DE4035403A1 - Sensorsystem zur beruehrungslosen abstandsmessung - Google Patents
Sensorsystem zur beruehrungslosen abstandsmessungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Sensorsystem gemäß dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1. Ein derartiges Sensorsystem gehört bereits zum Stand der Technik und
enthält
- - einen Sensorkörper,
- - ein am Sensorkörper angeordnetes Sensorelement zur berührungslosen Mes sung des Abstands zwischen ihm und einem Objekt,
- - eine Steuereinheit zur Lieferung einer Meßspannung zum Sensorelement sowie zur Auswertung der Meßspannung zwecks Ermittlung des Abstands und
- - ein abgeschirmtes Kabel zwischen dem Sensorkörper und der Steuereinheit, das zur Übertragung der Meßspannung dient.
Das genannte Sensorsystem kann den Abstand zwischen Sensorelement und Ob
jekt zum Beispiel auf kapazitivem oder induktivem Wege messen, wenn es sich um
ein metallisches Objekt handelt, oder aber auf optischem oder akkustischem We
ge, je nach Systemkonfiguration.
Wird der Sensorkörper des Sensorsystems fest mit einem Werkzeug verbunden, so
ist es möglich, das Werkzeug relativ zum Objekt bzw. Werkstück zu positionieren,
um das Werkstück in geeigneter Weise bearbeiten zu können. Die Positionierung
erfolgt über eine Regeleinrichtung, die den gemessenen Abstand als Istwert emp
fängt und die Lage des Sensorkörpers bzw. Werkzeugs in Abhängigkeit eines Ver
gleichs des Istwerts mit einem vorgegebenen Sollwert steuert.
Das Werkzeug kann zum Beispiel eine Laserschneideeinheit zur Erzeugung eines
Laserstrahls sein, mit der sich das Werkzeug zerschneiden oder in sonstiger Weise
behandeln läßt.
Zu Beginn der Entwicklung von Sensorsystemen der genannten Art befand sich
innerhalb des Sensorkörpers nicht nur das Sensorelement, sondern auch ein gro
ßer Teil der Sensorelektronik. Wurde daher der Sensorkörper von der Steuerein
heit durch Lösen des Kabels getrennt, so konnte dies die Steuereinheit eindeutig
detektieren. Durch sie wurde in einem solchen Fall ein Warnsignal erzeugt, durch
das die Regeleinrichtung zur Positionierung des Sensorkörpers deaktiviert bzw.
stillgesetzt wurde.
Die Integration der Sensorelektronik in den Sensorkörper brachte jedoch eine
Reihe von Nachteilen mit sich. So war innerhalb des Sensorkörpers nur wenig
Platz für den Einbau der Elektronikteile vorhanden. Der Einbau und Abgleich
dieser Elektronikteile war daher sehr zeitaufwendig und stellte somit einen er
heblichen Kostenfaktor dar. Durch den erforderlichen Platz zum Einbau der
Elektronikteile wurde die Konstruktion des Düsenkörpers deutlich aufwendiger,
was ebenfalls zusätzliche Kosten mit sich brachte. Weiterhin stand die Integrati
on der Elektronikteile in den Sensorkörper einer möglichst schlanken Ausge
staltung des Sensorkörpers entgegen, die insbesondere dann erforderlich ist,
wenn eine dreidimensionale Bearbeitung des Werkstücks bzw. Objekts unter be
engten räumlichen Verhältnissen durchgeführt werden soll. Auch bestand die Ge
fahr einer Temperaturdrift des vom Sensorkörpers gelieferten Istwerts bzw. Meß
werts infolge einer zu starken Erwärmung der Sensorelektronik innerhalb des
Sensorkörpers, der dann sehr stark erhitzt wird, wenn er mit einem Laser
schneidwerkzeug zusammenarbeitet und in nächster Nähe zur Schneidbahn po
sitioniert ist.
