DE4036941A1 - Einrichtung zur quasi potentialfreien erfassung von signalen in kraftfahrzeugen - Google Patents
Einrichtung zur quasi potentialfreien erfassung von signalen in kraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur quasi potentialfreien
Erfassung von Signalen in Kraftfahrzeugen, insbesondere zur Erfas
sung des Schleifersignales eines fremdversorgten Potentiometers, un
abhängig von dem in Kraftfahrzeugen stets auftretenden Masseversatz.
Es ist allgemein üblich, in Kraftfahrzeugen Potentiometer einzu
setzen, um verschiedene Betriebsparameter zu bestimmen. Beispiels
weise wird die Stellung der Drosselklappe, die ein Maß für die Bela
stung der Brennkraftmaschine ist, mit Hilfe eines Drosselklappen
potentiometers ermittelt. Dabei stellt das Drosselklappenpotentio
meter einen mechanisch veränderbaren Widerstand dar, an dessen
Schleifer die von der Stellung der Drosselklappe abhängige Signal
spannung abgegriffen wird.
Üblicherweise wird das Drosselklappenpotentiometer mit einem Anschluß
über einen Einstellwiderstand an Bordnetzspannung gelegt, der
andere Anschluß des Potentiometers liegt auf Masse. Zwischen
dem Schleiferausgang und Masse entsteht die auszuwertende Schleifer
spannung. Eine Einrichtung zur Messung der Drosselklappenstellung,
die eine derartige Anordnung beschreibt, ist beispielsweise aus der
DE-OS 37 14 697 bekannt.
Bei den bekannten Potentiometeranordnungen bzw. den zugehörigen Aus
werteschaltungsanordnungen wird nicht berücksichtigt, daß beim Betrieb
eines Kraftfahrzeuges ein beträchtlicher Masseversatz auftreten
kann, der dazu führt, daß bei der Auswertung der Schleiferspannung
unerwünschte Fehler auftreten können.
Die erfindungsgemäße Einrichtung hat den Vorteil, daß durch die
Erzeugung einer Vorgabespannung ein gemeinsames Potential erzeugt
wird, das eine Auswertung der Schleiferspannung unabhängig vom
Masseversatz ermöglicht.
Besonders vorteilhaft ist, daß mit der Auswerteschaltung diese
Vorgabespannung und der Masseversatz wieder beseitigt werden,
wodurch am Ausgang der Schaltungsanordnung die Versorgungsspannung
für das Potentiometer und die Schleiferspannung jeweils bezogen auf
die Steuergerätemasse erhalten werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der erfindungsge
mäßen Einrichtung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die einzige Figur zeigt eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung
zur quasi potentialfreien Erfassung von Signalen, beispielsweise dem
Schleifersignal eines Drosselklappenpotentiometers.
Die in der Figur dargestellte Schaltungsanordnung weist einen Span
nungsteiler mit den Widerständen R1 und R2 auf, der zwischen Plus
5 Volt und Masse geschaltet ist. Der Verbindungspunkt zwischen den
beiden Widerständen R1 und R2 ist mit dem nicht invertierenden Ein
gang eines Operationsverstärkers OP1 verbunden, wobei der Opera
tionsverstärker OP1 als Spannungsfolger geschaltet ist, sein Ausgang
also direkt mit dem invertierenden Eingang verbunden ist.
Die Spannungsversorgung des Operationsverstärkers OP1 erfolgt über
einen Widerstand R3, an dessen anderer Seite die Fahrzeugbatterie
spannung UB anliegt. Zwischen dem Anschluß des Widerstands R3 und
dem Operationsverstärker OP1 und Masse liegt eine in Sperrichtung
geschaltete Zenerdiode D1 sowie parallel zur Zenerdiode D1 ein Kon
densator C1.
