DE4035068A1 - Werkzeugmaschine - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine mit einem an Führungen
wenigstens in X-, Y-Richtung beweglichen Bearbeitungswerkzeug, einem Tisch
mit einem Werkstückhalter und einer Kühlmittelzufuhr zum Berührungsbereich
zwischen dem Bearbeitungswerkzeug und dem Werkstück.
Die Erfindung betrifft insbesondere eine Schleichvorschub-Schleifmaschine,
bei der die Kühlmittelzufuhr dazu dient, die im Berührungsbereich
entstehende Wärme abzuführen.
Schleichvorschub-Schleifmaschinen werden immer mehr eingesetzt, da es mit
derartigen Maschinen möglich ist, große Mengen des Werkstoffs sehr schnell
mittels moderner Schleifscheiben abzutragen. Ein Vorteil einer
Schleifmaschine gegenüber einer zerspanenden Werkstückbearbeitung (z. B.
mittels Flächenfräser oder Formfräser) beruht darauf, daß sich eine
Schleifscheibe in nahezu allen Formen herstellen läßt. Mit Hilfe moderner
Methoden zur Herstellung von Schleifscheiben können ungewöhnliche
Materialien, wie z. B. keramische Materialien, bearbeitet werden.
Die Schleichvorschub-Schleifmaschinen müssen sehr steif gebaut sein, um
den Schleifvorgang mit hohen Antriebsleistungen durchführen zu können, und
um auf diese Weise in einem Durchgang viel Material abtragen zu können.
Des weiteren sollen derartige Maschinen als Universalmaschinen gebaut sein,
um eine große Anzahl verschiedener Schleifoperationen durchführen zu
können.
Wenn verschiedene Materialien bearbeitet werden, müssen unterschiedliche
Kühlmittel eingesetzt werden, um eine wirkungsvolle Arbeit zu erreichen.
Z. B. wird beim Schleifen von gehärtetem Stahl normalerweise Schneidöl
eingesetzt, während beim Schleifen von Carbiden oder anderen
ungewöhnlichen Materialien Wasser mit korrosionsverhindernden Zusätzen als
Kühlmittel eingesetzt wird. Die Verwendung von Wasser hat den Nachteil,
daß trotz des Einsatzes von korrosionsverhindernden Zusätzen Korrosion der
sehr genau bearbeiteten Maschinenführungen eintritt, wodurch in einer
verhältnismäßig kurzen Zeit die Genauigkeit der Schleichvorschub-
Schleifmaschine verloren geht. Von den bekannten Schleichvorschub-
Schleifmaschinen wird eine sehr hohe Genauigkeit verlangt. Die
verschiedenen beweglichen Teile dieser Maschine werden CNC-gesteuert mit
Vorschubschritten von 0,000125 mm. Für allerhöchste Genauigkeit können
derartige Maschinen mit Temperaturfühlern ausgestattet sein. Die dadurch
aufgenonmenen Daten werden dann dazu benutzt, um automatisch einen
Ausgleich für die thermische Ausdehnung verschiedener Teile vorzunehmen,
falls vorgegebene Grenzwerte überschritten werden.
Eine derartige Schleichvorschub-Schleifmaschine wird von der Anmelderin
unter der Modellbezeichnung ITM 3000 hergestellt und vertrieben.
Um die vorerwähnten hochgenauen Schleifoperationen durchführen zu können,
ist es daher sehr wichtig, die wichtigsten, sich bewegenden Teile der
Schleifmaschine auf einer gleichbleibenden Temperatur mittels eines
Kühlmittels (Öl/Wasser) zu halten, um zu verhindern, daß diese wichtigen,
sich bewegenden Teile der Schleifmaschine ihre Abmessungen aufgrund von
Temperaturänderungen ändern. Da nun aber derartige Schleifmaschinen im
Schleifbereich sehr hohe Temperaturen erreichen, können an den wichtigsten
Maschinenteilen dieser Schleichvorschub-Schleifmaschine
Korrektureinstellungen erforderlich sein, die sich nicht vollständig
kontrollieren lassen.