Aufgrund der genannten Nachteile hatte man sich entschieden, die komplette
Sensorelektronik in sehr großem Abstand vom Sensorkörper anzuordnen. Ge
nauer gesagt wurde die Sensorelektronik durch ein mehrere Meter langes und ab
geschirmtes Kabel mit dem Sensorkörper verbunden. Die Schirmung konnte
auch aktiv erfolgen, was bedeutet, daß das am Sensorelement anliegende Meß
signal über einen Kondensator und einen Verstärker mit dem Verstärkungsgrad
V = 1 auf die Schirmung gelegt wird.
Wird jetzt die Sensorelektronik durch Lösen des Kabels vom Sensorkörper ge
trennt, so führt dies allerdings zu einer Fehlinterpretation des Istwerts durch die
Steuereinheit. Die Steuereinheit erkennt in einem solchen Fall einen sehr gro
ßen Istwert bzw. Abstand, der deutlich größer ist als der normale Arbeitsabstand,
so daß sie bestrebt ist, diesen Abstand wieder zu verringern. Hierbei besteht die er
hebliche Gefahr, daß Sensorelement und Sensorkörper gegen das Objekt bzw.
Werkstück laufen, was zu Beschädigungen führen könnte.
Handelt es sich beispielsweise um ein kapazitiv arbeitendes Sensorsystem, so
führt die Trennung des Kabels vom Sensorkörper dazu, daß die Steuereinheit nur
noch eine drastisch verkleinerte Meßkapazität erkennt, da jetzt die Signallei
tung des Kabels freiliegt. Dieser Effekt entsteht aber auch, wenn der Abstand des
Sensorkörpers bzw. Sensorelements zum Objekt bzw. Werkstück deutlich größer
ist als der normale Arbeitsabstand. Aus diesem Grund kann aus dem Meßsignal
auch kein eindeutiges Warnsignal generiert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Sensorsystem der zuletzt genann
ten Art, bei dem sich die komplette Sensorelektronik außerhalb des Sensorkör
pers befindet, so weiterzubilden, daß die Steuereinheit eindeutig erkennen kann,
ob sie vom Sensorkörper getrennt ist oder nicht.
Die Lösung der gestellten Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Patentan
spruchs 1 angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unter
ansprüchen zu entnehmen.
Ein Sensorsystem nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß
- - am Sensorkörper ein einen definierten Widerstandswert aufweisender Ken nungswiderstand angebracht ist,
- - der Kennungswiderstand mit dem Kabel verschaltet ist und
- - die Steuereinheit so ausgebildet ist, daß sie zur Abfrage des Widerstandswertes eine die Meßspannung nicht beeinflussende Abfragespannung über das Kabel zum Kennungswiderstand liefert und auswertet.
Durch die Überwachung des zur Abfragespannung gehörenden Abfragestromes
kann erreicht werden, ob der Kennungswiderstand und somit der Sensorkörper
mit der Steuereinheit verbunden ist oder nicht. Es läßt sich somit in einfacher
Weise ein Alarmsignal erzeugen, wenn Sensorkörper und Steuereinheit vonein
ander getrennt sind und kein Abfragestrom fließt, um eine Fehlpositionierung
des Sensorkörpers bzw. Sensorelements relativ zum Objekt bzw. Werkstück zu
vermeiden.
Die Steuereinheit erzeugt also das Alarmsignal, wenn ein abgefragter Wider
standswert nicht mit einem vorgegebenen Widerstandswert übereinstimmt oder
oberhalb einer vorbestimmten Schwelle liegt. Der abgefragte Widerstandswert
wird aus Abfragespannung und Abfragestrom errechnet. Hierzu kann ein Mikro
prozessor zum Einsatz kommen. Der Vergleich zwischen abgefragtem Wider
standwert und vorgegebenem Widerstandswert bzw. vorbestimmter Schwelle er
folgt durch entsprechend vorhandene Komparatoren oder durch Software-Maß
nahmen mit Hilfe eines Mikrocomputers.
