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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Eine derartige Einrichtung ist aus der US 5,313,542 A zum Messen der sogenannten
Streuindikatrix oder BRDF (Bidirectional Reflectance Distribution Function) bekannt. In
einer aufwendig ausgestatteten Apparatur wird durch ein spezielles Lichtleitersystem das
im Messfleck reflektierte Licht aufgenommen und aufgrund der eindeutigen Zuordnung
der Fasern an beiden Endflächen direkt ein Bild der Richtungsverteilung der Reflexion
(also der reflektierten Intensität als Funktion der Betrachtungsrichtung auf den Messpunkt)
erzeugt. Ein solches Lichtleitersystem hat in diesem Fall etwa die Form einer Zwiebel,
wobei die einzelnen Lichtleitfasern am dickeren Ende radial auf den Messpunkt
ausgerichtet sind (d. h. senkrecht auf einer Kugelschale stehen) und dort mit ihren Endflächen auf
der konkaven Kugelschale etwa einer Hemisphäre liegen. Hier werden die vom Messpunkt
reflektierten Lichtstrahlen aufgenommen. An den gegenüberliegenden Enden sind die
Lichtleitfasern mit ihren Endflächen in einer Ebene angeordnet, wobei - im Gegensatz zu
den Verhältnissen bei dem ungeordneten Lichtleiterbündel nach DE 198 26 409 A1 - eine
fertigungstechnisch festgelegte, eindeutige Zuordnung zwischen der Richtung der Faser am
Eintrittsende und dem Ort in der ebenen Austrittsfläche am anderen Ende besteht. Die am
ebenen Ende dieses Lichtleitersystems entstehende Darstellung der Richtungsverteilung
des reflektierten Lichts wird von einem zweidimensionalen Detektor-Array (z. B. von einer
elektronischen Kamera) zur Speicherung und Weiterverarbeitung aufgenommen.
Maßgeblich für jene Messungen ist, daß das unter dem Pol der Hemisphäre im Sphären-
Mittelpunkt liegende reflektierende Objekt mittels eines kollimierten Strahles aus einer
externen Laserquelle beleuchtet wird. Diese Beleuchtung definiert den Punkt auf der
Oberfläche, in dem das Reflexionsverhalten des Objektes erfaßt wird. Dazu wird die von
diesem, alleine durch die Beleuchtung definierten, Punkt ausgehende räumliche
Reflexionsverteilung (also die BRD-Funktion) von den Detektoren über die Lichtleiter
aufgenommen. Die Ausführung des Lichtleitersystems muß dafür die korrekte Zuordnung
zwischen Einfallsrichtung und Austrittsort sicherstellen. Wenn der zur Beleuchtung spekulare
Strahl die Dynamik der Messung stört, wird er über eine Lichtfalle in Spiegelrichtung zur
aktuellen Bestrahlung der Oberfläche ausgeblendet. Im übrigen wird der angestrahlte
Punkt auf dem Objekt von den Detektoren über ihre Lichtleiter aus allen Richtungen des
Halbraumes simultan erfaßt, so daß die Reflexionsintensitäten in allen Raumrichtungen
gleichzeitig vermessen, nämlich als flächiges Richtungsbild dargestellt werden, ohne dafür
teurer da apparativ sehr aufwendiger Positioniermechanismen oder Linsensysteme wie im
Falle eines mechanischen oder eines konoskopischen Goniometers zu bedürfen. Aber auch
das in jener Vorveröffentlichung beschriebene, zwiebelförmig gestaltete Lichtleitersystem
wird am Markt in einer Preiskategorie angeboten, die durchaus mit den Kosten eines
optimierten Linsensystemes vergleichbar ist.
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In jener Publikation wird beiläufig erwähnt, das Objekt auch über einen der Lichtleiter
beleuchten zu können; aber so etwas wird vom Fachmann sogleich als nicht in Betracht
kommend verworfen, denn die stark von Null verschiedene numerische Apertur der dann
zur Beleuchtung verwendeten Lichtleitfaser würde zu einer größerflächigen Beleuchtung
des Objektes unter verschiedenen Einfallswinkeln an verschiedenen Orten seiner
Oberfläche führen und deshalb - mangels nur "punktförmiger" Beleuchtung der Oberfläche des
Objektes aus einer einzigen definierten Richtung - die BRDF-Messung zumindest stark
verfälschen oder sie sogar unmöglich machen.
