DE4035561C2 - Hochintensitäts-Entladungslampe - Google Patents
Hochintensitäts-EntladungslampeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hochintensitäts-Entladungslampe,
deren quecksilberfreie Füllung Edelgas und ein Lithium-Halogenid
zur Erzeugung einer Bogenentladung enthält.
Hochintensitäts-Entladungslampen finden zunehmende Verbreitung
für allgemeine Beleuchtungszwecke und auch zur Verwendung
im Bereich der Sichtanzeige, in Geschäfts- und Büromaschinen,
Projektionsgeräten und dergleichen.
Die Hochintensitäts-Entladungsröhre einer solchen Lampe be
steht aus einem lichtdurchlässigen Kolben, worin im allgemeinen
Quecksilber, ein Edelgas und Metallhalogenide eingeschlossen
sind. Die Enden der Entladungsröhre sind mit je einer Elek
trode versehen, die vorzugsweise über eine Metallfolie mit An
schlußdrähten verbunden sind, die an einen externen Stromkreis
angeschlossen werden können. Mit einer solchen Hochintensi
täts-Entladungsröhre steht eine Weißlichtquelle zur Verfügung,
die einen hohen Wirkungsgrad und eine gute Farbzusammensetzung
aufweist. Mit der zunehmenden Verbreitung derartiger Hochin
tensitäts-Entladungslampen im Bereich der Anzeigetechnik, der
Geschäfts- und Büromaschinen, Projektionsgeräte und derglei
chen erhebt sich in zunehmendem Maße die Forderung nach einer
hohen Reproduzierbarkeit der Farbzusammensetzung.
Andererseits wird gewünscht, Entladungslampen mit derselben
Betriebsspannung wie herkömmliche Lampen zu betreiben, so daß
vorhandene Beleuchtungskreise weiterverwendet werden können.
Deshalb besteht derzeit die Tendenz, bei Entladungsröhren von
geringer Größe eine größere Quecksilbermenge einzufüllen. Bei
zunehmender Menge an Quecksilber besteht jedoch das Problem,
daß die Reproduzierbarkeit der Farbzusammensetzung schlechter
wird.
Aus diesem Grunde wurde bereits vorgeschlagen, die Farbeigen
schaften einer Hochintensitäts-Entladungslampe dadurch zu ver
bessern, daß kein Quecksilber verwendet wird. Beispielsweise
ist in der US-PS 48 10 938 eine Hochintensitäts-Entladungslam
pe beschrieben, in welcher Metallhalogenide und Xenon als
Füllmaterial in der Entladungsröhre verwendet werden, wobei
Quecksilber fortgelassen wurde. Mit derartigen Metallhalo
genid-Entladungslampen, in denen kein Quecksilber verwendet
wird, wird die Reproduzierbarkeit der Farbzusammensetzung we
gen des Fehlens von Quecksilber in einem gewissen Maße verbes
sert, jedoch besteht noch der Mangel, daß die Farbreproduzier
barkeit für bestimmte Einsatzgebiete außerhalb der Beleuch
tungszwecke, insbesondere Anzeigetechnik, Bürogeräte und der
gleichen, nicht ausreicht, denn in der genannten Patentschrift
wird zwar gelehrt, auf den Einsatz von Quecksilber zu verzich
ten, ohne jedoch auf die Verbesserung der Reproduzierbarkeit
des Farbdreiecks im Farbreinheitsdiagramm wertzulegen.
Aus der DE-PS 27 07 204 ist eine Hochdruck-Entladungslampe
bekannt, deren quecksilberfreie Füllung aus Edelgas oder
einer Mischung von Edelgasen und aus Metallhalogenide bildenden
Stoffen besteht. Hierbei werden für die Füllung als
Zusatzmetalle ausschließlich Thallium, eines oder zwei der
seltenen Erdmetalle und/oder wenigstens ein Alkalimetall und
eventuell auch Indium, und weiterhin Halogene verwendet. Als
Zusatzmetalle können neben Thallium noch Caesium, Dysprosium
und/oder Holmium verwendet werden. Ferner können als Zusatzmetalle
neben Thallium noch Natrium und Indium verwendet werden.
Als Vorteile einer solchen Zusammensetzung werden unter anderem
eine günstige Farben- und Lichtstromstabilität angegeben.
