DE4035092A1 - Verfahren zum erkennen von unzulaessigen vermischungen von medien in waermeaustauschern - Google Patents
Verfahren zum erkennen von unzulaessigen vermischungen von medien in waermeaustauschernInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Erkennen von unzulässigen
Vermischungen in Wärmeaustauschern nach dem Oberbegriff der Ansprüche 1 und
2 und findet insbesondere bei Wärmeaustauschern Anwendung, die in Erhitzungs
anlagen für flüssige, dickflüssige und pastöse Medien eingesetzt werden. Die
Anwendung des Verfahrens ist aber auch bei Wärmeaustauschern möglich, die
zum Kühlen und Erwärmen von Produkten zum Einsatz kommen.
Wärmeaustauscher der verschiedensten Arten, wie z. B. Plattenwärmeaustauscher,
Röhrenwärmeaustauscher, Spiralenwärmeaustauscher u. a., die in Erhitzungsan
lagen bzw. zum Kühlen von Medien zur Anwendung kommen und im Oberbegriff der
Ansprüche 1 und 2 beschrieben sind, sind ausreichend bekannt. Jedoch haben
diese Wärmeaustauscher gemeinsam den Nachteil, daß sie im montierten Zustand
und/oder bei der Einbindung in komplette Anlagen nicht vorbeugend auf undichte
Stellen in ihrer verfahrenstechnischen Arbeitsweise vor, während bzw. nach
ihrem Einsatz im geschlossenen Umlauf überprüft werden können. Undichte Stel
len, wie z. B. Durchbrüche in der Trennwand von zwei aneinander getrennten
Durchflußkanälen, wie beispielsweise Plattendurchbrüche bei Plattenwärmeaus
tauschern, können in der Regel bisher nur bei der Demontage der Wärmeaus
tauscher oder durch eine Analyse des behandelnden bzw. des Kühl- oder Er
hitzungsmediums in einem Labor erkannt werden. Bedingt durch die Bestrebungen,
Wärmeaustauscher energetisch und in ihren wärmetechnischen Kenndaten ständig
wirtschaftlicher herzustellen und zu betreiben, sind in den letzten Jahren
die Trennwände, beispielsweise Wärmeaustauschplatten, zwischen zwei Durchfluß
kanälen, in denen das zu behandelnde Medium und das Betriebsmedium zum Zweck
der Wärmeübertragung aneinander vorbeifließen, ständig dünner ausgelegt worden,
um die Wärmeübergangszahl zu erhöhen. Darüber hinaus werden insbesondere Plat
tenwärmeaustauscher schaltungstechnisch dahingehend ausgelegt und berechnet,
daß eine möglichst hohe Wärmerückgewinnung (über 90%) erreicht wird, um die
Materialkosten und den hohen Energiebedarf beim Betreiben von Wärmeaustauschern
zu senken.
Alle diese Maßnahmen, die zur weiteren Erhöhung der Wirtschaftlichkeit bei der
Herstellung und bei dem Einsatz von Wärmeaustauschern, insbesondere Platten
wärmeaustauschern, führen, erhöhen jedoch die Gefahr, daß, bedingt durch die
Arbeitsweise der Wärmeaustauscher, der durchfließenden Medien und deren
chemische Umlaufreinigung, die Häufigkeit von Durchbrüchen in der Trennwand
zwischen den aneinander liegenden Wänden, beispielsweise Plattendurchbrüche
bei Plattenwärmeaustauschern mit dünneren Platten, steigt; auch die Möglich
keit, daß andere undichte Stellen zwischen zwei Durchflußkanälen, in denen
die wärmeübertragenden Medien fließen, auftreten, ist nicht ausgeschlossen.