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Die BRDF-Messung liefert also Aussagen über die physikalischen reflektiven
Eigenschaften des Objekts im Messpunkt. Das ermöglicht jedoch noch keinerlei Bewertung des
visuellen Eindrucks der beleuchteten Oberfläche des Objekts, wie sie ein menschlicher
Beobachter wahrnehmen würde, z. B. den Kontrast einer auf dem Objekt dargestellten
Information. Das ist hauptsächlich darin begründet, daß visuelle Anzeigen (d. h. Displays)
normalerweise nicht mit einem einzigen parallelen Strahl beleuchtet werden (dieser Sonderfall
tritt nur an völlig wolkenlosen klaren Tagen durch direkte Sonnen-Beleuchtung auf),
sondern eher durch eine Mischung unterschiedlicher Beleuchtungsintensitäten aus
unterschiedlichen Richtungen des Halbraums, wobei der Kopf des Betrachters eine erhebliche
Abschattung bewirken kann.
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Außerdem ist es in der Praxis von Interesse, die Beleuchtungsgeometrie vor Ort, beim
Messobjekt, zu kontrollieren, nämlich gezielt und reproduzierbar variieren zu können.
Dadurch kann die Meßapparatur an reale Beleuchtungsverhältnisse angepaßt werden, wie sie
im jeweiligen Anwendungsfall vorliegen. So ist die Beleuchtung eines Computermonitors
durch den Arbeitsplatz und dessen Gestaltung gegeben. Andererseits sollte die
Beleuchtung der Anzeige in einem tragbaren elektronischen Gerät durch mehrere mögliche,
typische Umfeldgegebenheiten von fast ideal kollimiert - wie im Sommer unter klarem
Himmel - bis fast ideal diffus - im Winter bei Nebel auf der Piste - repräsentiert werden
können.
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Vorliegender Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, in Erkenntnis dieser
Zusammenhänge die gattungsgemäße Einrichtung dahingehend weiterzubilden, daß die
meßtechnische Beurteilungsmöglichkeit den realen visuellen Gegebenheiten hinsichtlich
blickrichtungsabhängiger Reflexionserscheinungen besser entspricht, und solche Messungen
mit einer flexibler einsetzbaren Apparatur unter reproduzierbaren realistischen
Beleuchtungsgegebenheiten insbesondere etwa für den mobilen Einsatz in der Fertigung, am
Einsatzort der Anzeige oder in der Arbeitsmedizin durchführen zu können.
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Die Aufgabe ist gemäß der Merkmalsangabe im Hauptanspruch dadurch gelöst, daß das
Objekt gezielt und kontrolliert aus möglichst vielen unterschiedlichen Richtungen des
Halbraums "diffus" beleuchtet wird. Aus der so beleuchteten Fläche, die deshalb größer
ausfällt als der für die Messung interessierende Messfleck, wird über refraktiv oder reflektiv
abbildende optische Systeme nur die Abstrahlung von einem darin gelegenen kleinen
Flächenelement (dem sogenannten Meßfleck) aufgenommen, dessen Ausdehnung allerdings
signifikant größer ist als bei der infolge Bestrahlung mit einem kollimierten sehr dünnen
Strahl nur punktförmigen Aufnahme der BRD-Funktion.