Ordnet man jedem Sensorkörpertyp einen Kennungswiderstand mit anderem
Widerstandswert zu, so läßt sich aufgrund des Absolutwerts des Abfragestroms ei
ne Sensorkennung durchführen. Zu diesem Zweck ist ein Komparator zum Ver
gleich eines abgefragten Widerstandswerts des Kennungswiderstands mit einem
oder mehreren vorgegebenen Widerstandswerten vorhanden. Der abgefragte Wi
derstandswert wird also mit den vorgegebenen Widerstandswerten verglichen,
bis unter den vorgegebenen Widerstandswerten ein entsprechender Widerstands
wert aufgefunden wird. Hierzu können beispielsweise aber auch die Ströme direkt
herangezogen werden.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Steuereinrichtung
so ausgebildet, daß sie den Widerstandswert des Kennungswiderstands vor einer
Messung des Abstands oder kontinuierlich oder intermittierend während einer
solchen Messung abfragt. Dadurch ist sichergestellt, daß es während des gesam
ten Meßzyklus nicht zu Fehlpositionierungen zwischen Sensorkörper bzw.
Werkstück und Objekt kommt, wenn sich die Kabelverbindung zwischen Sensor
körper und Steuereinheit aus irgendeinem Grund lösen sollte.
Entsprechend einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, als Meß
spannung eine Wechselspannung und als Abfragespannung eine Gleichspannung
zu verwenden. Wechselförmige Meßspannungen kommen zum Beispiel bei kapa
zitiven und induktiven Sensorsystemen zum Einsatz, während eine Gleichspan
nung als Abfragespannung vorteilhaft ist, da sie zum Detektieren des Verbin
dungszustands zwischen Steuereinheit und Sensorkörper leicht gemessen wer
den kann.
Nach einer sehr vorteilhaften anderen Weiterbildung der Erfindung werden die
Gleichspannung und die wechselförmige Meßspannung über denselben Mittellei
ter eines Koaxialkabels übertragen, wobei der Kennungswiderstand zwischen
Mittelleiter und Abschirmung des Koaxialkabels geschaltet ist. Man benötigt zur
Übertragung von Meßspannung und Abfragespannung also nur ein einziges Kabel
mit zwei Leitern, das auch bei alleiniger Übertragung der Meßspannung verwen
det werden müßte. Zur Übertragung der Abfragespannung sind also keine zusätz
lichen Adern oder gegebenenfalls weitere Kabel erforderlich.
Diese Ausgestaltung kann zum Beispiel bei kapazitiven oder induktiven Sensor
systemen zum Einsatz kommen. Der Kennungswiderstand hat dabei keinen Ein
fluß auf den Abstandsmeßwert. Beispielsweise würde bei einem kapazitiven Sen
sorsystem die Meßkapazität zwischen dem Mittelleiter bzw. der Seele des Koaxi
alkabels und Masse (Werkstück) liegen, während sich der Kennungswiderstand
zwischen dem Mittelleiter und der Schirmung des Koaxialkabels befindet. Für
den Fall einer aktiven Schirmung liegen an Schirmleiter und Mittelleiter das
gleiche Potential, so daß im Falle einer ordnungsgemäßen Verbindung zwischen
Steuereinheit und Sensorkörper auch kein Strom durch den Kennungswider
stand hindurchfließt. Auch die Gleichspannung bzw. Abfragespannung hat kei
nen Einfluß auf den Abstandsmeßwert, da dieser nur aus der wechselförmigen
Meßspannung generiert wird, beispielsweise unter Verwendung von Filtern, und
dergleichen. Bei einem induktiven Sensorsystem liegt der Kennungswiderstand
in Reihe zum Sensorelement bzw. zur Spulenanordnung.
Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist das Kabel zwischen Steue
reinheit und Sensorkörper ein Triaxialkabel, wobei die wechselförmige Meß
spannung über die Kabelseele übertragen wird und der Kennungswiderstand zwi
schen beide Abschirmungen des Triaxialkabels geschaltet ist.
