DE4037297A1 - Rotorenschere zum zerkleinern von abfall - Google Patents
Rotorenschere zum zerkleinern von abfallInfo
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- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
- B02C18/00—Disintegrating by knives or other cutting or tearing members which chop material into fragments
- B02C18/06—Disintegrating by knives or other cutting or tearing members which chop material into fragments with rotating knives
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- B02C18/142—Disintegrating by knives or other cutting or tearing members which chop material into fragments with rotating knives within horizontal containers with two or more inter-engaging rotatable cutter assemblies
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rotorenschere zum Zerkleinern
von Abfall, insbesondere von metallischem und nichtmetal
lischem Altmaterial, mit zwei gegenläufig angetriebenen,
miteinander kämmenden Rotoren aus mit Schneiden versehenen
Rotorscheiben.
Eine Rotorenschere dieser Art ist durch die DE-OS 30 33 752
bekanntgeworden. In Rotorenscheren werden Abfälle wie Sperr
müll, Haushaltsmüll, Altreifen, Flaschen oder Behälter,
z. B. Fässer aus Metall, Kunststoff od. dgl. zerkleinert.
Aufgrund der Formgebung der Rotoren üben diese auf das
durch einen Fülltrichter zugeführte, sperrige Material eine
Art Sammel- bzw. Tascheneffekt aus, der das Einziehen der
meisten Materialien ohne Zuhilfenahme eines Druckgliedes
(Stopfers) bewirkt.
Jedoch treten bei großen Stückgütern (Fässer, Kühlschränke,
Reifen, Behälter, Holz etc.) manchmal Probleme beim Ein
ziehen der Materialien zwischen die Rotoren auf. Konstruk
tionsbedingt schneiden Rotorenscheren das Material in Strei
fenform. Diese Streifen können je nach Materialart mehr
oder weniger lang sein. Feine Zerkleinerungsgrade werden
jedoch in vielen Fällen gewünscht, z. B. um bei der Kühl
schrankzerkleinerung so kleine Stücke des Isolierschaumes
zu erhalten, die ein Freisetzen von FCKW′s durch anschlie
ßendes Auspressen ermöglichen, oder um sauberen Metall
schrott zu erhalten, der nämlich beim Feinzerkleinern auf
grund der Biegeverformungsvorgänge von Belägen, wie z. B.
Farben oder der erwähnten Schaumstoffisolierung befreit
wird. Betriebsintern ist schon überlegt worden, das vorzer
kleinerte, streifenförmige Material in einem zweiten Ar
beitsgang durch eine weitere, für die Feinzerkleinerung
(Querunterteilung der Streifen) geeignete Rotorenschere zu
führen. Der damit verbundene Maschinenaufwand ist jedoch
mindestens doppelt so groß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Betriebsweise
einer Rotorenschere zu verbessern, insbesondere hinsicht
lich des Zerkleinerungsergebnisses variabler zu gestalten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Rotoren zumindest einen Grob- und einen Feinzerkleinerungs
bereich aufweisen. Um sowohl eine Grob- als auch eine
Feinzerkleinerung durchzuführen, bedarf es somit lediglich
einer einzigen Rotorenschere mit zwei Rotoren und minde
stens einem Antrieb, der dann über ein Zwischengetriebe
auch den zweiten Rotor antreibt. Die beiden Rotoren sind im
Scherengehäuse einander so zugeordnet, daß jeweils die bei
den Grob- bzw. Feinzerkleinerungsbereiche zusammenwirken.
Vorteilhaft besteht jeder Rotor aus grobzerkleinernden,
breiten Rotorscheiben und aus feinzerkleinernden, schmalen
Rotorscheiben. Die Rotoren sind folglich in zwei Längenab
schnitte mit unterschiedlicher Rotorscheibenbestückung un
terteilt; dort, wo die Rotoren breite Rotorscheiben besit
zen, befindet sich auf einer Teillänge der Rotoren der
Grobzerkleinerungsbereich. Es empfiehlt sich, daß die grob
zerkleinernden Rotorscheiben etwa doppelt so breit wie die
auf der Restlänge der Rotoren angeordneten, feinzerkleinern
den Rotorscheiben sind. Letztendlich lassen sich die Rotor
scheiben jedoch an beliebige Anforderungsprofile für den
Grad der Grob- bzw. Feinzerkleinerung anpassen.