Bei einer weiteren, aus der EP 320 933 A2 bekannten quecksilberfreien
Hochdruck-Entladungslampe wird als Metallhalogenid
Lithiumhalogenid verwendet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hochintensitäts-Entladungslampe
der eingangs genannten Art zur Verfügung
zu stellen, die von den oben angegebenen Mängeln frei ist
und über eine ausgezeichnete Reproduzierbarkeit der Farbzusammensetzung
verfügt, so daß sie für den Einsatz außerhalb
von Beleuchtungszwecken geeignet ist, insbesondere für die
Anzeigetechnik, Geschäfts- und Bürogeräte, Projektionsgeräte
und dergleichen, indem sie ein in ausreichendem Maße ausgedehntes
Farbreproduzierbarkeitsdreieck im Diagramm der Farbreinheitskoordinaten
aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in
der Entladungsröhre ferner eine Substanz, die wenigstens ein
komplexes Halogenid bildet, enthalten ist.
Aufgrund dieser Ausbildung werden neben der Erfüllung der
allgemeinen Lampenkriterien wie hohe Lichtintensität, hohe
Lebensdauer und niedriger Energieverbrauch, insbesondere auch
gute Farbeigenschaften für einen Anwendungsbereich außerhalb
von Beleuchtungszwecken gewährleistet, indem eine hohe Reproduzierbarkeit
der Farbzusammensetzung in Kombination mit
einer hohen Intensität der einzelnen Grundfarben erzielt wird.
Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird im
folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung
zeigt
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt einer
Hochintensitäts-Entladungslampe;
Fig. 2 das Emissionsspektrum der Lampe nach Fig. 1;
Fig. 3 das Emissionsspektrum einer herkömmlichen Lampe, die
gegenüber der Lampe nach Fig. 1 Quecksilber enthält;
Fig. 4 ein Diagramm, das die Verteilung der spektralen
Transmissivität bei Verwendung eines Rotfilters
zeigt;
Fig. 5 ein Diagramm, welches die Verteilung der spektralen
Transmissivität bei Verwendung eines Grünfilters
zeigt;
Fig. 6 ein Diagramm, welches die Verteilung der spektralen
Transmissivität bei Verwendung eines Blaufilters
zeigt;
Fig. 7 ein Diagramm, welches den Farbwiedergabebereich der
Lampe nach Fig. 1 im Vergleich zu einer Lampe zeigt,
die Quecksilber enthält;
Fig. 8 das Emissionsspektrum der Hochin
tensitäts-Entladungslampe;
Fig. 9 ein Diagramm, welches den Farbwiedergabebereich der
Lampe nach Fig. 8 im Vergleich zu einer Lampe zeigt,
die Quecksilber enthält;
Fig. 10 das Emissionsspektrum der Hochin
tensitäts-Entladungslampe;
Fig. 11 ein Blockdiagramm einer Hochfrequenz-Lampen-Ansteuer
schaltung zur Verwendung mit der
Lampe; und
Fig. 12 ein Blockdiagramm einer Hochfrequenz-Lampen-Ansteuer
schaltung, wie sie bei einem Vergleichsbeispiel ver
wendet wird.
Es werden nun verschiedene Ausführungsformen der Erfindung als
Ausführungsbeispiele beschrieben.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Hochintensi
täts-Entladungslampe 10 ist eine
Entladungsröhre 11 aus Quarzglas an beiden Enden mit je einer
Elektrode 12, 12a versehen, die einander gegenüberliegend an
geordnet sind. Diese Elektroden 12, 12a sind jeweils an eine
Metallfolie 14, 14a, vorzugsweise aus Molybdän, angeschlossen;
diese Metallfolien sind in die Lampenenden 13, 13a eingeschmolzen.
Diese Metallfolien 14, 14a sind elektrisch mit Halterungsdräh
ten 15, 15a verbunden, die auch als Halterung für die Entla
dungsröhre 11 dienen, so daß die Entladungsröhre 11 durch die
Halterungsdrähte 15, 15a mechanisch befestigt ist. Die Halte
rungsdrähte 15, 15a sind zum Anschluß an einen externen (nicht
gezeigten) Stromkreis vorgesehen, beispielsweise an eine Lam
pen-Ansteuerschaltung, wobei der Anschluß mittels eines Sockels
17 erfolgt, der an das eine Ende des Außenkolbens 16 der Lampe an
gesetzt ist.