Die bekannten Schleifmaschinen, ob es sich dabei um Schleichvorschub-
Schleifmaschinen oder um normale Schleifmaschinen handelt, sind alle so
konstruiert, daß auf einem Maschinenbett alle Führungen, Spindeln usw.
angeordnet sind. Wenn die Maschine nur mit einer geringen Menge Kühlmittel
betrieben wird, ist auch nur eine Verkleidung der Schleifscheibe mit
geringen Abmessungen erforderlich. Falls jedoch große Kühlmittelmengen
erforderlich sind oder das Kühlen durch das Aufsprühen von unter Druck
stehendem Kühlmittel auf die Schleifscheibe durchgeführt wird, wie dies
inbesondere bei Schleichvorschub-Schleifmaschinen erfolgt, wird das
gesamte Maschinenbett mit einer Haube abgedeckt. Derartige
Schleichvorschub-Schleifmaschinen sind sehr steif gebaut und
verhältnismäßig groß, da alle Führungen auf der Oberseite des
Maschinenbetts derartig angeordnet sein müssen, daß sie sich nicht während
ihrer Bewegungen gegenseitig behindern. Die bekannten Maschinen dieser Art
weisen häufig Faltenbälge zum Abdecken der Führungen und Kugelspindeln
auf, um diese gegen das Kühlmittel zu schützen. Bei einigen bekannten
Maschinen werden diese Abdeckungen sogar mit Druckluft beaufschlagt, um zu
verhindern, daß das Kühlmittel zu den Führungen gelangt und sie durch
Korrosion zerstört. Dennoch können alle diese Schutzmaßnahmen zum Abdecken
der beweglichen Teile der Werkzeugmaschine keinen vollständigen Schutz
gegen Feuchtigkeit gewährleisten, insbesondere nicht wenn Wasser als
Kühlmittel eingesetzt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Werkzeugmaschine zu
schaffen, bei der ein Kontakt zwischen dem Kühlmittel und den beweglichen
Führungen der Maschine sowie anderen Antriebsmitteln möglichst vollständig
verhindert wird. Dabei soll die Werkzeugmaschine einfach aufgebaut und
kostengünstig herstellbar sein.
Ausgehend von dieser Aufgabenstellung wird bei einer Werkzeugmaschine der
eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, daß erfindungsgemäß das
Bearbeitungswerkzeug mit seinem Antrieb an einer in wenigstens X-, Y-
Richtung beweglichen Säule angeordnet ist, daß die Säule durch ein
Rohrstück mit einem größeren Innendurchmesser als der Außendurchmesser der
Säule geführt ist, daß das Rohrstück durch ein Maschinenbett mit einem
Kühlmittelauffanggehäuse hindurchgeführt ist und in seinem unteren Bereich
eine Abdeckplatte aufweist, die mit einer im Bereich der Säule befestigten
Auffangwanne abgedichtet zusammenwirkt und daß die Antriebe und Führungen
unterhalb der Auffangwanne angeordnet sind. Vorzugsweise kann die Säule in
Z-Richtung in einer Führungsbuchse abgedichtet geführt und die
Abdeckplatte an der Führungsbuchse befestigt sein.
Mit dieser Anordnung wird ein Kontakt zwischen dem Kühlmittel und den
Führungen und Antrieben sicher verhindert, so daß selbst eine starke
Vergrößerung der erzeugten Wärme und der Temperatur des Kühlmittels nicht
die Genauigkeit der Werkzeugmaschine beeinträchtigt. Daher ist es nicht
erforderlich, die Temperatur des Kühlmittels genau konstant zu halten. Aus
demselben Grunde sind die üblichen Temperaturfühler für die Führungen der
Maschine nicht oder nur noch in geringer Zahl erforderlich. Die
erfindungsgemäße Maschine weist keinerlei Faltenbälge für die Führungen
und Kugelspindeln auf. Dennoch sind die wichtigsten beweglichen Teile der
Werkzeugmaschine vollständig gegen den Kontakt mit dem Kühlmittel
geschützt und die wichtigsten Führungen und Kugelspindeln für den Antrieb
in X-, Y-, Z-Richtung der Werkzeugmaschine entsprechend der vorliegenden
Erfindung kommen nicht in Kontakt mit dem Kühlmittel und erfordern daher
keine Faltenbälge, Abdeckungen usw., die bei den bekannten Maschinen
unbedingt nötig sind.
