DE4037701A1 - Vorrichtung zum Verhindern der Erkennung einer Radarantenne - Google Patents
Vorrichtung zum Verhindern der Erkennung einer RadarantenneInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die es ermöglicht,
die Erkennbarkeit einer Radarantenne für ein anderes Radar
system erheblich zu vermindern.
Bekanntlich stellt eine Antenne, besonders dann, wenn sie an
Bord von Flugzeugen mitgeführt wird, ein besonders gut sicht
bares und erkennbares Ziel dar, beispielsweise für gegneri
sche Radarsysteme. Um dieses Problem zu lösen, ist man be
strebt, die Antenne zu miniaturisieren und zu profilieren,
so daß sie möglichst wenig wahrnehmbar ist, indem ihre in
Erscheinung tretende Oberfläche, d. h. ihre "äquivalente
Radaroberflächen" vermindert wird.
Es ist weiterhin bekannt, daß die Funktion von Radarsystemen
unter bestimmten Bedingungen stark durch natürliche und be
sonders durch künstliche Störungsphänomene beeinträchtigt
werden kann, beispielsweise durch Aussenden eines oder meh
rerer Störungsbündel gegen die Antenne, die das Radarsystem
blenden.
Um Störeffekte zu verhindern oder zu reduzieren sind ver
schiedene Verfahren und Mittel bekannt, beispielsweise gemäß
der französischen Patentanmeldung 83.07580 vom 6. Mai 1983.
In dieser Schrift sind aktive Filtermittel beschrieben, die
zwei Zustände annehmen können, von denen der eine nur im
Frequenzbereich des Radars vollkommen reflektierend und der
andere transparent ist.
Gegenstand der Erfindung ist eine vor der Antenne angeordne
te Vorrichtung, die folgendes ermöglicht:
- - eine Minimierung der äquivalenten Radaroberfläche der An tenne, die von ihr geschützt wird, und folglich eine ver minderte Möglichkeit des Erkennens dieser Antenne, ohne jedoch ihre Abstrahlung wesentlich zu stören;
- - den gleichzeitigen Schutz der Antenne gegen Störeffekte in Frequenzbereichen, die außerhalb des Arbeitsbereiches der Antenne liegen.
Die durch die Erfindung geschaffene Antenne umfaßt Mittel,
die ein Bandpaßfilter bilden und im Betriebsfrequenzbereich
der Antenne angepaßt sind, wobei diese Mittel um die Antenne
herum auf einer Oberfläche angeordnet sind, deren Form zwi
schen der eines Kegels und der einer Halbkugel liegt, wobei
diese Oberfläche aus nebeneinanderliegenden Facetten gebil
det ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung und aus der Zeichnung, auf die
Bezug genommen wird. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Teilansicht einer Ausführungs
form der bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
verwendeten Filtermittel;
Fig. 2 ein Diagramm, welches die Arbeitsweise der Vorrich
tung nach Fig. 1 veranschaulicht;
Fig. 3 eine Schnittansicht einer Ausführungsform der er
findungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 4 eine Perspektivansicht einer Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 5 die abgewickelte Oberfläche der erfindungsgemäßen
Vorrichtung; und
Fig. 6 ein Anwendungsbeispiel der Vorrichtung zum Schutz
einer luftgestützten Antenne.
In den verschiedenen Figuren sind mit gleichen Bezugszeichen
einander entsprechende Elemente bezeichnet.
Die Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der bei der erfindungs
gemäßen Vorrichtung verwendeten Filtermittel. Diese Mittel
bestehen aus einem Zellkörper, der aus zwei elektrisch leit
fähigen, geschlitzten und im wesentlichen parallelen Ebenen,
die durch eine elektrisch isolierende Struktur 3 voneinander
getrennt sind, gebildet ist. Die leitenden Ebenen 1, 2 be
stehen jeweils beispielsweise aus einer Folie 11 aus dielek
trischem Material, die auf einer ihrer Flächen metallisiert
ist. Diese beiden Ebenen 1, 2 sind in einem vorbestimmten
Abstand voneinander mittels der isolierenden Struktur 3 ge
halten, bei der es sich beispielsweise um Schaum von gerin
ger Dichte oder um eine Wabenstruktur handelt. Der die Ebe
nen 1, 2 voneinander trennende Abstand beträgt vorzugsweise
etwa ein Viertel der mittleren Wellenlänge, bei welcher die
Antenne betrieben wird.
