DE4034661A1 - Kleinprojektor zur abbildung eines kosmischen objekts, beispielsweise des sternhimmels - Google Patents
Kleinprojektor zur abbildung eines kosmischen objekts, beispielsweise des sternhimmelsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kleinprojektor zur Abbil
dung eines kosmischen Objekts, beispielsweise des Sternhimmels
oder der Oberfläche eines Planeten oder Satelliten, auf einer
Bildfläche, mit einer rotierbaren und von innen beleuchteten
Objektkugel, auf deren Mantelfläche sich eine das abzubildende
Objekt durch unterschiedliche Lichtdurchlässigkeit darstellende
Objektschicht befindet.
Diese Kleinprojektoren dienen insbesondere zur Projektion des
Fixsternhimmels, vor allem für didaktische Zwecke, vorzugsweise
für Schulen, Volkssternwarten oder Gruppen von Sternfreunden.
Nach dem Stand der Technik gibt es einen Kleinprojektor
(DE 32 5 527 A1) dieser Art, welcher zur Projektion des Fixstern
himmels dient und bei dem die Abbildung auf einem Schirm er
folgt, der als eine mit der Objektkugel konzentrische Hohlkugel
ausgebildet ist. Dabei erfolgt die Abbildung mit Hilfe einer
zentralen Punktlichtlampe, von der aus Lichtstrahlen auf gerad
linigem Weg durch die Lichtdurchtrittsöffnungen der Objektkugel
auf den hohlkugelförmigen Schirm fallen. Diese Anordnung hat
verschiedene Nachteile. Ein Nachteil besteht darin, daß wegen
der Wellennatur des Lichtes die Abbildungen kleiner Lichtdurch
trittsöffnungen nicht scharf, sondern von Beugungsphänomenen
entstellt sind. Ein anderer Nachteil besteht darin, daß mit dem
Schirm auch die Abbildung selbst sphärisch gekrümmt ist und da
her nicht direkt auf einer ebenen Schicht aufgefangen oder groß
flächig durch eine Objektivlinse auf einem entfernt liegenden
Reflexionsschirm projiziert werden kann. Ein weiterer Nachteil
besteht darin, daß man die sphärische Abbildung nicht von innen,
sondern von außen betrachtet, wodurch sich der randständige
Bereich der Abbildung nicht auf den Beobachter zu wölbt, sondern
von ihm weg wölbt.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die
obengenannten Nachteile zu vermeiden. Insbesondere erstrebt sie
die Möglichkeit, große Bereiche der Himmelskugel in einer Ebene
oder einer nur schwach gekrümmten Fläche abzubilden, derart, daß
diese Abbildung direkt von dieser Fläche auf einer ebenen Folie
aufgefangen oder mit Hilfe eines Objektivs auf einem vorzugswei
se ebenen Schirm projiziert werden kann.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß in den optischen
Weg zwischen der Objektschicht und der Bildfläche ein Lichtleit
faserpaket mit zwei Stirnflächen eingeschaltet ist, von denen
die lichteintrittsseitige Stirnfläche sich dem jeweils abzubil
denden Teil der Objektschicht anschmiegt und auf deren lichtaus
trittsseitiger Stirnfläche ein Primärbild des kosmischen Objekts
auftritt.
Die Verwendung von Lichtleitfasern für die Fixsternprojek
tion ist an sich bekannt. Bei einer Anordnung dieser Art
(DE 36 41 049 A1) befindet sich ein Lichtleitfaserbündel zwischen
dem Kondensor und der sogenannten Sternplatte, also der die
Objektschicht tragenden Platte. Der erklärte Zweck dieser Anord
nung besteht darin, die Helligkeit der Abbildung zu erhöhen.
Weil also das Lichtleitfaserbündel schon vor der Objektschicht
liegt, kann es naturgemäß keine in der Objektschicht enthaltene
Information weiterleiten. Demgegenüber liegt bei der erfindungs
gemäßen Anordnung das Lichtleitfaserpaket erst nach der Objekt
schicht. Es trägt die in der Objektschicht enthaltene Informa
tion von seiner lichteintrittsseitigen Stirnfläche zu seiner
lichtaustrittsseitigen Stirnfläche.
Diese Informationsübertragung von der lichteintrittsseitigen zur
lichtaustrittsseitigen Stirnfläche hat keine beliebig gute
Schärfe, sondern zeigt Körnigkeit, die durch die Dicke der
Lichtleitfasern gegeben ist. Somit überträgt das Lichtleitfaser
paket die Information der sphärisch gekrümmten Objektschicht auf
eine grundsätzlich beliebig geformte Fläche, und diese Informa
tionsübertragung hat eine durch die Dicke der Lichtleitfasern
begrenzte Schärfe. Die erste Eigenschaft ist vorteilhaft, die
zweite Eigenschaft ist nachteilig. Beide Eigenschaften zusammen
machen jedoch die erfindungsgemäße Anordnung in ganz spezifi
scher Weise geeignet für die Abbildung eines kosmischen Objekts.
Denn einerseits sind solche Objekte kugelig, und ist es wichtig,
die über ihre Kugeloberfläche erstreckte Information auf eine
zweckentsprechende Fläche zu übertragen - andererseits bedarf es
zur Abbildung vieler kosmischer Objekte keiner besonderen Schär
fe. Das wird sofort an zwei Beispielen klar.
Wird beispielsweise als kosmisches Objekt die Himmelskugel
abgebildet, so werden die hellen Sterne als Scheibchen mit einem
Durchmesser wiedergegeben, der viel größer ist als der Durch
messer der Lichtleitfasern. Die schwachen Sterne dagegen liegen
mit ihrer Helligkeit an der Grenze der Sichtbarkeit. Daher
werden sie ohnehin nicht als scharfe kleine Scheibchen, sondern
nur als schwache lokale Lichteindrücke wahrgenommen. Wird aber
beispielsweise als kosmisches Objekt der Planet Erde abgebildet,
so ist das vor allem bedeutungsvoll für Übersichtsdarstellungen.
Werden in einem solchen Fall statistische Angaben etwa als
Kreis- oder Vieleckflächen dargestellt, so kommt es dabei im
allgemeinen nicht auf die Feinheit der Darstellung, sondern auf
die Einfachheit des Vergleichs mit anderen Bereichen der Kugel
oberfläche an.
Der Gegenstand der Erfindung ist ein Kleinprojektor, das heißt
ein Projektor, der im allgemeinen kleiner ist als die unter
dem Namen Planetarium bekannten Großanlagen, in denen viele
hundert Zuschauer unter einer riesigen Kuppel versammelt sind,
auf die der Projektor den Sternhimmel projiziert. Die typische
Größe des Kleinprojektors ist so gedacht, daß die Einrichtung
tragbar ist und in einem Koffer transportiert werden kann. Ein
solcher Kleinprojektor kann beispielsweise zur Projektion an
eine Zimmer- oder Saaldecke dienen oder mit hinaus unter den
freien Sternhimmel genommen werden. Besonders bei der Benutzung
im Freien ist es wichtig, daß das auf der lichtaustrittsseitigen
Stirnfläche des Lichtleitfaserpakets auftretende Primärbild auch
direkt genutzt werden kann. Das kann etwa durch direkte Betrach
tung geschehen oder durch Auflegen einer Folie, die als Schirm
dient. Die Folie kann aber auch als photographische Schicht
oder besonders vorteilhaft als nachleuchende Schicht ausgebildet
sein.
Einfachheitshalber bezieht sich die nachfolgende Beschreibung
der Erfindung, wenn nicht anders vermerkt, auf einen Kleinpro
jektor zur Abbildung des Fixsternhimmels.
Die Beleuchtung der Objektkugel von innen kann auf verschiedens
te Weise geschehen. Das Licht kann beispielsweise durch eine
Lichtquelle im Inneren der Objektkugel erzeugt werden, oder es
kann von außen hineingeführt werden. Mit Hilfe unterschiedlicher
oder nur teilweiser Ausleuchtung des Inneren können Phasenverän
derungen von kosmischen Objekten dargestellt werden. Mit Hilfe
eines gekrümmten Spiegels und/oder einer Kondensorlinse kann
im Inneren der Objektkugel der Lichtstrom in Richtung auf das
Lichtleitfaserpaket gelenkt werden. Selbstverständlich kann auch
mit unterschiedlichen Farbtönungen gearbeitet werden.