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Dieser variabel (kontrollierbar) aus unterschiedlichen Richtungen beleuchtete Meßfleck ist
also allein durch jene Empfänger-Optik definiert. Bei solchen abbildenden Systemen
handelt es sich vorzugsweise um Konvergenzlinsen, die auf das interessierende Element in der
reflektierenden Fläche gerichtet sind, um diesen kleinen Bereich - gegebenenfalls über
Lichtleiter - auf die Detektoren abzubilden. Die Aufnahme des im Messfleck reflektierten
Lichts erfolgt in der Mantelfläche eines Hohlkugelabschnittes, nachstehend auch als
Hemisphäre bezeichnet, in der die Linsen (die im folgenden begrifflich auch Abbildungssysteme
anderer Art umfassen sollen) sowie die Strahler oder Reflektoren zur kontrollierten
Beleuchtung des Objektes angeordnet und alle auf den Messfleck am, unter dem Pol in einer
Querschnittsebene liegenden, Objekt ausgerichtet sind.
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Eine direkte Einstrahlung in die Empfänger über Spiegelreflexionen auf der glatten
Oberfläche des Messobjekts wird gemäß einer Weiterbildung der Erfindung dadurch vermieden,
daß in direkter Spiegelrichtung zum jeweiligen Empfänger (d. h. in unter gleichem
Neigungswinkel um 180° verdrehter Richtung) keine selbst strahlende oder reflektierende
Lichtquelle angeordnet ist. Der Winkelbereich um diese spekulare Richtung herum,
innerhalb dessen auch keine auf den Meßfleck gerichtete direkte oder reflektive Lichtquelle
angebracht sein soll, wird durch die Details der Empfänger-Optik bestimmt.
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Die Linsen der Empfänger, die den Messfleck auf die Detektoren abbilden, können dies
direkt tun, oder aber durch Lichtleiter. Dabei können die Linsen selbst diskret vorliegen
und z. B. in Bohrungen in einer Halbkugelschale untergebracht sein, oder sie können aus
dem transparenten Material der Kugelschale selbst geformt sein. Die Abbildung des
Messflecks in den Detektor kann in einem bestimmten Vergrößerungsverhältnis oder mittels
eines kollimierten Strahls erfolgen, wobei dann die effektive Öffnung der Linse, deren
Brennweite und die Größe des Detektors (oder der aktive Durchmesser des Lichtleiters) die
Messfleckgröße bestimmen.
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Wird das im Messfleck reflektierte Licht von den abbildenden optischen Systemen in
Lichtleiter eingekoppelt, können diese Lichtleiter wieder mit ihren anderen Enden so
zusammengefaßt werden, daß die Endflächen in einer Ebene liegen und daß in dieser Ebene
eine eindeutige Zuordnung zwischen Empfänger-Faser-Richtung und Ort in der
Austrittsebene besteht. Eine bevorzugte Zuordnung ist dadurch gegeben, daß der Neigungswinkel
des Empfängers durch den Abstand zur Mitte der ebenen Austrittsfläche repräsentiert ist
und der Drehwinkel erhalten bleibt. Durch eine solche Zuordnung entsteht (insoweit wie
im Fall des zwiebelförmigen Lichtleitersystems aus US 5,313,542 A) an der ebenen
Austrittsfläche direkt das Bild der Richtungsverteilung des im Messfleck reflektierten Lichts.
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Die Beleuchtung des Objektes erfolgt also nicht mehr kollimiert wie bei der BRDF-
Messung, sondern im oben definierten Sinne "diffus", also in unterschiedlichen
Richtungen aus der Hemisphäre, nämlich unmittelbar von darin verteilt angeordneten, auf das
Objekt gerichteten Quellen oder mittelbar durch Reflexionen an der etwa vom Äquator der
Sphäre her angestrahlten konkaven inneren Oberfläche der Hemisphäre. In letzterem Falle
weist die Reflexionsfläche zweckmäßigerweise keine exakte Hohlkugelform auf, sondern
einen parametrisierten parabolischen oder elliptischen Querschnitt oder unterschiedlich
geneigte ringförmig umlaufende Flächenbereiche, um die eingestrahlte und dann
reflektierte Beleuchtung möglichst vollständig auf das Objekt zu konzentrieren; zur
Erleichterung des Verständnisses wird nachfolgend trotz möglicherweise abweichender Form
dennoch allgemein von einer "Hemisphäre" gesprochen. Für die indirekte, konkav reflektierte
Beleuchtung kann ein Kranz von schräg einstrahlenden Lichtleiterenden oder von
Einzelleuchten etwa längs des Sphärenäquators angeordnet sein; oder wenigstens eine
kreisbogenförmig gebogene Leuchtstoffröhre dient als Lichtquelle für die ungerichtete indirekte
Beleuchtung des Objektes. Andererseits ist es im Rahmen vorliegender Erfindung auch
möglich, über eine externe optische Einrichtung, etwa nach Art eines Parabolspiegels,
Umgebungslicht einzufangen und für die ungerichtete Beleuchtung des Objektes in die
Hemisphäre einzukoppeln.