Der Ausgang des Operationsverstärkers OP1 ist mit den nicht inver
tierenden Eingängen dreier weiterer Operationsverstärker OP2, OP3
und OP4 verbunden, der invertierende Eingang des Operationsver
stärkers OP2 liegt über einen Widerstand R5 am Schleifer S des
Potentiometers P1, wobei zwischen dem invertierenden Eingang des
Operationsverstärkers OP1 und Masse noch eine in Sperrichtung ge
schaltete Zenerdiode D3 liegt.
Der invertierende Eingang des Operationsverstärkers OP3 ist über
einen Widerstand R6 mit der einen Seite des Potentiometers P1 ver
bunden, der invertierende Eingang des Operationsverstärkers OP4 ist
über einen weiteren Widerstand R8 mit der anderen Seite des Poten
tiometers P1 verbunden und über eine in Sperrichtung betriebene
Zenerdiode D2 auf Masse gelegt.
Zwischen den Ausgängen der Operationsverstärker OP2, OP3, OP4 und
den entsprechenden invertierenden Eingängen liegen die Widerstände
R5, R7 und R9. Zwischen den invertierenden und den nicht invertie
renden Eingängen der genannten Operationsverstärker liegen Konden
satoren C2, C3 und C4.
An den Operationsverstärker OP2 sowie den Operationsverstärker OP4
schließen sich zwei weitere Operationsverstärker derart an, daß der
Ausgang des Operationsverstärkers OP2 über einen Widerstand R10 mit
dem invertierenden Eingang des Operationsverstärkers OP5 und der
Ausgang des Operationsverstärkers OP4 mit seinem Widerstand R14 mit
dem invertierenden Eingang des Operationsverstärkers OP6 verbunden
ist. Die beiden nicht invertierenden Eingänge der Operationsver
stärker OP5 und OP6 sind einerseits miteinander verbunden und ande
rerseits über einen Widerstand R12 mit dem Ausgang des Operations
verstärkers OP3 verbunden, wobei zwischen dem gemeinsamen Verbin
dungspunkt der Operationsverstärker OP5 und OP6 und Masse ein Wider
stand R13 liegt.
Zur Rückkopplung liegt zwischen den Ausgängen des Operationsver
stärkers OP5 und OP6 und den entsprechenden invertierenden Eingängen
je ein Widerstand R11 und R15. Die Ausgänge der Operationsverstärker
OP5 und OP6 sind über Widerstände R17 bzw. R16 an einen bzw. mehrere
Analog-Digital-Wandler ADW und damit an das Steuergerät ST ange
schlossen.
Der Operationsverstärker OP6 ist weiterhin über den Widerstand R3 an
die Batteriespannung UB angeschlossen und außerdem mit Masse verbun
den.
Die Funktionsweise der beschriebenen Schaltungsanordnung läßt sich
wie folgt erläutern:
Mit der in der Figur dargestellten Schaltung kann die Versorgungs
spannung UR und die Schleiferspannung US eines nicht vom eigenen
Steuergerät mit Spannung versorgten Potentiometers P1 unabhängig vom
Masseversatz UM zwischen Steuergerätemasse und Potentiometermasse
erfaßt werden. Da beim Einsatz der Schaltungsanordnung im Kraftfahr
zeug die Spannungsversorgung der Operationsverstärker OP1 bis OP6
mittels der Kraftfahrzeug Batteriespannung oder Bordnetzspanung UB
erfolgen soll, ist vorgesehen, eine Vorgabespannung UV als Quasi-Po
tential zu erzeugen.
Die Spannungsversorgung der Operationsverstärker mit Batterie bzw.
Bordnetzspannung UB ist erforderlich, um eine Begrenzung der Meß
werte durch die Operationsverstärker OP1 bis OP6 zu verhindern. Dies
wäre nicht gewährleistet, wenn die genannten Operationsverstärker an
eine +5 Volt-Spannung angeschlossen wären.
Die am Ausgang des Operationsverstärkers OP1 anstehende Vorgabespan
nung UV wird durch geeignete Wahl der Widerstände R1 und R2 so ein
gestellt, daß die zweifache Vorgabespannung UV größer oder gleich
ist einer Summe aus zu erfassenden Spannung und Masseversatz UM,
wobei die zu erfassenden Spannungen die Versorgungsspannung für das
Potentiometer UR oder die Schleiferspannung US ist.