Im Inneren der Entladungsröhre 11 befinden sich Xenon mit einem Druck von 1,333 · 10⁴ Pa
und als Metallhalogenide NaI(8 mg)-TlI(1,5 mg)-InI(0,5 mg)
eingeschlossen.
Das Emissionsspektrum dieser Ausführungsform ist in Fig. 2
dargestellt. Der Vergleich mit Fig. 3, welche das Emissions
spektrum einer Lampe zeigt, die einige 1,333 · 10³ Pa Ar anstelle
von Xe sowie 40 mg Quecksilber enthält, macht deutlich, daß im
Emissionsspektrum alle Emissionen außer dem Emissionsspektrum
von Na (Hauptwellenlänge 589 nm; orange), Tl (Hauptwellenlänge
535 nm; grün) und In (Hauptwellenlänge 451 nm; blau) geringge
halten werden. Die Farbwiedergabedreiecke der erfindungsgemä
ßen Lampe gemäß Beispiel 1 mit dem in Fig. 2 gezeigten Emis
sionsspektrum und der Vergleichslampe mit dem Emissionsspek
trum nach Fig. 3 sind im Diagramm der Farbreinheitskoordinaten
nach Fig. 7 dargestellt. Im Diagramm nach Fig. 7 werden Farb
filter für die Farben Rot, Grün und Blau verwendet, die durch
Filmablagerung unter Vakuum hergestellt werden und eine spek
trale Transmissivität entsprechend dem zugehörigen Diagramm in
den Fig. 4 bis 6 aufweisen. In Fig. 7 ist das Farbwiedergabe
dreieck des Vergleichsbeispiels gestrichelt gezeichnet, wäh
rend das mit durchgehender Linien gezeichnete Farbwiedergabe
dreieck für das Ausführungsbeispiel 1 zu
trifft. Es ist ersichtlich, daß eine Aus
dehnung dieses Dreiecks erzielt wird, was bedeutet, daß die
Reproduzierbarkeit der Farbzusammensetzung durch die Erfindung
erheblich gesteigert wird.
Es wurde ferner gefunden, daß bei dem Vergleichsbeispiel eine
Leistung von 250 W benötigt wird, um einen Lichtstrom von
18 000 lm Weißlicht zu erzielen, während die Lampe nach Aus
führungsbeispiel 1 lediglich 230 W für denselben Lichtstrom
benötigt, so daß etwa 10% Leistung eingespart werden.
Das gleiche Ergebnis konnte erreicht werden, wenn anstelle von
Xe 2,666 · 10⁴ Pa Kr eingefüllt werden.
1,333 · 10⁴ Pa (100 Torr) Xe, LiI (9 mg), TlI (1,5 mg) und InI (0,5 mg)
werden in der gleichen Entladungsröhre 11 wie bei Beispiel 1
eingeschlossen. Das Emissionsspektrum für dieses Ausführungs
beispiel 2 ist in Fig. 8 gezeigt; die Farbwiedergabedreiecke
für das Ausführungsbeispiel mit dem Emissionsspektrum nach
Fig. 8 und das Vergleichsbeispiel mit dem Emissionsspektrum
nach Fig. 3 sind in Fig. 9 gezeigt. In gleicher Weise wie bei
Fig. 7 werden Farbfilter für Rot, Grün und Blau verwendet, die
durch Vakuumaufdampfen hergestellt werden und eine spektrale
Transmissivität entsprechend dem zugehörigen Diagramm nach den
Fig. 4 bis 6 aufweisen. Wie aus Fig. 9 ersichtlich ist, wird
bei diesem Ausführungsbeispiel die Farbreproduzierbarkeit ge
genüber dem Beispiel 1 weiter gesteigert.
Die Entladungsröhre 11 nach den Beispielen 1 und 2 wird aus
lichtdurchlässiger Aluminiumoxid-Keramik hergestellt.
Während sich bei den Beispielen 1 und 2 gezeigt hat, daß die
Rotemission von Na bei 589 nm und Li bei 671 nm nach einigen
hundert Betriebsstunden ab Inbetriebnahme der Lampe verschlech
tert wurde, weil während der Betriebszeit der Lampe ein Alka
limetall-Kation von kleinem Radius in die Quarzglas-Wandung
eindiffundiert, ergibt sich bei Verwendung von Aluminiumoxid-
Keramik, die eine dichtere Struktur als Quarzglas hat, gemäß
den Beispielen 3 und 4 eine deutliche Verminderung der Diffu
sion von Na und Li in die Wandung der Entladungsröhre. Die
Messungen haben bestätigt, daß keine Verschlechterung der Rot
emission auch nach einer langen Betriebszeit von 6000 Stunden
eintritt.
