DE4036785C2 - Messertrommel für Maschinen zum Querschneiden von Materialbahnen - Google Patents
Messertrommel für Maschinen zum Querschneiden von MaterialbahnenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Messertrommel für Maschinen zum
Querschneiden von Materialbahnen, insbesondere Papier- oder
Kartonbahnen, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Querschneidemaschinen zum Herstellen von Bögen aus Papier, Karton
oder dgl. weisen bekannterweise zwei Messertrommeln auf, deren
Messer beim Umlauf paarweise in Schnitteingriff gelangen, um die
Bahn mit einem Scherenschnitt quer durchzuschneiden. Da für einen
exakten Schnitt die Messer beider Messertrommeln aufeinander
angepaßt sein müssen, ist es bekannt, zumindest das bzw. die
Messer einer Messertrommel mittels einer Reihe von Stellelementen
einstellbar anzuordnen.
Die DE-OS 27 41 560 beschreibt eine gattungsgemäße Messertrommel,
bei der das Messer in einer Nut mittels Ziehkeilen an einer
Nutwand festgeklemmt ist. Zum Einstellen des Messers dient eine
Reihe von Stellschrauben, die in einer Verlängerung der Nutwand
angeordnet gegen das Messer an der den Ziehkeilen abgewandten
Seite drücken. Die DE-PS 29 22 164 beschreibt eine Ausführungsform
mit einem keilförmigen Messer, das zwischen Klemmkeilen und
Ziehkeilen eingespannt ist, wobei die Ziehkeile zum Einstellen des
Messers dienen. Aus der DE-OS 19 14 671 ist eine Messertrommel
bekannt, bei der das Messer in der Nut mit einer Klemmfeder
festgeklemmt ist. Nach einer Ausführungsform ist auf der
Bodenfläche der Nut zusätzlich eine rechtwinklige Leiste
angeordnet, die in Verbindung mit der Klemmfeder das Messer daran
hindert, gedreht zu werden.
Das DE-GM 83 02 973 beschreibt einen Messerzylinder zum
Bearbeiten von bahnförmigem Gut, bei dem in einer Nut ein
Messer eingesetzt und von einem Hebel gegen die Nutwand
festgeklemmt wird. Zwischen dem Messer und dem Hebel sind ein
oder mehrere leistenförmige Beilagen aus Stahl, Kupfer oder
Kunststoff angeordnet, um die von dem Hebel über das Messer
auf die Nutwand übertragene Kraft über einen axialen Bereich
des Messers zu erstrecken, der breiter ist als die Breite des
Hebels.
Damit die Schnittzahl pro Zeiteinheit (Schnittgeschwindigkeit)
erhöht werden kann, ist man bemüht, den Durchmesser der
Messertrommeln zu verringern. Dabei hat sich jedoch in der Praxis
gezeigt, daß bei verkleinertem Durchmesser unter bestimmten
Betriebsbedingungen bei sehr hohen Schnittgeschwindigkeiten ab und
zu Schnitte mit verminderter Qualität auftreten, es sogar zu
gelegentlichen Schnittaussetzern kommen kann. Schnittaussetzer
führen in den nachfolgenden Maschinenteilen (z. B. der
Stapeleinrichtung) zu Staus, die ein Anhalten der Maschine
erforderlich machen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
Messertrommel so zu verbessern, daß auch bei hohen
Schnittgeschwindigkeiten mit Messertrommeln mit geringerem
Durchmesser die Bahn zuverlässig mit hoher Schnittqualität
durchgetrennt wird.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Es hat sich gezeigt, daß die Qualitätsminderung und die
Schnittaussetzer auf Schwingungen zurückzuführen sind, die die
beiden Messer aus dem Schnitteingriff bringen. Nach der Erfindung
werden zumindest an einer Messertrommel relativ dünne Messer
eingesetzt, die aufgrund ihrer geringeren Steifigkeit weniger
anfällig gegen ein Aufklaffen der Schneidkanten aufgrund von
Schwingungen sind. Die Einklemmung mittels der zusätzlichen Leiste
hat zum einen den Vorteil, daß sich bei der Einstellung mittels
der Stellelemente das Messer keine Wellenlinie an den jeweiligen
Stellelementen bildet, zum anderen wird die Übertragung von
Schwingungen von der Messertrommel auf das Messer zusätzlich
gedämpft, da zwischen der Nutwand und dem Messer eine zusätzliche
Reibverbindung besteht. Die erfindungsgemäße Messertrommel
vereinigt somit die Vorteile von dünnen Messern bezüglich des
Schwingungsverhaltens mit den Vorteilen von dicken Messern
bezüglich einer Einspannung ohne Wellen, zusätzlich ist die
Anfälligkeit gegen Schwingungen verringert.
Die Unteransprüche enthalten bevorzugte, da besonders vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung.
Die Zeichnung dient zur Erläuterung der Erfindung anhand eines
vereinfacht dargestellten Ausführungsbeispiels.
Fig. 1 zeigt ausschnittsweise einen Schnitt durch eine Obermesser
trommel nach der Erfindung und die zugehörige Untermessertrommel.
Die Obermessertrommel 1 und die Untermessertrommel 2 sind im
Rahmen der Querschneidemaschine jeweils waagerecht und
übereinander gelagert. Sie weisen jeweils eine axiale Nut 3, 4
auf, in denen jeweils ein sich über die Arbeitsbreite
erstreckendes Messer 5, 6 festgeklemmt ist. Die Nuten 3, 4
verlaufen etwas wendelförmig, damit mit den entsprechend gekrümmt
eingespannten Messern 5, 6 die Bahn 7 beim Durchlaufen
rechtwinklig geschnitten werden kann.