Mit dem Spannungsteiler R1, R2 sowie dem nachfolgenden, als Span
nungsfolger geschalteten Operationsverstärker OP1 wird am Ausgang
des Operationsverstärkers OP1 die Vorgabespannung UV erzeugt. Die
Höhe dieser Vorgabespannung ist durch die Werte der Widerstände R1
und R2 festlegbar. Die Vorgabespannung UV liegt auch an den nicht
invertierenden Eingängen der Operationsverstärker OP2 bis OP4, die
ebenso wie die Operationsverstärker OP5 und OP6 als Subtrahierer ge
schaltet sind.
Die Meßsignale, also die Versorgungsspannung UR für das Potentio
meter P1, der Masseversatz UM und die Schleiferspannung US werden
auf die invertierenden Eingänge der Operationsverstärker OP4, OP3
und OP2 geführt und dort von der am jeweils nicht invertierenden
Eingang anliegenden zweifachen Vorgabespannung 2 UV subtrahiert.
Aus der zweifachen Vorgabespannung 2 UV und dem maximal auftretenden
negativen Spannungsversatz läßt sich die minimal zulässige Betriebs
spannung, bei der die Schaltung noch funktionsfähig ist, ermitteln.
Solange die Bordnetz- bzw. Batteriespannung nicht unter diese mini
mal zulässige Betriebsspannung fällt ist demnach ein ordnungsgemäßes
Funktionieren der Schaltungsanordnung sichergestellt.
Mit den Operationsverstärkern OP5 und OP6 wird die Vorgabespannung
UV und der Masseversatz UM eliminiert, so daß am Ausgang des Opera
tionsverstärkers OP5 die Schleiferspannung und am Ausgang des Opera
tionsverstärkers OP6 die Versorgungsspannung für das Potentiometer
auf Steuergerätemasse bezogen und somit quasi potentialfrei vorlie
gen.
Da die Schaltungsanordnung eine hochohmige Beschaltung der Opera
tionsverstärker zuläßt, ist eine Erfassung von Spannungswerten, bei
spielsweise der Schleiferspannung US bis zu minimal 5 Millivolt mög
lich, ohne daß eine zusätzliche negative Spannungsversorgung erfor
derlich ist. Die Schaltung ist daher besonders für den Einsatz in
Kraftfahrzeugen geeignet.
Durch den Widerstand R3, die Zenerdiode D1 und den Kondensator C1
wird eine Glättung der Operationsverstärker-Versorgungsspannung er
reicht, sie dienen außerdem als Schutzbeschaltung.
Die Zenerdioden D2 und D3 sowie die Kondensatoren C2, C3, C4, die
jeweils zwischen dem invertierenden und dem nicht invertierenden
Eingang des Operationsverstärkers OP2, OP3 und OP4 liegen, sind als
Schutzbeschaltung gegen Überspannungen und hochfrequente Störungen
vorgesehen.
Wird die bis hierher beschriebene Schaltungsanordnung über einen
oder mehrere Analog-Digital-Wandler ADW an das Steuergerät ST eines
Kraftfahrzeugs angeschlossen, kann mit Hilfe der Widerstände R16 und
R17 eine Bedämpfung der Schwingungsneigung erhalten werden.
Claims (10)
1. Einrichtung zur Erfassung von Signalen in Kraftfahrzeugen, vor
zugsweise der Versorgungsspannung und/oder der Schleiferspannung
eines nicht vom Steuergerät versorgten Potentiometers, dadurch ge
kennzeichnet, daß zusätzlich zu den Signalen (UR, US) der Massever
satz (UM) erfaßt wird und daß eine Vorgabespannung (UV) erzeugt
wird, die mit den zu erfassenden Signalen (UR, US) und dem Masse
versatz (UM) in bezug gesetzt wird und eine weitere Inbezugsetzung
mit den so erhaltenen Spannungen erfolgt, so daß die Versorgungs
spannung (UR) und die Schleiferspannung (US) quasi potentialfrei auf
Steuergerätemasse bezogen sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vor
gabespannung (UV) wenigstens doppelt so hoch ist wie die Summe der
Spannungen aus einem der zu erfassenden Signale (UR, US) und dem
maximal zu erwartenden Masseversatz (UM).