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Für einen möglichst variablen, vielseitigen Einsatz der erfindungsgemäßen Einrichtung ist
die konkave Fläche der Hemisphäre zweckmäßigerweise nicht geschlossen integral
ausgeführt, sondern in Form einer raumstabilen, etwa in ein Trägernetzwerk eingesetzten
Anordnung von vorzugsweise hexagonal berandeten, gelocht vollflächigen oder
durchbrochenen, scheibenförmigen Segmenten. Die sind je nach Bedarf für eine aktuelle Meßaufgabe,
austauschbar mit Detektoren oder abbildenden optischen Systemen (z. B. Lichtleitern mit
Linsen) und mit Strahlern bzw. mit Reflektoren und gegebenenfalls als Lichtfalle (in Form
von dunkler absorbierender Oberflächengestaltung, oder am besten einfach durch ein Loch
realisiert) bestückt, in die Trägerkonstruktion einsetzbar. Im Rahmen dieser Erfindung ist
es jedoch auch möglich, solche einzelnen kachelförmigen Hohlkugel-Segmente selbst eine
konvexe Kuppelschale nach Art eines Hohlkugelabschnitts bilden zu lassen, indem man sie
direkt zusammensteckt oder z. B. magnetisch aneinander koppelt.
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Um eine besonders leichtbauende und variabel einsetzbare, preiswerte Apparatur für die
Meßeinrichtung zur Verfügung zu stellen, muß gemäß einer Weiterbildung dieser
Erfindung nicht eine komplette (einteilige oder mehrteilig aus ebenen oder unebenen Segmenten
angenäherte) Sphäre einerseits hinter den Abbildungslinsen mit den Lichtleiterenden oder
direkt mit den Detektoren sowie andererseits mit Strahlern oder Reflektoren bestückt
werden, sondern nur ein streifenförmiger, durch den Pol verlaufender und um ihn verdrehbarer
halber Großkreis-Streifen. Mit einer manuell oder motorisch durchgeführten Volldrehung
entsteht das komplette Bild der Betrachtungsrichtungsabhängigkeit der Reflexstrahlung
von der Oberfläche des kontrolliert diffus beleuchteten Objektes. Die dafür auf das Objekt
gerichteten Strahler oder Reflektoren sind dann nicht direkt auf dem - an den mit den
Empfängerlinsen bestückten Viertelkreisbogen sich jenseits des Poles anschließenden -
Viertelkreisbogen gelegen, sondern zur Vermeidung spekularer Anregung der Empfänger aus
diesem Großkreis durch die Linsen nach beiden Seiten heraus etwas winkelmäßig versetzt,
also in der Draufsicht etwa V-förmig beiderseits der spekularen Richtung.