Jede der leitfähigen Ebenen trägt, wie in Fig. 1 für die
Ebene 1 ersichtlich, Schlitze F, die vorzugsweise eine ge
schlossene Kurve bilden und vorzugsweise zwei orthogonale
Symmetrieachsen in der Ebene 1 aufweisen, um ein Verhalten
zu bewirken, das von der Polarisation der auftreffenden
Welle unabhängig ist. Die Schlitze F sind beispielsweise
ringförmig und sind zur Vereinfachung in Fig. 1 durch eine
einzige Linie dargestellt. Die Oberfläche 13, die im Inneren
der Ringe F enthalten ist, ist also ebenfalls leitfähig. Die
Schlitze können auch von anderer Form sein, beispielsweise
quadratisch. Alle Schlitze sind gleich ausgebildet. Sie sind
beispielsweise in schrägen Zeilen und Spalten angeordnet, so
daß sie die Scheitel von gleichseitigen Dreiecken einnehmen.
Der mittlere Umfang jedes Schlitzes hängt von der Arbeits
frequenz der Antenne ab; die Breite jedes Schlitzes wird in
Abhängigkeit vom gewünschten Durchlaßband F₂-F₁ für einen
gegebenen Teilungsschritt der Schlitze bestimmt.
Der Umfang der Schlitze, ihre Breite und die Dicke des so
gebildeten Zellkörpers sind so bestimmt, daß dieser im Fre
quenzband F₂-F₁, in welchem die Antenne arbeitet, angepaßt
ist, so daß dann der Zellkörper für die innerhalb dieses
Frequenzbandes liegende Strahlung im wesentlichen durchläs
sig ist.
Die Fig. 2 veranschaulicht die Arbeitsweise der in Fig. 1
gezeigten Vorrichtung.
In dem Diagramm ist die Änderung des Transmissionskoeffizien
ten T des Zellkörpers in Abhängigkeit von der Frequenz F der
ihn durchquerenden Welle dargestellt.
Es ist ersichtlich, daß für den Frequenzbereich F₂-F₁, al
so das Arbeitsfrequenzband der Antenne, der Transmissions
koeffizient größer als 0,95 ist, so daß 95% der durch die
Vorrichtung gesendeten oder empfangenen Energie keiner merk
lichen Deformierung unterliegen. Außerhalb dieses Frequenz
bereiches ist die Vorrichtung nicht angepaßt; der Transmis
sionskoeffizient T wird schnell kleiner, um gegen Null zu
streben. Die erfindungsgemäße Vorrichtung verhält sich also
wie ein Bandpaßfilter. Diese Funktion ist unabhängig von der
Polarisationsrichtung der Welle, da die verwendete Vorrich
tung symmetrisch ist.