Durch diese Defekte kommt es zur Vermischung der aneinander vorbeiströmen
den Medien, was insbesondere bei Wärmeüberträgern, die mit einer Wärmerück
gewinnung arbeiten, in der Wärmerückgewinnungsabteilung der Erhitzungsanlage
zu einer Reinfektion führt, da in ein ausreichend erhitztes Medium unzu
reichend erhitztes Medium übergeht. Um ein Eintreten eines unzureichend er
hitzten Mediums in ein ausreichend erhitztes Medium, z. B. bei der Milch
pasteurisierung mit Plattenwärmeaustauscher infolge von Plattendurchbrüchen
oder anderen undichten Stellen zu verhindern, schreibt die Milchverordnung
vor, daß in Wärmerückgewinnungsabteilungen eine Erhitzungsanlage bei Milch
betrieb, bei der ausreichend erhitzte Milch unzureichend erhitzter Milch
gegenübersteht, ein positives Druckgefälle von mindestens 0,5 bar zugunsten
der ausreichend erhitzten Seite zu gewährleisten ist.
Mit dieser Maßnahme soll eine Reinfektion durch unzureichend erhitzte Milch
infolge von Plattendurchbrüchen oder undichten Stellen in Plattenwärmeaus
tauschern gesichert werden. Allerdings hat diese Maßnahme zur Folge, daß im
Falle eines Plattendurchbruchs oder anderer undichter Stellen die Leistung
der Erhitzungsanlage sich systematisch in Abhängigkeit der Größe der undich
ten Stellen, beispielsweise des Plattendurchbruchs, verringert. Zur Einhal
tung der Milchverordnung vom 26.6.1989 werden weitere Maßnahmen vorge
schrieben, um die Druckverhältnisse im Wärmeaustauscher zu sichern, z. B.
das geforderte Druckgefälle zwischen den Durchflußkanälen der ausreichend
erhitzten Milch und der gegenüberstehenden unzureichend erhitzten Milch,
damit eine Reinfektion auf jeden Fall ausgeschlossen ist.
Diese Maßnahmen führen jedoch zur Anordnung zusätzlicher Meßstellen und
Druckmeßgeräte und damit zu erhöhten Kosten bei der Herstellung der Wärme
austauscher bzw. bei der Projektierung der Erhitzungsanlage.
Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zu entwickeln, daß es ermöglicht,
undichte Stellen bei Wärmeaustauschern, wie beispielsweise Plattendurch
brüche bei Plattenwärmeaustauschern, im montierten Zustand eines Wärmeaus
tauschers und/oder bei einem Wärmeaustauscher, der in eine Anlage eingebunden
ist, z. B. ein Plattenwärmeaustauscher, vor Inbetriebnahme, während des
Betriebes und nach Beendigung des Betriebes des Plattenwärmeaustauschers
vorbeugend zu erkennen, um frühzeitig entsprechende Maßnahmen durchführen
zu können und dadurch Vermischungen des aneinander vorbeifließenden Mediums
zu verhindern.
Dieses Ziel wird unter Verwendung bekannter und in der Industrie bereits
,seit Jahren eingesetzter Wärmeaustauscher mit einem Verfahren erreicht, das
vor Inbetriebnahme und/oder nach Betriebsende durchgeführt wird und bei dem
der Vorlauf und der Rücklauf des Wärmeaustauschers für eine vorbestimmte Zeit
kontinuierlich mit einem Medium, vorzugsweise Wasser, einer bekannten Konzen
tration durchflossen wird, und das nach einer weiteren vorbestimmten Zeit,
die mindestens in Abhängigkeit von einem Umlauf durch den Wärmeaustauscher
oder einer kompletten Anlage bestimmt wird, der Konzentrationsgehalt des
durchfließenden Mediums erhöht wird, und das am Austritt des Wärmeaustauschers
die Konzentration des austretenden Mediums mittels handelsüblicher Meßinstru
mente kontinuierlich hinsichtlich der Konzentrationsveränderung gemessen und
die Messung ausgewertet wird. Um die Sicherheit dieses Meßergebnisses, insbe
sondere bei kleinen Anlagen, zu erhöhen, wird der Vorlauf und der Rücklauf
des Wärmeaustauschers kontinuierlich mit einem Medium einer bekannten Konzen
tration durchflossen und nach einer vorbestimmten Zeit, die abhängig ist von
der Durchlaufzeit eines Umlaufes, wird der Rücklauf des Wärmeaustauschers ab
gesperrt bzw. umgangen und nach dem Absperren bzw. der Umgehung des Rücklaufs
der Konzentrationsgehalt des durchfließenden Mediums im Vorlauf des Wärmeaus
tauschers erhöht und nach einer weiteren vorbestimmten Zeit, die mindestens
der Durchflußzeit durch den Vorlauf des Wärmeaustauschers entspricht, wird
der Rücklauf des Wärmeaustauschers wieder geöffnet bzw. die Umgehung aufge
hoben und am Austritt des Wärmeaustauschers die Konzentration des durchfließen
den Mediums im Rücklauf des Wärmeaustauschers kontinuierlich hinsichtlich einer
Konzentrationsveränderung gemessen und die Messung ausgewertet.