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Potentiometer (P1) ein Drosselklappenpotentiometer zur Bestim
mung der Drosselklappenstellung oder ein Potentiometer eines Luft
mengenmessers ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vor
gabespannung (UV) mit einem von der Bordnetzspannung (UB) versorg
ten Operationsverstärkers (OP1) erzeugt wird, daß die Vorgabespan
nung (UV) drei Operationsverstärker (OP2, OP3, OP4) zugeführt wird,
wobei jeweils einem dieser Operationsverstärker zusätzlich die
Schleiferspannung (US), der Masseversatz (UM) oder die Versorgungs
spannung (UR) zugeführt wird und die Ausgangssignale der Operations
verstärker (OP2, OP3, OP4) zwei weiteren Operationsverstärkern (OP5,
OP6) so zugeführt werden, daß jeweils die nicht invertierenden Ein
gänge der Operationsverstärker (OP5, OP6) mit dem Ausgang des Opera
tionsverstärkers (OP3) verbunden sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Operationsverstärker (OP2 bis OP6) als Subtrahierer geschaltet sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ausgänge der Operationsverstärker (OP5, OP6) über Widerstände
(R16, R17) und einen Analog-Digital-Wandler (ADW) mit einem Steuer
gerät (ST) verbunden sind.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen dem invertierenden Eingang der Operations
verstärker (OP2 oder OP4) und Masse in Sperrichtung liegende Zener
dioden (D2, D3) geschaltet sind.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Eingängen der Operations
verstärker (OP2, OP3, OP4) Schutzkondensatoren (C2, C3, C4) geschal
tet sind.
9. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bordnetzspannung (UB) über einen Widerstand
(R3) dem Operationsverstärker (OP1) zugeführt wird und eine
Zenerdiode (D1) und ein Kondensator (C1) zwischen den dem Opera
tionsverstärker (OP1) zugewandten Anschluß des Widerstandes (A3) und
Masse geschaltet sind.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein zwischen eine positive Gleichspannung von vorzugs
weise 5 Volt und Masse geschalteter Spannungsteiler (R1, R2) mit dem
nicht invertierenden Eingang des Operationsverstärkers (OP1) in Ver
bindung steht und zur Einstellung der Vorgabespannung (UV) vorge
sehen ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904036941 DE4036941A1 (de) | 1990-11-20 | 1990-11-20 | Einrichtung zur quasi potentialfreien erfassung von signalen in kraftfahrzeugen |
FR9113835A FR2669737B1 (fr) | 1990-11-20 | 1991-11-08 | Dispositif pour la detection quasi sans potentiel de signaux dans des vehicules automobiles. |
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DE19904036941 DE4036941A1 (de) | 1990-11-20 | 1990-11-20 | Einrichtung zur quasi potentialfreien erfassung von signalen in kraftfahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4036941A1 true DE4036941A1 (de) | 1992-05-21 |
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ID=6418613
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE4036941A1 (de) |
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GB (1) | GB2251075B (de) |
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DE3632036A1 (de) * | 1985-09-28 | 1987-04-02 | Volkswagen Ag | Einrichtung zur einstellung des kraftstoff-luft-gemischs bei einer brennkraftmaschine mit einer lambdasonde |
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- 1991-11-18 GB GB9124459A patent/GB2251075B/en not_active Expired - Fee Related
- 1991-11-19 JP JP30303791A patent/JPH04298669A/ja active Pending
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GB2251075B (en) | 1994-10-19 |
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GB2251075A (en) | 1992-06-24 |
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Legal Events
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8131 | Rejection |