Die Fig. 3 zeigt schematisch und im Schnitt eine Ausführungs
form der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Diese Ausführungs
form ist aus mehreren getrennten Elementen gebildet, drei
bei dieser Ausführungsform: Zunächst ein Kegel 4 mit einem
Scheitelwinkel α₁ und einer Basis 40, anschließend ein Kegel
stumpf 5, der an die Basis 40 des Kegels 4 angeschlossen ist
und einen Scheitelwinkel α₂ sowie die Basis 50 aufweist, und
schließlich ein Kegelstumpf 6, der an die Basis 50 des Kegel
stumpfes 5 angeschlossen ist und den Scheitelwinkel α₃ auf
weist. Diese drei Elemente haben dieselbe Achse XX, die vor
zugsweise mit der Antennenachse übereinstimmt, wobei diese
Elemente die Antenne abdecken, deren Öffnung beispielsweise
in der Ebene der Basis 60 des Kegelstumpfes 6 liegt. Die
Vorrichtung schließt somit im wesentlichen den Halbraum ab,
der vor der Antenne gelegen ist. Die Seitenlängen der drei
Elemente 4, 5 und 6 sind mit L₁, L₂ und L₃ bezeichnet. Jedes
dieser Elemente 4, 5, 6 ist beispielsweise gemäß der Dar
stellung in Fig. 1 ausgebildet; jede der Ebenen 1, 2 nimmt
dann die Form eines Kegels bzw. Kegelstumpfes an.
Bei dieser Ausführungsform ist die Oberfläche der erfindungs
gemäßen Vorrichtung aus Facetten bzw. Oberflächenelementen
gebildet, die in diesem Falle nicht eben, sondern kegel
stumpfförmig sind.
Die Fig. 4 zeigt die Ausführungsform der Fig. 3 in Perspek
tivansicht; man erkennt die Elemente 4, 5 und 6 mit der ge
meinsamen Achse XX.
Bei einer nicht dargestellten Ausführungsvariante umfaßt je
des der Elemente 4, 5, 6 seinerseits Facetten bzw. Oberflä
chenelemente, so daß also die Basisflächen 40, 50 und 60
dieser Elemente keine Kreise, sondern Polygone sind.
Bei einer anderen Ausführungsform, die gleichfalls nicht dar
gestellt ist, umfaßt die erfindungsgemaße Vorrichtung einen
Kegel und (n-1) Kegelstümpfe gleicher Achse, die aneinander
anschließen, wobei die Zahl n größer als 3 ist.
Es ist somit ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Vorrich
tung aus Filtermitteln gebildet ist, die im Betriebsfrequenz
band der Antenne angepaßt sind und sich vor der Antenne auf
einer Oberfläche befinden, die aus Oberflächenelementen be
steht und deren Form zwischen der eines Kegels und der einer
Halbkugel liegt.
Eine solche Form ermöglicht es, ein geringes Störstrahlungs
niveau zu erzielen, bei gleichzeitiger kleiner äquivalenter
Radaroberfläche, insbesondere in der Nähe der Achse.
Die Studien und Untersuchungen der Anmelderin haben gezeigt,
daß die oben erwähnte Störstrahlung darauf beruht, daß die
erfindungsgemäße Vorrichtung in ihrer Anpassung stark nach
läßt, wenn der Einfallswinkel der sie durchquerenden Mikro
wellenstrahlung zunimmt. Eine Strahlung mit kleinem Einfalls
winkel auf der Antenne (in bezug auf die Normale zu dieser
Antenne) weist aber einen großen Einfallswinkel auf der
Schutzvorrichtung auf, wenn diese kegelförmig ist. Es treten
dann starke Reflexionen auf, welche die auftreffende Strah
lung stören, was zu Störungszipfeln im Strahlungsdiagramm
der Antenne führt. Eine komplexe Form wie die in Fig. 3 ge
zeigte ermöglicht es, den Einfallswinkel der Strahlung auf
der Vorrichtung in den üblichen Betriebsbändern der Antenne
zu verkleinern, indem Winkel α₁ und α₂ verwendet werden, de
ren Wert größer ist als für den entsprechenden Kegel. Die
Studien der Anmelderin haben ferner gezeigt, daß ein zu gro
ßer Wert für den Winkel α₁ die äquivalente Radaroberfläche
beeinträchtigt, nämlich vergrößert.
Die Seitenlängen L₁, L₂ und L₃ müssen nicht unbedingt gleich
sein. Vielmehr sind sie vorzugsweise von zunehmendem Wert
mit zunehmender Entfernung von der Achse XX (L₁ < L₂ < L₃), so
daß innerhalb des Strahlungsdiagrammes der mit der Vorrich
tung ausgerüsteten Antenne die stärksten Störungszipfel zu
hohen Einfallswinkeln hin verdrängt werden können.
