DE4033695A1 - Optische draw-platte - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine optische DRAW-Platte d. h. eine optische, nach dem Schreiben oder Aufzeichnen direkt lesbare oder abspielbare Platte.

Als eine derartige optische DRAW-Platte ist eine Platte mit sogenanntem Luftsandwichaufbau bekannt, bei der zwischen zwei Substraten ein Luftspalt oder Zwischenraum vorgesehen ist. Bei einer derartigen optischen DRAW-Platte mit Luftsandwichaufbau sind zwei reflektierende Aufzeichnungsschichten aus einem organischen Farbstoff auf den gegenüberliegenden Außenflächen der Substrate ausgebildet und führt die Bestrahlung der Aufzeichnungsschichten mit einem Laserstrahl zu einer Erhitzung der Aufzeichnungsschichten derart, daß diese stellenweise verdampfen oder sublimieren und dadurch Vertiefungen bilden. Die Informationswiedergabe erfolgt unter Ausnutzung der Änderung im Reflexionsvermögen, die auf dem Vorliegen oder Fehlen der Vertiefungen beruht.

Es ist bereits eine andere optische DRAW-Platte entwickelt worden, die als Laminatplatte bekannt ist. Der Aufbau einer derartigen optischen DRAW-Laminatplatte ist in Fig. 1 der zugehörigen Zeichnung dargestellt. Gemäß Fig. 1 ist ein Substrat 1 aus einem lichtdurchlässigen Harz, wie beispielsweise Polycarbonat PC und Polymethylmethacrylat PMMA gebildet. Eine Spurlaufvorrille (Führungsrille) zum Führen eines Laserstrahls bei der Informationsaufzeichnung wird vorher auf dem lichtdurchlässigen Substrat 1 ausgebildet. Eine Aufzeichnungsschicht 3 aus einem organischen Farbstoff ist auf der oberen Außenfläche des Substrates 1 dort vorgesehen, wo die Vorrille ausgebildet ist. Eine reflektierende Schicht 4 aus Gold Au zur optischen Verstärkung der reflektierten Lichtmenge ist auf der oberen Außenfläche der Aufzeichnungsschicht 3 ausgebildet. Weiterhin befindet sich eine Schutzschicht 5 aus einem unter Ultraviolettlicht aushärtenden Harz auf der oberen Außenfläche der reflektierenden Schicht 4.

Bei einer derartigen optischen Platte wird ein Laserstrahl zum Aufzeichnen oder Schreiben der Information von der Seite des lichtdurchlässigen Substrates 1 in Form eines Lichtfleckes auf die Aufzeichnungsschicht 3 geworfen und an der reflektierenden Schicht 4 aus Gold reflektiert. Da die Aufzeichnungsschicht 3 aus einem organischen Farbstoff die Eigenschaft hat, Licht mit einer bestimmten Wellenlänge zu absorbieren, absorbiert die Aufzeichnungsschicht 3 den vorliegenden Laserstrahl, so daß diese Schicht erhitzt und an der Stelle des auftreffenden Laserstrahls aufgeschmolzen wird. Somit wird auch das Substrat 1 erhitzt, das einen engen Kontakt mit der Aufzeichnungsschicht 3 hat. An dieser Stelle wird der erhitzte Teil des Substrates 1 bei Erreichen seines Schmelzpunktes geschmolzen. Zu diesem Zeitpunkt wird die Aufzeichnungsschicht 3 aus einem organischen Farbstoff zersetzt. Die Wärmeausdehnung des aufgeschmolzenen Teils übt einen Druck auf die Grenzfläche zwischen der Aufzeichnungsschicht 3 und dem Substrat 1 aus, so daß die benachbarten Teile der Grenzfläche gemischt werden und die Grenzfläche leicht verformt wird. Eine Vertiefung 8 aus dem Materialgemisch der zersetzten Aufzeichnungsschicht und des aufgeschmolzenen Substrates wird zwischen der Aufzeichnungsschicht 3 und dem Substrat 1 gebildet, wenn eine Abkühlung nach der Bestrahlung mit dem Laserstrahl erfolgt. Die Vertiefung 8, die durch die Abkühlung in dieser Weise gebildet wird, bekommt ein Reflexionsvermögen, das deutlich kleiner als das der anderen Teile ist. In dieser Weise erfolgt die Aufzeichnung der Information an der Aufzeichnungsschicht 3. Die Wiedergabe der Information der optischen Platte erfolgt dadurch, daß die Änderung im Reflexionsvermögen ausgenutzt wird, so daß beispielsweise das Vorhandensein oder Fehlen der Vertiefung 8 dem Wert "1" oder "0" einer sich ändernden binären digitalen Information entspricht.