Nach einer sehr vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Kennungswi
derstand in einer Buchse angeordnet, die am Sensorkörper befestigt ist, und mit
der das Kabel über einen Stecker verbunden werden kann. Diese Art der Integrati
on des Kennungswiderstands erleichtert die Montage des Sensorkörpers deutlich,
da sich der Kennungswiderstand mit der Steckerbuchse schon verbinden läßt, be
vor diese in den Sensorkörper eingesetzt wird. Da die Steckerbuchse fest mit dem
Sensorkörper verbunden ist, ist also auch der Kennungswiderstand am Sensor
körper angebracht. Für den Fall eines induktiven Sensorsystems kann der Ken
nungswiderstand so in der Steckerbuchse angeordnet sein, daß er elektrisch in
Reihe zwischen zwei Mittelleiterenden der Steckerbuchse zu liegen kommt, die
von einem Isolator in der Steckerbuchse gehalten werden. Der Isolator nimmt
dann auch den Kennungswiderstand auf.
Vorzugsweise kommt als Kennungswiderstand ein Mikro-Metallfilm-Wider
stand (Mikromelf-Widerstand) zum Einsatz, der besonders kleine Abmessungen
aufweist und sich daher in sehr einfacher Weise in die Steckerbuchse integrieren
läßt.
Wie bereits erwähnt, kann das Sensorsystem kapazitiv arbeiten, so daß das Sen
sorelement ein kapazitives Element ist und praktisch eine Elektrode eines Kon
densators darstellt, dessen andere Elektrode durch das Objekt bzw. Werkstück ge
bildet wird.
Das Sensorsystem kann aber auch induktiv arbeiten, so daß das Sensorelement
ein induktives Element ist. Als induktives Element kann beispielsweise eine In
duktionsspule oder eine Gruppe von Induktionsspulen verwendet werden, deren
Induktivität in Abhängigkeit des Abstands vom Objekt bzw. Werkstück verändert
wird.
Die jeweiligen Meßsignale beeinhalten eine Information über die Kapazitäts-
bzw. Induktivitätsänderung, so daß die Steuereinheit aufgrund dieser Informati
on den Abstand des Sensorkörpers bzw. des Sensorelements vom Objekt bzw.
Werkstück ermitteln kann.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild eines kapazitiv arbeitenden Sensorsystems mit ei
nem Koaxialkabel zwischen Sensorkörper und Steuereinheit,
Fig. 2 ein Prinzipschaltbild eines kapazitiv arbeitenden Sensorsystems mit ei
nem Triaxialkabel zwischen Sensorkörper und Steuereinheit sowie
Fig. 3 einen Sensorkörper für kapazitive Abstandsmessung, teilweise als Axial
schnitt dargestellt.
Das in Fig. 1 gezeigte und kapazitiv arbeitende Sensorsystem enthält einen Sen
sorkörper 1, an dessen Spitze ein Sensorelement 2 angeordnet ist. Das Sensorele
ment 2 besteht aus elektrisch leitendem Material, beispielsweise aus Kupfer, und
ist gegenüber dem Sensorkörper 1 elektrisch isoliert. Ein Werkstück trägt das Be
zugszeichen 3 und liegt auf Massepotential. Sensorelement 2 und Werkstück 3 bil
den somit einen Kondensator, dessen Kapazität ein Maß für den Abstand zwi
schen beiden Elementen 2 und 3 ist.
Eine Koaxialsteckerbuchse 4 befindet sich in einer Seitenwand des Sensorkör
pers 1 und ist gegenüber diesem elektrisch isoliert. Mit der Koaxialsteckerbuchse
4 ist von außen ein nicht dargestellter Koaxialstecker verbindbar, der an einem
Ende eines Koaxialkabels 5 angeschlossen ist, dessen anderes Ende mit einer
Steuereinheit 6 verbunden ist. Der Mittelleiter (Seele) des Koaxialkabels 5 trägt
das Bezugszeichen 7, während die Schirmung des Koaxialkabels 5 das Bezugszei
chen 8 trägt. Die Schirmung 8 liegt zum Beispiel auf Massepotential.