Da die Führungen und Kugelspindeln mit dem Kühlmittel nicht in Berührung
kommen, können sie auch nicht ihre Abmessungen wesentlich aufgrund einer
Erwärmung durch das Kühlmittel verändern.
Bei der erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine kommt es nicht darauf an, ob
als Kühlmittel Schneidöl oder Wasser eingesetzt wird. Dies hat auf die
Genauigkeit der Bewegungen der Führungen keinerlei Einfluß. Die
erfindungsgemäße Werkzeugmaschine läßt sich, insbesondere als
Schleichvorschub-Schleifmaschine, sehr kompakt bauen, wodurch die
Herstellkosten vermindert werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
erfindungsgemäßen Werkzeugmaschine ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels des näheren erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen
Schleichvorschub-Schleifmaschine,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Schleichvorschub-
Schleifmaschine,
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Ausschnitts der in
Fig. 1 und 2 dargestellten Maschine,
Fig. 4 eine Schnittdarstellung der Einzelheit D in Fig. 3 und
Fig. 5 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der in Fig. 1 bis 3
dargestellten Maschine.
Von der Schleichvorschub-Schleifmaschine ist ein Maschinenbett 1
dargestellt, auf dem eine Tragplatte 3 über Führungen 2 verschiebbar
gelagert ist. Die Tragplatte 3 läßt sich mittels eines Servomotors 4 über
eine Kupplung 5 zum Antrieb einer Kugelspindel 6 bewegen und ist in einem
Lager 7 gelagert. Dieser Motor 4 ist an einem Lagerbock 8 befestigt und
durch diesen formsteif getragen. Auf der Tragplatte 3 ist eine
Führungsplatte 10 über Führungen 9 verschiebbar gelagert, so daß sich die
Führungsplatte 10 senkrecht zur Bewegung der Tragplatte 3 verschieben
läßt. Die Führungsplatte 10 läßt sich durch einen Antriebsmotor 14 über
eine Kupplung 13 und mittels einer Kugelspindel 11, wie in Fig. 3
dargestellt, bewegen. Der Antriebsmotor 14 ist an einem Lagerbock 15
gelagert, der selber an der Tragplatte 3 befestigt ist. Die
Antriebsmotoren 4 und 14 werden durch eine CNC Steuereinheit angesteuert,
die deren Bewegungsschritte interpoliert. Dadurch läßt sich eine
senkrechte Säule 18 in einer X-, Y-Ebene, die quer zur senkrechten Z-Achse
liegt, hin- und herbewegen, wodurch sich eine Winkelbewegung erreichen
läßt.
Die Führungsplatte 10 trägt eine Führungsbuchse 17, in der die senkrechte
Säule 18 gleitverschiebbar geführt ist. Die senkrechte Säule 18 weist
einen Schlitz 20 auf, in dem ein Gleitschuh 21 aufgenommen ist, der an der
Säule 18 mittels eines Zapfens 22 befestigt ist. Ein Keil 23 ist
gleitverschiebbar auf einer Gleitplatte 24 angeordnet, die wiederum von
der Führungsbuchse 17 getragen wird. Der Keil 23 wird mittels eines
Servomotors 28 über eine Kupplung 27, die mit einer Kugelspindel 25
verbunden ist, angetrieben. Die Kugelspindel 25 ist in einem Lager 26
gelagert, das selber in einem Gehäuse 29 befestigt ist. Das Gehäuse 29
wird von der Führungsplatte 10 getragen. Der Keil 23 kann, wie in Fig. 3
ersichtlich, nach rechts mittels der sich drehenden Kugelspindel 25 bewegt
werden; oder er kann nach links durch dieselbe Kugelspindel 25 bewegt
werden, wodurch die Säule 18 entlang der senkrechten Achse Z auf und ab
bewegt wird. Der Servomotor 28 kann durch dieselbe CNC Steuereinheit
angesteuert werden, die auch die Antriebsmotoren 4 und 14 ansteuert. Auf
diese Weise läßt sich eine Schleifspindel 30, die in einem Spindelgehäuse
53 angeordnet ist, auf und ab bewegen und um jeden vorgewählten Winkel
drehen, indem der Antrieb der Motoren 4, 14 und 28 entsprechend gesteuert
wird.
