DE4034067A1 - Spinn- oder zwirnspindel - Google Patents
Spinn- oder zwirnspindelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Spinn- oder Zwirnspindel mit einem
Spindelschaft, der mittels eines Halslagers und eines Fußlagers
in einem Spindellagergehäuse gelagert ist, für das eine im Be
reich des Fußlagers angreifende, im wesentlichen radial zur
Spindelachse federelastisch nachgiebige Halterung vorgesehen
ist.
Bei einer bekannten Spinn- oder Zwirnspindel der eingangs
genannten Art (EP-A 02 09 799) besteht die Halterung aus einer
an dem Spindellagergehäuse im Bereich des Fußlagers ange
brachten Hülse und einer in axialem Abstand dazu angeordneten,
das Spindellagergehäuse mit Abstand umgebenden Hülse, die zur
Befestigung an einer Spindelbank dient. Zwischen den beiden
Hülsen ist ein Kranz von axial verlaufenden, in gleichmäßigem
Abstand angeordneten Biegefederstäben vorgesehen. Dadurch soll
erreicht werden, daß sich das Spindellagergehäuse bezüglich der
Spindelachse nur radial auslenken läßt.
Um die Laufgeräusche von Spinn- oder Zwirnspindeln zu ver
ringern, ist es auch bekannt (DE-A 36 20 497), das Spindel
lagergehäuse mittels gummielastischer Dämpfungselemente an
einer Spindelbank anzubringen. Damit läßt sich zwar eine Ver
ringerung der Geräuschbildung erreichen, jedoch ist dies mit
anderen, funktionellen Nachteilen verbunden. Ein wesentlicher
Nachteil besteht darin, daß die Gefahr besteht, daß das gummi
elastische Dämpfungselement bei einseitiger Belastung, wie sie
insbesondere bei einem Tangentialriementrieb für die Spindeln
vorhanden ist, mit der Zeit mehr und mehr nachgibt, so daß sich
die Spindel schief stellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spinn- oder
Zwirnspindel der eingangs genannten Art so auszubilden, daß
eine deutliche Verringerung der Laufgeräusche erhalten wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zwischen dem Spindel
lagergehäuse und einem das Spindellagergehäuse mit Abstand um
gebenden Gehäuse ein Verbindungselement angeordnet ist, das als
eine Diskontinuitätsstelle für einen Körperschallfluß ausgebil
det ist.
Die Erfindung geht dabei zunächst von der Erkenntnis aus, daß
die wesentliche Ursache für die Laufgeräusche in dem üblicher
weise Wälzkörper enthaltenden Halslager liegt. Auch wenn das
Halslager eine hohe Formgenauigkeit aufweist und nur ein ge
ringes Spiel im Bereich des Halslagers eingehalten wird, lassen
sich kleine Abweichungen der Lauffläche nicht vermeiden, die
dazu führen, daß die Wälzkörper und damit auch das Spindel
lagergehäuse in Schwingungen versetzt werden. Diese Schwin
gungen werden dann in einem sogenannten Körperschallfluß auf
andere Maschinenelemente übertragen, die größere schwingfähige
Oberflächen aufweisen und entsprechend die Geräuschbildung
erhöhen. Durch die Diskontinuitätsstelle wird erreicht, daß der
Körperschallfluß wesentlich reduziert wird, so daß Schwingungen
des Spindellagergehäuses nur in wesentlich reduziertem Maße auf
andere Maschinenelemente und insbesondere die Spindelbank über
tragen werden. Die Laufgeräusche werden somit im wesentlichen
auf das Spindellagergehäuse als Geräuschquelle reduziert.
Darüber hinaus wirkt das Gehäuse, das das Spindellagergehäuse
mit Abstand umgibt, als eine Geräusch-Abschirmung. Auf diese
Weise läßt sich eine wirksame Geräuschverminderung erzielen,
ohne daß gummielastische Elemente als Halterungen zwischen dem
Spindellagergehäuse und der Spindelbank vorgesehen werden
müssen. Derartige Dämpfungsmittel, die zusätzlich vorgesehen
werden können, können daher ausschließlich für ihre Funktion
der Dämpfung ausgelegt werden, ohne daß sie Haltekräfte ausüben
müssen, um die Spindel in ihrer Position zu halten.