Die Objektschicht stellt die Information des abzubildenden
kosmischen Objekts durch unterschiedliche Lichtdurchlässigkeit
dar. Das kann im einfachsten Fall bei der Darstellung des Stern
himmels dadurch geschehen, daß die Objektschicht den Nachthimmel
durch Lichtundurchlässigkeit, die Sterne durch scheibchenförmige
Stellen mit voller Lichtdurchlässigkeit darstellen; die hellen
Sterne werden dabei durch größere, die schwachen Sterne durch
kleinere Stellen dargestellt. Man kann aber auch verschiedene
Grade von Lichtdurchlässigkeit benutzen; beispielsweise durch
Darstellung der hellen Sterne als Stellen mit voller Lichtdurch
lässigkeit und Darstellung schwacher Sterne als Stellen mit nur
teilweiser Lichtdurchlässigkeit. Es ist vorteilhaft, wenn die
Lichtdurchlässigkeit eine spektrale Abhängigkeit zeigt, so daß
die Abbildung unterschiedliche Farben aufweist. So können bei
spielsweise die originalen Farben der hellen Sterne wiedergege
ben werden; oder es können etwa alle Sterne in weiß, alle sie zu
Sternbildern verbindenden Linien in rot und alle Beschriftungen
in blau ausgeführt werden.
Das Lichtleitfaserpaket des erfindungsgemäßen Kleinprojektors
enthält dünne Fasern aus hochtransparenten optischen Mate
rialien. In diesen Fasern wird das Licht geleitet, indem es
durch vielfältige Totalreflexionen im Randbereich der Fasern am
Verlassen derselben gehindert wird. Normalerweise besteht jede
Faser aus dem lichtleitenden Kern, aus dem diesen Kern umgeben
den Mantel, der optisch dünner ist als der Kern und dadurch
an seiner inneren Grenzfläche die Totalreflexion verursacht und
ganz außen aus einer absorbierenden Hülle. Diese Hülle soll den
störenden Übertritt des Lichtes von einer Faser in eine benach
barte Faser ganz oder weitgehend verhindern. Die Lichtleitfasern
können in an sich bekannter Weise verschiedenen Typus haben:
beispielsweise als Lichtleiter mit großem Kern, als Lichtleiter
mit kleinem Kern (mono-mode-faser), als Lichtleiter mit Luft
mantel oder als Lichtleiter mit stetigem Übergang vom Kern zum
Mantel, wobei Brechung statt Totalreflexion auftritt. Besonders
geeignet sind Lichtleitfasern mit großem Kern. Bei ihnen ist das
Verhältnis von geleitetem zu absorbiertem Licht für die in Frage
kommenden kurzen Strecken günstig.
Weil das Lichtleitfaserpaket des erfindungsgemäßen Kleinpro
jektors zur Übertragung von Bildinformation dient, müssen
die in ihm enthaltenen Lichtleitfasern wohlgeordnet verlaufen;
beispielsweise, indem sie überall parallel zueinander verlaufen
oder wenigstens lokal quasiparallel nebeneinander herlaufen. Die
Übertragung von Bildinformation durch Lichtleitfaserbündel ist
ja von der medizinischen Endoskopie und der technischen Inspek
tion unzugänglicher Hohlräume her bekannt.
Bei den letztgenannten Anwendungsgebieten bekannter Art werden
aber die Lichtleitfasern in anderer Weise und zu einem anderen
Zweck eingesetzt als bei der Erfindung. Bei der Endoskopie und
der Hohlrauminspektion benutzt man lange dünne und meistens fle
xible Bündel von Lichtleitfasern. Solche Bündel dienen dazu, die
Information auf langen und verschlungenen Wegen zu leiten. Bei
der Erfindung dagegen benutzt man ein kurzes und breites Licht
leitfaserpaket, das im wesentlichen starr ausgebildet sein kann.
Hier geht es nicht um die Informationsübertragung auf einem lan
gen und verschlungenen Weg, sondern um eine Informationsumfor
mung, nämlich die Umformung der auf einer Kugelkalotte erstreck
ten Information auf eine analoge Information, die sich über
eine andere Fläche, vorzugsweise eine Ebene erstreckt. Mit einem
solchen Lichtleitfaserpaket nach der Erfindung läßt sich bei
spielsweise die gesamte Himmelshalbkugel, die an einem wahlweise
vorgegebenen geographischen Ort und einer wahlweise vorgegebenen
Zeit sichtbar ist, in einfacher Weise auf eine Ebene abbilden.
Die Lichtleitfasern des erfindungsgemäßen Lichtleitfaserpakets
können etwa in üblicher Weise als Glas- oder Quarzfasern ausge
bildet sein. Solche Glasfasern sind vorteilhaft durch einen or
ganischen Kunststoff miteinander verbunden, beispielsweise ver
preßt. Es ist vorteilhaft, wenn diese Verbindung der Fasern un
tereinander und die Halterung des Lichtleitfaserpakets als Gan
zes nicht zu starr, sondern etwas nachgiebig ist, damit sich das
Paket der Objektkugel gut anschmiegt. Das Paket kann natürlich
auch aus mehreren aneinandergefügten Teilpaketen aufgebaut sein.
Die lichteintrittsseitige Stirnfläche des Lichtleitfaserpakets
ist konkav und hat im wesentlichen die Form einer Kugelkalotte.
Diese Stirnfläche schmiegt sich der Objektschicht möglichst
dicht an. Denn zu große Zwischenräume zwischen dieser Stirnflä
che und der Objektschicht verursachen Unschärfe der Abbildung.
Es ist anzustreben, daß eine möglichst eindeutige Zuordnung be
steht, zwischen der jeweiligen Stelle des Lichtaustritts aus der
Objektschicht und einer zugehörigen Lichtleitfaser des Licht
leitfaserpakets. In den meisten Anwendungsfällen ist das dann in
ausreichendem Maß gewährleistet, wenn der Zwischenraum zwischen
der Objektschicht und der lichteintrittsseitigen Stirnfläche an
keiner Stelle dicker als zehn Mikrometer ist. In der Praxis ist
es aber normalerweise nicht sonderlich nachteilig, wenn dieser
Zwischenraum stellenweise die Dicke von dreißig oder sogar fünf
zig Mikrometern erreicht. Das sei kurz aufgezeigt.
Eine Lichtleitfaser kann bekanntlich nur solches Licht weiter
leiten, das nicht zu schräg zu ihrer Längsachse verläuft. Daher
kann das von einer punktförmig gedachten Stelle der Objekt
schicht sich ausbreitende Licht nur dann von den sich anschmie
genden Lichtleitfasern weitergeleitet werden, wenn dieses Licht
innerhalb eines gewissen Winkelbereiches liegt. Aufgrund dieser
Tatsachen läßt sich das erfindungsgemäße Lichtleitfaserpaket so
einrichten, daß der zwischen Objektschicht und Stirnfläche be
findliche Zwischenraum eine Unschärfe bringt, die nicht wesent
lich größer oder sogar kleiner als die Dicke dieses Zwischenrau
mes ist. Unter diesen Umständen ist sogar eine Zwischenraumdicke
von dreißig Mikrometern gut in Kauf nehmbar. Denn sie entspricht
dann einem Unschärfebereich von rund dreißig Mikrometern - und
das entspricht seinerseits auf einen Abstand von 200 Millimetern
dem Auflösungsvermögen des menschlichen Auges.
Eine Zwischenraumdicke von stellenweise bis zu dreißig Mikrome
tern läßt sich auch ohne spezielle Vorkehrungen mühelos errei
chen. Wenn nämlich beispielsweise sowohl die Objektkugel als
auch das Lichtleitfaserpaket im wesentlichen aus Glas bestehen,
so kann man deren thermischen Ausdehnungskoeffizienten größen
ordnungsmäßig zu je einem Hunderttausendstel pro Kelvin veran
schlagen. Selbst wenn Objektkugel und Lichtleitfaserpaket bei
starken Temperaturwechseln eine Temperaturdifferenz von dreißig
Kelvin erreichen, dann bedeutet das erst eine Differenz von
drei Zehntausendsteln, bei hundert Millimetern Linearerstreckung
also erst von dreißig Mikrometern. Die dreißig Mikrometer dieses
Beispiels treten aber nicht tatsächlich auf, sondern sie werden
von der Elastizität des Materials aufgefangen oder wenigstens zu
wesentlich kleineren Zwischenraumdicken verteilt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß
der Kleinprojektor ein Objektiv enthält, welches sich im Abstand
von der lichtaustrittsseitigen Stirnfläche des Lichtleitfaserpa
kets befindet und das Primärbild auf einen vorzugsweise ebenen
Bildschirm projiziert. Ein derartiges Objektiv kann als auswech
selbarer oder als stets zugehöriger Teil des erfindungsgemäßen
Kleinprojektors vorgesehen sein. Als ebener Bildschirm kommt vor
allem eine Zimmer- oder Saaldecke in Frage; aber auch vertikale
Wände oder am Boden liegende Flächen sind geeignet.
Die handelsüblichen Objektive sind gewöhnlich als Mehrfachlinsen
ausgebildet und darauf eingerichtet, eine ebene Objektfläche
auf eine ebene Bildfläche abzubilden. Falls ein derartiges
Objektiv benutzt wird, empfiehlt sich eine eben ausgebildete
lichtaustrittsseitige Stirnfläche des Lichtleitfaserpakets - zu
mal dadurch wahlweise die Möglichkeit gegeben ist, anstelle der
Projektion durch das Objektiv, das Primärbild direkt durch eine
auf diese Stirnfläche aufgelegte ebene Folie abzunehmen. Eine
wesentliche Vereinfachung und Gewichtsverringerung des Objektivs
läßt sich durch die Verwendung von einfarbigem Licht erzielen.
