DE4036578C2 - Verfahren zur Verzögerung eines Schiffsantriebes, insbesondere bei einem Not-Stop-Manöver, sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Verzögerung eines Schiffsantriebes, insbesondere bei einem Not-Stop-Manöver, sowie Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren entsprechend
dem Gattungsbegriff des Patentanspruches 1.
Aus DE 33 32 135 A1 ist eine Wellenbremse für Schiffsantriebe bekannt,
bei der zum Antrieb einer Propellerwelle ein Dreiwellen-
Wende-Untersetzungsgetriebe vorgesehen ist, welches eine Gleichlaufkupplung
und eine Gegenlaufkupplung aufweist. Bei Vorwärtsfahrt
wird über einen Deckschalter die Gleichlaufkupplung ein-
und die Gegenlaufkupplung ausgerückt. Beim Umschalten des Deckschalters
auf Rückwärtsfahrt wird die Gleichlaufkupplung ausgerückt
und die Gegenlaufkupplung eingerückt. Bei einem Not-Stop-
Manöver werden die rotierenden Elemente des Dreiwellen-Wende-Untersetzungsgetriebes
samt Propellerwelle zunächst mittels einer
in das Getriebe integrierten Lamellen-Bremse abgebremst. Erst
nach dem Abbremsen der rotierten Teile erfolgt durch das Ausrücken
der Gleichlaufkupplung und das Einrücken der Gegenlaufkupplung
ein Umschalten von Vorwärts- auf Rückwärtsfahrt. Eine
derartige Wellenbremse ist mit hohem Verschleiß behaftet. Zudem
erfordert die Integration der Lamellenbremse in das Getriebe
einen erheblichen baulichen Aufwand und somit erhebliche Kosten.
Bei Getrieben ohne diese Lamellenbremse ist ein ausreichender
Not-Stop nicht möglich.
Aus DE 36 15 635 A1 ist eine Steuerung eines Wendegetriebes bekannt,
bei dem durch eine Elektronik dafür Sorge getragen wird,
daß die Umschaltung des Wendegetriebes von Vorwärts- auf Rückwärtsfahrt,
bzw. umgekehrt nur dann erfolgen kann, wenn die Drehzahl
der Brennkraftmaschine unterhalb eines vorgegebenen Wertes
liegt. Mit einer derartigen Steuerung lassen sich zwar Getriebeschäden
durch zu schnelles Umsteuern vermeiden, hingegen läßt
eine derartige Steuerung kein Not-Stop-Manöver zu, da keine Möglichkeit
vorgesehen ist, die rotierenden Getriebeteile aktiv abzubremsen.
Aus DE 39 07 841 A1 ist eine Steuervorrichtung für ein Schiffsvortriebssystem
bekannt, bei dem durch ein Steuergerät sichergestellt
wird, daß die Umschaltung des Getriebes von Vorwärts- auf
Rückwärtsfahrt nur dann möglich ist, wenn die treibende Brennkraftmaschine
in Leerlaufposition ist. Eine aktive Abbremsung
der rotierenden Getriebeteile ist nicht vorgesehen, d. h. der
Übergang von vollen Drehzahl der Getriebeteile zu einer vorgegebenen
niedrigen Drehzahl dauert viel zu lange, als daß man von
Not-Stop sprechen kann.
Ausgehend von einem Schiffsantrieb entsprechend dem Gattungsbegriff
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde
eine möglichst schnelle Drehrichtungsänderung der Propellerwelle
zu ermöglichen, ohne daß die Kupplungen des
Getriebes zu schnell verschleißen und die Brennkraftmaschine
Gefahr läuft abgewürgt zu werden oder gar in
Gegenrichtung wieder anzulaufen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Verfahrensmerkmale
des Patentanspruches 1 gelöst.