Bei einer bekannten Bauart (DE-C 27 49 389) ist ein Lager
gehäuse vorgesehen, das ein Halslager und ein vollständiges
Fußlager (sowohl ein radiales Lagerelement als auch ein axiales
Lagerelement) aufnimmt und somit die gesamte Spindel auch in
axialer Richtung hält. Das Lagergehäuse ist bei dieser Bauart
dicht unterhalb des Halslagers an dem oberen Ende eines
Zwischenrohres angebracht, das das Lagergehäuse in dem übrigen
Bereich mit Abstand umgibt. Das Zwischenrohr ist unterhalb des
Fußlagers mit seinem unteren Ende über ein Verbindungselement
mit dem unteren Ende eines äußeren Lagergehäuses verbunden, das
mit Mitteln zum Befestigen an einer Spindelbank versehen ist
und das das Zwischenrohr mit Abstand umgibt. Bei einem Ausfüh
rungsbeispiel weist das Bodenteil eine Einschnürung auf, um
einen auf Biegen federelastischen Bereich zu schaffen. Die
Zwischenräume zwischen Lagergehäuse und Zwischenrohr einerseits
sowie zwischen dem Zwischenrohr und dem äußeren Lagergehäuse
stehen über Öffnungen miteinander in Verbindung und sind mit Öl
gefüllt, dessen Niveau sich über die halbe Höhe des äußeren
Lagergehäuses erstreckt. Mit Hilfe dieses Öls sollen Schwingun
gen der Spindel gedämpft werden, so daß die Laufqualität der
Spindel verbessert werden soll. Maßnahmen zur Schallreduzierung
sind bei dieser Spindel nicht vorgesehen. Die vorhandene Ein
schnürung in dem Verbindungselement wirkt nicht als eine
Diskontinuitätsstelle, durch die die Körperschallübertragung in
nennenswerten Umfang eingeschränkt wird. Dies liegt darin be
gründet, daß der Zwischenraum zwischen dem Zwischenrohr und dem
Außenrohr auch im Bereich der Einschnürung durch Öl ausgefüllt
ist, so daß über dieses Öl eine Körperschallübertragung
erfolgt.
Bei einer ersten Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen,
daß das Verbindungselement einen Materialquerschnitt aufweist,
der von dem Materialquerschnitt des Spindellagergehäuses ver
schieden ist. Dieser Unterschied in dem Materialquerschnitt
hemmt den Körperschallfluß. Dabei ist die hemmende Wirkung um
so größer, je größer der Unterschied ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
das Verbindungselement aus einem Material hergestellt ist, des
sen Elastizitätsmodul von dem Elastizitätsmodul des Materials
des Spindellagergehäuses und/oder des umgebenden Gehäuses ver
schieden ist. Auch dieser Unterschied bezüglich des Elastizi
tätsmoduls der beiden Materialien führt zu einer Behinderung
des Körperschallflusses, wobei auch hier die Behinderung um so
größer ist, je größer der Unterschied ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
das Verbindungselement ein in axialer Verlängerung des Spindel
lagergehäuses angeordnetes, im wesentlichen radial zur Spindel
achse nachgiebiges Federelement enthält. Dieses Federelement
kann als Diskontinuitätsstelle wirken, wobei es einerseits im
Verhältnis zum Spindellagergehäuse einen geringen Materialquer
schnitt und andererseits einen deutlich erhöhten Elastizitäts
modul aufweisen kann, so daß eine besonders wirksame Diskonti
nuitätsstelle geschaffen wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
das Verbindungselement ein in axialer Verlängerung des Spin
dellagergehäuses angeordneter Bolzen ist, der mit dem Spindel
lagergehäuse und dem umgebenden Gehäuse verbunden ist und eine
zwischen den Verbindungsstellen befindliche freie Länge be
sitzt. Ein derartiger Bolzen kann in relativ einfacher Weise so
bemessen werden, daß er mit Sicherheit die auftretenden Kräfte
aufnehmen kann, während er andererseits eine sehr wirksame Dis
kontinuitätsstelle bildet.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
das umgebende Gehäuse eine hülsenartige Gestalt aufweist und
mit Mitteln zum Befestigen an einer Spindelbank versehen ist.