Mit beiden Verfahren können problemlos undichte Stellen, wie z. B. Platten
durchbrüche in Plattenwärmeaustauschern zwischen zwei durch eine Trennwand
getrennte Durchflußkanäle erkannt werden, da das Medium mit erhöhter Konzen
tration in das Medium mit konstanter Konzentration infolge einer undichten
Stelle, z. B. eines Plattendurchbruchs, eintritt, so daß es zur Vermischung
kommt, was am Austritt des Wärmeaustauschers durch einen Konzentrationssprung
am Meßgerät registriert wird, bevor der Konzentrationssprung infolge des
Mediums mit erhöhter Konzentration durch das Meßgerät registriert wird.
Mit der Lage des registrierten unplanmäßigen Konzentrationssprunges auf der
Zeitachse des Diagramms wird durch eine Auswertung des Konzentrationssprungs,
der vor Eintritt des Konzentrationssprungs infolge des Mediums mit erhöhter
Konzentration planmäßig auftritt, die Lage der undichten Stelle bzw. des
Plattendurchbruchs beim Austauscher in einem bestimmten Bereich eingegrenzt,
was die einzuleitenden Maßnahmen, wie Austausch der defekten Trennwand, z. B.
einer Wärmeaustauschplatte, wesentlich erleichtert.
Wenn gewünscht, kann z. B. bei Erhitzern, wo mehrere Wärmeaustauschsektionen
in einem Gestell untergebracht sind, diese Messung an einer einzelnen Sektion
oder auch an mehreren verbundenen Sektionen getrennt durchgeführt werden. Der
Verfahrensablauf in diesem Fall ist der Gleiche, lediglich die Anordnung der
Meßmittel zum Ermitteln der Konzentration sind dementsprechend am Austritt
dieser Sektion anzuordnen. Erfolgt die Prüfung des Wärmeaustauschers auf un
dichte Stellen vor oder nach Inbetriebnahme des Wärmeaustauschers, kann die
Konzentrationsmessung am Austritt des Wärmeaustauschers dann abgebrochen
werden, wenn der Konzentrationssprung infolge des Mediums eintritt, bei dem
am Eintritt des Wärmeaustauschers die Konzentration erhöht wurde. Diese Mög
lichkeit wird immer dann angebracht sein, wenn das Verfahren nach Anspruch 1
oder 2 nicht als getrenntes Verfahren zum Erkennen von undichten Stellen im
Wärmeaustauscher durchgeführt wird, sondern in die eigentliche CIP-Reinigung
des Wärmeaustauschers oder der kompletten Erhitzungsanlage eingeschlossen wird.
Im Fall, daß die Prüfung auf undichte Stellen im Rahmen der CIP-Reinigung er
folgt, kann die Säure- oder Laugekonzentration, die zur Reinigung eingesetzt
wird, als Medium mit erhöhter Konzentration genutzt werden. Lediglich beim
Verfahren nach Anspruch 2 ist zu beachten, daß vor Zuführung der Reinigungs
flüssigkeit (Säure oder Lauge) für eine bestimmte Zeit der Rücklauf des Wärme
austauschers vom Vorlauf des Wärmeaustauschers abgesperrt bzw. umgangen wird.