Das Objektiv bedarf dann keiner Farbkorrektor.
Große Einfachheit zeichnet ein Lichtleitfaserpaket aus, in dem
alle Lichtleitfasern überall zueinander parallel liegen. Mit ei
nem derartigen Lichtleitfaserpaket läßt sich aber nur ein mäßi
ger Teil der Himmelshalbkugel abbilden. Ein wesentlich größerer
Teil der Himmelshalbkugel läßt sich dadurch abbilden, daß die
randständigen Lichtleitfasern des Lichtleitfaserpaket gekrümmt
sind und daß sie, in Richtung des optischen Weges gerechnet,
auf der Lichteintrittsseite stärker, auf der Lichtaustrittsseite
schwächer oder gar nicht auseinanderlaufen. Mit einer derartigen
Anordnung kann man theoretisch beliebig große Kugelkalotten
abbilden, sogar solche, die wesentlich größer als eine Halbkugel
sind. Bei einer wirkungsmäßig und fertigungstechnisch bevorzug
ten Ausführungsart des Lichtleitfaserpakets ist der Füllfaktor
der Lichtleitfasern auf ihrem ganzen Weg angenähert konstant.
Für ein Lichtleitfaserpaket, in dem alle Lichtleitfasern kon
stanten und einander gleichen kreisförmigen Querschnitt haben,
bedeutet das nichts anderes, als daß - senkrecht zur jeweiligen
lokalen Lichtleitrichtung gerechnet - die Zahl der Lichtleitfa
sern pro Einheitsquerschnitt überall angenähert gleich ist.
Theoretisch ideal ist die vollständige Abbildung der Himmels
halbkugel; also 100% der Halbkugel und somit 50% der gesamten
Himmelskugel. Aus Gründen der praktischen Erfordernis und der
einfachen technischen Realisierbarkeit kann es aber vorteilhaf
ter sein, die Himmelshalbkugel nicht ganz bis zum Horizont abzu
bilden. Auch am wirklichen Sternhimmel sieht man ja die Sterne
normalerweise nicht bis zum Horizont.
Es ist vorteilhaft, wenn die lichteintrittsseitige Stirnfläche
des Lichtleitfaserpakets mindestens 40% der Objektkugel
abdeckt. Bei Nichtberücksichtigung der Strahlenbrechung am wirk
lichen Sternhimmel und bei voller Abbildung des abgedeckten Be
reichs der Objektkugel entspricht dies einer mindestens 80 %igen
Abbildung der Himmelshalbkugel. Für rotationssymmetrische Abbil
dung bedeutet das eine Kalotte, die den Winkelbereich zwischen
dem Zenit und weniger als 11,6 Winkelgrad über dem Horizont
umfaßt. Besonders günstig sind Kalotten, die den Winkelbereich
zwischen dem Zenit und einigen Winkelgraden über dem Horizont
umfassen. Das entspricht einer etwa 46% bis 48% betragenden
Abdeckung der Objektkugel durch die lichteintrittsseitige
Stirnfläche.
Derartige Anforderungen können durch Lichtleitfaserpakete mit
teilweise gekrümmt verlaufenden Lichtleitfasern erfüllt werden;
insbesondere, wenn diese Lichtleitfasern in der weiter oben be
schriebenen Weise gekrümmt verlaufen. Für die technische Reali
sation der Erfindung ist die Frage wichtig, ob derartige Licht
leitfaserpakete genügend präzis und mit vertretbarem wirtschaft
lichen Aufwand hergestellt werden können. Das ist der Fall. Er
wähnt sei folgendes vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung des
Lichtleitfaserpaketes:
Man geht von einem zylindrischen Rohling mit zueinander
parallelen Lichtleitfasern aus, die durch einen bei Erwärmung
weich werdenden Kunststoff miteinander verbunden sind. Zunächst
wird die lichteintrittsseitige Stirnfläche rotationssymmetrisch
konkav ausgenommen, sodann wird der durch Erwärmen verformbar
gemachte Rand der Ausnehmung durch eine Matrize mit sich konisch
verengender Aushöhlung nach innen gepreßt, und schließlich wird
nach erfolgter Abkühlung die derart veränderte Ausnehmung durch
materialabtragende Nacharbeit zur endgültigen lichteintrittssei
tigen Stirnfläche korrigiert. Durch den Druck der sich konisch
verengenden Aushöhlung in der Matrize werden die randständigen,
ursprünglich geradlinig verlaufenden Lichtleitfasern zur gedach
ten Mittelachse hin gekrümmt. Das kann aber nur dadurch in der
gewünschten, weitgehend rotationssymmetrischen Weise geschehen,
daß sich der Umfang des Randes der Ausnehmung gleichmäßig
verringert. Das Material des Randes versucht, diesem Prozeß
auszuweichen, indem es Wellen wirft. Eine vorteilhafte Möglich
keit zur Unterdrückung derartiger Wellenbildung besteht darin,
daß während des Preßvorganges das Lichtleitfaserpaket und die
Matrize rasch um ihre Symmetrieachse rotiert werden. Die dabei
auftretenden starken Zentrifugalkräfte pressen das Material des
Randes nach außen an die Wand der sich konisch verengenden Ma
trizenaushöhlung.
Nach diesem Verfahren erhält man ein weitgehend rotationssymme
trisches Lichtleitfaserpaket mit angenähert konstantem Füllfak
tor. Falls die einzelnen Lichtleitfasern ihren konstanten kreis
scheibenförmigen Querschnitt beibehalten, kann die beschriebene
Deformation des Randes durch den Preßvorgang sich nur vollzie
hen, indem die Lichtleitfasern ihre Lage zueinander verändern;
indem beispielsweise die lichteintrittsseitigen Enden von zwei
randständigen Lichtleitfasern vor der Deformation tangential
nebeneinander, nach der Deformation aber radial nebeneinander
liegen. Daher ist das aus der Deformation hervorgegangene Licht
leitfaserpaket im Mikrobereich nicht mehr streng rotationssym
metrisch. Das schadet aber nicht, wenn Lichtleitfasern mit ge
nügend kleinem Durchmesser verwendet werden; beispielsweise mit
einem Durchmesser von 5 bis 10 Mikrometern.
Wie schon erwähnt, kann durch die Verwendung von einfarbigem
Licht eine Vereinfachung des Objektivs erzielt werden. Eine
hinzukommende oder davon unabhängige Vereinfachung des Objektivs
läßt sich dadurch erreichen, daß die lichtaustrittsseitige
Stirnfläche des Lichtleitfaserpakets eine unebene rotationssym
metrische Fläche bildet, die auf die optischen Eigenschaften
des Objektivs abgestimmt ist. Die Herstellung der letztgenannten
unebenen Fläche ist zwar etwas teuerer als die Herstellung einer
ebenen Fläche. Dafür kann aber durch die Vereinfachung des Ob
jektivs eine beträchtliche Einsparung erzielt werden. Unter Um
ständen genügt als Objektiv sogar schon eine Fresnellinse.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Kleinprojektors der Erfin
dung besteht darin, daß die lichtaustrittsseitige Stirnfläche
des Lichtleitfaserpakets im wesentlichen eben ausgebildet und
leicht zugänglich ist, so daß in einfacher Weise nachleuchtende
Folien zur Belichtung auf sie aufgelegt und wieder von ihr
abgenommen werden können. Damit kann sich eine Gruppe von Stern
freunden draußen unter dem Sternhimmel laufend nachleuchtende
Darstellungen der Sternhalbkugel beschaffen. Jeder Teilnehmer
kann dann seine nachleuchtende Darstellung über sich halten und
sieht sie auf diese Weise nicht spiegelverkehrt, sondern seiten
richtig wie bei einer Projektion an die Zimmerdecke.
Besonders günstige Beleuchtungsverhältnisse im Inneren der Ob
jektkugel erhält man dadurch, daß die Objektkugel innerhalb der
Objektschicht als lichtdurchlässige Trägerhohlkugel ausgebildet
ist und daß die Objektschicht an nicht lichtdurchlässigen Stel
len das von innen auffallende Licht zu einem hohen Prozentsatz
zurückwirft, vorzugsweise durch Verspiegelung. Die Zurückwerfung
beziehungsweise die Reflexion des Lichtes nach innen darf diffus
oder spiegelig sein. Diffuse Zurückwerfung durch eine weiße Flä
che erreicht eine Albedo bis über 0,90, spiegelige Zurückwerfung
durch eine Silberspiegelfläche erreicht einen Zurückwerfungsgrad
von über 0,95. Derartige Zurückwerfung von Licht durch Teile der
Objektschicht ist vor allem dann hochwirksam, wenn nur ein rela
tiv kleiner Teil der Objektschichtfläche lichtdurchlässig ist.