Wenn die feinzerkleinernden Rotorscheiben eine größere An
zahl Schneidzähne besitzen als die grobzerkleinernden Rotor
scheiben, ergibt sich aufgrund der feineren Zahnteilung ein
noch feinerer Zerkleinerungsgrad, als aufgrund der unter
schiedlichen Breiten der Rotorscheiben ohnehin schon er
reicht wird.
Vorteilhaft läßt sich der Grobzerkleinerungsbereich der Ro
toren größer als der Feinzerkleinerungsbereich ausbilden.
Jeder Rotor besteht somit auf mehr als der Hälfte seiner
Länge aus grobzerkleinernden Rotorscheiben, wobei die Teil
längen des Grob- und des Feinzerkleinerungsbereichs vorzugs
weise im Verhältnis von etwa 3 : 2 liegen können. Mit dem
gegenüber der Feinzerkleinerung größeren Bereich der Grob
zerkleinerung wird berücksichtigt, daß der Grobzerkleine
rung große, sperrige Stückgüter zugeführt werden, während
hingegen in den Feinzerkleinerungsbereich ausschließlich
schon zerkleinertes und/oder von vornherein weniger sperri
ges Material gelangt.
Bei einer in der Füllmulde vorzugsweise oberhalb der Roto
ren im Übergang vom Grob- zum Feinzerkleinerungsbereich
angeordneten Trennwand lassen sich die zu zerkleinernden
Materialien der jeweils gewünschten Zerkleinerungsstufe ge
zielt und ohne sich gegenseitig zu stören bzw. miteinander
zu vermischen zuführen.
Nach einem Vorschlag der Erfindung steht ein dem Grobzer
kleinerungsbereich zugeordneter Abförderer mit einem über
der Füllmulde endenden, dem Feinzerkleinerungsbereich zuge
ordneten Steigförderer in Verbindung. Auf diese Weise läßt
sich ein kontinuierlicher Fein- und Grobzerkleinerungs-Durchlauf
der Rotorenschere ermöglichen, insbesondere dann,
wenn z. B. Fässer, Paletten, Kühl- und Gefrierschrankge
häuse etc. feinstmöglich zerkleinert werden sollen. Das
grob- bzw. vorzerkleinerte Material gelangt beispielsweise
über einen vom Auslaß des Grobzerkleinerungsbereichs aus
gehenden Abförderer und eine sich daran anschließende
Schrägrutsche auf dem Steigförderer zum Feinzerkleinerer.
Da der Abförderer das grobzerkleinerte Material im Material
fluß an den Steigförderer abgibt, läßt sich der Feinzerklei
nerungsbereich stetig mit vorzerkleinertem Material ver
sorgen. Im Anschluß an die Feinzerkleinerung wird das Mate
rial dann endgültig aus dem Zerkleinerungsprozeß herausge
nommen, beispielsweise von einem unter dem Scherenauslaß
im Abschnitt des Feinzerkleinerungsbereichs verlaufenden,
weiteren - gegebenenfalls auch über eine Schrägrutsche ge
speisten - Abförderer abtransportiert. Die erfindungsgemäße
Rotorenschere läßt sich gegebenenfalls auch so betreiben,
daß nur grob- oder feinzerkleinert wird; in diesem Fall
wird jeweils nur der entsprechende Zerkleinerungsbereich
der Rotoren mit Material versorgt.