Es versteht sich von selbst, daß dieses Verfahren auch während des Betriebes
angewendet werden kann, wenn Produkte in den Durchflußkanälen aneinander vor
beifließen und ihre Wärme übertragen, bei denen durch geeignete Meßinstru
mente am Austritt des Wärmeaustauschers ein Vermischen der beiden Medien er
mittelt werden kann, wobei auch unter Umständen empfindliche Meßgeräte für
Temperaturmessungen u. ä. eingesetzt werden können.
Das dargelegte Verfahren, welches in den Ansprüchen beansprucht wird- kann
bei allen handelsüblichen Wärmeaustauschern, unabhängig von ihrer Form und
ihrem Einsatzgebiet, genutzt und angewandt werden. Es sichert, daß undichte
Stellen im Wärmeaustauscher, wie z. B. Plattendurchbrüche bei Plattenwärme
austauschern, bereits vor Inbetriebnahme oder nach Beendigung des Betriebes
sowie während des Betriebes erkannt werden können, so daß speziell bei
Erhitzungsanlagen in der Wärmerückgewinnungsabteilung, wo ausreichend er
hitzte und unzureichend erhitzte Medien, wie z. B. Milch, gegenüberstehen,
Reinfektionen ausgeschlossen werden. Mit diesem Verfahren wird auch eine
entscheidende Forderung der Milchverordnung vom 26.6.89 erfüllt, so daß
größere Aufwendungen zur Einhaltung dieser Milchverordnung bei Erhitzungs
anlagen ausgeschlossen werden können. Gleichzeitig wird gesichert, daß durch
das Erkennen und damit der Vermeidung von undichten Stellen in Wärmeaus
tauschern keine Leistungsverluste der Gesamtanlage bzw. des Wärmeaustauschers
auftreten, d. h., daß der Wärmeaustauscher bzw. die Anlagen in ihrer Wirt
schaftlichkeit nicht gemindert werden und immer mit voller Leistung betrieben
werden können. Durch die Möglichkeit, die undichte Stelle, wie z. B. ein
Plattendurchbruch, in Auswertung des registrierten Konzentrationssprungs
in einem bestimmten Bereich einzugrenzen, wird die Reparatur des Wärmeaus
tauschers und das Herausfinden der undichten Wärmeaustauschplatte, die nur
mit einem Haarriß versehen sein kann, wesentlich vereinfacht und die Still
standszeit des Wärmeaustauschers oder der gesamten Anlage kann erheblich
verkürzt werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen zum
besseren Verständnis näher erläutert.
Die Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 ein Schema einer Erhitzungsanlage für Milch, in dem das
Verfahren nach Anspruch 1 durchgeführt werden kann.
Fig. 2 ein Schema einer Erhitzungsanlage für Milch, in dem das
Verfahren nach Anspruch 2 durchgeführt werden kann.
Fig. 3 ein Diagramm, bei dem der gewählte Konzentrationssprung infolge
der zugegebenen erhöhten Konzentration eintritt.
Fig. 4 ein Diagramm, bei dem Konzentrationssprünge infolge eines
Plattendurchbruchs nach Anspruch 1 dargestellt sind.
Fig. 5 ein Diagramm, bei dem Konzentrationssprünge infolge eines
Plattendurchbruchs nach Anspruch 2 dargestellt sind.
Obwohl die Erfindung an sich auf alle bekannten Wärmeaustauscher angewendet
werden kann, wird nachfolgend die Erfindung zum besseren Verständnis anhand
einer Erhitzungsanlage zum Pasteurisieren von Milch beschrieben, bei der ein
Plattenwärmeaustauscher als Wärmeaustauscher zur Anwendung kommt.