Es besteht allerdings die Gefahr, daß eine Beule oder eine kleine Schwellung 9 am hinteren Endabschnitt einer langen Vertiefung 8 erzeugt wird, die dann ausgebildet wird, wenn die Bestrahlung mit dem Laserstrahl über ein vergleichsweise langes Zeitintervall fortgesetzt wird. Diese Beule 9 bewirkt eine Störung des Augenmusters der Wellenform des wiedergegebenen Signals, so daß das Verhältnis des Trägersignals zum Rauschsignal abnimmt. Wenn eine vergleichsweise kurze Vertiefung 8 ausgebildet wird, dann wird das Schwanken des wiedergegebenen Signalimpulses groß, da die Form des vorderen und hinteren Endabschnittes der kurzen Vertiefung 8 als leichte Neigung an der Grenzfläche des Substrates 1 und der Vertiefung 8 ausgebildet wird, die nicht eben ist.

Durch die Erfindung soll eine optische DRAW-Laminatplatte geschaffen werden, bei der die Schwankungen des wiedergegebenen Signals vermindert sind.

Der erfindungsgemäße optische Informationsträger umfaßt ein lichtdurchlässiges Substrat, eine Aufzeichnungsschicht aus einem organischen Farbstoff, die auf dem Substrat ausgebildet ist, und eine reflektierende Schicht, die auf der Aufzeichnungsschicht aus dem organischen Farbstoff ausgebildet ist, wobei die reflektierende Schicht aus Silber besteht.

Bei der erfindungsgemäßen Platte sind die Schwankungen des wiedergegebenen Signalimpulses während der Wiedergabe der auf die DRAW-Platte aufgezeichneten Information geringer.

Im folgenden wird anhand der zugehörigen Zeichnung ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 eine Querschnittsansicht einer herkömmlichen optischen DRAW-Laminatplatte, und

Fig. 2 eine Querschnittsansicht der erfindungsgemäßen optischen DRAW-Laminatplatte.

Wie es in Fig. 2 dargestellt ist, hat die erfindungsgemäße optische DRAW-Laminatplatte im wesentlichen den gleichen Aufbau wie die herkömmliche, in Fig. 1 dargestellte optische DRAW-Laminatplatte.

Das Substrat 1 besteht aus PC oder PMMA. PC wird vorzugsweise als Material für das Substrat verwandt, da dessen hygroskopisches Verhalten geringer als bei PMMA ist. PMMA, das eine geringere Doppelbrechung zeigt, kann jedoch gleichfalls als Material für das Substrat verwandt werden.

Die Spurlaufvorrille ist vorher auf dem Substrat 1 ausgebildet, und die in Form einer Dünnschicht vorgesehene Aufzeichnungsschicht 3 aus Indocyanin ist auf der Vorrille vorgesehen. Weiterhin ist eine reflektierende Schicht 4a aus Silber Ag zum Reflektieren eines Laserstrahls auf der aus einem Farbstoff bestehenden Aufzeichnungsschicht 3 in Form einer Dünnschicht ausgebildet. Eine Schutzschicht 5 aus einem unter Ultraviolettlicht aushärtenden Harz kann beispielsweise auf der reflektierenden Schicht 4a vorgesehen sein.