Ein zweites Maschinenbett 31 wird von dem Maschinenbett 1 getragen. Dieses
zweite Maschinenbett 31 verdeckt den größten Teil der beweglichen
Tragplatte 3 und Führungsplatte 10 und umschließt mittels einer
senkrechten Verkleidung 68 die darauf angeordneten Maschinenteile. Das
Maschinenbett 31 weist ein Rohrstück 32 auf, daß eine ausreichend große
Öffnung umfaßt, um die waagerechten X-, Y-Bewegungen, die durch die
Führungen 3 und 10 und die senkrechten Z-Bewegungen, die durch den Keil 23
hervorgerufen werden, aufzunehmen. Auf diese Weise ergibt sich keine
Berührung zwischen der Führungsbuchse 17 und dem Rohrstück 32.
Eine Abdeckplatte 33 ist in einer Vertiefung des Rohrstücks 32 angeordnet
und fest damit verbunden. Diese Abdeckplatte 33 wirkt mit einer
Kühlmittelauffangwanne 34 mit einem Ausflußrohr 35 zusammen. Die
Kühlmittelauffangwanne 34 weist einen senkrechten Wandbereich 34′ auf, in
dem eine O-Ringdichtung 72 derart angeordnet ist, daß zwischen der
Abdeckplatte 33 und dem senkrechten Wandbereich 34′ während der
Relativbewegung zwischen diesen beiden Teilen eine Abdichtung
gewährleistet ist.
Ein Vorratsbehälter 70 für das Kühlmittel ist auf dem zweiten
Maschinenbett 31 angeordnet und liefert Kühlmittel durch ein Düsenpaar
(siehe das Pfeilpaar in Fig. 3) in Richtung des Bereichs, wo sich eine
Schleifscheibe 50 und ein Werkstück 48 berühren. Dieses Kühlmittel kann
z. B. in einem ca. 100 l fassenden Vorratsbehälter aufbewahrt werden und
mit einem Druck von ca. 2,5 bar gegen den Bereich gesprüht werden, in dem
sich die Schleifscheibe 50 und das Werkstück 48 berühren. Über das
Ausflußrohr 35 fließt das Kühlmittel, das sich in der
Kühlmittelauffangwanne 34 sammelt, zum Vorratstank 70 mit Hilfe einer
nicht dargestellten Umwälzpumpe und durch ein Filter 73 zurück.
Um zu verhindern, daß größere Mengen des Kühlmittels zwischen der O-
Ringdichtung 72 und der Unterseite 36 der Abdeckplatte 33 hindurchdringen,
wird mittels einer Druckluftquelle 71 Druckluft mit einem Druck bis zu 7,5 bar
durch einen Drucklufteinlaß 37 in die Kammer geführt, die zwischen der
Kühlmittelwanne 34 und der Abdeckplatte 33 gebildet ist. Auf diese Weise
baut sich ein Überdruck im Innern der Kammer auf, so daß keine
Kühlflüssigkeit über den durch die O-Ringdichtung 72 und die Unterseite 36
definierten Dichtbereich entweichen kann.
Das Maschinenbett 31 weist ein Lager für eine Schwenkbewegung um die Achse
49 auf. Die Schwenkachse 49 wird durch ein Lager 40 gebildet, das mit
einem Schneckenantrieb 41 verbunden ist, wodurch eine vorbestimmbare
Schwenkbewegung von mindestens 90° ermöglicht wird. Der gesamte
Schneckenantriebsmechanismus 40, 41 ist in einem geschlossenen Gehäuse 42
angeordnet, das an dem zweiten Maschinenbett 31 mittels Bolzen oder
Schrauben 43 befestigt ist. Diese Anordnung an dem zweiten Maschinenbett
31 ermöglicht ein leichtes Demontieren oder Auswechseln des gesamten
Antriebsmechanismus 40, 41.