Der in Fig. 1 gezeigte Plattenwärmeaustauscher 1, bestehend aus dem
Erhitzer 1a, dem Austauscher 1b und dem Kühler 1c, der in eine Erhitzungs
anlage zum Pasteurisieren von Milch einbezogen ist, die weiter aus einem
Vorlaufbehälter 7, einer Pumpe 2, einem Separator 5, einem Heißhalter 6 und
einem Meßgerät 3 zur Messung der Konzentration des aus dem Plattenwärmeaus
tauscher 1 austretenden Mediums besteht. Bei der Durchführung des Verfahrens
wird aus dem Vorlaufbehälter 7 über die Pumpe 2 ein Medium mit konstanter
Konzentration, z. B. Wasser, dem Vorlauf des Austauschers 1b, dem Separator 5,
dem Erhitzer 1a bzw. über einen 2. Austauscher dem Erhitzer 1a des Platten
wärmeaustauschers 1, der Umschalteinrichtung 4, dem Heißhalter 6, dem Rück
lauf des Austauschers 1b und dem Kühler 1c zugeführt und tritt über ein Meß
gerät zur Ermittlung der Konzentration aus der Erhitzungsanlage aus.
Nachdem die gesamte Erhitzungsanlage mit dem Medium von konstanter Flüssig
keit gefüllt ist, wird dem Vorlaufgefäß 7 ein Medium mit höherer Konzentra
tion, im Fall des Einbeziehens des Verfahrens in die CIP-Reinigung kann die
für die Reinigung erforderliche Säure oder Lauge benutzt werden, zugegeben
und dieses Medium über die Pumpe 2 dem Vorlauf des Austauschers 1b des
Plattenwärmeaustauschers 1 zugeführt. Mit der Zuführung dieses Mediums zum
Austauscher 1b des Plattenwärmeaustauschers 1 wird erreicht, daß ein Durch
flußkanal mit einem Medium von konstanter Konzentration gefüllt ist und der
andere Durchflußkanal mit einem Medium mit einer höheren Konzentration ge
füllt wird, so daß für einen Umlauf durch den Plattenwärmeaustauscher 1
zwei Medien nebeneinander fließen, die eine unterschiedliche Konzentration
haben. Im Fall, daß zwischen diesen beiden Durchflußkanälen eine undichte
Stelle, beispielsweise ein Plattendurchbruch, auftritt, erfolgt eine Ver
mischung der beiden Medien an der Stelle des Plattendurchbruchs, so daß das
Medium mit konstanter Konzentration ab diesem Punkt eine Konzentrationsver
änderung erfährt, die beim Austritt aus dem Wärmeaustauscher durch das Meß
gerät 3 zum Ermitteln der Konzentration, registriert wird, und zwar in Form
einer sprunghaften Erhöhung des Konzentrationswertes auf der Konzentrations
achse, wie im Diagramm in Fig. 4 gezeigt wird. Dieser Konzentrationssprung,
welcher vor dem planmäßigen Konzentrationssprung, der nämlich infolge des
Mediums mit planmäßig erhöhter Konzentration auftritt, ist ein eindeutiges
Merkmal, daß der Plattenwärmeaustauscher 1 zwischen zwei aneinander
liegenden Durchflußkanälen eine undichte Stelle aufweist, im Regelfall
handelt es sich bei Plattenwärmeaustauschern dann um einen Plattendurch
bruch. Durch die Lage des Konzentrationssprunges auf der Zeitachse wird
der Bereich des Plattendurchbruchs bei Auswertung des Diagramms eingeengt.
Wie Fig. 4 zeigt, tritt beispielsweise bei der dargestellten gestrichelten
Linie der Konzentrationssprung bei τ10 im vorderen Teil des Plattenwärme
austauschers 1 ein und lokalisiert damit den Plattendurchbruch in der vorde
ren Sektion. Die geschlossene Linie zeigt den Konzentrationssprung bei τ12
an, der auf einen Plattendurchbruch hinweist, der am hinteren Drittel des
Plattenwärmeaustauschers 1 liegt. Aus den unterschiedlichen Höhen der Kon
zentrationssprünge können gleichzeitig Rückschlüsse auf die Größe des
Plattendurchbruchs gezogen werden.
