DE4035262A1 - Niedertemperatur-heizkessel und verfahren zum betreiben eines solchen - Google Patents
Niedertemperatur-heizkessel und verfahren zum betreiben eines solchenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Niedertemperatur-Heizkessel
für flüssige oder gasförmige Brennstoffe, mit einem eine
brennerseitige Gehäuse-Stirnwand sowie eine schornstein
seitige Gehäuse-Stirnwand aufweisenden, wasserführenden
Gehäuse, dessen schornsteinseitige Gehäuse-Stirnseite eine
mit einem Schornstein zu verbindende Rauchgas-Auslaßöffnung
aufweist; mit einer im wesentlichen von einem Brennertopf
mit einem zylindrischen Brennertopf-Mantel sowie einem
Brennertopf-Boden gebildeten Brennkammer, die an ihrem
schornsteinseitigen Ende durch einen Brennerraum-Verschluß
deckel geschlossen ist, und in welcher ein (Öl- oder Gas-)
Brenner angeordnet ist, der mit radialem Abstand von einer
Feuerraumzarge umgeben ist, die eine Vielzahl von eine
Heizfläche bildenden Rippen aufweist, deren Länge die Heiz
leistung des Heizkessels maßgeblich mitbestimmt, und welche
mit axialem Abstand zu der schornsteinseitigen Gehäuse-
Stirnwand enden, und die an ihrer radialen Außenseite einem
von zu erwärmendem Wasser durchströmten Wasserraum benachbart
ist, der i.ü. durch zwei Wasserraum-Stirnwände sowie einen
Wasserraum-Außenmantel begrenzt ist.
Derartige Heizkessel, wie sie bspw. aus der DE-OS 33 10 343
oder der DE-PS 33 48 037 bekannt sind, geben - von speziellen
Konstruktionsvarianten für besondere Bedarfsfälle einmal ab
gesehen - das Konstruktionsprinzip moderner Heizkessel für
Heizungsanlagen (insbesondere für kleinere Einheiten, wie sie
bspw. und insbesondere in Einfamilienhäusern Verwendung finden)
wieder.
Dabei werden die vom Brenner erzeugten Rauchgase am schorn
steinseitig angeordneten Boden der Brennkammer umgelenkt und
strömen nach Verlassen der Brennkammer als Heizgase durch einen
auch als Heizgaszug bezeichneten, ringförmigen Heizgaskanal,
wobei sie Wärme an die Feuerraumzarge und die mit dieser i.a.
verschweißten Rippen abgeben und das den Wasserraum durch
strömende Kesselwasser an der Außenseite der Feuerraumzarge
erwärmen.
Trotz der im Vergleich zu Hochtemperatur-Heizkesseln früherer
Art erzielten Wirtschaftlichkeitsvorteile weisen die bekannten,
auch als Umkehrflammkessel mit rezirkulierendem Flammensystem
bezeichneten, Heizkessel der vorstehend beschriebenen Gattung
(technische) Nachteile auf, die insbesondere darin bestehen,
daß die Brennerflamme mit einer relativ hohen Temperatur in
dem regelmäßig aus einem hochhitzebeständigen Stahltopf
bestehenden Brennertopf ausbrennt, wobei die bei der Ver
brennung entstehenden Rauchgase der vorbekannten Heizkessel
der hier in Rede stehenden Art sodann zwangsläufig an der
Flammenfront zurückgeführt und danach durch die (in aller
Regel eingeschweißte) Rippenheizfläche der Feuerraumzarge
letztlich dem Schornstein zugeführt werden. Dieses hat zur
Folge, daß der NOx-Gehalt der Rauchgase - offenbar insbe
sondere durch die hohe Flammentemperatur bedingt - auf über
61 ppm bzw. 120 mg/kWh und mehr ansteigen kann, was - einmal
ganz abgesehen von voraussehbaren zukünftigen gesetzlichen
Vorschriften - als zu hoch anzusehen ist.
Bei entsprechenden Forschungsarbeiten wurde festgestellt, daß
der Einfluß des Feuer- bzw. Brennraumes (d. h. die Feuer- bzw.