Innerhalb des Lagers 40 ist eine Welle 39 gelagert, die einen Tisch 44
trägt. Dieser Tisch 44 ist an der Welle 39 mittels Befestigungsbolzen 45
festgeschraubt. Der Tisch 44 läßt sich mit einer Körnerspitze 46 und einem
Drehantrieb 47, zwischen denen ein Werkstück 48 gehalten ist, versehen.
Das so gehaltene Werkstück 48 läßt sich mittels der Schleifscheibe 50
bearbeiten. Die vorbeschriebene Anordnung gestattet eine Drehung um die
Achse 49 der Welle 39, so daß sich das Werkstück 48 in verschiedenen
Winkelstellungen relativ zur Schleifscheibe 50 ausrichten läßt.
Mit dem Schleifscheibenantrieb ist eine Zwischenplatte 51 verbunden, die
an der Säule 18 mittels Bolzen 52 befestigt ist. Die Zwischenplatte 51
trägt ein massives Spindelgehäuse 43, das darauf mittels Gewindebolzen 54
befestigt ist. Im Spindelgehäuse 43 ist die drehbare Schleifspindel 30
angeordnet, die in üblicher Weise mittels Klemmschrauben 55 festgeklemmt
ist. An der Spindel 30 ist ein üblicher Schleifscheibenhalter 56
angeordnet, an dem die Schleifscheibe 50 befestigt ist. Ein Gehäuse 57 für
einen Schleifscheibenantriebsmotor 59 ist mittels einer Zwischenplatte 58
am Spindelgehäuse 53, wie in Fig. 3 dargestellt, befestigt. Eine
Riemenscheibe 60, die auf einer Welle des Motors 59 befestigt ist, ist mit
einer Riemenscheibe 61 der Schleifspindel 30 mittels eines Treibriemens 62
in Antriebsverbindung. Auf diese Weise wird die Schleifspindel 30 über den
Treibriemen 62 mittels des Schleifscheibenmotors 59 in Drehung versetzt.
Die Zwischenplatte 51 trägt des weiteren eine Führungsbuchse 63, in der
eine Führungsstange 64 geführt ist. Die Führungsstange 64 ist an einer
Klemmplatte 65 befestigt, die selber wiederum mittels einer Klemmschraube
66 an der Führungsbuchse 17 befestigt ist. Mittels dieser Anordnung wird
verhindert, daß sich das Spindelgehäuse 53 relativ zur Führungsbuchse 17
verdreht. Wird die Führungsstange 64 entfernt, ist eine Drehung des
Spindelgehäuses 53 relativ zur Führungsbuchse 17 möglich.
Der gesamte obere Bereich des zweiten Maschinenbettes 31 ist von einer
Kühlmittelwanne 67 und einer senkrechten Verkleidung 68 umschlossen, so
daß verhindert wird, daß Kühlmittel außerhalb des Kontaktbereichs zwischen
der Schleifscheibe 50 und dem Werkstück 48 herausspritzt. Eine
Kühlmittelauffangrinne 69 umgibt das zweite Maschinenbett 31, um das
Kühlmittel aufzufangen und über eine Umwälzpumpe und ein Filter 73 in den
Kühlmittelvorratsbehälter 70 zurückzuführen.
Obwohl die Erfindung mit Bezug auf mehrere Ausführungsbeispiele
beschrieben und dargestellt ist, wird ausdrücklich darauf verwiesen, daß
sie keineswegs auf die Beschreibung derartiger Ausführungsformen
beschränkt ist, sondern sich auch auf zahlreiche Abwandlungen innerhalb
der durch die Ansprüche definierten Erfindung bezieht.
Claims (12)
1. Werkzeugmaschine, insbesondere Schleichvorschub-Schleifmaschine, mit
einem wenigstens in X-, Y-Richtung beweglichen Bearbeitungswerkzeug,
einem Tisch mit einem Werkstückhalter und einer Kühlmittelzufuhr zum
Berührungsbereich zwischen dem Bearbeitungswerkzeug und dem
Werkstück,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bearbeitungswerkzeug (50) mit seinem Antrieb (30, 59, 60, 61,
62) an einer wenigstens in X-, Y-Richtung beweglichen Säule (18)
angeordnet ist, daß die Säule (18) durch ein Rohrstück (32) mit einem
größeren Innendurchmesser als der Außendurchmesser der Säule (18)
geführt ist, daß das Rohrstück (32) durch ein Maschinenbett (31) mit
einer Kühlmittelauffangvorrichtung (67, 68) hindurchgeführt ist und
in seinem unteren Bereich eine Abdeckplatte (33) aufweist, die mit
einer im Bereich der Säule (18) befestigten Auffangwanne (34)
abgedichtet zusammenwirkt und daß die Antriebe (4, 6, 11, 14, 25, 28)
und die Führungen (2, 9) unterhalb der Auffangwanne (34) angeordnet
sind.
2. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Säule (18) in Z-Richtung in einer Führungsbuchse (17) abgedichtet
geführt und die Abdeckplatte (33) an der Führungsbuchse (17)
befestigt ist.
3. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bearbeitungswerkzeug eine Schleifscheibe (50) ist und die
Werkzeugmaschine aus einer Schleifmaschine besteht.
4. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet durch ein
erstes Ausflußrohr (35), das an einer Kühlmittelauffangwanne (34)
angeordnet ist und den Ausfluß des Kühlmittels gestattet, das sich
zwischen der Abdeckplatte (33) und der Auffangwanne (34) sammelt.
5. Werkzeugmaschine nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen
Umwälzkreislauf, der mit dem ersten Ausflußrohr (35) und einem
Vorratsbehälter (70) verbunden ist.
6. Werkzeugmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch eine am Maschinenbett (31) abnehmbar angeordnete
Kühlmittelauffangvorrichtung (67, 68), die einen Werkstücktisch (44),
Sprühdüsen für das Kühlmittel und das Bearbeitungswerkzeug (50)
umschließt, so daß das Kühlmittel, das aus den Sprühdüsen austritt,
innerhalb der Kühlmittelauffangvorrichtung (67, 68) aufgefangen wird
und ein Teil davon durch das Rohrstück (32) hindurchfließt, zwischen
der Abdeckplatte (33) und der Auffangwanne (34) aufgefangen wird,
durch das erste Ausflußrohr (35) zum Vorratsbehälter (70)
zurückgeführt wird und wobei das Maschinenbett (31) und die
Kühlmittelauffangvorrichtung (67, 68) auch den Kontakt zwischen dem
Kühlmittel und den Führungen (2, 9) verhindert.
7. Werkzeugmaschine nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine
Kühlmittelauffangrinne (69) auf dem Maschinenbett (31), die sich
entlang der Kontaktlinie zwischen dem Maschinenbett (31) und der
Kühlmittelauffangvorrichtung (67, 68) erstreckt und eine weitere
Kühlmittelauslaßvorrichtung, die einerseits mit der
Kühlmittelauffangrinne (69) und andererseits mit der
Kühlmittelumwälzvorrichtung (73) in Verbindung stehen.
8. Werkzeugmaschine nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch ein im
Umwälzkreislauf für das Kühlmittel angeordnetes Filter (73) zum
Ausfiltern von Verunreinigungen aus dem Kühlmittel.
9. Werkzeugmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
gekennzeichnet durch eine O-Ringdichtung (72), die auf dem freien
Ende eines senkrechten Wandbereichs (34′) angeordnet ist, um eine
verbesserte Dichtwirkung zwischen der Unterseite (36) der
Abdeckplatte (33) und dem senkrechten Wandbereich (34′) der
Kühlmittelauffangwanne (34) während der Bewegung der
Kühlmittelauffangwanne (34) relativ zu der Abdeckplatte (33) zu
gewährleisten.
10. Werkzeugmaschine nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch einen auf der
Abdeckplatte (33) angeordneten Drucklufteinlaß (37) sowie eine
Druckluftquelle (71), die mit dem Drucklufteinlaß (37) verbunden ist,
um von oben Druckluft zwischen die Abdeckplatte (33) und die
Kühlmittelauffangwanne (34) zum Verbessern der Dichtwirkung zwischen
der O-Ringdichtung (72) und der Unterseite (36) der Abdeckplatte (33)
zu führen.
11. Werkzeugmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Bearbeitungswerkzeug (50) auf einer
Zwischenplatte (51) befestigt ist, die selber wiederum am oberen Ende
der Säule (18) befestigt ist, wobei eine Klemmplatte (65) an dem
oberen Ende der Führungsbuchse (17) befestigt ist und die
Zwischenplatte (51) sowie die Klemmplatte (65) koaxial angeordnete
Bohrungen aufweisen, in denen eine Führungsstange (64) angeordnet
ist, um ein Verdrehen des Bearbeitungswerkzeuges (50) relativ zur
Führungsbuchse (17) zu verhindern.
12. Werkzeugmaschine, insbesondere Schleichvorschub-Schleifmaschine, mit
einem wenigstens in X-, Y-Richtung beweglichen Bearbeitungswerkzeug,
einem Tisch mit einem Werkstückhalter und einer Kühlmittelzufuhr zum
Berührungsbereich zwischen dem Bearbeitungswerkzeug und dem
Werkstück, gekennzeichnet durch ein erstes Maschinenbett (1) mit
einer ersten Führung (2), die linear gleitverschiebbar auf dem ersten
Maschinenbett (1) angeordnet ist mit einer zweiten Führung (9), die
auf dem ersten Maschinenbett (1) linear gleitverschiebbar angeordnet
ist, mit einer ersten Führungsbuchse (17), die fest mit der zweiten
Führung (9) verbunden ist, mit einer Säule (18), die in der ersten
Führungsbuchse (17) gleitverschiebbar geführt ist, um vorgebbare
senkrechte Gleitbewegungen darin durchzuführen, mit ein am auf dem
oberen Ende der Säule (18) angeordneten Bearbeitungswerkzeug (50),
mit Antriebsmitteln (59) für das Bearbeitungswerkzeug (50); des
weiteren gekennzeichnet durch ein zweites Maschinenbett (31), das
fest mit dem ersten Maschinenbett (1) verbunden ist; ein Drehlager
(40), drehbar im zweiten Maschinenbett (31) angeordnet; eine Welle
(39), die drehbar in dem Lager (40) angeordnet ist mit einem
Werkstückhaltetisch (44), der fest mit der Welle (39) verbunden ist,
um eine Drehung um eine senkrechte Achse (49) durchführen zu können;
Werkstückhalterungen (46, 47), die auf dem Werkstückhaltetisch (44)
angeordnet sind und ein Werkstück (48) zur Bearbeitung durch das
Bearbeitungswerkzeug (50) halten; ein Rohrstück (32), das im zweiten
Maschinenbett (31) angeordnet ist, wobei die erste Führungsbuchse
(17) mit der Säule (18) durch das Rohrstück (32) hindurchragt und der
Innendurchmesser des Rohrstücks (32) größer ist als der
Außendurchmesser der ersten Führungsbuchse (17), um auf diese Weise
seitliche Bewegungen der Führungsbuchse (17) innerhalb des Rohrstücks
(32) zu gestatten; eine Kühlmittelauffangwanne (34), die an der
Führungsbuchse (17) befestigt ist und sie umfaßt; eine Abdeckplatte
(33) mit einer Unterseite (36), die am Rohrstück (32) oberhalb der
Kühlmittelauffangwanne (34) befestigt ist und mit einem senkrechten
Wandbereich (34′), der sich von der Kühlmittelauffangwanne (34) in
Richtung der Unterseite (36) der Abdeckplatte (33) erstreckt und sie
berührt; einen in der Werkzeugmaschine angeordneten
Kühlmittelvorratsbehälter (70); Kühlmittelsprühdüsen zum Versprühen
von Kühlmittel in Richtung des Bereichs der Werkzeugmaschine, wo das
Bearbeitungswerkzeug (50) das Werkstück (48) berührt, wobei ein
großer Teil des Kühlmittels zwischen der Kühlmittelauffangwanne (34)
und der Abdeckplatte (33) nach dem Kühlen des Kontaktbereichs
zwischen dem Bearbeitungswerkzeug (50) und dem Werkstück (48)
aufgefangen wird, indem die Kühlmittelauffangwanne (34) und die
Abdeckplatte (33) so angeordnet sind, daß sie einen Kontakt zwischen
dem Kühlmittel und den Führungen (2, 9) verhindern.
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