Vorteilhaft läßt sich dem Steigförderer zum Feinzerklei
nerer eine Absieb-, alternativ oder ergänzend eine Absaug
stufe und/oder ein Magnetscheider vorschalten. Wenn das
Material im Anschluß an die Grobzerkleinerung beispiels
weise zunächst über eine Siebtrommel mit kombinierter Absau
gung geleitet wird, lassen sich Schmutz und schon beim Grob
zerkleinern ausreichend zerstückelte Materialien sowie har
te Eisenteile aus dem Materialstrom entfernen, bevor das
grobzerkleinerte Material in den Feinzerkleinerungsbereich
der Rotorenschere abgeworfen wird. Der Feinzerkleinerungs
prozeß ist damit entlastet von Schmutz und schon ausrei
chend zerkleinertem Material; durch vorherige Entnahme der
Eisenteile sind die vergleichsweise empfindlicheren Werk
zeuge vor Beschädigungen geschützt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus den Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung, in
der ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung
näher erläutert ist. Es zeigen:
Fig. 1 eine Rotorenschere in schematischer Gesamtansicht
mit einem Querschnitt durch die Rotoren im Grob
zerkleinerungsbereich;
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Rotoren gemäß Fig. 1
im Feinzerkleinerungsbereich; und
Fig. 3 die Rotorenschere gemäß Fig. 1, entlang der Linie
III-III geschnitten.
Die Rotorenschere 1 besteht aus einem Gehäuse 2, das sich
über Beine 3 auf dem Fundament 4 abstützt, und einer von
oben in das Gehäuse 2 einmündenden Füllmulde 5. Ein von der
Seite her in die Füllmulde 5 einschwenkbarer Vorverdichter
6 wird mittels zumindest eines am Scherenrahmen beweglich
gelagerten Verstellzylinders 7 beaufschlagt. In der in Fig.
1 mit durchgezogenen Linien dargestellten Außerbetriebslage
des Vorverdichters 6 bildet seine der Füllmulde zugewandte
Stirnwand 8 eine mit der Füllmuldenwand 9 bündig abschlie
ßende Fläche. Beim Einschwenken des Vorverdichters 6 in die
Füllmulde 5, wie strichpunktiert dargestellt (vgl. die Zif
fer 6′), wirkt die Stirnwand 8 (vgl. die Ziffer 8′) aktiv
auf das nicht dargestellte, über die Füllmulde 5 zugeführte
Material ein, um den Materialeinzug zwischen zwei im Gehäu
se 2 gelagerten Rotoren 11, 12 zu unterstützen.
Die jeweils mit einem eigenen Antrieb 13, 14 (vgl. Fig. 3)
versehenen Rotoren 11, 12 werden derart gegenläufig an
getrieben, daß beide im Überschneidungsbereich abwärts dre
hen. Die Rotoren 11, 12 bestehen jeweils aus auf einer
Welle 15, 16 angeordneten, mit Schneidzähnen 17, 18 (vgl.
die Fig. 1 und 2) versehenen Rotorscheiben 19, 21. Wie sich
aus Fig. 3 ergibt, in der als Einzelheit der Rotor 12
dargestellt ist, sind die Rotoren 11 und 12 auf einer mehr
als die Hälfte der gesamten Länge der Rotoren betragenden
Teillänge 22 mit Rotorscheiben 19 und auf der Restlänge 23
mit Rotorscheiben 21 bestückt. Die Rotorscheiben 19 sind
einerseits breiter und andererseits mit weniger Zähnen 17
versehen als die Rotorscheiben 21, die aufgrund ihrer gerin
geren Breite und größeren Anzahl Zähne 18 (vgl. die Fig. 1
und 2) über die Füllmulde 5 zugeführtes Material sehr viel
feiner zerteilen als die Rotorscheiben 19.
Die auf der Teillänge 22 angeordneten, breiten Rotorschei
ben 19 bilden somit einen Grobzerkleinerungsbereich 24, und
die auf der Restlänge 23 der Rotoren 11, 12 angeordneten,
schmalen Rotorscheiben 21 bilden einen Feinzerkleinerungsbe
reich 25 der Rotorenschere 1, in welchem das meist streifen
förmige Material aus dem Grobzerkleinerungsbereich quer un
terteilt wird. Oberhalb der Rotoren 11, 12 erstreckt sich
im Übergang vom Grob- zum Feinzerkleinerungsbereich 24, 25
eine die Füllmulde 5 entsprechend ihrer unterschiedlichen
Zerkleinerungsbereiche unterteilende Trennwand 26 (vgl.