Das Messer 5 der Obermessertrommel 1 ist bis auf die Schneidkante,
die radial übersteht - also aus den Bereich der Obermessertrommel
herausragt -, im Querschnitt rechtwinklig. Seine Dicke beträgt
weniger als 10 mm, bevorzugt zwischen 4 mm und 6 mm, im
vorliegenden Beispiel 5 mm. Seine - radial gemessene - Höhe
beträgt zwischen 25 mm und 60 mm. In Abhängigkeit von der Länge
sind die Durchmesser der Messertrommeln 1, 2 für hohe
Schnittgeschwindigkeiten möglichst gering gewählt. Das Verhältnis
Länge zum Durchmesser der Messertrommeln 1, 2 ist dabei größer
als 7. Im vorliegenden Beispiel weisen die Messertrommeln 1, 2
eine Länge von 2150 mm und einen Durchmesser von 230 mm auf; das
Verhältnis Länge/Durchmesser beträgt somit ca. 9,35. Zum
Festklemmen der beiden Messer 5, 6 ist in beiden Nuten 3, 4 eine
Reihe von Klemmkeilen 8, 9 angeordnet, die mittels Zugschrauben
10, 11 an einer abgeschrägten Nutwand 12, 13 gleitend zum
Trommelninnern gezogen werden können.
Die Klemmkeile 8 der Obermessertrommel 1 weisen an dem Messer 5
anliegende Nase 14 auf, die das Messer 5 festklemmt und abstützt.
Die andere Seite des Messers 5 stützt sich an einer Leiste 15 ab,
die vom Nutboden sich parallel zum Messer 5 nach außen erstreckt
und die an der anderen Seite an der zweiten Nutwand 16 anliegt.
Diese Nutwand 16 weist eine von der Leiste 15 abgesetzte
Verlängerung 17 auf, in der über die Arbeitsbreite eine Reihe von
Stellschrauben 18 gelagert sind. Die radial gemessene Höhe der
Leiste 15 beträgt mindestens die Hälfte der Höhe des Messers 5, so
daß sie vom Nutboden bis über den Bereich der Stellschrauben 18
hinaus reicht, jedoch mit Abstand vor der Schneidkante des
Messers 5 endet. Die das Messer 5 einstellenden Stellschrauben 18
greifen somit nicht unmittelbar am Messer 5, sondern an der
Leiste 15 an. Bevorzugt entspricht die Dicke der Leiste 15 in etwa
der Dicke des Messers 5, also zwischen 4 mm und 6 mm (im
vorliegenden Beispiel 5 mm), so daß aufgrund der doppelten Dicke
an der Einspannstelle eine Ausbildung einer Wellenlinie zwischen
den einzelnen Stellschrauben 18 beim Andrücken zur Einstellung der
Schneidkante des Messers 5 vermieden wird. Der die Leiste 15
überragende Anteil des Messers 5 weist dagegen etwa nur die Hälfte
der Dicke gegenüber dem Klemm- und Einstellbereich auf. Er ist
somit bedeutend elastischer und weniger anfällig gegen
Schwingungen der Messertrommel 1. Zusätzlich wirkt die
Reibverbindung zwischen der Leiste 15 und dem Messer 5 dämpfend
gegen eine Übertragung von Schwingungen von der Messertrommel 1
auf das Messer 5.
Das Messer 6 der Untermessertrommel 2 weist die doppelte Dicke des
Messers 5 auf. Da es nicht eingestellt werden braucht, liegt es an
der gesamten Seitenfläche der Klemmteile 9 an. Seine andere Seite
wird von der Nutwand 19 abgestützt.
Claims (4)
1. Messertrommel für Maschinen zum Querschneiden von Materialbahnen (7),
insbesondere Papier- oder Kartonbahnen, mit einer axialen Nut (3), in der ein
sich über die Trommellänge erstreckendes, im Querschnitt bis auf die
Schneidkante rechteckiges Messer (5) mit radial überstehender Schneidkante
mittels Klemmkeilen (8) festgeklemmt ist, wobei die Schneidkante des Messers
(5) mittels einer Reihe von Stellelementen (Stellschrauben 18) einstellbar
ist, die auf das Messer (5) an der den Klemmkeilen (8) abgewandten Seite
einwirken, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des
Messers (5) weniger als 10 mm beträgt und das Messer (5) in der Nut (3)
zwischen Klemmkeilen (8) und einer sich über die Arbeitsbreite
erstreckenden Leiste (15) eingeklemmt ist, wobei die Leiste (15) eine radiale
Höhe von mindestens der Hälfte der Messerhöhe aufweist, vom Nutboden bis über
den Bereich der an ihr angreifenden Stellelementen (Stellschrauben 18) reicht
und mit Abstand unterhalb der Schneidkante des Messers (5) endet.
2. Messertrommel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke des Messers (5) und die Dicke der
Leiste (15) 4 mm bis 6 mm betragen.
3. Messertrommel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Höhe des Messers (5) 25 mm
bis 60 mm beträgt.
4. Messertrommel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verhältnis ihrer Länge zu
ihrem Durchmesser größer als 7 ist.
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