Jedes Spindellagergehäuse ist bei dieser Ausgestaltung mit
einem eigenen Gehäuse umgeben.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
mehrere in einer Reihe angeordnete Spindellagergehäuse inner
halb eines gemeinsamen Gehäuses untergebracht sind. Bei einer
vorteilhaften Ausgestaltung dieser Weiterbildung wird vorge
sehen, daß das gemeinsame Gehäuse die Spindelbank ist. Dadurch
läßt sich der Aufwand etwas reduzieren, da als umgebendes Ge
häuse ein in der Regel ohnehin vorhandenes Bauteil mit verwen
det werden kann.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsformen und den Unteransprüchen.
Fig. 1 zeigt einen Axialschnitt durch eine erfindungsgemäße
Spinn- oder Zwirnspindel, deren Spindellagergehäuse
über ein sich in seiner axialen Verlängerung
erstreckendes Verbindungselement mit einem umgebenden
Gehäuse verbunden ist,
Fig. 2 einen Teilschnitt durch eine Spinn- oder Zwirnspindel
ähnlich Fig. 1 mit einer abweichenden Ausführungsform
für das Verbindungselement,
Fig. 3 einen Teilschnitt ähnlich Fig. 2 mit einer weiteren
Ausführungsform für das Verbindungselement,
Fig. 4 einen Axialschnitt durch eine weitere Ausführungs
form, bei welcher zusätzlich zwischen dem Spindel
lagergehäuse und dem umgebenden Gehäuse ein
Dämpfungselement angeordnet ist,
Fig. 5 einen Axialschnitt durch eine weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Spinn- oder Zwirnspindel und
Fig. 6 einen Schnitt durch eine Spindelbank, bei welcher die
Spindelbank als ein mehrere Spindellagergehäuse um
gebendes Gehäuse dient.
Die in Fig. 1 dargestellte Spinn- oder Zwirnspindel (1), die in
üblicher Weise vertikal angeordnet wird, besitzt einen Spindel
schaft (2), der in einem Spindellagergehäuse (3) mittels eines
Halslagers (4) und eines Fußlagers (5) gelagert ist. Halslager
(4) und Fußlager (5) sind in bekannter Weise ausgebildet. Das
Halslager (4) ist als ein Rollenlager ausgeführt, dessen Rollen
innen unmittelbar auf den Spindelschaft (2) und außen auf einem
Lageraußenring laufen, der in das Spindellagergehäuse (3) ein
gesetzt ist. Das Fußlager (5) ist zweiteilig ausgebildet. Es
besitzt eine zur Radiallagerung dienende Lagerbüchse, die in
nicht näher dargestellter Weise von einer im Inneren des Lager
gehäuses (6) untergebrachten Zentrierhülse gehalten ist. Das
Ende des Spindelschaftes stützt sich in axialer Richtung auf
einem Spurlager ab, der beispielsweise von dem Boden (7) des
Lagergerhäuses (3) gebildet wird. Dieser Boden (7) ist einstüc
kig mit dem Lagergehäuse (3) ausgebildet. Es kann jedoch auch
ein in das Lagergehäuse (3) eingesetzter Einsatz sein.
In axialer Verlängerung des Spindellagergehäuses (3) ist in den
mit einer Axialbohrung versehenen Boden (7) ein Bolzen (8) ein
gepreßt. Der Bolzen (8) dient als ein Verbindungselement
zwischen dem Spindellagergehäuse (3) und einem Gehäuse (9),
das das Spindellagergehäuse (3) mit Abstand umgibt, so daß eine
umlaufende Ringkammer (11) belassen ist. Der Bolzen (8) ist mit
seinem dem Boden (7) des Spindellagergehäuses (3) abgewandten
Ende in den Boden (10) des Gehäuses (9) eingepreßt. Dabei ist
zwischen dem Spindellagergehäuse (3), d. h. ihrem Boden (7), und
dem umgebenden Gehäuse (9), d. h. dessen Boden (10), eine freie
Länge (a) des Bolzens (8) vorhanden.
