composition |
DE19809418A1 (de) | 1998-03-05 | 1999-09-09 | Basf Ag | Verfahren zur Hydrierung von Carbonylverbindungen |
US7037877B1 (en) * | 1999-02-12 | 2006-05-02 | Council Of Scientific And Industrial Research | Process for the preparation of copper chromite catalyst |
EP1240943A1 (de) * | 2000-10-21 | 2002-09-18 | Degussa AG | Katalysatorträger |
US20090075131A1 (en) * | 2005-03-24 | 2009-03-19 | Idemitsu Kosan Co., Ltd. | Desulfurizing agent and method of desulfurization with the same |
DE102008008872B4 (de) * | 2008-02-13 | 2010-04-29 | Lurgi Gmbh | Verfahren zum Herstellen von Fettalkoholen |
US9120086B2 (en) * | 2010-11-30 | 2015-09-01 | Deepak S. Thakur | Copper Chromite hydrogenation catalysts for production of fatty alcohols |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2246382A1 (de) * | 1971-10-28 | 1973-05-03 | Grace W R & Co | Verfahren zur herstellung von kupferchromitkatalysatoren |
US3756964A (en) * | 1972-04-26 | 1973-09-04 | Supported copper chromite catalyst | |
EP0280982A1 (de) * | 1987-03-02 | 1988-09-07 | Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien | Säureresistenter Katalysator für die Fettsäuredirekthydrierung zu Fettalkoholen |
DE3823458A1 (de) * | 1988-07-11 | 1990-01-18 | Henkel Kgaa | Verfahren zum herstellen von hydroxyaceton durch dehydrieren von 1,2-propandiol |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4666879A (en) * | 1985-09-11 | 1987-05-19 | Harshaw/Filtrol Partnership | Extruded copper chromite-alumina hydrogenation catalyst |
DE3724254A1 (de) * | 1987-07-22 | 1989-02-02 | Henkel Kgaa | Verfahren zur hydrierung von fettsaeuremethylestern im druckbereich von 20 bis 100 bar |
-
1990
- 1990-11-27 DE DE4037729A patent/DE4037729C2/de not_active Expired - Lifetime
-
1991
- 1991-11-21 US US07795493 patent/US5217937B1/en not_active Expired - Fee Related
- 1991-11-27 JP JP3312455A patent/JPH04271839A/ja active Pending
Patent Citations (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2246382A1 (de) * | 1971-10-28 | 1973-05-03 | Grace W R & Co | Verfahren zur herstellung von kupferchromitkatalysatoren |
US3756964A (en) * | 1972-04-26 | 1973-09-04 | Supported copper chromite catalyst | |
DE2311114A1 (de) * | 1972-04-26 | 1973-10-31 | Grace W R & Co | Verfahren zur herstellung eines auf traeger aufgebrachten kupferchromitkatalysators |
DE2311114B2 (de) * | 1972-04-26 | 1981-05-27 | W.R. Grace & Co., 10036 New York, N.Y. | Verfahren zur Herstellung eines auf Träger aufgebrachten Kupferchromitkatalysators |
EP0280982A1 (de) * | 1987-03-02 | 1988-09-07 | Henkel Kommanditgesellschaft auf Aktien | Säureresistenter Katalysator für die Fettsäuredirekthydrierung zu Fettalkoholen |
DE3706658A1 (de) * | 1987-03-02 | 1988-09-15 | Henkel Kgaa | Saeureresistenter katalysator fuer die fettsaeuredirekthydrierung zu fettalkoholen |
DE3823458A1 (de) * | 1988-07-11 | 1990-01-18 | Henkel Kgaa | Verfahren zum herstellen von hydroxyaceton durch dehydrieren von 1,2-propandiol |
DE3823458C2 (de) * | 1988-07-11 | 1990-04-26 | Henkel Kgaa, 4000 Duesseldorf, De |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4326692A1 (de) * | 1993-08-10 | 1995-02-16 | Akzo Nobel Nv | Verfahren zur Herstellung von gamma-Butyrolacton |