Innerhalb der gleichen Entladungsröhre 11 wie bei Beispiel 1
werden 2 · 10⁴ Pa Xe mit NaI (8 mg), TlI (1,8 mg), InI (0,6 mg)
und AlCl3 (2 mg) eingeschlossen. Bei diesem Beispiel er
hält man das in Fig. 10 gezeigte Emissionsspektrum, woraus er
sichtlich ist, daß bei gleicher Eingangsleistung wie im Bei
spiel 1 die Emission von Na bei 589 nm um das 1,5fache gestei
gert wird, da NaI und AlCl3 komplexe Halogenide bilden. Es
wurde also gefunden, daß zur Erzielung derselben Farbrein
heitskoordinaten wie beim Beispiel 1 eine geringere Eingangs
leistung von nur 200 W benötigt wird, gegenüber 230 W bei Bei
spiel 1, denn die Temperatur der Röhrenwandung wird gering
gehalten, so daß eine erhebliche Energieeinsparung erzielt
wird.
Gleiche Ergebnisse werden auch dann erzielt, wenn NaCl und
NaBr oder LiI, LiCl und LiBr anstelle von NaI in der Entla
dungsröhre eingeschlossen werden. Gleiche Ergebnisse können
auch dann erzielt werden, wenn AlI3 und AlBr3 oder SnCl2, SnI2
und SnBr2 anstelle von AlCl3 eingeschlossen werden.
Eine elektrodenlose Entladungsröhre mit gleichen Füllstoffen
wie bei Beispiel 5 wird mittels eines Ansteuerkreises 20 eines
Hochfrequenz-Spannungsversorgungssystems gemäß Fig. 11 ange
steuert. Dieser Ansteuerkreis 20 enthält eine Speisewicklung
21, die um die Entladungsröhre selbst aufgewickelt ist. Eine
Impedanzanpassungsschaltung 24, die Kondensatoren 22, 22a so
wie eine Spule 23 enthält, ist an die Speisewicklung 21 ange
schlossen. Ein Hochfrequenzoszillator 27 ist an die Impedanz
anpassungsschaltung 24 über einen Leistungsverstärker 25 und
einen Schalter 26 angeschlossen. Zum Vergleich mit dem hier
betrachteten Beispiel wird eine Entladungsröhre 11 mit den
Elektroden gemäß Beispiel 5 in der Anordnung nach Fig. 1 mit
einer bekannten Ansteuerschaltung angesteuert; beide so ange
steuerten Entladungsröhren wurden bezüglich der Beziehung zwi
schen Betriebszeit und Lichtstrom ausgemessen.
Einige 1,333 · 10³ Pa Ar sowie Hg (40 mg), NaI (8 mg), TlI (1,5 mg)
und InI (0,5 mg) sind in der gleichen elektrodenlosen Entla
dungsröhre wie bei Beispiel 6 eingeschlossen; diese Entla
dungsröhre wird mittels der Ansteuerschaltung 20 des Hochfre
quenz-Spannungsversorgungssystems nach Fig. 11 angesteuert.
Die Beziehung zwischen der Betriebszeit und dem Lichtstrom
wird ausgemessen.
Eine Entladungsröhre mit Elektroden und dergleichen Füllung
wie im Vergleichsbeispiel 1 wird durch die gleiche Ansteuer
schaltung wie bei Beispiel 5 angesteuert; die Beziehung zwi
schen der Betriebszeit und dem Lichtstrom wird ausgemessen.
Einige 1,333 · 10³ Pa Ar sowie Hg (40 mg), NaI (14 mg) und ScI3
(4 mg) werden in der gleichen Entladungsröhre mit Elektroden
wie in Fig. 1 eingeschlossen. Diese Entladungsröhre wird mit
tels einer bekannten Ansteuerschaltung angesteuert. Die Bezie
hung zwischen der Betriebszeit und dem Lichtstrom wird vermes
sen.
Eine elektrodenlose Entladungsröhre mit gleichen Füllstoffen
wie beim Vergleichsbeispiel 3 wird mittels der in Fig. 11 ge
zeigten Ansteuerschaltung angesteuert, die bei dem Beispiel 6
verwendet wurde; es wird die Beziehung zwischen der Betriebs
zeit und dem Lichtstrom gemessen.