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Zusätzliche Einzelheiten, Vorteile und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den weiteren Ansprüchen und aus nachstehender Beschreibung von auf das Wesentliche
abstrahierten und deshalb auch nicht maßstabsgerechten Prinzipskizzen zu bevorzugten
Ausführungsbeispielen zur Realisierung der Erfindung. In der Zeichnung zeigt:
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Fig. 1 eine direkte kontrollierte Beleuchtung eines in der Äquator-Ebene liegenden ebenen
Messobjekts aus einer halbkugelförmigen Kuppel heraus im Aufriß,
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Fig. 2 entsprechend der Darstellung der Fig. 1 eine indirekte kontrollierte Beleuchtung des
in der Äquator-Ebene liegenden ebenen Messobjekts, nämlich durch Reflexion an
der inneren konkaven Oberfläche der hier wieder hemisphärischen Kuppel,
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Fig. 3 in Aufsicht ein mit Empfängern bestücktes verdrehbares Großkreis-Segment zum
Einsatz innerhalb einer Beleuchtungskuppel nach Fig. 1 oder Fig. 2,
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Fig. 4 in Seitenansicht (Fig. 4b) und in Aufsicht (Fig. 4a) ein um die Polarachse rotierbares,
mit Empfänger-Optiken bestücktes Segment,
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Fig. 5 analog zur Beleuchtung nach Fig. 2 eine Reflexion des am Meßobjekt reflektierten
Lichts auf eine Detektoranordnung außerhalb der Hemisphäre und
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Fig. 6 das Umsetzen einer Richtungsverteilung des auf dem Objekt reflektierten Lichts in
eine Detektor-Ortsverteilung unter Verwendung eines Ausschnittes aus einer
positiven Linse.
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Beim Objekt 11 handelt es sich um eine mit jedenfalls bereichsweise ebener Oberfläche
reflektierende Anordnung, bevorzugt um eine Flüssigkristall-Anzeige oder um eine
Druckprobe, deren Reflexionsverhalten unter kontrollierten Beleuchtungsbedingungen
meßtechnisch erfaßt werden soll. Dies bedeutet, daß reproduzierbar und kontrolliert eingestellt
werden kann, aus welchen Richtungen das Messobjekt 11 mit welcher Intensität (auch, mit
welchem Spektrum) beleuchtet wird. Dafür ist das Objekt 11 im Beispielsfalle der Fig. 1 im
Halbraum 12 unter dem Pol 13 einer hohlen Halbkugel 14 in deren äquatorialer Ebene
gelegen, wo die Oberfläche des Objekts 11, aus unterschiedlichsten Richtungen dieser
Hemisphäre gleichzeitig (also "diffus"), kontrollierbar beleuchtet wird. Die Halbkugel 14 ist im
Beispielsfalle der Fig. 1 auf ihrer konkaven Oberfläche mit Lichtquellen 15 ausgestattet, die
hier mit ihrer jeweils in sich nicht parallelen, kegelförmigen Abstrahlung 16 aus
unterschiedlichen Richtungen auf das Zentrum des Objektes 11 ausgerichtet sind und dadurch
dessen Oberfläche kontrollierbar beleuchten. Alternativ kann auch die Beleuchtung durch
abbildende optische Systeme erfolgen, womit die Effizienz der Beleuchtungseinrichtung
verbessert wird. Außerdem ist die Halbkugel 14 auf ihrer konkaven Oberfläche mit
abbildenden Systemen, hier in Form von Linsen 19, ausgestattet, deren optische Achsen
ebenfalls auf das Zentrum des Objektes 11 ausgerichtet sind und dadurch ein Flächenelement
aus der Oberfläche des Objektes 11, nämlich einen Messfleck - direkt oder über
Lichtleitfasern 18 - auf einen einzelnen Detektor, oder ein-, oder zweidimensionale Anordnungen
von Detektoren 17 abbilden. Die Kombination aus abbildendem optischem System (z. B.
Linse 19) und opto-elektrischem Wandler (Detektor 17) wird nachstehend auch als
Empfänger bezeichnet.