Durch die eingerückte Gegenlaufkupplung vor dem Umschalten
des Getriebes von "Vorwärts" auf "Rückwärts" und die
synchrone Betätigung einer Motorbremse wird die Propellerwelle
zunächst rasch abgebremst. Erst wenn die Drehzahl
der Brennkraftmaschine auf eine vorgegebene Drehzahl abgesunken
ist, erfolgt eine Umschaltung des Getriebes, beispielsweise
durch Umlegen des Deckschalters in Position
"Rückwärts". Durch die Herabsetzung der Drehzahl der im
Drehmomentschluß befindlichen Getriebeteile mittels der
Motorbremse wird deren Rotationsenergie wesentlich vermindert.
Die Folge ist eine hohe Drehzahlverzögerung und
eine rasche Drehrichtungsänderung bei Not-Stop, sowie
eine starke Verminderung der Reibarbeit in den Kupplungen
und des dadurch hervorgerufenen Verschleißes. Darüber
hinaus wird die Brennkraftmaschine nicht abgewürgt und
zudem ein Anlaufen der Brennkraftmaschine in Gegenrich
tung zuverlässig vermieden.
Eine vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung des Ver
fahrens nach Anspruch 1 zeichnet sich durch die Merkmale
des Patentanspruches 2 aus.
Die Motorbremse erlaubt eine nahezu verschleißfreie Ab
bremsung der Propellerwelle und der Getriebeteile. Die
hohe Bremsverzögerung der Getriebeteile ergibt eine
schnelle Drehrichtungsumkehr der Propellerwelle und damit
eine hohe Bremsverzögerung des Schiffes. Wird die Drossel
klappe der Motorbremse in der Warmlaufphase der Brennkraft
maschine geschlossen, führt dies als Nebeneffekt wegen der
schnelleren Erwärmung zur Reduzierung des Weißrauches.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand von Zeichnungen
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Drei
wellen-Wende-Untersetzungsgetriebes mit
Brennkraftmaschine und Propellerwelle;
Fig. 2 einen Deckschalter mit Schaltpositionen;
Fig. 3 ein Diagramm mit Darstellung verschiedener
Parameter als Funktion der Zeit.
Fig. 1 zeigt schematisch ein Dreiwellen-Wende-Unterset
zungsgetriebe eines Schiffsantriebes. Eine Brennkraft
maschine 1 treibt zunächst ein erstes Zahnrad 2 mit Gegen
laufkupplung 3. Das erste Zahnrad 2 ist im Eingriff mit
einem zweiten Zahnrad 4 und einer Gleichlaufkupplung 5.
Die Gleichlaufkupplung 5 für Vorwärtsfahrt weist eine Umkehrwelle 6 auf,
welche drehfest mit einem ersten Ritzel 7 verbunden ist.
Die Gegenlaufkupplung 3 weist eine Gegenlaufwelle 8 auf,
welche drehfest mit einem zweiten Ritzel 9 verbunden ist.
Die beiden Ritzel 7 und 9 stehen im Eingriff mit einem
dritten Zahnrad 10, welches wiederum drehfest mit einer
Antriebswelle, beispielsweise einer Propellerwelle 11 in
Verbindung steht.
Die Gegenlaufkupplung 3 bzw. die Gleichlaufkupplung 5
können hydraulisch über eine erste, bzw. zweite Druckölzufuhr
12 bzw. 13 ein- oder ausgerückt werden. Die Druckölzufuhr
kann von Deck aus über einen Deckschalter 14
(Fig. 2) gesteuert werden.
Wenn beide Druckölzufuhren 12, 13 drucklos sind wird die
Brennkraftmaschine 1 im Leerlauf betrieben.
Bei Betätigung der zweiten Druckölzufuhr 13 durch Umlegen
des Deckschalters 14 in Position I (Fig. 2) ist die
Gleichlaufkupplung 5 eingerückt, während die Gegenlaufkupplung
3 ausgerückt ist. Das zweite Zahnrad 4 ist drehmomentschlüssig
mit der Umkehrwelle 6 verbunden, wodurch
die Propellerwelle 11 im Gleichlauf mit der Brennkraftmaschine
1 ist.