Beim Verfahren nach Anspruch 2 wird ähnlich wie bereits beim beschriebenen
Verfahren nach Anspruch 1 vorgegangen. Eine schematische Darstellung für
dieses Verfahren ist in Fig. 2 dargestellt, in der die gleichen Bezugs
nummern für analoge Geräte verwendet wurden, wie in der Fig. 1 dargestellt.
Da im wesentlichen der Verfahrensablauf ähnlich wie in dem beschriebenen
Verfahren nach Anspruch 1 erfolgt, wird hier nur auf die Veränderung gegen
über dem Anspruch 1 und damit Fig. 1 eingegangen.
Bei diesem Verfahren wird nach abgeschlossenem Umlauf des Mediums mit kon
stanter Konzentration (Wasser) der Rücklauf des Austauschers 1b des Platten
wärmeaustauschers 1 mittels einer Umschalteinrichtung 4 geschlossen, möglich
ist auch eine Umgehung des Rücklaufs des Austauschers 1b. Nach Schließen bzw.
Umleitung des Rücklaufs des Austauschers 1b wird dem Vorlaufbehälter 7 ein
Medium mit erhöhter Konzentration zugeführt, welches mittels der Pumpe 2
durch die gesamte Erhitzungsanlage, ausgenommen des Rücklaufs des Aus
tauschers 1b, gedrückt wird, so daß außer dem Rücklauf des Austauschers 1b
die gesamte Anlage mit einem Medium höherer Konzentration beaufschlagt ist.
Nach einer bestimmten Zeit, die abhängig von mindestens einem Umlauf durch
die Erhitzungsanlage, ausgenommen des abgesperrten Rücklaufs des Austauschers
1b, ist, wird mittels der Umschalteinrichtung 4 der Rücklauf des Austauschers
1b freigegeben bzw. die Umgehung des Austauschers 1b aufgehoben, so daß das
Medium mit erhöhter Konzentration nunmehr das vorhandene Medium im Rücklauf
des Austauschers 1b mit konstanter Konzentration durch den restlichen Teil
des Plattenwärmeaustauschers 1, nämlich beginnend beim Rücklauf des Aus
tauschers 1b, aus dem Plattenwärmeaustauscher 1 drückt. Der Austritt dieses
Mediums wird mittels eines bekannten Meßgerätes 3 zum Ermitteln der Konzen
tration gemessen. Im Fall eines Plattendurchbruchs oder einer anderen un
dichten Stelle zwischen den zwei gegenüberliegenden Durchflußkanälen des
Plattenwärmeaustauschers 1, tritt ein Teil des Mediums mit erhöhter Konzen
tration an diesem Plattendurchbruch in das Medium mit konstanter Konzen
tration ein, was folglich zur Veränderung der Konzentration des Mediums mit
konstanter Konzentration führt. Diese Veränderung wird durch das Meßgerät 3
registriert und führt wie in Fig. 5 gezeigt, zu einem kurzzeitigen nicht
unbedingt dauerhaften Ausschlag auf der Konzentrationsachse 2 des Diagramms
gemäß Fig. 5. Dieser Ausschlag, der vor dem planmäßigen Ausschlag bei τ0
eintritt, wenn nur noch Medium mit hoher Konzentration das Meßgerät durch
fließt, ist ein Zeichen einer undichten Stelle bzw. eines Plattendurchbruchs
und kann, wie bereits in Fig. 4 beschrieben, entsprechend seiner Lage durch
Auswertung des Diagramms eingeengt werden. Selbstverständlich kann dieses
Verfahren getrennt im Plattenwärmeaustauscher 1 oder auch eingebunden in das
Reinigungsverfahren vor oder nach dem Betrieb der Erhitzungsanlage zur Kon
trolle auf undichte Stellen, sprich Plattendurchbrüche, im Plattenwärmeaus
tauscher 1 genutzt werden. Wenn ein Meßgerät 3 mit entsprechender Empfindlich
keit eingesetzt wird, ist selbstverständlich auch eine kontinuierliche Messung
des austretenden Mediums aus dem Plattenwärmeaustauscher 1 während des Be
triebes möglich, d. h., wenn die aneinander vorbeiströmenden Medien in irgend
einer Weise geeignet sind, eintretende Veränderungen durch Durchbrüche mittels
geeigneter Meßgeräte 3 zu erfassen. Diese kontinuierliche Messung wird auf
Grund der Tatsache, daß sehr empfindliche Meßmittel zur Anwendung kommen
müssen, die nicht immer für die Einsatzorte von Plattenwärmeaustauschern