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Es sind bevorzugt jeweils in der Spiegelrichtung bezüglich der Empfänger keine
Lichtquellen in der Hohlkugel 14 angeordnet, um die Detektoren 17 nicht über die glatte
Oberfläche des Objekts 11 spekular zu bestrahlen. Wenn das zu vermessende Objekt 11 z. B. ein
Stück Kunstdruck-Papiers ist, werden eventuell vorhandene spekulare Reflexionen auch
dem visuellen Eindruck des Drucks entsprechen. Liegt der Druck allerdings hinter einem
Schutzglas, so können durch Spiegelreflexionen an der vorderen Luft-Glas-Trennfläche
Reflexionen entstehen, welche die visuelle Wahrnehmung empfindlich stören und sogar
dazu führen, daß die Bedruckung nicht mehr erkannt werden kann. Dieses Problem ist
wohlbekannt von der Auswahl geeigneter Orte zum Aufhängen von verglasten Drucken
oder Zeichnungen. Man wird diese, um die erwähnten Reflexionen und deren
Auswirkungen zu vermeiden, nicht gegenüber von Fenstern oder anderen Lichtquellen plazieren. Bei
Flüssigkristall-Anzeigen tritt ein ähnliches Problem auf: Hier wird die visuelle Information
in der Flüssigkristall-Schicht, d. h. zwischen zwei Substrat-Gläsern generiert. Eventuell an
der ersten Glas-Luft-Trennschicht auftretende Spiegelreflexe stören die Ablesbarkeit der
angezeigten Information bzw. können diese komplett verhindern. Der menschliche
Betrachter ist allerdings immer instinktiv bemüht, durch entsprechende Plazierung der Person
oder des betrachteten Objekts (z. B. einer Armbanduhr) solche Spiegelreflexe zu
vermeiden.
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Der erfindungsgemäße Messaufbau bietet die Möglichkeit, Spiegelreflexionen zu
kontrollieren und, falls gewollt, gezielt zu unterdrücken.
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Die Detektoren 17, die unmittelbar oder über die Lichtleiter 18 bei der Halbkugel 14 oder
weiter entfernt davon angeordnet sind, nehmen jeweils über die auf einen kleinen
Flächenbereich im Zentrum der Oberfläche des Objektes 11 fokussierten Linsen 19 die
Reflexstrahlung aus diesem Flächenbereich auf, um sie in ein auf die entsprechende
Raumrichtung bezogenes helligkeitsabhängiges elektrisches Signal umzusetzen. Bei diesen
Detektoren 17 handelt es sich vorzugsweise um einzelne opto-elektrische Wandler, auf die der
vom Messfleck kommende Lichtstrom entweder direkt oder über Lichtleiter gelenkt wird.
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Wie in Fig. 1 angedeutet, sind die Linsen 19 eines refraktiven Abbildungssystemes
beispielsweise diskret in Abstand vor den Detektoren 17 oder vor den Eintrittsflächen ihrer
Lichtleiter 18 angeordnet. Grundsätzlich können sie aber auch direkt in der wenigstens
bereichsweise aus klarem, durchsichtigem Material bestehenden Wandung 20 der halben
Hohlkugel 14 ausgebildet sein.
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Durch radiale Trennstriche ist in Fig. 1 angedeutet, daß die Kuppel nicht einteilig erstellt
sein muß, sondern aus (vorzugsweise hexagonal berandeten) Segmenten 21
zusammengesetzt sein kann, in deren Löcher 22 die Empfänger (d. h. Linsen 19 mit Detektoren 17) und
die Strahler 15 oder Reflektoren eingesetzt sind. Entsprechend ausgelegte weitere
Segmente 21 wirken mit ihrer gesamten Oberfläche als je nach Bedarf diffuse oder spiegelnde,
metallisch oder dielektrisch beschichte Reflektoren.
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Im Gegensatz zur direkten Beleuchtung des Objektes 11 mittels über die Hemisphäre
verteilter Strahler 15 nach Fig. 1 dient die halbe Hohlkugel 14 nach Fig. 2 nicht als Träger von
Lichtquellen, sondern mit ihrer konkaven inneren Oberfläche als Reflektor für Licht, das
etwa längs des Umfanges der Querschnittsebene der gedachten Hohlkugel (also z. B. längs
des Äquators) von einem Kranz individueller Lichtquellen 15 (als Strahler oder auch als
Lichtleiterenden ausgebildet) oder von wenigstens einer kreisbogenförmig umlaufenden
Lampe 23 etwa nach Art einer Leuchtstoffröhre gegen die Innenfläche 25 des
Hohlkugelabschnittes 14 eingestrahlt wird. Die dort reflektierten Lichtstrahlen 24 würden allerdings
die gesamte Basis 26 des Halbraumes 12, also auch die Umgebung des allein
interessierenden Messflecks auf dem Objekt 11 ausleuchten. Um eine intensive Beleuchtung aus
unterschiedlichen Richtungen auf das Zentrum des Objektes 11 zu konzentrieren, kann die
Geometrie der konkaven Innenfläche 25 vom halbkreisförmigen zum parabolischen oder
elliptischen Aufriß verformt werden. Für die Belange der Praxis ist es jedoch vorteilhaft,
wie in Fig. 2 skizziert die Innenfläche 25 durch umlaufende Ringe im Aufriß stufenförmig
auszubilden. Die einzelnen umlaufenden oder auch aus Bogenstücken zusammengesetzten
reflektierenden Ringflächen 27 sind derart geneigt - also wie skizziert zum Pol 13 des
Halbraumes 12 hin gelegen flacher als zum Äquator 29 hin -, daß sie alle überwiegend
zum Zentrum des Äquators hin, also auf den Messfleck reflektieren.