Bei Betätigung der ersten Druckölzufuhr 12 durch Umlegen
des Deckschalters 14 in Position III (Fig. 2) ist die
Gegenlaufkupplung 3 eingerückt, während die Gleichlaufkupplung
5 ausgerückt ist. Die Brennkraftmaschine 1 ist
somit über die Gegenlaufkupplung 3 direkt mit der Gegenlaufwelle
8 drehmomentschlüssig verbunden, wodurch die
Propellerwelle 11 in umgekehrter Richtung wie die Brenn
kraftmaschine 1 läuft.
Bei Fahrgastschiffen besteht nun die Forderung, das Schiff
durch Umsteuerung der Drehrichtung der Propellerwelle 11
möglichst rasch zum Stehen zu bringen, um Kollisionen zu
vermeiden. Hierzu ist das in Fig. 1 gezeigte Dreiwellen-
Wende-Untersetzungsgetriebe nur bedingt geeignet. Der
Hauptnachteil besteht darin, daß sämtliche Zahnräder und
Ritzel 2, 4, 7, 9, 10 ständig im Eingriff sind. Diese
Getriebeteile weisen zusammen mit Propellerwelle und
Propeller eine hohe Rotationsenergie auf. Soll nun die
Drehrichtung der Propellerwelle 11 bei Not-Stop umgekehrt
werden, so müssen zunächst diese rotierenden Drehmassen
durch Entzug ihrer Rotationsenergie zum Stillstand gebracht
werden, ehe eine Drehrichtungsumkehr erfolgen kann. Nach
bisheriger Verfahrensweise wird zunächst die Gleichlauf
kupplung 5 ausgerückt. Da aber die Gegenlaufwelle 8 über
Ritzel 9 einen umgekehrten Drehsinn wie die Brennkraft
maschine 1 aufweist, muß beim Einrücken der Gegenlaufkupp
lung 3 zur Drehrichtungsumkehr der Propellerwelle 11 zu
nächst die Gegenlaufwelle 8, die damit drehmomentschlüssig
verbundene Propellerwelle 11 und die Umkehrwelle 6 samt
Gleichlaufkupplung abgebremst werden, ehe eine Umkehr der
Drehrichtung erreicht wird.
Um eine schnelle Drehrichtungsumkehr zu erreichen ist
leicht einzusehen, daß dies zu einem hohen Verschleiß
der Gegenlaufkupplung 3 führt, da diese die Reibarbeit zur
Umwandlung der Rotationsenergie der Getriebeteile zu
verrichten hat. Bei zu schneller Umkehr der Drehrichtung
kann es vorkommen, daß die Brennkraftmaschine 1 total
abgewürgt wird, oder sogar in umgekehrter Drehrichtung
wieder anläuft.
Eine konstruktiv aufwendige Abhilfe wäre entweder eine Pro
pellerwellenbremse oder eine Erhöhung der primärseitigen
rotierenden Drehmassen, um ein Abwürgen der Brennkraftma
schine zu verhindern.
Eine elegantere Lösung wird mit dem erfindungsgemäßen Ver
fahren vorgeschlagen. Bei Not-Stop wird zunächst eine nicht
dargestellte Motorbremse der Brennkraftmaschine 1 betätigt,
während die Gleichlaufkupplung 5 zunächst eingerückt bleibt,
um die miteinander im Eingriff stehenden Getriebeteile und
die Propellerwelle 11 auf eine vorgegebene Drehzahl abzu
bremsen, die von der Massenträgheit der rotierenden Teile
abhängt und von Fall zu Fall so festzulegen ist, daß nach
dem Ausrücken der Gleichlaufkupplung 5 die Drehzahl der
Gegenlaufwelle 8 vor Einrückung der Gegenlaufkupplung 3
zur Drehzahlumkehr nahezu auf Null abgesunken ist.
Damit wird der Verschleiß der Gegenlaufkupplung 3 wesent
lich reduziert, da sie nicht erst die aus der Stellung
"Vorwärts" gegenläufige Drehbewegung der Getriebeteile
7, 9, 10, 11 abzubremsen hat. Ebenso zuverlässig wird ein
Anlaufen der Brennkraftmaschine 1 in umgekehrter Richtung
vermieden.