Die Koaxialsteckerbuchse 4 weist einen Mittelleiter 9 auf, koaxial zu dem ein äu
ßerer Ringleiter 10 angeordnet ist. Zwischen dem Mittelleiter 9 und dem äußeren
Ringleiter 10 befindet sich Isolationsmaterial 11. Der äußere Ringleiter 10 steht
mit dem Sensorkörper 1 elektrisch in Kontakt.
Ausgangsseitig sind der Mittelleiter 9 über den nicht dargestellten Koaxialstecker
mit der Seele 7 und der äußere Ringleiter 10 mit der Schirmung 8 des Koaxialka
bels 5 verbindbar.
Dagegen ist im Innern des Sensorkörpers 1 der Mittelleiter 9 über eine abge
schirmte Leitung 12 mit dem Sensorelement 2 elektrisch verbunden. Der Mittel
leiter 9 ist, ebenfalls im Innern des Sensorkörpers 1, über einen Kennungswider
stand 13 mit dem äußeren Ringleiter 10 der Koaxialsteckerbuchse 4 elektrisch
verbunden.
Zur Messung des Abstands zwischen Sensorelement 2 und Werkstück 3 wird von
der Steuereinheit 6 über den Mittelleiter 7 des Koaxialkabels 5, den Mittelleiter 9
und die abgeschirmte Leitung 12 ein wechselförmiges Meßsignal zum Sensorele
ment 2 übertragen, das in herkömmlicher Weise ausgewertet wird. Beispielsweise
läßt sich seine Amplitude zur Abstandsbestimmung erfassen, wenn es eine feste
Frequenz aufweist.
Darüber hinaus wird von der Steuereinheit 6 über den Mittelleiter 7 des Koaxial
kabels 5 und den Mittelleiter 9 eine Gleichspannung als Abfragespannung an den
Kennungswiderstand 13 angelegt, um durch Messung des Widerstandswertes die
ses Kennungswiderstands 13 zu ermitteln, ob die Steuereinheit 6 mit dem Sensor
körper 1 über das Koaxialkabel 5 verbunden ist.
Wie bereits eingangs erwähnt, beeinflussen sich die Gleichspannung und das
wechselförmige Meßsignal gegenseitig nicht, da die Meßkapazität zwischen dem
Mittelleiter 7 bzw. dem ,Mittelleiter 9 und Masse bzw. Werkstück 3 liegt, während
der Kennungswiderstand zwischen dem Mittelleiter 7 bzw. Mittelleiter 9 und
Schirmung 8 bzw. äußerem Ringleiter 10 liegt. Da der Abstandsmeßwert nur aus
der wechselförmigen Meßspannung generiert wird, die entsprechend gefiltert
werden kann, wird er durch die auf dem Mittelleiter 7 liegende Gleichspannung
bzw. Abfragespannung nicht beeinflußt.
Ist die Steuereinheit 6 vom Sensorkörper 1 elektrisch getrennt, weil zum Beispiel
der nicht dargestellte Koaxialstecker von der Koaxialsteckerbuchse 4 abgenom
men worden ist, so fließt infolge der an den Mittelleiter 7 angelegten Gleich- bzw.
Abfragespannung kein Gleichstrom über den Mittelleiter 7 zur Schirmung 8. Die
Steuereinheit 6 erkennt diesen Zustand durch Messung des Gleichstroms und er
zeugt ein Alarmsignal, welches die Regeleinrichtung zur Positionierung des Sen
sorkörpers 1 relativ zum Werkstück 3 deaktiviert bzw. stillsetzt. Der Sensorkör
per 1 kann somit nicht irrtümlich gegen das Werkstück 3 gefahren werden.
Sind dagegen Steuereinheit 6 und Sensorkörper 1 über das Koaxialkabel 5 elek
trisch miteinander verbunden, so fließt entsprechend dem Widerstandswert des
Kennungswiderstands 13 ein Gleichstrom infolge der an den Mittelleiter 7 ange
legten Abfragespannung von dem Mittelleiter 7 zur Schirmung 8, so daß die Steue
reinheit 6 in diesem Fall kein Warnsignal erzeugt und darüber hinaus anhand des
gemessenen Gleichstromwerts erkennen kann, um was für einen Typ von Sensor
körper 1 es sich handelt. Je nach Sensorkörpertyp kann ein Kennungswiderstand
13 mit verschiedenem Widerstandswert verwendet werden. In Abhängigkeit des
Typs des Sensorkörpers 1 kann dann zum Beispiel ein geeignetes Steuerpro
gramm zur Positionierung des Sensorkörpers 1 relativ zum Werkstück 3 ausge
wählt werden.