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Wenn die Innenfläche 25 entsprechend den Gegebenheiten nach Fig. 1 auch wieder mit
Linsen für die Abbildung eines Flächenelementes des Objektes auf die Detektoren
ausgestattet ist, dann ist in jeweils spekularer Richtung dazu die reflektierende Oberfläche 25
lokal absorbierend ausgelegt, vorzugsweise durch Anordnung eines derart dimensionierten
Loches, daß keine spekulare Beleuchtung auftritt.
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In Fig. 2 ist ferner berücksichtigt, daß eine ausgezeichnete Betrachtungsrichtung auf ein
Objekt 11 durch die Flächennormale der Anzeige 13 gegeben ist. Eine Abschattung des
betrachteten Objektes gegen Umgebungslicht durch den Kopf des Betrachters ist deshalb
als Kreisfläche 30 um den Pol 13 herum (vgl. Fig. 3) darstellbar, in dem keine Lichtquellen
oder Reflektoren an der Hohlkugel-Innenfläche 25 vorgesehen sind, so daß eine
Beleuchtung des Objektes 11 aus diesen Richtungen entfällt. Durch Weglassen von
reflektierendem Material um den Pol 13 herum wird also das Messobjekt 11 aus diesem
Richtungsbereich 31 kontrolliert nicht beleuchtet. Entsprechend werden durch Weglassen von
reflektierendem Material gegenüber dem Empfänger-Segment 17 längs eines Streifens 32 störende
Spiegelreflexionen über die glatte Oberfläche des Messobjekts 11 vermieden.
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In der erfindungsgemäßen Variante nach Fig. 3 ist zwar die Hohlkugel-Innenfläche 25
wieder mit Strahlern 15 gemäß Fig. 1 (oder mit Reflektoren gemäß Fig. 2) bestückt, aber nicht
mit Empfängern. Diese sind nun nur längs des Großkreises auf einem Viertelkreisbogen
eines den Pol 13 überspannenden halbkreisbogenförmigen Trägers vorgesehen, der um den
Pol 13 verdrehbar ist. Zum Vermeiden spekularer Anregung der Detektoren 17 wirkt der
gegenüberliegende viertelkreisbogenförmige Streifen 32 des Trägers als streifenförmige
Abschattung der Einstrahlung auf den Messfleck. In der Umgebung des Poles 13 ist der
Streifen aufgeweitet, um die oben erwähnte Abschattung der Umgebungsbeleuchtung
durch den Kopf eines Betrachters des Objektes 11 nachzubilden. Je nach dem Abstand des
Betrachter-Kopfes von der Anzeige ändert sich die Größe dieses abgeschatteten
Richtungsbereiches, wofür die Messeinrichtung eine leichte Verstellbarkeit erlaubt, indem ein
maximaler Winkelbereich um die Flächennormale der Anzeige (etwa bis 35° Neigung) z. B.
wahlweise mit reflektierenden oder nicht-reflektierenden Kacheln ausgefüllt wird.