Brennraumbelastung sowie die Flammenführung) offenbar einen
wesentlichen Einfluß auf das Ausmaß und die Art der NOx-Bildung
haben, wobei diesbezüglich auch die thermische Belastung des
Feuer- bzw. Brennraums eine Rolle spielt.
Hierzu sei angemerkt, daß Stickstoffoxide grundsätzlich bei
allen Verbrennungsvorgängen entstehen, bei denen fossile
Brennstoffe verbrannt werden, und zwar einerseits in der
Flamme und andererseits in der die Flamme umgebenden Hoch
temperaturzone, nämlich durch teilweise Oxidation des mole
kularen Stickstoffes der Verbrennungsluft sowie des ggf.
im Brennstoff chemisch gebundenen (organischen) Stickstoffes,
so daß wenigstens zwei Quellen für die NOx-Bildung verant
wortlich sind, wobei die Reaktionsmedien der Flammenfront
und der Rauchgase in der vorgenannten Hochtemperaturzone
drei unterschiedliche Stickstoffmonooxid-Bildungsmechanismen
zur Grundlage haben, die zu drei Arten der NOx-Bildung führen.
Hierbei ist zunächst einmal thermisches NO zu erwähnen, das
aus molekularem Stickstoff N2 in der Flamme durch Oxidation
bei Temperaturen < 1300°C entsteht, wobei als weitere
Reaktionspartner die Radikale OH und HO2 anzusehen sind
sowie als Reaktionszone(n) die Flammenfront sowie die
Nachreaktionszone.
Im Bereich der Oxidationszone in der Flammenfront befinden
sich Kohlenwasserstoffradikale CH, CH2 und CH3, die - als
Sammelsymbol - mit Cx zu bezeichnen sind und während der
Brennstoffumsetzung bei der Verbrennung (infolge Sauerstoff
überschuß) zu der sog. "Prompt-Stickoxidbildung" führen.
NO bildet sich aus im Brennstoff gebundenem atomaren Stick
stoff bzw. Stickstoffverbindungen in der Flammenfront und/oder
der Flammenwurzel.
Es ist weiterhin festzustellen, daß bei Gasfeuerungen im
wesentlichen kein NO entsteht, bei einer Verbrennung von
Heizöl EL relativ geringe Werte und bei einer Verbrennung
von Heizöl S - je nach Höhe des im Brennstoff enthaltenen
N-Anteils - relativ hohe NO-Werte.
Die Aufoxidation von NO zu NO2 erfolgt bei Temperaturen
< 600°C auf dem Abgasweg und der Atmosphäre.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die
bekannten Niedertemperatur-Heizkessel der eingangs beschrie
benen Gattung insbesondere dahingehend zu verbessern, daß
ihre Schadstoffemission insbesondere bzgl. des NOx-Anteils
gegenüber dem Stand der Technik erheblich reduziert ist.
Die Lösung des vorrichtungsgemäßen Bestandteils der vor
stehenden Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß der
Brennertopf-Boden (nicht mehr am schornsteinseitigen Ende
des Brennertopfes, sondern) am brennerseitigen Ende des
Brennertopfes angeordnet ist, so daß der Brennertopf an
seinem dem Brenner abgekehrten schornsteinseitigen Ende
offen ist, wodurch gleichsam ein erster Zug geschaffen wird;
daß die Feuerraumzarge am schornsteinseitigen Ende ihrer
Rippen mittels einer Feuerraumzarge-Stirnwand geschlossen ist;
daß das schornsteinseitige Ende der Brennkammer mit dem
schornsteinseitigen Ende der Feuerraumzarge in Verbindung
steht, wodurch gleichsam ein zweiter Zug geschaffen wird;
daß der Brennertopf-Boden eine Durchgangsöffnung zum Durch
tritt eines Brenner-Flammrohres aufweist und dieses unter
Bildung eines Ringspaltes unter radialem Abstand umgibt;
und daß zwischen einer einerseits von der schornsteinseitigen
Gehäuse-Stirnwand und andererseits von dem Brennerraum-
Verschlußdeckel gebildeten, der Rauchgas-Auslaßöffnung vor
geordneten Rauchgas-Auslaßkammer sowie einer einerseits
von der brennerseitigen Gehäuse-Stirnwand und andererseits
von dem Brennertopf-Boden gebildeten Rauchgas-Staukammer
wenigstens eine Rauchgas-Verbindungsleitung vorhanden ist,
wodurch gleichsam ein dritter Zug geschaffen wird.