Das das Spindellagergehäuse (3) umgebende Gehäuse (9) ist im
Bereich seines oberen Endes, d. h. im Bereich des Halslagers
(4), an einer Spindelbank (12) befestigt. Zwischen einer auf
ein Außengewinde des Gehäuses (9) aufgeschraubten Mutter (13)
und einem Ringbund sind zwei Ringscheiben (14, 15) angeordnet,
die die Spindelbank (12) zwischen sich aufnehmen. Die einander
zugewandten Stirnflächen der Ringscheiben (14, 15) weisen eine
Abweichung um einen kleinen Winkel zur Radialen zur Spindelach
se auf. Dadurch ist es möglich, die gesamte Spinn- oder Zwirn
spindel (1) durch gegenseitiges Verdrehen der Ringscheiben (14,
15) in der Neigung zur Lotrechten zu justieren. An dem Spindel
lagergehäuse (3) ist ein Deckel (16) befestigt, der das obere
Ende des Gehäuses (9) umgreift und der den direkten Schallaus
tritt vom Bereich des Halslagers (4) nach oben abschirmt. In
einer Ringnut des Gehäuses (9) ist ein Dichtungsring (17), bei
spielsweise O-Ring eingesetzt, der die Ringkammer (11) nach au
ßen abdichtet. An dem Spindelschaft (2) ist in bekannter Weise
ein Antriebswirtel befestigt, gegen den ein den Spindelschaft
antreibender Tangentialriemen anläuft. Bei einer gegenüber Fig.
1 abgewandelten Ausführungsform ist vorgesehen, daß der mit dem
Spindelschaft drehfest verbundene Antriebswirtel das Halslager
(4) umgreift. In diesem Fall ist vorgesehen, daß das Gehäuse
(9) in seiner Höhe verkürzt ist, so daß der Bereich des Halsla
gers (4) oberhalb der Spindelbank (12) zu liegen kommt.
Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, ist das Spindellagergehäuse (3)
gegenüber der Spindelbank (12) ausschließlich über den in sei
nen Boden (7) eingesetzten Bolzen (8) und über diesen mittels
des geschlossenen, das Spindellagergehäuse (3) umgebenden Ge
häuses (9) an der Spindelbank (12) befestigt. Wie schon erwähnt
wurde, ist das Halslager (4) die wesentliche Quelle für Laufge
räusche einer derartigen Spinn- oder Zwirnspindel. Die Abroll
bewegungen des Halslagers (4) führen Schwingungen des Lagerge
häuses (3), die eine Geräuschbildung verursachen. Aufgrund des
umgebenden Gehäuses (9) werden diese Geräusche, die von dem La
gergehäuse (3) sonst abgestrahlt würden, weitgehend abgeschirmt.
Um das Abstrahlen der Geräusche vom Spindellagergehäuse (3)
weiter zu reduzieren und sein Eigenschwingverhalten zu beein
flussen, ist dieses außen mit Kunststoff beschichtet. Des
weiteren wird die Übertragung der Schwingungen des Spindella
gergehäuses (3) auf das Gehäuse (9) und die Spindelbank (12)
weitgehend reduziert, so daß die Geräuschbildung insgesamt we
sentlich eingeschränkt wird. Versuche haben ergeben, daß bei
einer Gruppe von Spindeln eine Geräuschreduzierung von 5 bis 6 db
(A) erreicht werden konnte. Der Körperschallfluß von dem
Spindellagergehäuse (3) zur Spindelbank (12) wird dadurch ver
ringert, daß eine Diskontinuitätsstelle (19) im Bereich des
Bolzens (8) vorgesehen wird. Diese Diskontinuitätsstelle (19)
im Bereich der freien Länge (a) des Bolzens (8) hat eine erste
Diskontinuität im Bereich des Übergangs vom Boden (7) des Spin
dellagergehäuses (3) zu dem Bolzen (8) und eine zweite Diskonti
nuität im Bereich des Übergangs von dem Bolzen (8) zu dem Boden
(10) des umgebenden Gehäuses (9). Die erste Diskontinuität wird
im wesentlichen durch unterschiedliche Materialquerschnitte
zwischen dem Boden (7) und dem Bolzen (8) erhalten, wobei der
Materialquerschnitt des Bolzens (8) etwa in der Größenordnung
von der Hälfte des Materialquerschnittes des Bodens (7) liegen
sollte. Die zweite Diskontinuität wird zum einen ebenfalls
durch unterschiedliche Materialquerschnitte erhalten, d. h.