US5536849A (en) * | 1993-08-10 | 1996-07-16 | Akzo Nobel N.V. | Process for producing gamma-butyrolactone |
EP1736238A1 (de) * | 2005-06-23 | 2006-12-27 | Süd-Chemie Ag | Verfahren zur Erhöhung der mechanischen Beständigkeit von übergangsmetallhaltigen Katalysatoren |
DE102005029109A1 (de) * | 2005-06-23 | 2007-01-04 | Süd-Chemie AG | Verfahren zur Erhöhung der mechanischen Beständigkeit von übergangsmetallhaltigen Katalysatoren |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US5217937A (en) | 1993-06-08 |
DE4037729C2 (de) | 1996-05-30 |
US5217937B1 (en) | 1996-12-24 |
JPH04271839A (ja) | 1992-09-28 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0552463B1 (de) | Chromfreier Katalysator für die Hydrierung von organischen Verbindungen | |
DE69419658T2 (de) | Veresterungsverfahren | |
EP0300347B1 (de) | Verfahren zur Hydrierung von Fettsäuremethylestergemischen | |
DE4446064C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Polyoxyalkylenalkylether-Fettsäureesters sowie ein Mischmetalloxid-Katalysator zu dessen Herstellung | |
EP0604792B1 (de) | Kupferkatalysator | |
DE3017501C2 (de) | Verwendung von hochreinem, aktiviertem Aluminiumoxid als Katalysator für die Herstellung von Äthylen | |
DE10311075A1 (de) | Verfahren zur Erzeugung eines Esters | |
DE3724254A1 (de) | Verfahren zur hydrierung von fettsaeuremethylestern im druckbereich von 20 bis 100 bar | |
DE69000925T2 (de) | Nickel-silica-katalysator, seine herstellung und verwendung. | |
EP0280982B1 (de) | Säureresistenter Katalysator für die Fettsäuredirekthydrierung zu Fettalkoholen | |
DE69712811T2 (de) | Hydrierungskatalysatorvorläufer, Hydrierungskatalysator und Verfahren zur Herstellung von Alkoholen | |
WO1992004119A1 (de) | Kupfer-mangan-katalysatoren | |
DE4037729C2 (de) | Si0¶2¶-haltiger-Kupferoxid-Chromoxid- Katalysator und seine Verwendung zur Hydrierung von Fettsäuren und -estern | |
DE69312806T2 (de) | Metall auf Trägerkatalysator für die Hydrierung von organischen Verbindungen und Verfahren zur dessen Herstellung | |
DE3049414A1 (de) | Hydrierkatalysatoren auf nickelbasis, ihrer herstellung und verwendung | |
DD283990A5 (de) | Verbessertes verfahren zur herstellung von n,n-dimethylalkylaminen durch katalytische hydrogenierung von n,n-dimethylalkylamiden | |
DE4142900A1 (de) | Verwendung von kupferoxid-aluminiumoxid-magnesiumoxid-katalysatoren zur konvertierung von kohlenmonoxid | |
DE4037731C2 (de) | Kupferoxid und Chromoxid enthaltender Katalysator und seine Verwendung zur Hydrierung von Fettsäuren und -estern | |
DE3626256A1 (de) | Heteropolymolybdat-gemische und ihre verwendung als katalysatoren | |
EP0472014B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Katalysatoren | |
EP0476400B1 (de) | Verfahren zur Abtrennung von Cyclohexen aus Gemischen mit Benzol und Cyclohexan | |
DE69203776T2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines kristallinen Zeolithen. | |
DE3913839A1 (de) | Verfahren zur hydrierung von acetylenalkoholen | |
DE3238845A1 (de) | Katalysator und seine verwendung zur synthese von methanol | |
DE4217044A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines katalysatorvorlaeufers fuer eine hydrierungsreaktion und verfahren zur herstellung eines alkohols |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8330 | Complete disclaimer |