Die Fig. 2 zeigt ebenfalls ein kapazitiv arbeitendes Sensorsystem, das dem in Fig.
1 gezeigten System entspricht, wobei jedoch jetzt der Sensorkörper 1 mit der Steu
ereinheit 6 über ein Triaxialkabel 5a verbunden ist.
Dieses Triaxialkabel 5a enthält im Zentrum einen Mittelleiter 7a und zwei koaxi
ale und gegeneinander isolierte Schirmungen 5a, 5b. Die äußere Schirmung 5b
liegt beispielsweise auf Massepotential. Über einen nicht dargestellten Triaxial
stecker ist das Triaxialkabel 5a mit einer Triaxialsteckerbuchse 4a verbindbar,
die sich in einer Seitenwand des Sensorkörpers 1 befindet und mit ihm elektrisch
in Kontakt steht.
Die Triaxialsteckerbuchse 4a enthält einen Mittelleiter 9a sowie zwei konzen
trisch zueinander und zum Mittelleiter 9a liegende Ringleiter 10a, 10b. Zwischen
dem Mittelleiter 9a und dem inneren Ringleiter 10a befindet sich ein Isolator 11a,
während sich zwischen dem inneren Ringleiter 10a und dem äußeren Ringleiter
10b ein Isolator 11b befindet. Der äußere Ringleiter 10b steht mit dem Sensorkör
per 1 elektrisch in Verbindung.
Im Innern des Sensorkörpers 1 ist der Mittelleiter 9a über eine abgeschirmte Lei
tung 12 mit dem Sensorelement 2 verbunden, das wiederum als Kondensatorelek
trode ausgebildet und gegenüber dem Sensorkörper 1 elektrisch isoliert ist. Fer
ner befindet sich im Innern des Sensorkörpers 1 ein Kennungswiderstand 13a,
dessen einer Anschluß mit dem inneren Ringleiter 10a und dessen anderer An
schluß mit dem äußeren Ringleiter 10b der Triaxialsteckerbuchse 4a verbunden
ist.
Wie beim Beispiel nach Fig. 1 wird auch hier über den Mittelleiter 7a des Triaxial
kabels 5a, den Mittelleiter 9a und die abgeschirmte Leitung 12 ein wechselförmi
ges Meßsignal zum Sensorelement 2 zwecks Messung des Abstands zwischen Sen
sorkörper 1 und Werkstück 3 übertragen. Dagegen erfolgt die Übertragung der
Gleichspannung zum Kennungswiderstand 13a über den inneren Schirmleiter 5a
des Triaxialkabels 5a.
Sind im Betriebszustand der Mittelleiter 7a mit dem Mittelleiter 9a und die Schir
mungen 5a, 5b jeweils mit den Ringleitern 10a, 10b verbunden, so läßt sich durch
Messung eines Gleichstroms über die innere Schirmung 5a feststellen, welchen
Widerstandswert der Kennungswiderstand 13a aufweist, so daß sich auf diesem
Wege der Typ des Sensorkörpers 1 ermitteln läßt. Ist dagegen der nicht dargestellte
Triaxialstecker des Triaxialkabels 5a von der Triaxialsteckerbuchse 4a abgezo
gen, so fließt auch hier kein Gleichstrom, wenn an den inneren Schirmleiter 5a die
Abfragespannung angelegt ist, was die Steuereinheit veranlaßt, das Alarmsignal
auszugeben.
Die Kennungswiderstände 13, 13a sind vorzugsweise Mikro-Metallfilm-Wider
stände, die sehr klein sind und sich daher direkt im Innern der Steckerbuchsen 4,
4a integrieren lassen.