durch Unterschiede in den Materialquerschnitten des Bolzens (8)
und des Bodens (10), wobei der Boden (10) des Gehäuses (9) ei
nen Materialquerschnitt aufweist, der das 2- oder Mehrfache
desjenigen des Bolzens (8) besitzt. Darüber hinaus wird diese
Diskontinuität dadurch verbessert, daß das Gehäuse (9) und der
Bolzen (8) aus Materialien mit sehr unterschiedlichem Elastizi
tätsmodul hergestellt sind. Der Bolzen (8) besteht aus einem
hochfesten Federstahl mit einem entsprechend hohen Elastizi
tätsmodul. Das Gehäuse (9) wird dagegen bevorzugt aus Grauguß
hergestellt und hat daher einen wesentlich niedrigeren Elasti
zitätsmodul. Bei den erwähnten praktischen Versuchen wurden die
guten Ergebnisse mit einem Bolzen (8) erzielt, der eine freie
Länge (a) von 2 bis 8 mm und einen Durchmesser von 6 mm auf
wies. Dabei ist es auch vorteilhaft, daß die Wandstärke des
Gehäuses (9) gegenüber der Stärke der Wandung (6) des Lager
gehäuses (3) ein Vielfaches beträgt, bei dem Ausführungsbei
spiel etwa das 4- bis 5fache.
Insgesamt kann die Spindelbank (12) um einen kleinen Winkel (α)
zur Bedienungsseite hin schiefgestellt sein, um elastische Ver
formungen der Spindel aufgrund des Riemendruckes zu kompen
sieren. Zweckmäßigerweise wird die Spindelbank (12) derart im
Maschinengestell gehalten, daß die Schiefstellung einstellbar
ist.
Die Ausführungsform nach Fig. 2 ist im Prinzip entsprechend der
Ausführungsform nach Fig. 1 aufgebaut. In den Boden (7) des
nicht dargestellten Spindellagergehäuses ist ein Bolzen (22)
eingepreßt, der mit einer freien Länge aus dem Boden (7)
herausragt und anschließend mit einem Flansch (23) versehen
ist. Mit diesem Flansch (23) ist der Bolzen (22) in das Gehäuse
(20) eingepreßt, das hülsenartig das nicht dargestellte Spin
dellagergehäuse umgibt. Das Gehäuse (20) ist nach unten durch
einen Boden (21) verschlossen, der an das Gehäuse (20) ange
schraubt oder angeschweißt ist.
Auch die Ausführungsform nach Fig. 3 entspricht im Prinzip der
Ausführungsform nach Fig. 1. Bei dieser Ausführungsform wird
die Diskontinuitätsstelle (19) von einem bolzenartigen Teil
(25) gebildet, der einteilig an den Boden (24) des Spindel
lagergehäuses (3) angeformt ist, der seinerseits einteilig mit
dem darüber befindlichen hülsenförmigen Teil hergestellt ist.
Als Material wird zweckmäßig ein hochfester Automatenstahl vor
gesehen. Der bolzenförmige Teil (25) geht in einen in das Ende
des Gehäuses (20) eingepreßten Flansch über. Bei dem Ausfüh
rungsbeispiel ist der Flansch auch einteilig noch mit einem
Boden (26) ausgebildet ist, der das Gehäuse (20) verschließt.
Der Boden (26) ist mit dem Gehäuse (20) verschweißt.
Auch bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist das Spindellager
gehäuse (35) über einen eine Diskontinuitätsstelle (19) bilden
den Bolzen (8) an dem Boden eines das Spindellagergehäuse (35)
umgebenden Gehäuses (28) befestigt. Zwischen dem Spindellager
gehäuse (35) und der Innenwandung des umgebenden Gehäuses (28)
ist eine Dämpfungsspirale (37) angeordnet. Bei dieser Ausfüh
rungsform wird als Dämpfungsmaterial ein Fett (31) zwischen das
umgebende Gehäuse (28) und das Spindellagergehäuse (35) einge
füllt.