Die Verschlechterung des Lichtstroms mit der Betriebsdauer,
wie sie für die Beispiele 5 und 6 sowie für die Vergleichsbei
spiele 1 bis 4 gemessen wurde, ist in der folgenden Tabelle
aufgeführt:
Aus dieser Tabelle geht hervor, daß eine Entladungslampe mit
hervorragenden Eigenschaften verwirklicht werden kann, wenn
als Leuchtstoffe solche verwendet werden, die ein komplexes
Halogenid bilden, wie beim Beispiel 6, welches in einer elek
trodenlosen Entladungsröhre eingeschlossen ist, wenn diese
Entladungsröhre mittels der in Fig. 11 gezeigten Ansteuer
schaltung angesteuert wird.
Allgemein wurde gefunden, daß die Verschlechterung des Licht
stromes bei einer elektrodenlosen Lampe geringer ist als bei
mit Elektroden versehenen Lampen. Dies beruht darauf, daß bei
einer mit Elektroden versehenen Entladungsröhre eine Reaktion
zwischen dem Metallhalogenid und Quarz stattfindet, aus dem
die Entladungsröhre gebildet ist, so daß SiI entsteht, wobei
das so erzeugte SiI mit Wolfram W reagiert, woraus die Elek
troden gebildet sind, so daß eine Legierung aus Si und W ent
steht, die einen niedrigen Schmelzpunkt aufweist und an der
Röhrenwandung anhaftet, so daß die Wandung geschwärzt wird und
ihre Lichtdurchlässigkeit abnimmt. Wenn die im Inneren der
Entladungsröhre eingeschlossenen Leuchtstoffe das komplexe Ha
logenid bilden, um die Lichtausbeute zu steigern, so findet
eine intensive Reaktion zwischen Chlor und den Elektroden
statt, so daß eine ausgeprägte Schwärzung auftritt; eine elek
trodenlose Struktur der Entladungsröhre wird daher besonders
bevorzugt.
Für die Ansteuerschaltung des Hochfrequenz-Spannungsversor
gungssystems ergibt sich darüber hinaus eine erhebliche Ver
einfachung bei Verwendung einer Entladungsröhre mit den erfin
dungsgemäßen Füllstoffen im Vergleich zu einer Entladungsröh
re, deren Füllstoffe Quecksilber enthalten, wie bei den Ver
gleichsbeispielen. Es wird nun anhand von Fig. 12 eine An
steuerschaltung 30 nach einer weiteren Ausführungsform be
schrieben. Diese Ansteuerschaltung 30 enthält eine Impedanzan
passungsschaltung 34, die an eine Speisewicklung 31 ange
schlossen ist, welche um die Entladungsröhre herum gewickelt
ist; ferner enthält die Schaltung veränderliche Kondensatoren
32, 32a und eine Spule 33 von veränderlicher Induktivität;
ferner eine Schaltung 38 zur Erfassung von Eingangs/Ausgangs-
Leistungsdifferenzen, einen Leistungsverstärker 35, einen
Schalter 36 und einen Hochfrequenzoszillator 37. Eine Servo
motor-Steuerschaltung 39 ist an die Schaltung 38 zur Erfassung
von Eingangs/Ausgangs-Leistungsdifferenzen angeschlossen. Über
eine Schaltung 39 werden Servomotoren 40, 40a und 40b zur Ein
stellung der veränderlichen Kondensatoren 32, 32a und der Spu
le 33 mit veränderlicher Induktivität gesteuert. Wenn der
Schalter 36 geschlossen ist, liegt ein elektrostatisches Feld
über der Speisespule 31 an; durch dieses Feld wird in der Ent
ladungslampe ein Durchbruch erzeugt, so daß die Lampe auf
leuchtet. Da ein elektrisches Feld entlang der Ausdehnungs
richtung der Speisespule 31 erzeugt wird, welches in Proportion zu
dem Zeitveränderungsverhältnis eines Magnetfeldes steht, das
durch den der Speisespule 31 zugeführten Strom erzeugt wird, bewirkt
bei zunehmender Leitfähigkeit im Inneren der Entladungsröhre
das so erzeugte elektrische Feld einen Stromfluß in der Entla
dungsröhre, so daß dieser elektrische Leistung zugeführt wird.