Durch die Verwendung einer reflektierenden Schicht 4a aus Silber statt aus Gold, wie sie bei der herkömmlichen optischen DRAW-Laminatplatte vorgesehen ist, wird das Augenmuster der Wellenform des wiedergegebenen Signals korrigiert, so daß das Verhältnis zwischen dem Trägersignal und dem Rauschsignal zunimmt. Das Auftreten von Beulen an langen Vertiefungen 8 nimmt ab, so daß die Schwankungen im wiedergegebenen Signal klein sind.

Untersuchungen haben gezeigt, daß dann, wenn die Aufzeichnungsschicht 3 aus einem Farbstoff mit einem Laserstrahl über ein langes Zeitintervall bestrahlt wird, um einen langen Fluidbereich aus einem Gemisch der zersetzten Aufzeichnungsschicht und dem aufgeschmolzenen Substratmaterial zu bilden, der Fluidbereich sich ausdehnt und schnell zur Bildung einer ausgehärteten langen Vertiefung abkühlt, so daß der ausgedehnte Fluidteil als Beule am hinteren Ende der langen Vertiefung vorsteht.

Die folgende Tabelle zeigt das Reflexionsvermögen und die Wärmeleitfähigkeit verschiedener Metalle. Aus dieser Tabelle ist ersichtlich, daß Silber ein hohes Reflexionsvermögen und eine hohe Wärmeleitfähigkeit hat. Wenn Silber statt Gold als Material für die reflektierende Schicht benutzt wird, dann spielt die reflektierende Schicht aus Silber die Rolle einer Wärmesenke, die den Fluidbereich aus dem Gemisch der zersetzten Aufzeichnungsschicht und dem aufgeschmolzenen Substratmaterial innerhalb kurzer Zeit schnell abkühlt. Das hat zur Folge, daß die Form des hinteren Endabschnitts der Vertiefung gleichmäßig in Form einer steilen Schräge A ausgebildet wird, wie es in Fig. 2 dargestellt ist. Bei einer herkömmlichen optischen Platte mit einer reflektierenden Schicht aus Gold ergeben sich im Gegensatz dazu ungleichmäßige leichte Neigungen an den Vertiefungen, wie es in Fig. 1 dargestellt ist.

Tabelle

Wie es oben beschrieben wurde, hat die erfindungsgemäße optische DRAW-Platte einen Schicht- oder Laminataufbau aus einem lichtdurchlässigen Substrat, einer Aufzeichnungsschicht aus einem organischen Farbstoff, nämlich Indocyanin, und einer reflektierenden Schicht aus Silber, die in dieser Reihenfolge übereinander angeordnet sind. Es ist daher möglich, eine optische DRAW-Platte mit hohem Reflexionsvermögen, hohem C/N-(Trägersignal zu Rauschsignal)-Verhältnis und hoher Empfindlichkeit zu erhalten.

Optische DRAW-Platte mit einer Aufzeichnungsschicht 3 aus dem organischen Farbstoff Indocyanin und einer reflektierenden Schicht 4a aus Silber, die schichtförmig auf einem Substrat 1 vorgesehen sind. Die Aufzeichnungsschicht 3 und das Substrat 1 werden in Form einer Vertiefung 8 verformt, wenn ein Laserstrahl absorbiert wird, wobei die reflektierende Schicht 4a aus Silber die Rolle einer Wärmesenke spielt.

Claims (3)

1. Optische DRAW-Platte mit einem lichtdurchlässigen Substrat, einer Aufzeichnungsschicht aus einem organischen Farbstoff, die auf dem Substrat ausgebildet ist, und einer reflektierenden Schicht, die auf der Aufzeichnungsschicht aus einem organischen Farbstoff ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die reflektierende Schicht aus Silber besteht.

2. Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Substrat aus einem lichtdurchlässigen Material gebildet ist, das aus der Gruppe gewählt ist, die aus Polycarbonat und Polymethylmethacrylat besteht.

3. Platte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Oberfläche des Substrates vorher eine Voradresse oder Vorrille gebildet ist.