Auch bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist zwischen einem
Spindellagergehäuse (3) und einem es mit einem Abstand unter
Belassung einer Ringkammer umgebenden Gehäuse (38) eine Dis
kontinuitätsstelle (19) vorgesehen. Diese Diskontinuitätsstelle
(19) befindet sich zwischen dem unteren Ende des Spindellager
gehäuses (3) und dem unteren Ende des Gehäuses (38). Die Ver
bindung zwischen dem Spindellagergehäuse (3) und dem umgebenden
Gehäuse (38) erfolgt über ein topfförmiges Federelement (40) ,
das in einem mittleren, flachen Bereich mit einer Schraube (41)
an dem Boden des Spindellagergehäuses (3) angebracht ist.
Dieser mittlere Bereich wird von einem ringwulstartigen Bereich
umgeben, der in einen Flanschbereich übergeht, der mit seinen
Rändern den unteren Rand des Gehäuses (38) umgreift. Der
flanschartige Bereich ist mit einer Überwurfmutter (42) an dem
unteren Ende des Gehäuses (38) befestigt. Das Federelement (40)
bildet somit den Boden des hülsenförmigen Gehäuses (38). Das
Gehäuse (38) ist von unten durch eine Spindelbank (12) hin
durchgesteckt und mittels einer auf ein Außengewinde des Ge
häuses (38) aufgeschraubten Mutter (39) gesichert. Nach oben
wird das Gehäuse (38) durch einen Deckel (32) abgedeckt, der an
dem Spindellagergehäuse (3) befestigt ist.
Auch bei der Ausführungsform nach Fig. 6 ist vorgesehen, daß
das Spindellagergehäuse (3) über eine Diskontinuitätsstelle
(19), die im wesentlichen von einem Bolzen (8) gebildet ist, an
einer Spindelbank (44) befestigt ist. Die Spindelbank (44) be
sitzt ein rohrförmiges Profil, so daß sie in der Art eines
Kanals mehrere in einer Reihe hintereinander angeordnete Lager
gehäuse von Spinn- oder Zwirnspindeln umgibt. Der an dem Boden
des Spindellagergehäuses (3) in bereits geschilderter Weise,
beispielsweise entsprechend Fig. 1, angebrachte Bolzen (8) ist
an dem Boden (46) der Spindelbank (44) befestigt. Das Spindel
lagergehäuse (3) ragt durch eine Bohrung (43) der Oberseite
nach außen heraus, die einen ausreichenden radialen Abstand zu
dem Spindellagergehäuse (3) einhält. Diese Bohrung (43) ist
durch einen an dem Spindellagergehäuse (3) angebrachten Deckel
(32) abgedeckt.
Es wird noch einmal darauf aufmerksam gemacht, daß bei allen
praktischen Ausführungsformen, bei denen ein Antrieb mittels
eines Riemen vorgesehen wird, das Spindellagergehäuse (3, 35)
über das umgebende Gehäuse (9, 20, 28, 38, 44) herausragt, so
daß das Halslager (4) außerhalb des Gehäuses liegt. In dem
Bereich des Halslagers (4) befindet sich dann in der Regel ein
Antriebswirtel, der das Spindellagergehäuse umgreift und der
mit dem Spindelschaft (2) drehfest verbunden ist.
Claims (18)
1. Spinn- oder Zwirnspindel mit einem Spindelschaft, der
mittels eines Halslagers und eines Fußlagers in einem Spindel
lagergehäuse gelagert ist, für das eine im Bereich des Fuß
lagers angreifende, im wesentlichen radial zur Spindelachse
federelastisch nachgiebige Halterung vorgesehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Spindellagergehäuse (3, 35)
und einem dieses Spindellagergehäuse mit Abstand umgebenden
Gehäuse (9, 20, 28, 38, 44) ein Verbindungselement (8; 22, 23;
24, 25, 26; 40) angeordnet ist, das als eine Diskontinuitäts
stelle (19) für einen Körperschallfluß ausgebildet ist.
2. Spinn- oder Zwirnspindel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (8; 22, 23; 24, 25,
26) einen Materialquerschnitt aufweist, der von dem Material
querschnitt des Spindellagergehäuses (3, 35) und/oder des
umgebenden Gehäuses (9, 20, 28, 38, 44) verschieden ist.
3. Spinn- oder Zwirnspindel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement (8; 22, 23;
24, 25, 26) aus einem Material hergestellt ist, dessen Elasti
zitätsmodul von dem Elastizitätsmodul des Materials des Spin
dellagergehäuses (3, 35) und/oder des umgebenden Gehäuses (9,
20, 28, 38, 44) verschieden ist.