Die Schaltung des Getriebes wird in der Regel von einem
Deckschalter 14 übernommen, der schematisch in Fig. 2
dargestellt ist. Der Deckschalter 14 weist einen Schalt
hebel 15 auf, der Schaltpositionen 0 bis IV ermöglicht.
Die Schaltstellung 0 bedeutet "Leerlauf", also ausgerückte
Gleich- und Gegenlaufkupplung 5 und 3 (Fig. 1). Die
Schaltpositionen I bzw. III bedeuten "Vorwärts" bzw.
"Rückwärts", wobei entweder die Gleichlaufkupplung 5 bzw.
die Gegenlaufkupplung 3 eingerückt und die jeweils andere
Kupplung ausgerückt ist. Jenseits der Positionen I bzw.
III, also zwischen den Positionen I und II bzw. III und
IV wird die Last der Brennkraftmaschine 1 geregelt, die
in den Positionen II und IV Vollast erreicht, einmal in
Position II bei "Vorwärts" und bei Position IV "Rückwärts".
Bei Not-Stop wird der Deckschalter 14 zunächst in Position
I arretiert, bis die Propellerwelle 11 (Fig. 1) in der
Drehzahl abgesunken ist, erst dann kann über Position 0
auf Position III für "Rückwärts" umgeschaltet werden.
Es ist aber auch denkbar, daß der unter Fig. 1 beschrie
bene Ablauf des Not-Stop-Manövers durch Betätigen eines
Not-Stop-Schalters erfolgt, welcher eine elektronische
Steuerung aktiviert, die das Bremsmanöver im Sinne des
erfindungsgemäßen Verfahrens regelt, während der Deck
schalter 14 abgeschaltet ist.
Der Ablauf des Bremsmanövers ist qualitativ gesehen aus
einem Diagramm in Fig. 3 ersichtlich.
Kurve a gibt die Position des Deckschalters 14 wieder, wie
er in Fig. 2 dargestellt ist.
Bei voller Fahrt "Vorwärts" steht dieser in Position II:
Nach Kurve b ist die Drosselklappe der Motorbremse offen.
Die Drehzahl der Brennkraftmaschine beträgt entsprechend
Kurve c in Position II 100%, bei Teillast durch Verschie
ben in Richtung Position I entsprechend weniger.
Die Propellerwellendrehzahl beträgt entsprechend Kurve d
in Position II entsprechend einem starren Übersetzungsver
hältnis 100% der Nenndrehzahl.
Die Geschwindigkeit des Schiffes ist nach Kurve e konstant
und beträgt 100%.
Im Zeitpunkt t0 setzt das Not-Stop-Manöver ein. Erfindungs
gemäß wird der Deckschalter 14 (Fig. 2) in Position I
gebracht, wie in Kurve a gezeigt. Als wesentliches Merkmal
der Erfindung wird der Deckschalter 14 solange in Position I
gehalten, bis die Propellerwelle weitgehend abgebremst ist.
Nach Kurve b wird zum Zeitpunkt t0 die Drosselklappe der
Motorbremse geschlossen und damit die Propellerwelle und
die Getriebeteile in Stellung "Vorwärts" mittels der Motor
bremse zunächst schnell abgebremst. Nach Kurve d erfolgt
die Abbremsung auf ca. 40% der Propellerwellen-Nenndrehzahl.
Durch Zurücknahme der Drehzahl der Brennkraftmaschine sinkt
nach Kurve e die Geschwindigkeit des Schiffes geringfügig.
Im Zeitraum zwischen t1 und t2 wird der Deckschalter 14
nach Freigabe der Position I als Funktion der gesunkenen
Drehzahl in die Position O gebracht, die Drosselklappe ist
wieder geöffnet. Das Getriebe steht in Stellung "Leerlauf".
Die Motordrehzahl nimmt nach Kurve c weiter ab, bis im Zeit
punkt t2 die Leerlaufdrehzahl erreicht wird. Die Propeller
drehzahl und die Geschwindigkeit des Schiffes bleiben nahezu
unverändert.