geeignet sind, kaum bevorzugt Anwendung finden, da dann die Gerätetechnik,
die zum Einsatz kommen muß, sich wesentlich verteuert. Sollte dieses Ver
fahren Anwendung finden, gibt es nur einen Hinweis auf einen Plattendurch
bruch oder auf eine undichte Stelle allgemein. Es ist dann ratsam, die Er
hitzungsanlage zu stoppen und ein Kontrollverfahren nach Anspruch 1 oder 2
durchzuführen, damit die Lage dieses Defektes zwischen zwei angrenzenden
Durchflußkanälen genauer lokalisiert werden kann, um die erforderliche
Reparatur des Plattenwärmeaustauschers 1 und die Zeit zur Ermittlung der
defekten Wärmeaustauschplatte wesentlich zu verkürzen.
Claims (7)
1. Verfahren zum Erkennen von unzulässigen Vermischungen von Medien in
Wärmeaustauschern, die aus zwei oder mehreren voneinander getrennten
Durchflußkanälen bestehen, in denen Medien fließen, die über die Durch
flußkanäle trennende Wand Wärme im Gegenstrom oder Gleichstrom übertragen,
dadurch gekennzeichnet, daß der Vorlauf und der Rücklauf des Wärmeaus
tauschers für eine vorbestimmte Zeit kontinuierlich mit einem Medium
einer bekannten Konzentration durchflossen wird, und daß nach einer
weiteren vorbestimmten Zeit der Konzentrationsgehalt des durchfließenden
Mediums erhöht wird, und daß am Austritt des Wärmeaustauschers die Konzen
tration des austretenden Mediums kontinuierlich hinsichtlich einer Konzen
trationsveränderung gemessen und die Messung ausgewertet wird.
2. Verfahren zum Erkennen von unzulässigen Vermischungen von Medien in
Wärmeaustauschern, die aus zwei oder mehreren voneinander getrennten
Durchflußkanälen bestehen, in denen Medien fließen, die über die Durchfluß
kanäle trennende Wand Wärme im Gegenstrom oder Gleichstrom übertragen,
dadurch gekennzeichnet, daß der Vorlauf und der Rücklauf des Wärmeaus
tauschers kontinuierlich mit einem Medium einer bekannten Konzentration
durchflossen wird, und daß nach einer vorbestimmten Zeit der Rücklauf des
Wärmeaustauschers abgesperrt wird und nach Absperren des Rücklaufs der
Konzentrationsgehalt des durchfließenden Mediums im Vorlauf des Wärmeaus
tauschers erhöht wird und nach einer weiteren vorbestimmten Zeit der Rück
lauf des Wärmeaustauschers wieder geöffnet wird, und daß am Austritt des
Wärmeaustauschers die Konzentration des durchfließenden Mediums im Rück
lauf des Wärmeaustauschers kontinuierlich hinsichtlich einer Konzentrations
veränderung gemessen und die Messung ausgewertet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzen
trationsmessung am Austritt einer Sektion und/oder in mehreren verbundenen
Sektionen des Wärmeaustauschers durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzen
trationsmessung am Austritt einer Sektion des Wärmeaustauschers oder mehreren
verbundenen Sektionen eines Wärmeaustauschers oder am Austritt eines Wärme
austauschers abgebrochen wird, wenn die Konzentrationsmessung eine Veränderung
der Konzentration des Mediums infolge des Mediums anzeigt, bei dem die Kon
zentration am Eintritt in den Wärmeaustauscher erhöht wurde.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß in die
Verfahrensschritte der obligatorischen CIP-Reinigung eines Wärmeaustauschers
oder einer kompletten Anlage die Verfahrensschritte, daß der Vorlauf und
der Rücklauf des Wärmeaustauschers für′ eine vorbestimmte Zeit kontinuier
lich mit einem Medium einer bekannten Konzentration durchflossen wird,
und daß nach einer weiteren vorbestimmten Zeit der Konzentrationsgehalt
des durchfließenden Mediums erhöht wird, und daß am Austritt des Wärme
austauschers die Konzentration des austretenden Mediums kontinuierlich
hinsichtlich der Konzentrationsveränderung gemessen und die Messung aus
gewertet wird, eingebunden werden.