Das ist bei der Darstellung des Fixsternhimmels der Fall. Denn
im Vergleich zur Fläche des schwarzen Hintergrundes ist die Flä
che der Sterne und etwaiger Verbindungslinien und Beschriftungs
zeichen nur unbedeutend. Unter diesen Umständen bildet sich in
einer Objektkugel der vorausgehend beschriebenen Art ein Strah
lungsgleichgewicht, welches erstens eine einigermaßen gleichmä
ßige Innenbeleuchtung der Objektschicht und zweitens eine au
ßerordentlich hohe Ausnutzung der Beleuchtungsenergie gewährlei
stet. Letzteres ist wichtig, damit die Objektkugel nicht durch
zu hohe Aufnahme von Beleuchtungsenergie zu warm wird und damit
bei einem Batterie-gespeisten Kleinprojektor der Energievorrat
sich nicht zu rasch erschöpft.
Falls die Objektkugel große auszuwechselnde Bauelemente enthält,
ist sie zweckmäßig zweiteilig aufgebaut, beispielsweise aus
zwei aneinandergesetzten Halbhohlkugeln, die etwa durch Nut und
Feder, durch Verschraubung, durch Magnetkraft oder dergleichen
zusammengehalten sind. Als Material der Trägerhohlkugel kann
ein organischer Kunststoff gewählt sein - gegebenenfalls mit
eingelagerten Glasfasern zur Herabsetzung des thermischen Aus
dehnungskoeffizienten. Die Objektkugel darf aber auch einteilig
sein und eine Öffnung zur Befestigung der Objektkugel, zur Ein
führung der Beleuchtungsenergie und/oder zum Auswechseln kleiner
Bauelemente aufweisen. Vor allem für derartige einteilige Bau
weise eignet sich Glas als Werkstoff der Trägerhohlkugel. Eine
geeignete Glashohlkugel läßt sich etwa durch Blasen in einer
Form herstellen. Sie kann danach nachgeschliffen oder gegebe
nenfalls mit einem genau maßhaltigen Kunststoffmantel umgeben
werden.
Die Aufbringung der Objektschicht auf die lichtdurchlässige
Trägerhohlkugel kann etwa durch chemisches oder galvanisches
Abschneiden oder durch Aufdampfen erfolgen, beispielsweise als
5 Mikrometer dicke Spiegelschicht aus Silber mit darüber
gelagerter ebenso dicker harter Chromschicht zum Schutz gegen
Abrieb. Bei dieser Aufbringung können die als lichtdurchlässig
vorgesehenen Stellen von vorneherein freigelassen werden.
Stattdessen können die lichtdurchlässigen Stellen der Objekt
schicht durch Ätzen oder Laserstrahlausbrennung aus einer
ursprünglich zusammenhängenden lichtundurchlässigen Schicht her
gestellt werden. Die eigentliche Objektschicht kann von einer
durchsichtigen Schutz- und Gleitschicht bedeckt sein.
Die Innenbeleuchtung der Objektkugel kann in der Weise gesche
hen, daß die Objektkugel durch eine in ihrem Inneren befindliche
Lichtquelle beleuchtet ist und daß diese durch elektrische oder
elektromagnetische Energie gespeist wird, welche von außerhalb
der Objektkugel zugeführt wird. Als Lichtquelle eignet sich
beispielsweise eine Halogenglühbirne. Eine solche Glühbirne kann
unmittelbar durch die von außerhalb der Objektkugel zugeführte
Energie gespeist werden, ober über eine aufladbare Batterie, die
ebenfalls im Inneren der Objektkugel untergebracht ist. Diese
Batterie und etwaige zusätzliche Bauelemente im Inneren der
Objektkugel sind zweckmäßig weiß oder spiegelnd umkleidet, damit
sie das Strahlungsgleichgewicht im Inneren der Trägerhohlkugel
nicht stören.
Die Zuführung elektrischer Energie von außerhalb der Kugel kann
beispielsweise in der Weise erfolgen, daß die Objektschicht
elektrisch leitend und durch dünne Trennlinien in gegeneinander
isolierte Teilbereiche unterteilt ist, daß über von außen an
liegende Schleifkontakte diese Teilbereiche elektrisch gespeist
werden und daß diese Teilbereiche die elektrische Energie über
die Trägerhohlkugel durchdringende Stifte nach innen zur auflad
baren Batterie und/oder direkt zur Lichtquelle leiten. Zur Ver
meidung von Kurzschlüssen können in den Stromweg innerhalb der
Trägerhohlkugel elektrische Gleichrichter eingeschaltet sein.
Die Zuführung elektromagnetischer Energie von außerhalb der
Kugel kann etwa durch niederfrequente oder hochfrequente magne
tische Wechselfelder erfolgen, die außerhalb der Objektkugel in
Induktionsschleifen hervorgerufen und innerhalb der Objektkugel
von Induktionsschleifen aufgefangen werden. Elektromagnetische
Energie kann aber auch auf andere Weise von außerhalb der
Objektkugel zugeführt werden; beispielsweise als ultraviolettes
Licht, das fluoreszierende Substanzen im Inneren der Objektkugel
zur Lichtaussendung anregt.
Eine andere Art der Innenbeleuchtung der Objektkugel besteht da
rin, daß das zu deren Innenbeleuchtung dienende Licht von außen
durch eine Lichteinlaßöffnung der Objektkugel in deren Inneres
hineingeführt wird. Nach diesem Verfahren wird in der Objektku
gel nur die Energie des zur Beleuchtung dienenden Lichtes selbst
freigesetzt, nicht aber die viel größere Energie, mit deren
Hilfe dieses Licht erzeugt wird. Bei Glühlampen ist die letzt
genannte Energie mehr als zehnmal so groß wie die Energie des
Lichtes selbst. Daher kann man nach diesem Verfahren der Licht
hineinführung von außerhalb mit hohen Lichtleistungen arbeiten,
ohne daß sich dabei die Objektkugel unzulässig erwärmt.
Die Hineinführung des Lichtes in die Objektkugel von außerhalb
kann in verschiedener Weise erfolgen. Eine Möglichkeit besteht
darin, das Licht irgendwo außerhalb der Objektkugel zu erzeugen
und über ein gegebenenfalls flexibles Lichtleitfaserbündel ins
Innere derselben hineinzuführen. Die Hineinführung des Lichtes
kann aber auch ohne Lichtleitfasern erfolgen: Vorteilhaft
erzeugt man das Licht in einem fest mit der Objektkugel ver
bundenen Anhang, beispielsweise in einem zugleich zur Bewegung
der Objektkugel dienenden Handgriff. Aus diesem Anhang kann das
Licht mit Hilfe eines Reflektorspiegels und einer Kondensorlinse
direkt in die Objektkugel hineingeführt werden.
Für manche Zwecke reicht es aus, wenn die Objektkugel nur um
eine einzige Achse drehbar ist. Vorteilhafter ist es aber, wenn
bei unbewegtem Lichtleitfaserpaket die Objektkugel Rotationsbe
wegungen mit zwei rotatorischen Freiheitsgraden ausführen kann.
Das bedeutet, daß die Objektkugel von jeder nicht randständigen
Lage aus in jeder beliebigen Richtung gedreht werden kann. Darin
liegt ein entscheidender Vorteil gegenüber den üblichen Aus
schnitts-Sternkarten, die nur um eine Achse drehbar sind, also
nur einen einzigen rotatorischen Freiheitsgrad haben.
Der erfindungsgemäße Kleinprojektor läßt sich sogar in einer
Weise gestalten, die unterbrechungslos den Übergang von jedem
Ausschnitt der Himmelskugel zu jedem anderen gewünschten Aus
schnitt gestattet. Das wird erreicht, wenn die Objektkugel Rota
tionsbewegungen in jeder beliebigen Richtung ausführen und jede
beliebige Winkelposition einnehmen kann. Dieser Fall ist durch
eine Objektkugel gegeben, die auf ihrer gesamten Oberfläche kon
stante Krümmung hat oder die wenigstens an keiner Stelle ihrer
Oberfläche einen Vorsprung aufweist, der das Eintauchen in den
Anschmiegungsbereich der lichteintrittsseitigen Stirnfläche des
Lichtleitfaserpakets verhindern könnte. Dessen ungeachtet darf
die Objektkugel starr oder halbstarr mit einem Drehgriff, einer
Energiezuführung oder dergleichen verbunden sein, falls diese
Verbindung sich im Bedarfsfall lösen und sich dadurch jede ge
wünschte Position der Objektkugel erreichen läßt. Eine derartige
Verbindung kann beispielsweise durch permanentmagnetische Kräfte
verwirklicht sein.
Eine vorteilhafte Ausbildung des Kleinprojektors der Erfindung
besteht darin, daß die Objektkugel an einem Achsstummel befe
stigt ist, der sowohl zur mechanischen Führung der Objektkugel
als auch zur Energiezufuhr für deren innere Beleuchtung dient.