Nach Umlegen des Deckschalters 14 in Position III erfolgt
ab Zeitraum t3 die Richtungsumkehr des Getriebes und der
damit verbundenen Propellerwelle. Die Motordrehzahl und die
Propellerwellendrehzahl sind nach den Kurven c und d kon
stant. Die Geschwindigkeit des Schiffes nimmt nach Kurve c
geringfügig durch den Eigenwiderstand ab.
Im Zeitpunkt t3 wird der Deckschalter 14 (Fig. 2) von
Position III in Richtung auf die Position IV umgelegt.
Eine Regelstange des Motors geht in Stellung Vollast. Nach
Kurve c nimmt die Drehzahl des Motors wieder schnell zu,
ebenso wie die über das Getriebe gekoppelte Propellerwellen
drehzahl, entsprechend Kurve d. Die Drehrichtung der Pro
pellerwelle hat sich natürlich umgekehrt. Dadurch wird die
Geschwindigkeit des Schiffes gemäß Kurve e stark verzögert.
Erfindungsgemäß wird also durch das Abbremsen der Pro
pellerwelle bei gleichzeitig geschlossener Drosselklappe
der Motorbremse die Drehrichtungsumkehr erheblich be
schleunigt, die Kupplungen des Dreiwellen-Wende-Unterset
zungsgetriebes geschont und eine Drehrichtungsumkehr der
Brennkraftmaschine mit Sicherheit vermieden.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann der
Deckschalter 14 in Position I durch eine Arretierung auf
mechanischem Wege fixiert werden, bis die Propellerwelle
abgebremst ist.
In vorteilhafter Weise kann das Verfahren auch auf elek
tronischem Wege durchgeführt werden, indem ein Not-Stop-
Schalter betätigt wird, der den Deckschalter 14 für den
Not-Stop außer Betrieb setzt und das Dreiwellen-Wende-
Untersetzungsgetriebe durch Programm so steuert, daß das
erfindungsgemäße Verfahren vollzogen wird.
Ein weiterer Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß bei
einem Kaltstart die Drosselklappe der Motorbremse kurz
fristig geschlossen wird, so daß die dadurch erhöhte Aus
schiebearbeit in Form von Wärme im Motor selbst verbleibt
und dessen Warmlaufphase verkürzt, was zur Minderung von
Weißrauch führt.
Claims (1)
- Verfahren zur Verzögerung eines Schiffsantriebes, insbesondere bei einem Not-Stop-Manöver, bei dem der Schiffsantrieb aus einer Brennkraftmaschine, einer Propellerwelle und einem zwischengeschalteten Dreiwellen-Wende-Untersetzungsgetriebe gebildet wird, welches in drei Schaltpositionen, nämlich "Leerlauf", "Vorwärts" und "Rückwärts" mittels eines Deckschalters schaltbar ist, wobei der Deckschalter außerhalb der Positionen "Vorwärts" und "Rückwärts" zugleich die Regelung der Drehzahl der Brennkraftmaschine erlaubt, wobei beim Einleiten des Not-Stop-Manövers zur Drehrichtungsumkehr des Schiffsantriebes nach Zurücknahme einer Regeleinrichtung der Brennkraftmaschine auf Leerlauf zunächst eine Bremse aktiviert wird, während eine Gleichlaufkupplung des Dreiwellen-Wende-Untersetzungsgetriebes solange eingerückt bleibt, bis die Drehzahl der Brennkraftmaschine durch die Bremse auf eine vorgegebene Drehzahl abgesunken ist, und wobei anschließend die Gleichlaufkupplung aus- und eine Gegenlaufkupplung eingerückt wird, sowie nach dem Einrücken der Gegenlaufkupplung die Brennkraftmaschine wieder auf volle Drehzahl hochgefahren wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse als Motorbremse der antreibenden Brennkraftmaschine (1) ausgebildet ist und daß die Motorbremse aus einer Drosselklappe in einem Auspuffrohr der Brennkraftmaschine (1) gebildet wird und daß die Drosselklappe exzentrisch gelagert ist.
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