Zu Zwecken, wie sie weiter unten noch im einzelnen dargelegt
sind, ist in Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung bevor
zugt vorgesehen, daß mehrere (bspw. und bevorzugt vier)
Rauchgas-Verbindungsleitungen vorhanden sind, wobei dann
zweckmäßigerweise (in einer stirnseitigen bzw. axialen
Draufsicht auf den Heizkessel) eine zumindest im wesent
lichen gleiche (Winkel-)Teilung vorgesehen werden kann.
Bei einer höchst bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden
Erfindung sind die Rauchgas-Verbindungsleitungen im Bereich
der Feuerraumzarge angeordnet, und zwar bevorzugt als im
wesentlichen U-förmige Kanäle, welche die von den Rippen
gebildete Heizfläche zumindest im wesentlichen axial durch
setzen.
Dabei können die Rauchgas-Verbindungsleitungen gemäß einer
weiteren Ausgestaltung wenigstens am schornsteinseitigen
Ende axial über die Rippen vorstehen (und zwar bspw. um ca.
1 cm).
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Lösung der obigen Aufgabe
zeichnet sich im wesentlichen dadurch aus, daß der der Flam
me des Brenners bei der Verbrennung zur Verfügung stehenden
Verbrennungsluft zwecks "Abmagerung" des O2-Gehaltes Rauch
gas beigemischt wird, wobei das der Verbrennungsluft beige
mischte Rauchgas der Brennkammer bevorzugt vom brennerseiti
gen Ende her zugeführt werden kann und bevorzugt aus dem bei
einer vorherigen Verbrennung von Brennstoff entstehenden
Rauchgas gleichsam in der Art eines By-passes abgezweigt
wird.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfin
dung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
unter Bezugnahme auf eine Zeichnung weiter erläutert. Es
zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungs
gemäßen Niedertemperatur-Heizkessel in
Richtung der Schnittlinie I-I in Fig. 2
gesehen;
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Heizkessel
gemäß Fig. 1 in Richtung der Schnittlinie
II-II in Fig. 1 gesehen; und
Fig. 3 eine Fig. 1 entsprechende Darstellung,
welche insbesondere den Verlauf der Rauch
gasströmung(en) zeigt.
Die Zeichnung zeigt einen im ganzen mit 1 bezeichneten Nie
dertemperatur-Heizkessel (für flüssige oder gasförmige
Brennstoffe) mit einem eine brennerseitige Gehäuse-Stirn
wand 2 sowie eine schornsteinseitige Gehäuse-Stirnwand 3
aufweisenden, wasserführenden Gehäuse, dessen schornstein
seitige Gehäuse-Stirnwand 3 eine mit einem nicht dargestell
ten Schornstein über eine Rauchgas-Schornsteinleitung 4 (s.
Fig. 3) zu verbindende Rauchgas-Auslaßöffnung 5 aufweist.
Weiterhin besitzt der Heizkessel 1 eine im wesentlichen von
einem Brennertopf 6 gebildete Brennkammer 7, wobei der Bren
nertopf 6 einen zylindrischen Brennertopf-Mantel 8 sowie
einen Brennertopf-Boden 9 aufweist. Die Brennkammer 7 ist an
ihrem schornsteinseitigen Ende durch einen Brennerraum-Ver
schlußdeckel 10 geschlossen. Im Brennertopf 6 der Brennkam
mer 7 ist ein Brenner 11 angeordnet, der mit radialem Ab
stand von einer Feuerraumzarge 12 umgeben ist, die eine
Vielzahl von eine Heizfläche bildenden Rippen 13 ausweist,
welche mit axialem Abstand a (s. Fig. 1) zu der schornstein
seitigen Gehäuse-Stirnwand 3 enden, und die an ihrer radia
len Außenseite einem von zu erwärmendem Wasser 14 durch
strömten Wasserraum 15 benachbart sind, der durch zwei Was
serraum-Stirnwände 16 und 17 sowie einen Wasserraum-Außen
mantel 18 begrenzt ist.