Dieser Achsstummel kann mit einem Handgriff verbunden sein, in
dem sich die Lichtquelle zur Innenbeleuchtung der Objektkugel
und gegebenenfalls die Batterie zur zeitweiligen oder dauernden
Speisung dieser Lichtquelle befindet.
Himmelsprojektoren sollen imstande sein, die von der Erde aus
beobachtete zeitliche Drehung des Sternhimmels darzustellen. Der
Kleinprojektor der Erfindung ermöglicht das in einfacher Weise
dadurch, daß die Objektkugel um einen an ihr befestigten Achs
stummel drehbar ist, daß die Drehachse des Achsstummels und die
optische Achse des Kleinprojektors in einer gemeinsamen Ebene
liegen und daß der Winkel zwischen der Drehachse des Achsstum
mels und der optischen Achse des Kleinprojektors mindestens im
Bereich zwischen O° und 70° verstellbar ist. Der Achsstummel ist
zweckmäßig dort an der Objektkugel befestigt, wo diese den Him
melsnordpol oder den Himmelssüdpol darstellt und seine Drehachse
soll möglichst genau durch das Zentrum der Objektkugel gehen.
Unter den im vorhergehenden Absatz genannten Umständen wird
durch die Drehung des Achsstummels um seine Drehachse eine
Drehung der damit verbundenen Objektkugel bewirkt, welche die
zeitliche Drehung des Sternhimmels darstellt, während die Ver
stellung des Winkels zwischen der Drehachse des Achsstummels und
der optischen Achse des Kleinprojektors einer Veränderung der
geographischen Breite entspricht, von der aus die zeitliche Dre
hung des Sternhimmels beobachtet wird. Wenn der genannte Winkel
Oo ist, entspricht das einer Beobachtung des Sternhimmels vom
Nordpol oder vom Südpol aus, also einer Beobachtung von 90° geo
graphischer Breite. Wenn der genannte Winkel 70° ist, entspricht
das einer Beobachtung von 20° geographischer Breite.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der
Winkel zwischen der Drehachse des Achsstummels und der optischen
Achse des Kleinprojektors mindestens im Bereich zwischen 0° und
90° verstellbar ist und daß beim Winkel von 90° der Achsstummel
teilweise in eine Aussparung des Randes des Lichtleitfaserpakets
zu liegen kommt. In dieser Ausgestaltung kann die zeitliche
Drehung des Sternhimmels dargestellt werden, wie sie von einem
beliebigen nördlichen oder südlichen Standpunkt unserer Erde aus
erscheint. Das für den genannten Winkel von 90° vorgesehene
Einliegen des Achsstummels in die Aussparung ist nur dann erfor
derlich, wenn die lichteintrittsseitige Stirnfläche des Licht
leitfaserpakets fast eine Hälfte der Objektkugel bedeckt und so
mit die Abbildung fast die vollständige Himmelshalbkugel umfaßt.
Diese Aussparung bedeutet den Wegfall eines kleinen, beispiels
weise halbkreisförmigen Bereichs in Horizontnähe.
In der zuletzt beschriebenen Ausgestaltung zeigt der Sternpro
jektor bei bescheidenem Aufwand einen hohen Grad von Vollkommen
heit. Der Zuschauer kann die zeitliche Drehung des Sternhimmels
beispielsweise von jedem beliebigen Standpunkt der Nordhalbkugel
der Erde miterleben - jeweils als Abbildung der fast vollständi
gen Himmelshalbkugel. Das Erlebnis ist besonders eindrucksvoll,
wenn die Abbildung an eine Zimmer- oder Saaldecke projiziert
ist. Freilich ist eine derartige Abbildung auf eine ebene Fläche
notwendig verzerrt, weil man eine Kugeloberfläche nicht verzer
rungsfrei auf eine Ebene abbilden kann. Aber diese Verzerrung
ist nicht sonderlich störend, weil sie - im Gegensatz zu der
Verzerrung auf den üblichen drehbaren Ausschnitts-Sternkarten -
nur eine mäßige Verzerrung ist, die vom verzerrungsfreien Zenit
aus gegen den Horizont langsam in rotationssymmetrischer Weise
zunimmt.
Präzise und einfache Verstellbarkeit des Winkels zwischen
der Drehachse des Achsstummels und der optischen Achse des
Kleinprojektors wird vorteilhaft dadurch bewerkstelligt, daß der
Achsstummel drehbar auf einem Schwenkbügel befestigt ist, der
seinerseits um eine Achse schwenkbar ist, welche senkrecht zur
Drehachse des Achsstummels steht. Mit diesem Schwenkbügel läßt
sich in einfacher Weise ein Zeiger verbinden, der auf einer
Skala anzeigt, welcher geographischen Breite des Beobachters der
eingestellte Winkel entspricht.
Ein mit Achsstummel ausgestatteter Kleinprojektor der Erfindung
kann zur Darstellung sowohl der Himmelsnordhalbkugel als auch
der Himmelssüdhalbkugel benutzt werden, falls zwei gegeneinander
austauschbare Objektkugeln benutzt werden. Gegebenenfalls ist es
zweckmäßig, nicht nur die Objektkugel als solche auszuwechseln,
sondern die Objektkugel zusammen mit dem sie tragenden Achs
stummel und dem diesen lagernden Schwenkbügel. Eine andere Mög
lichkeit, sowohl die Himmelsnordhalbkugel aus auch die Himmels
südhalbkugel darzustellen besteht darin, daß nur eine einzige
Objektkugel benutzt wird und daß diese zwei Öffnungen zur wahl
weisen Einsenkung des Achsstummels hat, die eine dort wo ihre
Objektschicht den Himmelssüdpol und die andere dort wo diesen
den Himmelsnordpol darstellt, und daß die jeweils dem Achsstum
mel abgewandte Öffnung durch Objektschicht tragendes Material
ausgefüllt ist. Der Sinn der letztgenannten Maßnahme besteht
darin, in der Abbildung des Sternhimmels ein Loch an der Stelle
zu vermeiden, wo sich die dem Achsstummel abgewandte Öffnung in
der Objektkugel befindet. Zu diesem Zweck soll das ausfüllende
Material lichtdurchlässig sein und das von ihr getragene Stück
Objektschicht die durch die Öffnung unterbrochene Objektschicht
möglichst lückenlos ergänzen.
Der Kleinprojektor der Erfindung füllt eine Lücke zwischen
einerseits den üblichen Sterngloben und den Sternkarten mit ver
änderlichem Ausschnitt und andererseits den Großplanetarien für
zahlreiche Besucher.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung sche
matisch dargestellt. Es zeigen
Fig. 1 in einem Längsmittelschnitt die prinzipielle Anordnung
gemäß der Erfindung,
Fig. 2 die Ansicht einer Objektkugel,
Fig. 3 bis 5 je einen Längsmittelschnitt durch eine Objektkugel
mit zugehörigem Lichtleitfaserpaket,
Fig. 6 einen Längsmittelschnitt durch eine Vorrichtung zur Her
stellung eines Lichtleitfaserpakets mit gekrümmten Licht
leitfasern,
Fig. 7 die Vorderansicht eines teilweise geschnittenen Kleinpro
jektors,
Fig. 8 die Seitenansicht, ebenfalls teilweise geschnitten, des
Kleinprojektors nach Fig. 7,
Fig. 9 in größerem Maßstab, ebenfalls teilweise geschnitten, das
Lichtleitfaserpaket und die Objektkugel mit Schwenkbügel
und Beleuchtungseinrichtung,
Fig. 10 einen Schnitt gemäß der Linie X-X in Fig. 9.
Bei der Ausführung nach der Fig. 1 ist eine Objektkugel 1
vorgesehen, die aus einer lichtdurchlässigen Trägerhohlkugel 2
und einer von dieser getragenen Objektschicht 3 besteht. Im
Zentrum der Objektkugel 1 befindet sich eine Lichtquelle 4,
beispielsweise eine Halogenglühlampe. Der Objektkugel 1 ist
ein Lichtleitfaserpaket 5 zugeordnet, welches zahlreiche dünne
Lichtleitfasern 6 enthält, von denen nur einige gezeigt sind.-
Die lichteintrittsseitige Stirnfläche 7 des Lichtleitfaserpakets
5 schmiegt sich dem abzubildenden Teil der Objektschicht 3 an.
Die lichtaustrittsseitige Stirnfläche 8 des Lichtleitfaserpakets
5 zeigt eine schwach konkave Wölbung. Im Abstand davon ist ein
Objektiv 9, einfachheitshalber als einfache Linse dargestellt.
Das Objektiv 9 kann aber auch als zusammengesetztes starres Ob
jektiv, als Zoomobjektiv oder einfach als Fresnellinse ausgebil
det sein. Ein der Abbildung dienender Bildschirm 10 ist nur aus
schnitthaft und in zu geringem Abstand vom Objektiv 9 gezeigt.
In Fig. 2 blickt man auf die Objektschicht 3 der Objektkugel 1.