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Der Messfleck 11 muß durchaus auch nicht aus allen Richtungen des Halbraumes 12
gleichzeitig und gleichmäßig bestrahlt werden. Es genügt, dieses gemäß der Weiterbildung
nach Fig. 4 für einen Großkreis-Streifen 32 zu gewährleisten, der dann um eine durch den
Pol 13 verlaufende Achse 33 verdreht wird und dadurch, gewissermaßen in
Umfangsrichtung der Basis 26 seriell, alle Beobachtungsrichtungen des Halbraumes 12 erfaßt. Damit
dabei wieder keine spekularen Strahlen der Beleuchtung auf einen der Empfänger
gelangen, sind die Lichtquellen 15 winkelmäßig nach beiden Seiten etwas aus dem Großkreis
durch die Empfänger, also deren Detektoren 17 bzw. deren Linsen 19 heraus versetzt; wie
für eine schmale V-förmig symmetrische Beleuchtung des Objektes 11 in Fig. 4a rechts zu
sehen.
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Die Erfindung umfaßt also verschiedene Methoden zur effektiven Beleuchtung des
Messobjekts 11 sowie unterschiedliche Verfahren, um die vom Messfleck reflektierten
Lichtstrahlen nach ihrer Richtung sortiert auf Detektoranordnungen 17 zu projizieren.
Diese Sortierung kann durch ein Lichtleitersystem mit entsprechender fertigungsbedingter
Zuordnung von Eintrittsrichtung und Austrittsort entweder in einer oder in zwei Dimension
erfolgen, wobei der eindimensionale Ansatz in Fig. 4 (links) skizziert ist als lineare
Anordnung von Lichtleitern zum Umsetzen des Neigungswinkels in einen Austrittsort; ein
zweidimensionaler Ansatz ist mit dem zwiebelförmigen Lichtleitersystem nach US 5,313,542 A
beschrieben.
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Entsprechend der indirekten Beleuchtung des Messflecks über die Reflexion einzelner
Ringzonen 27 mit unterschiedlicher Neigung, wie in Fig. 2 dargestellt, kann auch das im
Messfleck reflektierte Licht aufgenommen und je nach Neigungswinkel zur
Flächennormalen des Messobjekts "sortiert" werden. Dazu wird in einer Großkreisebene, wie in Fig. 3
in der Aufsicht dargestellt, gemäß Fig. 5 eine lineare Anordnung von Detektoren 17
außerhalb der Kuppel angebracht und gegenüber in der Kuppel ein Streifen 32 eines Großkreis-
Sektors mit einzelnen Reflektoren eingebracht. Die einzelnen Reflektoren werden in
diesem Fall nach Form bzw. Neigung so ausgelegt, daß das Licht je nach Neigungswinkel des
vom Messfleck kommenden Strahls an unterschiedliche Stellen außerhalb der Kuppel
abgebildet wird, wie in Fig. 5 schematisch dargestellt. Dann ergibt sich auf einer
eindimensionalen Detektor-Anordnung 17 direkt das Bild der Neigungswinkelabhängigkeit der
Reflexion für jeweils einen Wert des Drehwinkels (Azimut).
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Eine weitere Alternative zur Umsetzung der Richtungsverteilung der vom Messfleck
kommenden reflektierten Lichtstrahlen in eine Ortsverteilung ist durch eine positive Linse
bzw. einen Abschnitt davon gegeben, wie in Fig. 6 skizziert. Aus den Grundregeln der
geometrischen Optik dünner Linsen folgt die Umsetzung von einfallenden parallelen
Strahlenbündeln in Punkte in der bildseitigen Brennebene, wobei der Abstand dieser
Fokuspunkte von der optischen Achse eine Funktion des Neigungswinkels der einfallenden
Strahlen ist. Demzufolge kann über einen streifenförmigen Linsenabschnitt 34, der in den
Großkreis-Schlitz 32 nach Fig. 3 eingebracht ist, in der bildseitigen Brennebene direkt das
Bild der Neigungswinkelverteilung der im Messfleck auf dem Objekt 11 reflektierten
Strahlen dargestellt werden. Dieses hinter dem Linsenabschnitt 34 entstehende Bild kann
dann, falls nötig entsprechend verkleinert, auf eine eindimensionale Detektor-Anordnung
abgebildet werden.