Ferner können die verschiedenen Elemente (4, 5 und 6 in
Fig. 3), aus denen die erfindungsgemäße Vorrichtung gebildet
ist, geringfügig abweichende Geometrie aufweisen, insbeson
dere bezüglich des Abstandes zwischen den Ebenen 1 und 2
(Fig. 1), so daß die Anpassung der Vorrichtung jeweils für
eine Einfallszone erfolgt.
Die Fig. 5 zeigt die abgewickelte Oberfläche der erfindungs
gemäßen Vorrichtung in der Ausführungsform nach Fig. 4. Es
ist ersichtlich, daß jedes der drei Elemente 4, 5 und 6 eine
abwickelbare Oberfläche aufweist. Jedes Element wird flach
mit der in Fig. 1 gezeigten Struktur ausgebildet; dann wer
den die Elemente ausgeschnitten und miteinander verklebt
oder verschweißt.
Die Herstellungskosten sind gering; dies gilt besonders ge
genüber herkömmlichen Schutzhauben, wenn die Verluste mini
miert werden sollen: Dies erfordert nämlich die Verwendung
eines Materials (im allgemeinen Glasfaser-Teflon), das nur
unter großen Schwierigkeiten einteilig geformt werden kann
und daher sehr kostenintensiv ist.
Die Fig. 6 zeigt ein Anwendungsbeispiel für die erfindungs
gemäße Vorrichtung, nämlich eine Anwendung zum Schutz einer
luftgestützten Antenne.
Eine Antenne 70, z. B. eine Flachantenne mit elektronischer
Verschwenkung, wird von einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
abgedeckt, die mit 71 bezeichnet ist und eine sekundäre
Schutzhaube bildet. Die aus der Antenne 70 und der Vorrich
tung 71 gebildete Einheit ist beispielsweise in der Nase
eines Flugzeugs eingeschlossen, die eine Schutzhaube 72 bil
det. Die Antenne 70 und ihre sekundäre Schutzhaube 71 sind
beispielsweise beweglich, wie in Fig. 5 gezeigt, wo die Ach
se XX der Antenne einen Winkel mit der Achse YY des Flug
zeugs bildet.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Schutz einer Antenne gegen das Erkennen
derselben, zur Anordnung vor dieser Antenne, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie Mittel aufweist, die ein Bandpaßfilter
bilden und innerhalb des Frequenzbandes der Antenne angepaßt
sind, wobei diese Mittel in solcher Weise angeordnet sind,
daß sie den vor der Antenne liegenden Halbraum im wesentli
chen entlang einer Oberfläche abschließen, die aus nebenein
anderliegenden Flächenelementen gebildet ist und deren Form
zwischen der eines Kegels und einer Halbkugel liegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche aus n-1 Kegelstümpfen (5, 6) und aus
einem Kegel (4) mit gleicher Achse (XX) besteht, die anein
ander angeschlossen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zahl n gleich drei ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Seitenlängen (L₁, L₂, L₃) des Kegels und der
Kegelstümpfe mit zunehmender Entfernung von ihrer gemein
samen Achse größer werden.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die ein Filter bildenden Mittel
zwei leitfähige Ebenen (1, 2) umfassen, die im wesentlichen
zueinander parallel sind und jeweils mit darin angebrachten
Schlitzen (F) versehen sind, wobei die Geometrie der Gesamt
heit von Ebenen und Schlitzen so gewählt ist, daß die Mittel
innerhalb des Betriebsfrequenzbereiches der Antenne im we
sentlichen angepaßt, d. h. durchlässig sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlitze (F) eine geschlossene Kurve bilden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Geometrie der Schlitze (F) zwei orthogonale
Symmetrieachsen, die in der leitenden Ebene gelegen sind,
aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schlitze (F) ringförmig sind.
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