Die die Sterne darstellenden lichtdurchlässigen Stellen 11a der
Objektschicht 3 sind weiß, der den dunklen Hintergrund darstel
lende lichtundurchlässige Bereich 11b der Objektschicht 3 ist
schwarz wiedergegeben. Etwaige lichtdurchlässige Verbindungsli
nien, Schriftzeichen oder Symbole der Objektschicht 3 sind in
Fig. 2 nicht dargestellt.
In den Fig. 3 bis 5 erkennt man jeweils die Trägerhohlkugel 2
mit der Objektschicht 3, sowie das mit seiner lichteintrittssei
tige Stirnfläche 7 sich daran anschmiegende Lichtleitfaserpaket
5, dessen lichtaustrittsseitige Stirnfläche 8 eben ist. In die
sen Figuren sind auch im Lichtleitfaserpaket 5 enthaltene typi
sche Lichtleitfasern 6 zu sehen.
In Fig. 3 sind die Lichtleitfasern 6 des Lichtleitfaserpakets 5
alle zueinander parallel. Das hat den Vorteil, daß dieses ein
fach hergestellt und die Anschmiegung seiner lichteintrittssei
tigen Stirnfläche 7 an die Objektschicht 3 einfach bewerkstel
ligt werden kann. Letzteres ist deshalb einfach, weil sich diese
Stirnfläche 7 nur an einen mäßig großen Bereich der Objektkugel
anschmiegt. Damit verbindet sich naturgemäß der Nachteil, daß
die Abbildung nur einen mäßig großen Bereich der Fixsternhalbku
gel wiedergibt.
Grundsätzlich läßt sich nach der Erfindung sogar mehr als die
Hälfte der Objektschicht 3 in einer Abbildung zusammenfassen.
Eine derart weit erstreckte Abbildung ist aber meistens nicht
erforderlich, weil man ja vom natürlichen Fixsternhimmel auch
nur eine Hälfte sieht. Zudem bedarf es zur Verwirklichung einer
derartigen Abbildung eines aufwendigen Lichtleitfaserpakets 5,
das mehrteilig sein muß, damit man die Objektkugel 1 einsetzen
kann.
Die Ausführung nach Fig. 4 ist in doppelter Hinsicht ein
Idealfall: Erstens weil die lichteintrittsseitige Stirnfläche 7
sich an die gesamte Fläche der einen Hälfte der Objektschicht
3 anschmiegt, somit also die unbeschnittene Fixsternhalbkugel
abgebildet wird und zweitens weil alle Lichtleitfasern 6 an der
lichteintrittsseitigen Stirnfläche 7 senkrecht auf der Objekt
schicht 3 stehen. Dieses Senkrechtstehen gewährleistet gleiche
Lichteinfallsbedingungen für alle Lichtleitfasern 6; zudem
gewährleistet es bei wohlgeordnetem Verlauf und konstantem Füll
faktor der Lichtleitfasern 6 eine Abbildung, die man in der Kar
tographie als flächentreu bezeichnet. Das heißt, sie bildet an
jeder Stelle eine infinitesimal kleine Kreisfläche als Ellipse
gleichen Flächenmaßes ab.
Für diesen ebengenannten Idealfall läßt sich der theoretische
Wert des Verhältnisses zwischen dem Radius R der ebenen licht
austrittsseitigen Stirnfläche 8 und dem Radius r der sphärischen
Objektschicht 3 angeben: dieses Verhältnis R/r ist gleich der
Quadratwurzel aus der Zahl 2. Denn mit diesem Verhältnis ist
die ebene Fläche R2π der lichtaustrittsseitigen Stirnfläche 8
gleich der sphärischen Fläche 2r2π der Objektschicht-Halbkugel
oberfläche.
Das Lichtleitfaserpaket 5 nach Fig. 5 hat mit demjenigen
nach Fig. 4 gemeinsam, daß in beiden Fällen die randständigen
Lichtleitfasern 6 gekrümmt sind und daß sie von der lichtein
trittsseitigen Stirnfläche 7 beginnend, auseinanderlaufen. Die
Krümmung der Lichtleitfasern 6 ist rotationssymmetrisch und um
so stärker, je weiter diese von der Längsmittelachse 12 entfernt
sind. In der Nähe der lichtaustrittsseitigen Stirnfläche 8 lau
fen die Lichtleitfasern 6 angenähert parallel.
Im Gegensatz zum Lichtleitfaserpaket 5 nach Fig. 4, schmiegt
sich die lichteintrittsseitige Stirnfläche 7 des Lichtleitfa
serpakets 5 nach Fig. 5 nicht an die gesamte Fläche der einen
Hälfte der Objektschicht 3 an, sondern nur an einen großen Teil
derselben, so daß ein horizontnaher Bereich der Fixsternhalbku
gel unabgebildet bleibt. Ebenso im Gegensatz zu Fig. 4, treffen
nach Fig. 5 die randständigen Lichtleitfasern 6 an der lichtein
trittsseitigen Stirnfläche 7 nicht mit einem Winkel von 90° auf
die Objektschicht 3, sondern nur mit einem Winkel von rund 80°.
Man kann die Konstruktion nach Fig. 5 als ein kleines Zugeständ
nis an die Einfachheit der technischen Verwirklichung auffassen.
In gewissem Sinn ist diese Ausbildung ein sehr günstiger Kompro
miß zwischen der Ausbildung nach Fig. 3 und derjenigen nach Fig.
4.
Das Lichtleitfaserpaket 5 nach Fig. 5 ist mit Kunststoff zu ei
nem einteiligen oder mehrteiligen kompakten Paket verpreßt, des
sen äußere Kontur 5a so geformt ist, daß es in einem Gehäuse ge
lagert werden kann. Diese Lagerung und/oder die innere Struktur
des Lichtleitfaserpakets 5 ist vorteilhaft etwas nachgiebig oder
federnd, damit sich das Lichtleitfaserpaket 5 der Objektkugel 1
in deren jeweiliger Lage bestmöglich anschmiegen kann.
Die Vorrichtung nach Fig. 6 dient zur Herstellung des Licht
leitfaserpakets 5 nach Fig. 4 oder 5. Der zylindrische Rohling
13 besteht aus dicht gepackten, zueinander parallelen gläsernen
Lichtleitfasern 6. Diese sind mittels eines Kunststoffes
verbunden, der vorzugsweise bei mäßiger Erwärmung weich wird.
Nach Fig. 6 hat der Rohling 13 seinen ersten Arbeitsgang schon
hinter sich: er weist bereits eine rotationssymmetrische konkave
Ausnehmung 14 auf. Diese hat näherungsweise die Form eines
Rotationsparaboloids und ist beispielsweise durch Ausfräsen von
Material aus der ursprünglich ebenen Schnittfläche des Rohlings
13 herausgearbeitet worden. Als weiterer Herstellungsgang wird
der Rohling 13 und insbesondere der Rand 15 seiner Ausnehmung 14
erwärmt und dadurch der verbindende Kunststoff erweicht. Fig. 6
zeigt den Zustand, in dem sich die Matrize 16 anschickt, in ach
sialer Richtung gegen den Rohling 13 vorzurücken und dadurch mit
ihrer sich konisch verengenden Aushöhlung 17 den erweichten Rand
15 nach innen zu pressen. Diese Deformation des Randes 15 voll
zieht sich durch die Krümmung der Lichtleitfasern 6 und durch
deren gegenseitige Verschiebung, welche infolge der thermischen
Erweichung des verbindenden Kunststoffs möglich ist. Die Defor
mation läßt sich in einer optisch gut definierten Weise voll
ziehen, wenn die gläsernen Lichtleitfasern 6 bei der Erwärmung
nicht wesentlich erweicht werden und ihre Querschnittsgestalt
und ihre Querschnittsfläche beibehalten.
Die bereits weiter oben beschriebene Rotation des Lichtleitfa
serpakets 5 und der Matrize 16 um ihre Symmetrieachse 18 zwecks
Vermeidung von Wellenbildung im Rand 15 ist durch gekrümmte
Pfeile angedeutet. Zusätzlich zu dieser Rotation oder an deren
Stelle kann die Anpressung des Randes 15 an die Wand der Aushöh
lung 17 auch mit Hilfe von Preßluft oder von Preßflüssigkeit er
folgen, welche durch eine in der Matrize 16 befindliche Bohrung
19 zugeführt wird.
Bei dem in den Fig. 7 und 8 dargestellten Kleinprojektor ist die
Objektkugel 1 an einem Achsstummel 20 befestigt, der seinerseits
mit einem Handgriff 21 starr verbunden ist. Der Achsstummel 20
ist drehbar in einem Stummellager 22 gelagert, welches fest mit
einem Schwenkbügel 23 verbunden ist. Somit überträgt sich eine
Drehung des Handgriffs 21 über den Achsstummel 20 auf die Ob
jektkugel 1.