Im Gegensatz zu konventionellen Niedertemperatur-Heizkesseln
der hier in Rede stehenden Art ist der Brennertopf-Boden 9
nicht am schornsteinseitigen Ende, sondern am brennerseiti
gen Ende des Brennertopfes 6 angeordnet, so daß der Brenner
topf 6 an seinem dem Brenner 11 abgekehrten schornsteinsei
tigen Ende unter Bildung eines ersten Zuges offen ist.
Das schornsteinseitige Ende der Brennkammer 7 steht mit dem
schornsteinseitigen Ende der Feuerraumzarge 12 dadurch in
Verbindung, daß der Brennertopf 6 entsprechend kürzer ist
bzw. - vom brennerseitigen zum schornsteinseitigen Ende
gesehen - vor den Rippen 13 endet.
Eine Variante mit im wesentlichen gleicher Funktionsweise
bestünde ersichtlich darin, daß der Brennertopf 6 sich im
wesentlichen genausolang hinzieht wie die Rippen 13 (also im
wesentlichen bis zum Brennerraum-Verschlußdeckel 10), und
daß der Brennertopf 6 zur Schaffung der vorstehend beschrie
benen Verbindung zur Feuerraumzarge 12 dann an seinem
schornsteinseitigen Endabschnitt mit Durchgangsöffnungen
versehen wäre, durch welche die Rauchgase gemäß dem Pfeil 19
aus der Brennkammer 7 in den Bereich der Feuerraumzarge 12
strömen können. Die einfachere und schon damit zweckmäßigere
Ausgestaltung besteht indes, wie für den zuständigen Fach
mann ohne weiteres erkennbar ist, in der aus den Fig. 1 und
3 ersichtlichen Ausgestaltung.
Die Feuerraumzarge 12 ist am schornsteinseitigen Ende ihrer
Rippen 13 mittels einer Feuerraumzargen-Stirnwand 20 ge
schlossen.
Der Brennertopf-Boden 9 besitzt eine Durchgangsöffnung 21
zum Durchtritt eines Brenner-Flammrohres 22 und umgibt die
ses unter Bildung eines Ringspaltes 21′ mit radialem Abstand
c (s. Fig. 1).
Zwischen einer einerseits von der schornsteinseitigen Gehäu
se-Stirnwand 3 und andererseits von dem Brennerraum-Ver
schlußdeckel 10 gebildeten, der Rauchgas-Auslaßöffnung 5
vorgeordneten Rauchgas-Auslaßkammer 23 sowie einer einer
seits von der brennerseitigen Gehäuse-Stirnwand 2 und ande
rerseits von dem Brennertopf-Boden 9 gebildeten Rauchgas-
Staukammer 24 erstrecken sich vier Rauchgas-Verbindungslei
tungen 25, die nachfolgend noch im einzelnen beschrieben
werden.
Die schornsteinseitige Gehäuse-Stirnwand 3 ist in an sich
bekannter Weise wärmeisoliert ausgebildet. Die Rippen 13
der Feuerraumzarge 12 sind jeweils wellenförmig zu einer
zur Längsmittelachse 26 des Heizkessels 1 verlaufenden
Parallelen ausgebildet und mit der Feuerraumzarge 12 ver
schweißt. Sie enden bei dem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel 60 mm vor der schornsteinseitigen
Gehäuse-Stirnwand 3 und 175 mm vor der brennerseitigen
Gehäuse-Stirnwand 2.
Die axiale Länge d (s. Fig. 1) der Rauchgas-Auslaßkammer 23
beträgt 5 cm.
Die von dem an der auch als Brennerplatte bezeichneten
brennerseitigen Gehäuse-Stirnwand 2 angeordneten Brenner
11 erzeugte Brennerflamme 27 brennt erkennbar in dem
in an sich bekannter Weise aus einem hitzebeständigen Stahl
blech geformten Brennertopf 6 aus, der - bis auf den Ring
spalt 21′ - im Bereich des Brennertopf-Bodens 9 geschlossen
ist.