6. Verfahren nach Anspruch 2, 3, und 4, dadurch gekennzeichnet, daß in die
Verfahrensschritte der obligatorischen CIP-Reinigung eines Wärmeaustauschers
oder einer kompletten Anlage die Verfahrensschritte, daß der Vorlauf und
der Rücklauf des Wärmeaustauschers kontinuierlich mit einem Medium einer
bekannten Konzentration durchflossen wird, und daß nach einer vorbestimmten
Zeit der Rücklauf des Wärmeaustauschers abgesperrt wird und nach Absperren
des Rücklaufs der Konzentrationsgehalt des durchfließenden Mediums im Vor
lauf des Wärmeaustauschers erhöht wird und nach einer weiteren vorbestimmten
Zeit der Rücklauf des Wärmeaustauschers wieder geöffnet wird, und daß am
Austritt des Wärmeaustauschers die Konzentration des durchfließenden Mediums
im Rücklauf des Wärmeaustauschers kontinuierlich hinsichtlich der Konzentra
tionsveränderung gemessen und dessen Messung ausgewertet wird, eingebunden
werden.
7. Verfahren zum Erkennen von unzulässigen Vermischungen von Medien in
Wärmeaustauschern, die aus zwei oder mehreren voneinander getrennten
Durchflußkanälen bestehen, in denen Medien fließen, die über die Durchfluß
kanäle trennende Wand Wärme im Gegenstrom oder Gleichstrom übertragen,
dadurch gekennzeichnet, daß am Austritt des Wärmeaustauschers mittels eines
bekannten Meßinstrumentes (3) kontinuierlich der Zustand des austretenden
Mediums gemessen wird, und daß bei veränderten Meßergebnissen geprüft wird,
ob die Veränderung auf den Eintritt eines der beiden Medien in das andere
Medium zurückzuführen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904035092 DE4035092C2 (de) | 1990-11-05 | 1990-11-05 | Verfahren zur Ermittlung und Lagebestimmung eines Durchbruchs in einer Medien trennenden Wand eines Wärmetauschers durch Konzentrationsmessung von zwei durch eine gemeinsame Wand getrennten Medien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904035092 DE4035092C2 (de) | 1990-11-05 | 1990-11-05 | Verfahren zur Ermittlung und Lagebestimmung eines Durchbruchs in einer Medien trennenden Wand eines Wärmetauschers durch Konzentrationsmessung von zwei durch eine gemeinsame Wand getrennten Medien |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4035092A1 true DE4035092A1 (de) | 1992-05-07 |
DE4035092C2 DE4035092C2 (de) | 1996-04-11 |
Family
ID=6417650
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904035092 Revoked DE4035092C2 (de) | 1990-11-05 | 1990-11-05 | Verfahren zur Ermittlung und Lagebestimmung eines Durchbruchs in einer Medien trennenden Wand eines Wärmetauschers durch Konzentrationsmessung von zwei durch eine gemeinsame Wand getrennten Medien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4035092C2 (de) |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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8331 | Complete revocation |