Der Achsstummel 20 ist dort an der Objektkugel 1 befestigt,
wo auf der den Fixsternhimmel darstellenden Objektschicht 3 der
Himmelssüdpol liegt. Das bedeutet: Bei festgehaltenem Schwenkbü
gel 23 und gedreht werdendem Handgriff 21 beschreiben die abge
bildeten Fixsterne Bewegungen, welche die zeitliche Bewegung der
Himmelskugel so darstellen, wie sie von einem Betrachter auf der
nördlichen Halbkugel der Erde beobachtet wird. Das heißt, der
Himmelsnordpol dreht sich um sich selber, alle anderen Stellen
des Himmels drehen sich um ihn.
Der Schwenkbügel 23 ist in Fig. 7 voll ausgeschwenkt, er bildet
mit der optischen Achse 24 des Kleinprojektors einen Winkel
Kleinprojektor den Fixsternhimmel so dar, wie er von einem
Betrachter am Äquator beobachtet wird. Der Himmelsnordpol liegt
dabei am Horizont. In Fig. 8 ist der Schwenkbügel 23 gar nicht
ausgeschwenkt, die Drehachse des Achsstummels 20 liegt in der
optischen Achse 24. In dieser Stellung stellt sich der Fixstern
himmel so dar, wie der vom Nordpol aus beobachtet wird. Um die
durch die Drehung des Handgriffs 21 simulierte zeitliche Drehung
des Fixsternhimmels für jeden beliebigen Beobachtungsstandpunkt
auf der Nordhalbkugel darzustellen, genügt es, wenn der Schwenk
bügel 23 die ungeschwenkte Stellung nach Fig. 8, die um 90° nach
der einen Seite geschwenkte Stellung nach Fig. 7 oder eine da
zwischen liegende Stellung einnimmt. Die in den Fig. 7 und 8 ge
zeigte Ausbildung erlaubt aber auch eine Schwenkung nach der an
deren Seite, aber wegen der Unsymmetrie des Schwenkbügels 23 nur
bis zu einem Winkel von etwa 70°.
Der Schwenkbügel 23 schwenkt einerseits um den äußeren Lager
zapfen 25 und andererseits um den inneren Lagerzapften 26. Die
gemeinsame Drehachse dieser beiden Lagerzapfen 25 und 26 geht
durch den Mittelpunkt der Objektkugel 1. Die beiden Lagerzapfen
25 und 26 bewegen sich in zwei zweiteiligen Lagern. Der jeweils
untere Teil dieser beiden Lager ist die äußere Lagerschale 27
und die innere Lagerschale 28. Die beiden Lagerschalen 27 und 28
sind am Gehäuse 29 durch nicht eingezeichnete Verbindungen, bei
spielsweise Schraubverbindungen, befestigt. Durch Öffnen dieser
Verbindungen lassen sich die Lagerschalen 27 und 28 abnehmen und
auf diese Weise der Schwenkbügel 23 mit darin gelagertem Achs
stummel 20 und daran einerseits befestigter Objektkugel 1 und
andererseits befestigtem Handgriff 21 herausnehmen. Das ist bei
spielsweise dann erforderlich, wenn die Objektkugel 1 gegen eine
andere Objektkugel ausgetauscht werden soll, deren Objektschicht
beispielsweise den von der Südhalbkugel der Erde aus beobachte
ten Fixsternhimmel darstellt.
Das Gehäuse 29 besteht zuunterst aus der Bodenplatte 30, von
der sich ein Batteriebehälter 31 nach oben erstreckt. Der
Batteriebehälter 31 enthält die Batterien sowie bei Verwendung
aufladbarer Batterien ein Netzteil, das zum Wiederaufladen
dieser Batterien oder gegebenenfalls zum Direktbetrieb des
Kleinprojektors am Starkstromnetz dient. Die elektrische Energie
zur Innenbeleuchtung der Objektkugel 1 wird vom Batteriebehälter
in den Handgriff 21 zur Lichtquelle 4 geführt. Die vorgenannten
elektrischen Bauelemente sind in den Zeichnungen nicht einge
zeichnet.
Der Batteriebehälter 31 ist Teil des Gehäuses 29. Er dient nicht
nur der Stromversorgung, sondern ist zugleich das mechanisch
tragende Element der übrigen Teile des Kleinprojektors und kann
zugleich als Traggriff für den Kleinprojektor ausgebildet sein.
An den als Batteriebehälter 31 ausgebildeten Teil des Gehäuses
29 schließt sich der den Schwenkbügel 23, das Lichtleitfaserpa
ket 5 und den Tubus 32 tragende Teil des Gehäuses 29 an.
Der Tubus 32 dient zur Halterung des Objektivträgers 33 und hält
zugleich von der Seite kommendes Streulicht ab. Der Tubus 32 ist
vom Gehäuse 29 abnehmbar. Ohne Tubus 32 kann der Kleinprojektor
zur Belichtung von lichtempfindlichen oder nachleuchtenden Fo
lien dienen, die auf die lichtaustrittsseitige Stirnfläche 8 des
Lichtleitfaserpakets 5 gelegt werden. Im Objektivträger 33 ist
das Objektiv 9 untergebracht. Der Objektivträger 33 ist längs
verschiebbar, um den Abstand des Objektivs 9 von der lichtaus
trittsseitigen Stirnfläche 8 des Lichtleitfaserpakets 5 an den
jeweiligen Abstand des Bildschirms 10 anpassen zu können.
Der in den Fig. 7 und 8 in der Ansicht gezeigte Handgriff 21 ist
in Fig. 9 vergrößert und im Querschnitt zu sehen. Er enthält die
Lichtquelle 4, den parabolischen Reflektor 34 und die Kondensor
linse 35. Die Innenwände des Handgriffs 21 und der Lichtkanal
36 im Inneren des Achsstummels 20 sind verspiegelt, damit das
von der Lichtquelle 4 ausgehende Licht möglichst vollständig in
das Innere der Objektkugel 1 gelangt. Etwaige Vorkehrungen im
Inneren der Objektkugel 1 zur möglichst gleichmäßigen Verteilung
der Leuchtdichte im Inneren derselben sind nicht gezeigt. Des
gleichen sind etwaige Vorkehrungen zur Kühlung des Handgriffs 21
nicht gezeigt. Mit seinem lichtaustrittsseitigen Teil 37 ist der
Handgriff 21 auf den Achsstummel 20 aufgeschraubt. Der Deckel 38
des Handgriffs 21 mit dem parabolischen Reflektor 34 ist abnehm
bar und gestattet den Zugang zur auswechselbaren Lichtquelle 4.
In den Fig. 9 und 10 hat der Schwenkbügel 23 dieselbe Stellung
wie in Fig. 7. Es ist vorteilhaft, wenn der Schwenkbügel 23
in jeder möglichen Stellung auf einfache Weise, beispielsweise
mittels der Lagerschalen 27 und 28, fixiert werden kann und wenn
mit Hilfe einer Skala 39 und eines am Schwenkbügel 23 befestig
ten Zeigers 40 die Stellung desselben quantitativ ablesbar ist.
Bezugszeichenliste
1 Objektkugel
2 Trägerhohlkugel
3 Objektschicht
4 Lichtquelle
5 Lichtleitfaserpakat
5a Kontur von 5
6 Lichtleitfaser
7 Lichteintrittsseitige Stirnfläche
8 Lichtaustrittsseitige Stirnfläche
9 Objektiv
10 Bildschirm
11a Lichtdurchlässige Stelle
11b Lichtundurchlässiger Bereich
12 Längsmittelachse
13 Rohling
14 Ausnehmung des Rohlings
15 Rand der Ausnehmung
16 Matrize
17 Aushöhlung der Matrize
18 Symmetrieachse
19 Bohrung in der Matrize
20 Achsstummel
21 Handgriff
22 Stummellager
23 Schwenkbügel
24 Optische Achse
25 Äußerer Lagerzapfen
26 Innerer Lagerzapfen
27 Äußere Lagerschale
28 Innere Lagerschale
29 Gehäuse
30 Bodenplatte des Gehäuses
31 Batteriebehälter des Gehäuses
32 Tubus
33 Objektivträger
34 Reflektor
35 Kondensorlinse
36 Lichtkanal
37 Lichtaustrittsseitiger Teil des Handgriffs
38 Deckel des Handgriffs
39 Skala
40 Zeiger
2 Trägerhohlkugel
3 Objektschicht
4 Lichtquelle
5 Lichtleitfaserpakat
5a Kontur von 5
6 Lichtleitfaser
7 Lichteintrittsseitige Stirnfläche
8 Lichtaustrittsseitige Stirnfläche
9 Objektiv
10 Bildschirm
11a Lichtdurchlässige Stelle
11b Lichtundurchlässiger Bereich
12 Längsmittelachse
13 Rohling
14 Ausnehmung des Rohlings
15 Rand der Ausnehmung
16 Matrize
17 Aushöhlung der Matrize
18 Symmetrieachse
19 Bohrung in der Matrize
20 Achsstummel
21 Handgriff
22 Stummellager
23 Schwenkbügel
24 Optische Achse
25 Äußerer Lagerzapfen
26 Innerer Lagerzapfen
27 Äußere Lagerschale
28 Innere Lagerschale
29 Gehäuse
30 Bodenplatte des Gehäuses
31 Batteriebehälter des Gehäuses
32 Tubus
33 Objektivträger
34 Reflektor
35 Kondensorlinse
36 Lichtkanal
37 Lichtaustrittsseitiger Teil des Handgriffs
38 Deckel des Handgriffs
39 Skala
40 Zeiger
Claims (19)
1. Kleinprojektor zur Abbildung eines kosmischen Objekts,
beispielsweise des Sternhimmels oder der Oberfläche eines
Planeten oder Satelliten, auf einer Bildfläche, mit einer
rotierbaren und von innen beleuchteten Objektkugel, auf deren
Mantelfläche sich eine das abzubildende Objekt durch unter
schiedliche Lichtdurchlässigkeit darstellende Objektschicht
befindet, dadurch gekennzeichnet, daß in den optischen Weg
zwischen der Objektschicht und der Bildfläche ein Licht
leitfaserpaket mit zwei Stirnflächen eingeschaltet ist, von
denen die lichteintrittsseitige Stirnfläche sich dem jeweils
abzubildenden Teil der Objektschicht anschmiegt und auf deren
lichtaustrittsseitiger Stirnfläche ein Primärbild des kosmi
schen Objekts auftritt.
2. Kleinprojektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kleinprojektor ein Objektiv enthält, welches sich im Ab
stand von der lichtaustrittsseitigen Stirnfläche befindet und
das Primärbild auf einen vorzugsweise ebenen Bildschirm pro
jiziert.
3. Kleinprojektor nach mindestens einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die randständigen Lichtleitfasern
des Lichtleitfaserpakets gekrümmt sind und daß sie, in Rich
tung des optischen Weges gerechnet, auf der Lichteintritts
seite stärker, auf der Lichtaustrittsseite schwächer oder gar
nicht auseinanderlaufen, und daß vorzugsweise der Füllfaktor
der Lichtleitfasern auf ihrem ganzen Weg angenähert konstant
ist.
4. Kleinprojektor nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die lichteintrittsseitige Stirn
fläche mindestens 40% der Objektkugel abdeckt.
5. Kleinprojektor nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung des Lichtleitfa
serpakets von einem zylindrischen Rohling mit zueinander pa
rallelen, mittels eines thermoplastischen Kunststoffes zusam
mengehaltenen Lichtleitfasern ausgegangen wird, daß zunächst
dessen lichteintrittsseitige Stirnfläche rotationssymmetrisch
konkav ausgenommen wird, daß sodann der durch Erwärmen
verformbar gemachte Rand der Ausnehmung durch eine Matrize
mit sich konisch verengender Aushöhlung nach innen gepreßt
wird, und daß schließlich nach erfolgter Abkühlung die derart
veränderte Ausnehmung durch materialabtragende Nacharbeit
zur endgültigen lichteintrittsseitigen Stirnfläche korrigiert
wird.
6. Kleinprojektor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
bei der Herstellung des Lichtleitfaserpakets ein unerwünsch
tes Wellen des Randes der Ausnehmung bei dessen nach innen
gerichtetem Pressen, durch rasche Rotation des Lichtleitfa
serpakets um seine Symmetrieachse unterdrückt wird.
7. Kleinprojektor nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die lichtaustrittsseitige Stirn
fläche eine unebene rotationssymmetrische Fläche bildet, die
auf die optischen Eigenschaften des Objektivs abgestimmt ist.
8. Kleinprojektor nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die lichtaustrittsseitige Stirn
fläche im wesentlichen eben ausgebildet und leicht zugänglich
ist, so daß in einfacher Weise nachleuchtende Folien zur Be
lichtung auf sie aufgelegt und wieder von ihr abgenommen wer
den können.
9. Kleinprojektor nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Objektkugel innerhalb der Ob
jektschicht als lichtdurchlässige Trägerhohlkugel ausgebildet
ist und daß die Objektschicht an nicht lichtdurchlässigen
Stellen das von innen auffallende Licht zu einem hohen Pro
zentsatz zurückwirft, vorzugsweise durch Verspiegelung.
10. Kleinprojektor nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß lichtdurchlässige Stellen der
Objektschicht durch Ätzen aus einer ursprünglich zusammenhän
genden lichtundurchlässigen Schicht hergestellt sind.
11. Kleinprojektor nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß die Objektkugel durch eine
in ihrem Inneren befindliche Lichtquelle beleuchtet ist und
daß diese durch elektrische oder elektromagnetische Energie
gespeist wird, welche von außerhalb der Objektkugel zugeführt
wird.
12. Kleinprojektor nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das zur Innenbeleuchtung der Ob
jektkugel dienende Licht von außen durch eine Lichteinlaßöff
nung der Objektkugel in deren Inneres hineingeführt wird.
13. Kleinprojektor nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß bei unbewegtem Lichtleitfaserpa
ket die Objektkugel Rotationsbewegungen mit zwei rotatori
schen Freiheitsgraden ausführen kann.
14. Kleinprojektor nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Objektkugel Rotationsbewegungen in jeder beliebigen Rich
tung ausführen und jede beliebige Winkelposition einnehmen
kann.
15. Kleinprojektor nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Objektkugel an einem Achs
stummel befestigt ist, der sowohl zur mechanischen Führung
der Objektkugel als auch zur Energiezufuhr für deren innere
Beleuchtung dient.
16. Kleinprojektor nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Objektkugel um den Achsstummel drehbar ist, daß die Dreh
achse des Achsstummels und die optische Achse des Kleinpro
jektors in einer gemeinsamen Ebene liegen und daß der Winkel
zwischen der Drehachse des Achsstummels und der optischen
Achse des Kleinprojektors mindestens im Bereich zwischen 0°
und 70° verstellbar ist.
17. Kleinprojektor nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß
der Winkel zwischen der Drehachse des Achsstummels und der
optischen Achse des Kleinprojektors mindestens im Bereich
zwischen 0° und 90° verstellbar ist und daß beim Winkel von
90° der Achsstummel teilweise in eine Aussparung des Randes
des Lichtleitfaserpakets zu liegen kommt.
18. Kleinprojektor nach mindestens einem der Ansprüche 15 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß der Achsstummel drehbar auf einem
Schwenkbügel befestigt ist, der seinerseits um eine Achse
schwenkbar ist, welche senkrecht zur Drehachse des Achsstum
mels steht.
19. Kleinprojektor nach mindestens einem der Ansprüche 15 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Objektkugel zwei Öffnungen
zur wahlweisen Einsenkung des Achsstummels hat, die eine dort
wo ihre Objektschicht den Himmelssüdpol und die andere dort
wo diese den Himmelsnordpol darstellt, und daß die jeweils
dem Achsstummel abgewandte Öffnung durch Objektschicht tra
gendes Material ausgefüllt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904034661 DE4034661A1 (de) | 1990-10-31 | 1990-10-31 | Kleinprojektor zur abbildung eines kosmischen objekts, beispielsweise des sternhimmels |
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DE19904034661 DE4034661A1 (de) | 1990-10-31 | 1990-10-31 | Kleinprojektor zur abbildung eines kosmischen objekts, beispielsweise des sternhimmels |
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DE19904034661 Granted DE4034661A1 (de) | 1990-10-31 | 1990-10-31 | Kleinprojektor zur abbildung eines kosmischen objekts, beispielsweise des sternhimmels |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US8300293B2 (en) | 2007-01-25 | 2012-10-30 | Ralf Violonchi | Micro-optical beam-forming array for projecting images of a divergent isotropic cloud of light points, primarily for the entertainment sector |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1794985U (de) * | 1957-08-21 | 1959-09-03 | Siemens Ag | Filter zur parallaxenfreien ablesung oder scharfen fotografischen abbildung von optish angezeigten messwerten. |
GB1294182A (en) * | 1969-03-17 | 1972-10-25 | Nippon Selfoc Co Ltd | Spherical lens structures and process for producing the same |
DE3225527A1 (de) * | 1982-07-08 | 1984-01-12 | Michael 4400 Münster Strzempa-Depré | Kleinprojektor zur darstellung des sternenhimmels |
DE3641049A1 (de) * | 1986-02-03 | 1987-08-06 | Jenoptik Jena Gmbh | Projektor fuer fixsternprojektion |
-
1990
- 1990-10-31 DE DE19904034661 patent/DE4034661A1/de active Granted
Patent Citations (4)
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4034661C2 (de) | 1993-09-16 |
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Roth | Kresken, R.: Artificial Earth Satellites, Compendium of Practical Astronomy. Springer, Berlin Heidelberg New York () Wikipedia: The Free Encyclopedia: http://en. wikipedia. org/wiki/Satellite, http://de. wikipedia. org/wiki/Satellit_ (Raumfahrt) |
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