Die Fig. 3 zeigt einen solchen Fall am Beispiel eines kapazitiven Sensorkörpers.
Der Sensorkörper 1 enthält ein Sensorelement 2, das aus elektrisch leitendem
Material besteht und auf der Spitze einer Düse 14 sitzt. Die Düse 14 enthält einen
vorderen Bereich 15 aus elektrisch leitendem Material, der in elektrischem Kon
takt mit dem Sensorelement 2 steht. Der vordere Bereich 15 ist jedoch gegenüber
dem restlichen Bereich 16 der Düse 14 elektrisch isoliert, beispielsweise durch ei
nen geeigneten Keramikkleber, mit dem die Teile 15 und 16 fest miteinander ver
bunden sind. Der Bereich 16 besteht ebenfalls aus elektrisch leitendem Material
und hat eine Abschirmfunktion. Eine elektrisch leitende Hülse 17 umgibt die Dü
se konzentrisch und ist mit ihr verbunden. Zur Halterung des Sensorelements 2
auf der Spitze des vorderen Bereichs 15 dient eine Überwurfmutter 18 aus elek
trisch leitendem Material, die einen Flansch 2a des Sensorelements 2 umgreift
und in die Hülse 17 einschraubbar ist. Die Überwurfmutter 18 ist im Verbindungs
bereich mit dem Sensorelement 2 bzw. dem Außenflansch 2a elektrisch isoliert,
so daß Sensorelement 2 und Überwurfmutter 18 keinen elektrischen Kontakt
miteinander haben. Dagegen steht die Überwurfmutter 18 in elektrischer Verbin
dung mit der Hülse 17 und über diese in elektrischer Verbindung mit dem Bereich
16 der Düse 14.
Im Seitenbereich der Hülse 17 ist eine Koaxialsteckerbuchse 4 eingeschraubt, mit
der das Koaxialkabel 5 von Fig. 1 über den nicht dargestellten Koaxialstecker ver
bindbar ist. Der äußere Ringleiter 10 der Koaxialsteckerbuchse 4 steht mit der
Hülse 17 elektrisch in Kontakt und liegt auf Schirmpotential. Das Schirmpoten
tial ist entweder Erdpotential oder, bei aktiver Schirmung, das Meßpotential. Der
Mittelleiter 9 der Koaxialsteckerbuchse 4 ist mittels eines Isolators 11 gegenüber
dem äußeren Ringleiter 10 elektrisch isoliert, wobei der Mittelleiter 9 im Innern
des Sensorkörpers 1 über eine abgeschirmte Leitung 12 mit dem vorderen Bereich
15 der Düse 14 in elektrischer Verbindung steht. Das von der Steuereinheit 6 gelie
ferte wechselförmige Meßsignal gelangt somit über den Mittelleiter 9 und die ab
geschirmte Leitung 12 zum vorderen Bereich 15 und von dort zum Sensorelement
2. Die Elemente 16, 17 und 18 dienen ebenfalls als Abschirmelemente.
Wie in Fig. 3 zu erkennen ist, befindet sich ein Kennungswiderstand 13 im Innern
des hohlzylinderförmig ausgebildeten, äußeren Ringleiters 10 und ist somit vor
Beschädigungen geschützt. Ein Anschluß des Kennungswiderstands 13 ist mit
dem Mittelleiter 9 verbunden, während der andere Anschluß des Kennungswider
stands 13 mit dem äußeren Ringleiter 10 verbunden ist. Der Kennungswiderstand
13 kann in die Koaxialsteckerbuchse 4 integriert werden, noch bevor diese in die
Hülse 17 eingeschraubt wird. Füllt der Isolator 11 dagegen den verbleibenden
Hohlraum innerhalb des äußeren Ringleiters 10 vollständig aus, so kann der Ken
nungswiderstand 13 statt im Innern des äußeren Ringleiters 10 auch an dessen
Stirnseite und auf dem Isolator 11 zu liegen kommen. Die Wirkungsweise des Ken
nungswiderstands 13 in Fig. 3 entspricht ansonsten der Wirkungsweise des Ken
nungswiderstands 13 in Fig. 1.