Fig. 3); sie sorgt dafür, daß sich die über die Füllmulde 5
den getrennten Arbeitsbereichen zugeführten, unterschied
lich großen Materialien nicht vermischen. Eine unter dem
Gehäuse 2 am Scherenauslaß 27 angeordnete Schrägrutsche 28
leitet das im Grobzerkleinerungsbereich 24 von den Rotor
scheiben 19 mit ihren Zähnen 17 vorzerkleinerte Material
auf einen im Abwurfbereich der Schrägrutsche 28 von einem
Bandkasten 29 umgebenen Abförderer 31.
Der Abförderer 31 wirft das aus dem Grobzerkleinerungsbe
reich 24 antransportierte Material an seinem Kopfende 33 in
eine Schrägrutsche 34 ab, die das Material auf einen im
Übernahmebereich durch einen Bandkasten 35 geschützten
Steigförderer 36 weiterleitet. Sowohl der unterhalb der
Rotorenschere 1 angeordnete Abförderer 31 als auch der
Steigförderer 36 stützen sich über Pfosten 37 auf dem
Fundament 4 ab. Das Kopfende 38 des Steigförderers 36 endet
über dem dem Feinzerkleinerungsbereich 25 der Rotoren 11,
12 zugeordneten Zuführabschnitt der Füllmulde 5, so daß das
grob vorzerkleinerte, häufig streifenförmige Material 32 in
einem kontinuierlichen Durchlauf erneut in die Rotoren
schere 1 gelangt, dort dann aber im Feinzerkleinerungsbe
reich 25 feinzerkleinert wird. Somit läßt sich mit ledig
lich einer Rotorenschere sowohl eine Grob- als auch eine
Feinzerkleinerung von groben, sperrigen Stückgütern in
einem ununterbrochenen Bearbeitungsablauf erreichen. Dies
schließt nicht aus, falls gewünscht, entweder nur eine
Grob- oder nur eine Feinzerkleinerung des aufgegebenen Mate
rials durchzuführen oder gleichzeitig parallel getrennt
fein- und grobzerkleinernd zu arbeiten; es bedarf lediglich
einer entsprechenden An- und Zuordnung der benötigten För
derer.
Claims (11)
1. Rotorenschere zum Zerkleinern von Abfall, insbesondere
von metallischem und nichtmetallischem Altmaterial,
mit zwei gegenläufig angetriebenen, miteinander kämmen
den Rotoren aus mit Schneiden versehenen Rotorschei
ben, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotoren (11, 12)
zumindest einen Grob- und einen Feinzerkleinerungsbe
reich (24; 25) aufweisen.
2. Rotorenschere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Rotor (11, 12) aus grobzerkleinernden, brei
ten Rotorscheiben (19) und aus feinzerkleinernden,
schmalen Rotorscheiben (21) besteht.
3. Rotorenschere nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die grobzerkleinernden Rotorscheiben (19) etwa dop
pelt so breit wie die feinzerkleinernden Rotorscheiben
(21) sind.
4. Rotorenschere nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die feinzerkleinernden Rotorscheiben
(21) mehr Schneidzähne (18) besitzen als die grobzer
kleinernden Rotorscheiben (19).
5. Rotorenschere nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Grobzerklei
nerungsbereich (24) der Rotoren (11, 12) größer als
der Feinzerkleinerungsbereich (25) ist, vorzugsweise
im Verhältnis 3 : 2.
6. Rotorenschere nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5, gekennzeichnet durch eine Füllmulde (5) mit
einer Trennwand (26).
7. Rotorenschere nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennwand (26) oberhalb der Rotoren (11, 12)
im Übergang vom Grob- zum Feinzerkleinerungsbereich
(24; 25) angeordnet ist.
8. Rotorenschere nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein dem Grobzer
kleinerungsbereich (24) zugeordneter Abförderer (31)
mit einem über der Füllmulde (5) endenden, dem Feinzer
kleinerungsbereich (25) zugeordneten Steigförderer
(36) in Verbindung steht.
9. Rotorenschere nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Steigförderer (36) eine Absiebstufe vorgeschal
tet ist.
10. Rotorenschere nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß dem Steigförderer (36) eine Absaugstufe
vorgeschaltet ist.
11. Rotorenschere nach einem oder mehreren der Ansprüche 8
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß dem Steigförderer
(36) ein Magnetscheider vorgeordnet ist.
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