Das gegenüberliegende, schornsteinseitige Ende des Brenner
topfes 6 ist - wie ausgeführt - offen, wodurch ein erster
Zug geschaffen wird.
Das durch die Flamme 27 erzeugte Abgas (s. Pfeile 19 in
Fig. 1 und 3) wird durch den Spalt mit der Breite bzw.
Länge s zwischen dem Brennerraum-Verschlußdeckel 10 und
dem schornsteinseitigen Ende des Brennertopfes 6 gleichsam
von hinten durch die von den Rippen 13 gebildete Heizfläche
der Feuerraumzarge 12 nach vorn gedrückt, wodurch ein zweiter
Zug geschaffen wird. Dabei wird die Feuerraumzarge 12 bzw.
deren Rippen 13 konvektiv beaufschlagt und die in den
(Verbrennungs-)Rauchgasen enthaltene Wärme überwiegend an
den Wasserraum 15 bzw. das in diesem enthaltene bzw. diesen
durchströmende Wasser 14 abgeführt.
Am vorderen brennerseitigen Ende der von den Rippen 13 ge
bildeten Heizfläche bildet sich die oben bereits erwähnte
Rauchgas-Staukammer 24, aus welcher ein Teil der Abgase
(= Rauchgase) - bedingt durch den anstehenden Unterdruck des
Schornsteins - über die vier Rauchgas-Verbindungsleitungen
25 zur Rauchgas-Auslaßkammer 23 geführt wird. Durch die
Injektionswirkung der Brennerflamme 27 entsteht ein Unter
druck bzgl. der Rauchgas-Staukammer 24, der zu einer Rauch
gaszirkulation führt, wie sie insbesondere in Fig. 3 durch
Pfeile verdeutlicht ist, wobei die vier Rauchgas-Verbindungs
leitungen 25 gleichsam einen dritten Zug bilden. Im Ergebnis
ist es erkennbar so, daß durch den Ringspalt 21′ zwischen
dem Brenner-Flammrohr 22 und dem Brennertopf-Boden 9 des
Brennertopfes 6 brennkammerintern der Flamme 27 sauerstoff
armes Gas beigemischt wird, welches zu einer (erheblichen)
Reduktion der NOx-Werte führt, und zwar zunächst einmal
quantitativ und darüber hinaus auch qualitativ bzgl. der
Umweltverträglichkeit der entstehenden NOx-Gase (s. o.), so
daß mit dem erfindungsgemäßen Heizkessel bzw. dem erfindungs
gemäßen (Arbeits-)Verfahren zu dessen Betreiben aufgaben
gemäß ein Weg aufgezeigt worden ist, mit dem bei i.ü. an
sonsten zeitgemäßen Niedertemperatur-Heizkesseln der gattungs
gemäßen Art nunmehr auch die Schadstoffwerte ganz erheblich
(und weit über die voraussichtlich demnächst gesetzlich vorge
schriebenen Werte) zu reduzieren sind.