Für den Fall einer Triaxialsteckerbuchse 4a gemäß Fig. 2 könnte der dortige Ken
nungswiderstand 13a auf der inneren Stirnseite des Isolators 11b zu liegen kom
men.
Claims (14)
1. Sensorsystem mit
- - einem Sensorkörper (1),
- - einem am Sensorkörper (1) angeordneten Sensorelement (2) zur berührungslo sen Messung des Abstands zwischen ihm und einem Objekt (3),
- - einer Steuereinheit (6) zur Lieferung einer Meßspannung zum Sensorelement (2) sowie zur Auswertung der Meßspannung zwecks Ermittlung des Abstands und
- - einem abgeschirmten Kabel (5, 5a) zwischen dem Sensorkörper (1) und der Steue reinheit (6), das zur Übertragung der Meßspannung dient,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - am Sensorkörper (1) ein einen definierten Widerstandswert aufweisender Ken nungswiderstand (13, 13a) angebracht ist,
- - der Kennungswiderstand (13, 13a) mit dem Kabel (5, 5a) verschaltet ist und
- - die Steuereinheit (6) so ausgebildet ist, daß sie zur Abfrage des Widerstandswerts eine die Meßspannung nicht beeinflussende Abfragespannung über das Kabel zum Kennungswiderstand (13, 13a) liefert und auswertet.
2. Sensorsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steu
ereinheit (6) einen Komparator zum Vergleich eines abgefragten Widerstands
werts des Kennungswiderstands () mit einem oder mehreren vorgegebenen Wider
standswerten aufweist.
3. Sensorsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steue
reinheit (6) ein Alarmsignal erzeugt, wenn ein abgefragter Widerstandswert nicht
mit einem vorgegebenen Widerstandswert übereinstimmt oder oberhalb einer
vorbestimmten Schwelle liegt.
4. Sensorsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung (6) so ausgebildet ist, daß sie den Widerstandswert des
Kennungswiderstands () vor einer Messung des Abstands oder kontinuierlich
oder intermittierend während einer solchen Messung abfragt.
5. Sensorsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßspannung eine Wechselspannung und die Abfragespannung eine
Gleichspannung ist.
6. Sensorsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleich
spannung und die wechselförmige Meßspannung über denselben Mittelleiter (7)
eines Koaxialkabels (5) übertragen werden und der Kennungswiderstand (13) zwi
schen Mittelleiter (7) und Abschirmung (8) des Koaxialkabels (5) geschaltet ist.
7. Sensorsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kabel ein
Triaxialkabel (5a) ist, die wechselförmige Meßspannung über den Mittelleiter
(7a) des Kabels (5a) übertragen wird und der Kennungswiderstand (13a) zwischen
beide Abschirmungen (8a, 8b) des Triaxialkabels (5a) geschaltet ist.
8. Sensorsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleich
spannung und die wechselförmige Meßspannung über denselben Mittelleiter ei
nes Koaxialkabels übertragen werden und der Kennungswiderstand zwischen
Mittelleiter des Koaxialkabels und dem Sensorelement geschaltet ist.
9. Sensorsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kennungswiderstand (13, 13a) in einer Steckerbuchse (4, 4a) angeordnet
ist, die am Sensorkörper (1) befestigt ist, und mit der das Kabel (5, 5a) über einen
Stecker verbunden werden kann.
10. Sensorsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Ken
nungswiderstand (13, 13a) ein Mikro-Metallfilm-Widerstand ist.
11. Sensorsystem nach einem der Ansprüche 5 bis 7 und 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Sensorelement (2) ein kapazitives Element ist.
12. Sensorsystem nach einem der Ansprüche 5 und 7 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Sensorelement ein induktives Element ist.
13. Sensorsystem nach Anspruch 8, 9 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kennungswiderstand zwischen zwei Enden des Steckerbuchsen-Mittelleiters
liegt.
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