Da die Füllstoffe in der Entladungsröhre bei dem Vergleichs
beispiel Quecksilber enthalten, tritt eine Quecksilber-Entla
dung auf, begleitet von einer schwachen Emission. Wenn die
Entladungsröhre Leistung aufnimmt, steigt die Temperatur ihrer
Wandung, so daß das eingeschlossene Quecksilber oder Metallha
logenid nach und nach verdampft und Licht emittiert.
Gleichzeitig nimmt die Temperatur des Quecksilberdampfes in
nerhalb der Entladungsröhre zu, und allmählich tritt eine Ab
weichung von der Impedanzanpassung zwischen Speiseseite und
Entladungsröhre auf, so daß es schwierig wird, der Entladungs
röhre Leistung zuzuführen; daher erlischt in manchen Fällen
die Bogenentladung. Um dem vorzubeugen, wird permanent die
Differenz zwischen Eingangsleistung und Ausgangsleistung durch
die Schaltung 38 überwacht. Wenn eine Differenz zwischen Ein
gangsleistung und Ausgangsleistung festgestellt wird, die sich
einem Wert annähert, bei dem die Entladung erlischt, steuert
die Servomotor-Steuerschaltung 39 die Servomotoren 40, 40a und
40b in solcher Weise, daß die elektrostatische Kapazität der
veränderlichen Kondensatoren 32, 32a und die Induktivität der
Spule 33 von veränderlicher Induktivität nachgeregelt werden,
um die Differenz zwischen Eingangsleistung und Ausgangslei
stung auf ein Minimum einzustellen. Eine solche Schaltung ist
aber äußerst umfangreich und aufwendig.
In der Ansteuerschaltung nach Fig. 11, die für eine erfin
dungsgemäße Entladungsröhre bestimmt ist, bewirkt das Schlie
ßen des Schalters 26 die Erzeugung eines elektrischen Feldes
in Proportion zu dem zeitlichen Veränderungsverhältnis des
Magnetfeldes, das der die Spule 21 durchfließende Strom er
zeugt. Der Entladungsröhre wird mit dem Strom, der aufgrund
des elektrischen Feldes in ihr fließt, Leistung zugeführt, in
gleicher Weise wie bei der Ansteuerschaltung 30 nach Fig. 12.
Bei der erfindungsgemäßen Entladungsröhre bewirkt jedoch der
Anstieg der Röhrenwandungstemperatur einen Anstieg des Dampf
druckes des Füllmaterials in der Röhre nur bis zu einigen 1,333 · 10⁴ Pa
und niemals bis zu einigen 1,333 · 10⁵ Pa, wie dies
bei Verwendung von Quecksilber der Fall ist.
Auch in diesem Fall ist im wesentlichen dieselbe Menge Metall
halogenid für die Emission wie die in Anwesenheit von Queck
silber gewährleistet. Auch wenn sich die Temperatur der Röh
renwandung erhöht, verändert sich die Impedanz innerhalb der
Entladungsröhre nicht, so daß kein Erlöschen aufgrund einer
Impedanz-Fehlanpassung zwischen Speisequelle und Röhre auf
tritt. Es ist also ersichtlich, daß die Ansteuerschaltung für
eine erfindungsgemäße Entladungsröhre keine Schaltung zur Er
fassung von Differenzen zwischen Eingangsleistung und Aus
gangsleistung erfordert, keine Servomotoren und keine zugehö
rigen Steuerschaltungen. Vielmehr kann die Ansteuerschaltung
erheblich vereinfacht und im Aufwand vermindert werden, obwohl
sie praktisch dieselbe Leistungsfähigkeit und Wirkung wie die
beschriebenen Vergleichsbeispiele aufweist.
Claims (4)
1. Hochintensitäts-Entladungslampe mit einer Entladungsröhre, deren quecksilberfreie
Füllung Edelgas und ein Lithium-Halogenid zur Erzeugung einer
Bogenentladung enthält, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Entladungsröhre ferner eine Substanz, die wenigstens ein
komplexes Halogenid bildet, enthalten ist.
2. Hochintensitäts-Entladungslampe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Entladungsröhre aus Keramik besteht.
3. Hochintensitäts-Entladungslampe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Entladungsröhre elektrodenlos
ausgebildet ist.
4. Hochintensitäts-Entladungslampe nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Entladungsröhre für den Betrieb mit
Hochfrequenz ausgelegt ist.
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