Bezugszeichenliste
1 Niedertemperatur-Heizkessel
2 brennerseitige Gehäuse-Stirnwand
3 schornsteinseitige Gehäuse-Stirnwand
4 Rauchgas-Schornsteinleitung
5 Rauchgas-Auslaßöffnung (in 3)
6 Brennertopf
7 Brennkammer
8 Brennertopf-Mantel (von 6)
9 Brennertopf-Boden (von 6)
10 Brennerraum-Verschlußdeckel
11 Brenner
12 Feuerraumzarge
13 Rippen
14 (zu erwärmendes) Wasser
15 Wasserraum
16 Wasserraum-Stirnwand
17 Wasserraum-Stirnwand
18 Wasserraum-Außenmantel
19 Pfeil
20 Feuerraumzargen-Stirnwand
21 Durchgangsöffnung (von 9; für)
21′ Ringspalt
22 Brenner-Flammrohr
23 Rauchgas-Auslaßkammer
24 Rauchgas-Staukammer
25 Rauchgas-Verbindungsleitungen
26 Längsmittelachse
27 Brennerflamme
2 brennerseitige Gehäuse-Stirnwand
3 schornsteinseitige Gehäuse-Stirnwand
4 Rauchgas-Schornsteinleitung
5 Rauchgas-Auslaßöffnung (in 3)
6 Brennertopf
7 Brennkammer
8 Brennertopf-Mantel (von 6)
9 Brennertopf-Boden (von 6)
10 Brennerraum-Verschlußdeckel
11 Brenner
12 Feuerraumzarge
13 Rippen
14 (zu erwärmendes) Wasser
15 Wasserraum
16 Wasserraum-Stirnwand
17 Wasserraum-Stirnwand
18 Wasserraum-Außenmantel
19 Pfeil
20 Feuerraumzargen-Stirnwand
21 Durchgangsöffnung (von 9; für)
21′ Ringspalt
22 Brenner-Flammrohr
23 Rauchgas-Auslaßkammer
24 Rauchgas-Staukammer
25 Rauchgas-Verbindungsleitungen
26 Längsmittelachse
27 Brennerflamme
Claims (19)
1. Niedertemperatur-Heizkessel für flüssige oder gasförmige
Brennstoffe, mit einem eine brennerseitige Gehäuse-Stirnwand
sowie eine schornsteinseitige Gehäuse-Stirnwand aufweisenden,
wasserführenden Gehäuse, dessen schornsteinseitige Gehäuse-
Stirnwand eine mit einem Schornstein zu verbindende Rauchgas-
Auslaßöffnung aufweist; mit einer im wesentlichen von einem
Brennertopf mit einem zylindrischen Brennertopf-Mantel sowie
einem Brennertopf-Boden gebildeten Brennkammer, die an ihrem
schornsteinseitigen Ende durch einen Brennerraum-Verschluß
deckel geschlossen ist, und in welcher ein (Öl- oder Gas-)
Brenner angeordnet ist, der mit radialem Abstand von einer
Feuerraumzarge umgeben ist, die eine Vielzahl von eine Heiz
fläche bildenden Rippen aufweist, welche mit Abstand zu der
schornsteinseitigen Gehäuse-Stirnwand enden, und die an ihrer
Außenseite einem von zu erwärmendem Wasser durchströmten Wasser
raum benachbart sind, der i.ü. durch zwei Wasserraum-Stirn
wände sowie einen Wasserraum-Außenmantel begrenzt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Brennertopf-Boden (9) am
brennerseitigen Ende des Brennertopfes (6) angeordnet ist,
so daß der Brennertopf (6) an seinem schornsteinseitigen
Ende offen ist; daß die Feuerraumzarge (12) am schornstein
seitigen Ende mittels einer Feuerraumzargen-Stirnwand (20)
geschlossen ist; daß das schornsteinseitige Ende der Brennkammer
(7) mit dem schornsteinseitigen Ende der Feuerraumzarge (12)
in Verbindung steht; daß der Brennertopf-Boden (9) eine Durch
gangsöffnung (21) zum Durchtritt eines Brenner-Flammrohres
(22) aufweist und dieses unter Bildung eines Ringspaltes (23)
mit radialem Abstand umgibt; und daß zwischen einer einerseits
von der schornsteinseitigen Gehäuse-Stirnwand (3) und anderer
seits von dem Brennerraum-Verschlußdeckel (10) gebildeten
Rauchgas-Auslaßkammer (23) sowie einer einerseits von der
brennerseitigen Gehäuse-Stirnwand (2) und andererseits von
dem Brennertopf-Boden (9) gebildeten Rauchgas-Staukammer (24)
wenigstens eine Rauchgas-Verbindungleitung (25) vorhanden
ist.
2. Heizkessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Rauchgas-Verbindungsleitungen (25) vorhanden sind.
3. Heizkessel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
vier Rauchgas-Verbindungsleitungen (25) vorhanden sind.
4. Heizkessel nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rauchgas-Verbindungsleitungen (25) in stirnseitiger
bzw. axialer Draufsicht auf den Heizkessel (1) im wesentlichen
mit gleicher (Winkel-)Teilung angeordnet sind.