4. Spinn- oder Zwirnspindel nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungs
element (8; 22, 23; 24, 25; 40) ein in axialer Verlängerung des
Spindellagergehäuses (3, 35) angeordnetes, im wesentlichen
radial zur Spindelachse nachgiebiges Federelement enthält.
5. Spinn- oder Zwirnspindel nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement ein in
axialer Verlängerung des Spindellagergehäuses (3, 35) ange
geordneter Bolzen (8, 22, 25) ist, der mit dem Spindellager
gehäuse und dem umgebenden Gehäuse (9, 20, 28, 44) verbunden
ist und eine zwischen den Verbindungsstellen befindliche freie
Länge (a) besitzt.
6. Spinn- oder Zwirnspindel nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (25) einteilig an das
Spindellagergehäuse (3) angeformt ist.
7. Spinn- oder Zwirnspindel nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Bolzen (8, 22, 25) eine freie Länge (a)
von etwa 2 mm bis 8 mm und einen Durchmesser von etwa 6 mm auf
weist.
8. Spinn- oder Zwirnspindel nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement ein topf
artiges Federelement (40) enthält, das als Verschluß für den
Boden des umgebenden Gehäuses (38) dient.
9. Spinn- oder Zwirnspindel nach einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß das umgebende Gehäuse (9, 20,
28, 38) eine hülsenartige Gestalt aufweist und mit Mitteln zum
Befestigen an einer Spindelbank (12) versehen ist.
10. Spinn- oder Zwirnspindel nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel (13, 14, 15; 29, 33; 39) in der
Nähe des Halslagers (4) an dem Gehäuse (9, 28, 38) angeordnet
sind.
11. Spinn- oder Zwirnspindel nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Spindellagergehäuse (3,
35) eine Abdeckung (16, 32, 34) für das Gehäuse (9, 28, 38, 44)
angebracht ist.
12. Spinn- oder Zwirnspindel nach einem der Ansprüche 1 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe des Halslagers (4)
zwischen dem Spindellagergehäuse (3) und dem umgebenden Gehäuse
(9) ein elastisches Dichtungselement (17) angeordnet ist.
13. Spinn- oder Zwirnspindel nach einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Spindellagerge
häuse (35) und dem umgebenden Gehäuse (28) ein Dämpfungselement
(37) angeordnet ist.
14. Spinn- oder Zwirnspindel nach einem der Ansprüche 1 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere in einer Reihe angeord
nete Spindellagergehäuse (3) innerhalb eines gemeinsamen Ge
häuses (44) untergebracht sind.
15. Spinn- oder Zwirnspindel nach Anspruch 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß das gemeinsame Gehäuse eine Spindelbank (44)
ist.
16. Spinn- oder Zwirnspindel nach einem der Ansprüche 1 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß das ein oder mehrere Spindel
lagergehäuse (3, 35) umgebende Gehäuse (9, 20, 28, 38, 44) eine
Wandstärke aufweist, die ein Mehrfaches der Wandstärke des
Spindellagergehäuses (3, 35) aufweist.
17. Spinn- oder Zwirnspindel nach einem der Ansprüche 1 bis
16, dadurch gekennzeichnet, daß das Spindellagergehäuse (3)
außen mit Kunststoff beschichtet ist.
18. Spinn- oder Zwirnspindel nach einem der Ansprüche 1 bis
17, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindelbank (12) gegenüber
der Horizontalen geringfügig schiefgestellt ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904034067 DE4034067A1 (de) | 1989-11-17 | 1990-10-26 | Spinn- oder zwirnspindel |
Applications Claiming Priority (2)
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DE3938255 | 1989-11-17 | ||
DE19904034067 DE4034067A1 (de) | 1989-11-17 | 1990-10-26 | Spinn- oder zwirnspindel |
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Publication Number | Publication Date |
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DE4034067A1 true DE4034067A1 (de) | 1991-05-23 |
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DE19904034067 Ceased DE4034067A1 (de) | 1989-11-17 | 1990-10-26 | Spinn- oder zwirnspindel |
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Country | Link |
---|---|
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