5. Heizkessel nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rauchgas-Verbindungsleitung(en) (25) im Bereich der
Feuerraumzarge (12) angeordnet ist (sind).
6. Heizkessel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rauchgas-Verbindungsleitung(en) (25) als im wesentlichen U-
förmige(r) Kanal (Kanäle) ausgebildet ist (sind), welche(r)
die von den Rippen (13) gebildete Heizfläche durchsetzt
(durchsetzen).
7. Heizkessel nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rauchgas-Verbindungsleitung(en)
(25) wenigstens am schornsteinseitigen Ende über die Rippen
(13) vorsteht (vorstehen).
8. Heizkessel nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen Über
stand von ca. 1 cm.
9. Heizkessel nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die schornsteinseitige
Gehäuse-Stirnwand (3) wärmeisoliert ausgebildet ist.
10. Heizkessel nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (13)
wellenförmig ausgebildet sind.
11. Heizkessel nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (13) mit
der Feuerraumzarge (12) verschweißt sind.
12. Heizkessel nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (13) ca.
5 bis 10 cm vor der schornsteinseitigen Gehäuse-Stirnwand
(3) enden.
13. Heizkessel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rippen (13) ca. 6 cm vor der schornsteinseitigen Gehäuse-
Stirnwand (3) enden.
14. Heizkessel nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (13) ca.
10 bis 25 cm vor der brennerseitigen Gehäuse-Stirnwand (2)
enden.
15. Heizkessel nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rippen (13) ca. 15 bis 20 cm vor der brennerseitigen
Gehäuse-Stirnwand (2) enden.
16. Heizkessel nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Länge (d)
der Rauchgas-Auslaßkammer (23) wenigstens ca. 5 cm beträgt.
17. Verfahren zum Betreiben eines Heizkessels, insbesondere
eines Niedertemperatur-Heizkessels mit einem in einer Brenn
kammer angeordneten Brenner nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeicnet, daß der
der Flamme (27) des Brenners (11) bei der Verbrennung der zur
Verfügung stehenden Verbrennungsluft Rauchgas beigemischt
wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
das der Verbrennungsluft beigemischte Rauchgas der Brennkammer
(7) vom brennerseitigen Ende her zugeführt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet,
daß das der Verbrennungsluft beigemischte Rauchgas aus dem
bei einer vorherigen Verbrennung von Brennstoff entstehenden
Rauchgas in der Art eines Bypasses abgezweigt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904035262 DE4035262A1 (de) | 1990-11-03 | 1990-11-03 | Niedertemperatur-heizkessel und verfahren zum betreiben eines solchen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904035262 DE4035262A1 (de) | 1990-11-03 | 1990-11-03 | Niedertemperatur-heizkessel und verfahren zum betreiben eines solchen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4035262A1 true DE4035262A1 (de) | 1992-05-07 |
Family
ID=6417740
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904035262 Withdrawn DE4035262A1 (de) | 1990-11-03 | 1990-11-03 | Niedertemperatur-heizkessel und verfahren zum betreiben eines solchen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4035262A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0598691A1 (de) * | 1992-11-18 | 1994-05-25 | CTC Parca AB | Heizkessel mit Rauchgasrezirkulation und Brennkammereinheit für solche Kessel |
CN109518580A (zh) * | 2018-12-11 | 2019-03-26 | 山东鲁桥建设有限公司 | 一种新型就地热再生机组上的燃烧室装置 |
-
1990
- 1990-11-03 DE DE19904035262 patent/DE4035262A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0598691A1 (de) * | 1992-11-18 | 1994-05-25 | CTC Parca AB | Heizkessel mit Rauchgasrezirkulation und Brennkammereinheit für solche Kessel |
CN109518580A (zh) * | 2018-12-11 | 2019-03-26 | 山东鲁桥建设有限公司 | 一种新型就地热再生机组上的燃烧室装置 |
CN109518580B (zh) * | 2018-12-11 | 2024-05-31 | 山东高速工程建设集团有限公司 | 一种就地热再生机组上的燃烧室装置 |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |