DE4032702A1 - Zwei-farben-entwickler fuer die elektrophotographie - Google Patents
Zwei-farben-entwickler fuer die elektrophotographieInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Zwei-Farben-
Entwickler für die Elektrophotographie. Insbesondere bezieht
sie sich auf einen Entwickler für ein Zwei-Farben-Entwick
lungsverfahren, in welchem ein geladener elektrophotographi
scher Photorezeptor der Reihe nach dem Licht ausgesetzt und
dann entwickelt wird, wodurch ein Zwei-Farben-Tonerbild auf
ihm gebildet wird, welches sodann in einem Schritt auf ein
Transfermedium überführt und darauf fixiert wird.
Kopiermaschinen, die sich eines Farbentwicklers bedienen,
sind in jüngerer Zeit entwickelt worden. Beispielsweise ist
ein Farbkopier-System für Zwei-Farben-Bilder bekannt, bei dem
die folgenden Schritte ausgeführt werden: eine erste Bestrah
lung mit Licht und Entwicklung auf einem Photorezeptor wird
durchgeführt, und das erste Tonerbild wird auf ein Kopierpa
pier übertragen und darauf fixiert, wobei das Kopierpapier in
der Maschine verbleibt; und dann wird auf dem Photorezeptor
eine zweite Bestrahlung mit Licht und Entwicklung durch
geführt, und das zweite Tonerbild wird auf das Kopierpapier
übertragen und darauf fixiert. Dieses Farbkopiersystem hat
jedoch den Nachteil, daß es einen langen Zeitraum für das
Kopieren erfordert, da die Schritte des Belichtens,
Entwickelns und Übertragens für jeden Entwickler wiederholt
werden müssen.
Es wurde deshalb vorgeschlagen, eine Farbkopie dadurch zu er
zeugen, daß jeweils das Belichten und Entwickeln für jeden
von zwei Entwicklern mit verschiedenen Farben wiederholt
wird, sodaß ein Zwei-Farben-Tonerbild auf einem Photorezeptor
entsteht, und daß dann das Tonerbild auf einmal auf ein
Transfermedium übertragen wird, wie es in der JP-A-1-287581
offenbart wurde (der Ausdruck JP-A bedeutet so, wie er vor
liegend verwendet wird, eine "ungeprüfte, veröffentlichte
japanische Patentanmeldung").
Da sich jedoch das oben beschriebene System der Kontaktent
wicklung, z. B. der Entwicklung mit magnetischen Bürsten, be
dient, ist das auf dem Photorezeptor durch den ersten Ent
wickler gebildete Tonerbild durch den Abrieb während der Zeit
der zweiten Entwicklung Störungen unterworfen, sodaß nur ein
Bild minderer Qualität erzeugt werden kann.
Dementsprechend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Zwei-Farben-Entwickler für die Elektrophotographie zur
Verfügung zu stellen, der die oben genannten Nachteile ver
hindert. Der erfindungsgemäße Zwei-Farben-Entwickler für die
Elektrophotographie soll deshalb bewirken, daß die zweite
Entwicklung erfolgen kann, ohne daß das erste Tonerbild ge
stört wird.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Zwei-Farben-
Entwickler für elektrophotographische Zwei-Farben-Verfahren,
umfassend des Wiederholen des Belichtens und Entwickelns auf
einem geladenen Photorezeptor für jeden eines ersten Ent
wicklers und eines zweiten Entwicklers, wodurch ein Zwei-
Farben-Tonerbild auf dem Photorezeptor gebildet wird, und
übertragen des Tonerbildes in einem Schritt zum Fixieren auf
ein Transfermedium, wobei (1) der erste Entwickler ein erstes
Tonerbild erzeugt, das in Absolutwerten ausgedrückt auf eine
größere Ladungsmenge aufgeladen werden kann als das des zwei
ten Entwicklers, oder (2) der Toner des ersten Entwicklers
ein erstes Tonerbild erzeugen, wobei die Teilchen dieses
Toners eine geringere durchschnittliche Volumen-Teilchengröße
besitzen als die des Toners des zweiten Entwicklers.
Gemäß der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
unterliegt das erste Tonerbild, das auf dem Photorezeptor er
zeugt wird, bei der zweiten Kontaktentwicklung keiner Stö
rung, da der erste Entwickler, der auf eine in Absolutwerten
ausgedrückt höhere Ladungsmenge aufgeladen ist als der zweite
Entwickler, auf dem Photorezeptor stärker anhaftet.
Der Unterschied in der Ladungsmenge zwischen dem ersten und
dem zweiten Entwickler beträgt vorzugsweise mindestens etwa
3 µc/g in Absolutwerten, und stärker bevorzugt etwa 5 µc/g
bis 25 µc/g. Es ist bevorzugt, die Ladungsmenge des ersten
Entwicklers innerhalb eines Bereiches von etwa 10 bis etwa 30 µc/g,
in Absolutwerten ausgedrückt, zu halten, um ein zufrie
denstellendes Bild zu erlangen. Wenn die Ladungsmenge des
ersten Entwicklers weniger als 10 µc/g, als Absolutwert aus
gedrückt, beträgt, müßte die des zweiten Entwicklers weniger
als 7 µc/g (Absolutwert) betragen, um die Differenz von 3 µc/g
herzustellen. Wäre dies der Fall, ergäben sich daraus
derartige Nachteile, daß das zweite Bild eine zu übermäßige
Dichte besäße oder in den bildlosen Bereichen oder den Be
reichen schwacher Farbgebung Schleier aufwiese. Andererseits
läßt sich dann, wenn die Ladungsmenge des ersten Entwicklers
mehr als 30 µc/g, als Absolutwert ausgedrückt, beträgt, keine
ausreichende Bilddichte des ersten Bildes erzielen. Wenn der
Unterschied der Ladungsmenge zwischen dem ersten und dem
zweiten Entwickler kleiner als 3 µc/g ist, bezogen auf die
jeweiligen Absolutwerte, findet man sogar dann, wenn die
Ladungsmenge des ersten Entwicklers in den obengenannten
Bereich fällt, auf dem ersten Bild einen Anstieg der Linien
dicke und ähnliche Nachteile, wodurch die Bildqualität ver
mindert wird.
Der erste und der zweite Entwickler können beide die gleiche
Polarität aufweisen, es ist jedoch wünschenswert, daß sie auf
entgegengesetzte Polaritäten aufgeladen werden, um zu verhin
dern, daß der Toner mit der einen Farbe in die Entwicklungs
vorrichtung der anderen Farbe eindringt und eine Rückent
wicklung ausgesetzt ist.
Die Verfahren, die für das Kontrollieren der Ladungsmenge des
Entwicklers angewendet werden können, sind nicht beschränkt.
Beispielsweise kann die Ladungsmenge auf passende Werte ein
geregelt werden, indem die Art und Menge eines die Ladung
kontrollierenden Mittels in den Tonerteilchen oder ein
äußerlich beigefügter Zusatz, die Art des Bindemittelharzes
in den Tonerteilchen oder die Art des Trägers in geeigneter
Weise ausgewählt werden.
In der vorliegenden Erfindung wurde die Ladungsmenge der Ent
wickler mit Hilfe einer die Ladungsmenge messenden Vorrich
tung gemessen, die von Toshiba Chemical Co., Ltd. unter der
Bezeichnung TB-200 hergestellt wurde.
In der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
besitzen die Teilchen des Toners des ersten Entwicklers eine
durchschnittliche Volumen-Teilchengröße (volume average
particle size) (D₁), die geringer als die durchschnittliche
Volumen-Teilchengröße (volume average particle size) (D₂) der
Teilchen des Toners des zweiten Entwicklers ist, um die Dicke
der Tonerschicht des ersten Tonerbildes zu verringern und
damit Störungen des ersten Tonerbildes bei der zweiten
Kontaktentwicklung mit Hilfe des zweiten Entwicklers, die
beispielsweise durch magnetische Bürsten erfolgen kann, zu
vermeiden.
Der Ausdurck "Volumen-Teilchengröße" ("volume average
particle size") ist, wie er vorliegend verwendet wird, ein
Parameter aus der Pulver-Technik und wird durch die folgende
Formel definiert:
worin n die Teilchenzahl des Pulvers und d den Durchmesser
der einzelner Teilchen bedeutet (siehe z. B. "The dictionary
of powder technology terms", herausgegeben von Nikkan Kogyo
Shinbun-Sha, 1981).
Die durchschnittlichen Volumen-Teilchengrößen der Teilchen
der Toner, D₁ und D₂, stehen vorzugsweise so zueinander in
Beziehung, daß sie die folgenden Gleichungen (I) und (II)
erfüllen:
4,0 µm D₁ D₂ 20 µm (I)
D₂ - D₁ 1,0 µm (II)
D₂ - D₁ 1,0 µm (II)
Wenn in der Formel (I) D₁ kleiner als 4,0 µm ist, ist es
schwierig, die Ladung des Toners des ersten Entwicklers ein
zuregeln oder zu kontrollieren, sodaß man kein stabiles Bild
erhält. Wenn weiterhin D₁ und D₂ größer als 20 µm sind, ist
die Körnigkeit des entstandenen Bildes verschlechtert. In der
Formel (II) ist angegeben, daß die Differenz zwischen D₂ und
D₁ nicht kleiner als 1,0 µm sein soll, da andernfalls die
Bildstörungen nicht ausreichend verhindert werden können.
Stärker bevorzugt stehen D₁ und D₂ derart in Beziehung zu
einander, daß die obige Formel (II) und zusätzlich die fol
gende Formel (I′) erfüllt sind:
7,0 µm D₁ D₂ 18 µm (I′)
In der vorliegenden Erfindung wurde die durchschnittliche
Volumen-Teilchengröße der Teilchen der Toner mit Hilfe eines
Coulter-Zählers Modell TA-II gemessen, der von Nikkaki K. K.
hergestellt wurde.
Der für die vorliegende Erfindung verwendbare Entwickler
umfaßt einen Toner und einen Träger. Der Toner kann dadurch
hergestellt werden, daß farbhaltige Teilchen mit außenseitig
zugegebenen Zusätzen beschichtet werden.
Die farbhaltigen Teilchen enthalten hauptsächlich ein färben
des Mittel und ein Bindemittelharz. Beliebige der üblichen
thermoplastischen Harze sind als Binderharze verwendbar. Bei
spiele für geeignete Binderharze umfassen Homo- und Copo
lymere von Styrol oder Derivaten davon, z. B. Chlorstyrol,
desweiteren Monoolefine, z. B. Ethylen, Propylen, Butylen und
Isobutylen; Vinylester, zum Beispiel Vinylacetat, Vinyl
propionat, Vinylbenzoat und Vinylbutyrat; aliphatische α-Me
thylen-monocarbonsäureester wie Methylacrylat, Ethylacrylat,
Butylacrylat, Dodecylacrylat, Octylacrylat, Phenylacrylat,
Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Butylmethacrylat und
Dodecylmethacrylat, ferner Vinylether, z. B. Vinylmethylether,
Vinylethylether und Vinylbutylether, sowie Vinylketone, z. B.
Vinylmethylketon, Vinylhexylketon und Vinylisopropenylketon.
Typische Beispiele für diese Bindemittelharze sind Polysty
rol, Styrol-Alkylacrylat-Copolymere, Styrol-Alkylmethacrylat-
Copolymere, Styrol-Acrylpmotril-Copolymere, Styrol-Butadien-
Copolymere, Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymere, Polyethy
len und Polypropylen. Weiterhin von der Gruppe der verwendba
ren Binderharze umfaßt sind Polyester, Polyurethane, Ep
oxyharze, Siliconharze, Polyamide, fakultativ modifizierte
Naturharze, Paraffine und Wachse.
Die Färbemittel und Farbstoffe, die in der vorliegenden Er
findung eingesetzt werden können, sind im einzelnen nicht be
grenzt. Typische Beispiele für geeignete Farbstoffe sind
Carbonschwarz (Ruß), Nigrosin-Farbstoffe, Anilinblau, Cal
coilblau, Chromgelb, Ultramarinblau, Du Pont Öl-Rot ("Oil-
Red"), Chinolingelb, Methylenblau-Chlorid, Phthalocyaninblau,
Malachitgrün-Oxalat, Lampenruß oder Lampenschwarz, Bengal
rosa, C. I. Pigmentrot 48 : 1, C. I. Pigmentrot 122, C. I.
Pigmentrot 57 : 1, C. I. Pigmentgelb 97, C. I. Pigmentgelb 12,
C. I. Pigmentblau 15 : 1 und C. I. Pigmentblau 15 : 3 (C. I. =
Färbeindex).
Die gefärbten Teilchen können ein allgemein übliches ladungs
regulierendes Mittel (Ladungskontrollmittel) enthalten. Typi
sche Beispiele für geeignete die Ladung regulierende Mittel
umfassen Farbstoffe, beispielsweise chromhaltige Farbstoffe
und solche, die eine ionische Struktur aufweisen, zum
Beispiel Cetylpyridiniumchlorid und Kaliumtetraphenylborat.
Die durchschnittliche Volumen-Teilchengröße der gefärbten
Teilchen übersteigt etwa 30 µm nicht und liegt vorzugsweise
im Bereich von etwa 3 bis etwa 20 µm.
Den gefärbten Teilchen kann ein feines Siliciumdioxidpulver
zugesetzt werden. Die feinteiligen Silicapulver umfassen
nicht nur Siliciumdioxid-Pulver selbst, sonder auch Sili
siumdisulfid-Teilchen, wie sie in der JP-B-54-16219 offenbart
sind (der Ausdruck JP-B bedeutet so, wie er vorliegend ver
wendet wird, eine "geprüfte japanische Patentveröffentli
chung"), worin Siliciumatome mit 1 bis 3 direkt durch eine
Si-C-Bindung mit ihnen verknüpften organischen Gruppen che
misch durch eine Si-O-Si-Bindung miteinander verknüpft sind,
wobei die Siliciumatome auf ihrer Oberfläche vorliegen. Die
feinen Siliciumdioxidteilchen können einer Oberflächenbehand
lung unterzogen werden, um ihre Oberfläche hydrophob zu
machen.
Ein Reinigungshilfsmittel oder ein ladungsregulierendes
Mittel (Ladungskontrollmittel) kann ebenfalls zu den gefärb
ten Teilchen zugesetzt werden. Einzelne Beispiele für geeig
nete Reinigungshilfsmittel, die nicht als Einschränkung zu
verstehen sind, umfassen ein Polyvinylidenfluorid-Pulver und
ein Polymethylmethacrylat-Pulver. Einzelne Beispiele für
geeignete die Ladung regulierende Mittel (Ladungskontroll
mittel) umfassen Zinnoxid.
Trägerteilchen, die in der vorliegenden Erfindung Verwendung
finden können, umfassen Teilchen aus Eisen, Nickel, Kobalt,
Eisenoxid, Ferrit, Glaspleren, granuliertem Silicon etc., die
jeweils eine durchschnittliche Teilchengröße von 500 µm oder
weniger besitzen.
Diese Teilchen können mit einem Fluorharz, einem Siliconharz
oder dergleichen beschichtet werden.
Die beiden in der vorliegenden Erfindung verwendbaren Toner,
der erste und der zweite, werden vorzugsweise auf zueinander
gegensätzliche Polaritäten aufgeladen.
Gemäß der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
können Störungen des ersten Bildes während der zweiten Kon
taktentwicklung, beispielsweise ein Anstieg der Liniendicke,
vermieden werden, wodurch ein Zwei-Farben-Bild mit zufrie
denstellender Qualität erzeugt wird, während eine ausrei
chende Bilddichte gewährleistet bleibt.
Gemäß der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
können Störungen des ersten Bildes während der zweiten Kon
taktentwicklung vermieden werden, da die Dicke des bei der
ersten Entwicklung gebildeten Tonerbildes verringert werden
kann, wodurch ein Zwei-Farben-Bild mit zufriedenstellender
Qualität erzeugt wird.
Die vorliegende Erfindung wird nun anhand von Beispielen in
weiteren Einzelheiten erläutert, wobei die Erfindung nicht
auf die spezifischen Einzelheiten beschränkt sein soll. Alle
Teile, Prozentsätze und dgl. beziehen sich auf das Gewicht,
sofern nichts anderes angegeben ist.
Styrol-n-Butylmethacrylat-Copolymeres (70/30) | |
100 Teile | |
Kupferphthalocyanin | 10 Teile |
KAYACHARGE N-3 (Negativladung regulierendes Mittel, hergestellt von Nippon Kayaku Co., Ltd. | 1 Teil |
Die oben angegebenen Bestandteile wurden schmelzgeknetet,
fein vermahlen und klassiert, wobei man blaugefärbte Teilchen
mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 12 µm erhielt.
100 Teile der blauen Teilchen wurden mit 1 Teil hydrophobem
Siliciumdioxid ("R 972", hergestellt von Nippon Aerosil K. K.)
in einem Henschel-Mischer vermischt, wobei man einen negativ
aufladbaren blauen Toner erhielt.
100 Teile eines Trägers, hergestellt durch Beschichten eines
Ferritkerns mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von
100 µm mit einem Methylmethacrylat-n-Butylmethacrylat-Copoly
meren (80/20), und 4 Teile des blauen Toners wurden in einem
Zwillingstrommelmischer vermischt, wobei ein blauer Entwick
ler für die reste Entwicklung hergestellt wurde.
Styrol-n-Butylmethacrylat-Copolymeres (70/30) | |
100 Teile | |
Carbonschwarz (Ruß) | 10 Teile |
Cetylpyridiniumchlorid | 1 Teil |
Die oben angegebenen Bestandteile wurden schmelzgeknetet,
fein vermahlen und klassiert, wobei man schwarzgefärbte Teil
chen mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von 12 µm er
hielt.
100 Teile der schwarzen Teilchen und 0,5 Teile Aluminiumoxid
C (hergstellt von Nippon Aerosil K. K.) wurden in einem
Henschel-Mischer vermischt, wobei man einen positiv aufladba
ren schwarzen Toner erhielt.
100 Teile eines Trägers, hergestellt durch Beschichten eines
Ferritkerns mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von
100 µm mit einem Vinylidenfluorid-Trifluorethylen-Copolymeren
(75/25), und 5 Teile des schwarzen Toners wurden in einem
Zwillingstrommelmischer vermischt, wobei ein schwarzer Ent
wickler für die zweite Entwicklung hergestellt wurde.
100 Teile der in Beispiel 1 erhaltenen blauen Teilchen und 2
Teile Siliciumdioxid "R 972" wurden in einem Henschel-Mischer
vermischt, wobei ein negativ aufladbarer blauer Toner gebil
det wurde, der dann auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1
mit einem Träger vermischt wurde, wobei ein blauer Entwickler
für die erste Entwicklung entstand.
Der blaue Entwickler für die erste Entwicklung wurde in Kom
bination mit dem gleichen schwarzen Entwickler für die zweite
Entwicklung, wie er in Beispiel 1 hergestellt worden war,
verwendet.
100 Teile der in Beispiel 1 erhaltenen blauen Teilchen, 1
Teil Siliciumdioxid "R 972" und 1 Teil eines feinen Zinnoxid-
Pulvers wurden in einem Henschel-Mischer vermischt, wobei ein
negativ aufladbarer blauer Toner gebildet wurde. Der blaue
Toner wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 mit einem
Träger vermischt, wobei ein blauer Entwickler für die erste
Entwicklung entstand.
100 Teile der in Beispiel 1 erhaltenen schwarzen Teilchen
wurden mit 0,5 Teilen Aluminiumoxid C und 0,5 Teilen eines
feinen Zinnoxid-Pulvers in einem Henschel-Mischer vermischt,
wobei man einen positiv aufladbaren schwarzen Toner erhielt.
Der schwarze Toner wurde auf die gleiche Weise wie in Bei
spiel 1 mit einem Träger vermischt, wodurch ein schwarzer
Entwickler für die zweite Entwicklung entstand.
100 Teile der in Beispiel 1 erhaltenen blauen Teilchen wurden
mit 1 Teil Siliciumdioxid "R 972" und 2 Teilen eines feinen
Zinnoxid-Pulvers in einem Henschel-Mischer vermischt, wobei
ein negativ aufladbarer blauer Toner gebildet wurde. Der
blaue Toner wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 mit
einem Träger vermischt, wobei ein blauer Entwickler für die
erste Entwicklung entstand.
Der blaue Entwickler wurde zusammen mit dem gleichen schwar
zen Entwickler, der in Beispiel 1 erhalten wurde, für die
zweite Entwicklung eingesetzt.
Blaue Teilchen wurden auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1
hergestellt, mit der Änderung, daß die Menge von KAYACHARGE
N-3 auf 2 Teile angehoben wurde.
100 Teile der gebildeten blauen Teilchen und 3 Teile Sili
ciumdioxid "R 792" wurden in einem Henschel-Mischer ver
mischt, wobei man einen negativ aufladbaren blauen Toner er
hielt. Der blaue Toner wurde auf die gleiche Weise wie in
Beispiel 1 mit einem Träger vermischt, wobei ein blauer Ent
wickler für die erste Entwicklung entstand.
Der blaue Entwickler wurde zusammen mit dem gleichen schwar
zen Entwickler, der in Beispiel 1 erhalten wurde, für die
zweite Entwicklung eingesetzt.
Ein schwarzer Entwickler für die zweite Entwicklung wurde auf
die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, mit der Än
derung, daß die Menge an Cetylpyridiniumchlorid auf 1,7 Teile
angehoben wurde.
Der schwarze Entwickler wurde in Kombination mit dem gleichen
blauen Entwickler für die erste Entwicklung eingesetzt, wie
er in Beispiel 1 hergestellt wurde.
Die Ladungsmenge eines jeden der in den Beispielen 1 bis 3
und in den Vergleichsbeispielen 1 bis 3 hergestellten Ent
wickler wurde gemessen. Dann wurde der jeweilige Entwickler
unter 25°C und 60% rel. Feuchtigkeit auf eine erste
Entwicklungsvorrichtung und eine zweite Entwicklungsvorrich
tung einer Kopiermaschine aufgebracht, wie sie in der Fig. 9
der JP-A-1-287581 gezeigt ist, und der Kopiertest wurde unter
Verwendung einer Test-Graphikkarte (test chart) als Original
durchgeführt, die aus einem Linienbildteil und einem räumli
chen Bildteil (solid image part) mit einer Dichte von 1,0
zusammengesetzt ist. Die Testkopien wurden gemäß der folgen
den Bewertung ausgewertet, und die erhaltenen Ergebnisse sind
in Tabelle 1 unten dargestellt.
Die Dicke einer durch die erste Entwicklung auf der Abbildung
gebildeten Linie wurde gemessen und mit der des Originals
verglichen. Ein Anstieg der Liniendicke wurde berechnet aus:
[(Dicke der Linien im kopierten Bild)/(Dicke der Linien
im Original) - 1] × 100
Ein räumliches Original mit einer Dichte von 1,0, wie sie mit
einem Macbeth-Densitometer gemessen wird, wurde verwendet.
Die Bilddichte der bei der ersten Entwicklung gebildeten
Abbildung wurde mit demselben Densitometer gemessen.
Der Ausdruck "gut" für die Bildqualität bedeutet, daß die
Liniendicke bei der ersten Entwicklung um nicht mehr als 10%
ansteigt und daß die Bilddichte der ersten Entwicklung minde
stens 0,9 beträgt. Wenn der Anstieg der Liniendicke oder die
Bilddichte außerhalb des obigen "guten" Bereichs liegt, wird
die Bildqualität mit "schlecht" bezeichnet.
Die folgenden Überlegungen lassen sich aus den Ergebnissen der
Tabelle 1 ableiten.
In Beispiel 1 ist der Anstieg der Liniendicke im ersten Bild im
Vergleich zum Original nur sehr gering, und die Dichte des
ersten Bildes ist zufriedenstellend.
Im Beispiel 2 hat das erste Bild eine annehmbare Dichte, und
der Anstieg der Liniendicke ist sehr klein.
Im Beispiel 3 bewegt sich der Anstieg der Liniendicke in einem
akzeptalben Rahmen, und die Dichte des ersten Bildes ist aus
reichend.
Im Vergleichsbeispiel 1 zeigt die Linie im ersten Bild einen
deutlichen Anstieg ihrer Dicke im Vergleich zum Original, da
die Ladungsmenge des ersten Entwicklers einen nur geringen
Wert, nämlich -6 µc/g, aufwies.
Im Vergleichsbeispiel 2 kann eine ausreichende Bilddichte er
zielt werden, da die Ladungsmenge des ersten Entwicklung sehr
hoch, nämlich -38 µc/g, ist.
Im Vergleichsbeispiel 3 zeigt die Linie im ersten Bild eine
deutliche Verbreiterung im Vergleich zum Original, da der Un
terschied in der Ladungsmenge zwischen dem ersten und dem zwei
ten Entwickler nur sehr gering ist, nämlich 2 µc/g (bezogen auf
die Absolutwerte).
Styrol-n-Butylmethacrylat-Copolymeres (70/30) | |
100 Teile | |
Carbonschwarz (Ruß) | 10 Teile |
KAYACHARGE N-3 | 1 Teil |
Die oben angegebenen Bestandteile wurden schmelzgeknetet, fein
vermahlen und klassiert, wobei man schwarzgefärbte Teilchen mit
einer durchschnittlichen Teilchengröße von 9 µm erhielt.
100 Teile der schwarzen Teilchen und 1,5 Teile hydrophobes
Siliciumdioxid ("R 972") mit einer durchschnittlichen Teilchen
größe von 0,016 µm wurden in einem Henschel-Mischer vermischt,
wobei man einen negativ aufladbaren schwarzen Toner erhielt.
4 Teile des schwarzen Toners wurden mit 100 Teilen eines Trä
gers, hergestellt durch Beschichten eines Ferritkerns mit einer
durchschnittlichen Teilchengröße von 100 µm mit einem Styrol-n-
Butylmethacrylat-Copolymeren (80/20), in einem Zwillingstrom
melmischer vermischt, wobei ein schwarzer Entwickler für die
erste Entwicklung hergestellt wurde.
Sytrol-n-Butylmethacrylat-Copolymeres (70/30) | |
100 Teile | |
Rhodamin-Farbstoff | 10 Teile |
Cetylpyridiniumchlorid | 1 Teil |
Die obigen Bestandteile wurden schmelzgeknetet, fein vermahlen
und klassiert, wobei man rote Teilchen mit einer durchschnitt
lichen Teilchengröße von 12 µm erhielt.
100 Teile der roten Teilchen und 0,5 Teile Aluminiumoxid C mit
einer durchschnittlichen Teilchengröße von 0,020 µm wurden in
einem Henschel-Mischer vermischt, wobei man einen positiv auf
ladbaren roten Toner erhielt.
5 Teile des roten Toners und 100 Teile eines Trägers, herge
stellt durch Beschichten eines Ferritkerns mit einer durch
schnittlichen Teilchengröße von 100 µm mit einem Vinylidenfluo
rid-hexafluorpropylen-Copolymeren (75/25), wurden in einem
Zwillingstrommelmischer vermischt, wobei ein roter Entwickler
für die zweite Entwicklung hergestellt wurde.
Ein Zwei-Farben-Entwickler wurde auf die gleiche Weise wie in
Beispiel 4 hergestellt, mit der Änderung, daß die schwarzen
Teilchen des ersten Toners des ersten Entwicklers eine durch
schnittliche Volumen-Teilchengröße von 11,5 µm besaßen.
Ein Zwei-Farben-Entwickler wurde auf die gleiche Weise wie in
Beispiel 4 hergestellt, mit der Änderung, daß die schwarzen
Teilchen des ersten Toners des ersten Entwicklers eine
durchschnittliche Volumen-Teilchengröße von 3,0 µm besaßen.
Ein Zwei-Farben-Entwickler wurde auf die gleiche Weise wie in
Beispiel 4 hergestellt, mit der Änderung, daß die schwarzen
Teilchen des ersten Toners des ersten Entwicklers eine
durchschnittliche Volumen-Teilchengröße von 25,0 µm besaßen.
Der Kopiertest wurde unter Verwendung eines jeden der im Bei
spiel 4 und in den Vergleichsbeispielen 4 bis 6 hergestellten
Entwicklern wie für die vorangegangenen Beispiele beschrieben
durchgeführt. Die Bewertung erfolgte wie für Beispiel 1, mit
der Änderung, daß die Linien-Reproduzierbarkeit visuell und mit
Hilfe der menschlichen Sinnesorgane unter Verwendung einer
japanischen Graphikkarte (chart) bewertet wurde. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2 unten dargestellt.
Im Beispiel 4 erzielt man ein zufriedenstellendes schwarzes
Bild (die durch die erste Entwicklung gebildete Abbildung)
ohne Bildstörungen, worin der Anstieg der Liniendicke inner
halb von +5,0%, bezogen auf den Wert der ursprünglichen
Liniendicke, lag.
Im Vergleichsbeispiel 4 stieg die Dicke der Linien im schwar
zen Bild auf einen Wert von +30,0%, bezogen auf die ursprüng
liche Liniendicke.
Im Vergleichsbeispiel 5 wurde der Kopiertest unter einer
Atmosphäre von 10°C und 10% rel. Feuchtigkeit durchgeführt.
Im Ergebnis wurde keine ausreichende schwarze Dichte des
ersten Bildes erzielt. In diesem Fall betrug die Ladungsmenge
des ersten Entwicklers -55 µc/g.
Im Vergleichsbeispiel 6 besaß das schwarze Bild, das bei der
ersten Entwicklung gebildet wurde, eine bemerkenswert geringe
Linienreproduzierbarkeit, sodaß keine ausreichende Bildquali
tät erzeugt werden konnte.
Während voranstehend die Erfindung in Einzelheiten und unter
Bezugnahme auf einzelne Beispiele bzw. Ausführungsformen
beschrieben wurde, sollte dem Fachmann klar sein, daß ver
schiedene Abwandlungen und Modifikationen vorgenommen werden
können, ohne daß vom Geist und Rahmen der Erfindung abgewi
chen würde.
Claims (9)
1. Zwei-Farben-Entwickler für ein elektrophotographisches
Zwei-Farben-Verfahren, umfassend das Wiederholen des Belichtens
und Entwickelns auf einem geladenen Photorezeptor für jeden
eines ersten Entwicklers und eines zweiten Entwicklers, wodurch
ein Zwei-Farben-Tonerbild auf dem Photorezeptor gebildet wird,
und Übertragen des Tonerbildes in einem Schritt zum Fixieren
auf ein Transfermedium, dadurch gekennzeichnet, daß der erste
Entwickler auf eine höhere Ladungsmenge in Absolutwerten auf
geladen werden kann als die des zweiten Entwicklers.
2. Zwei-Farben-Entwickler nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste Entwickler auf eine Ladungsmenge
von 10 bis 30 µc/g, in Absolutwerten ausgedrückt, aufgeladen
werden kann, die dabei um einen Absolutwert von mindestens 3 µc/g
höher als die Ladungsmenge des zweiten Entwicklers ist.
3. Zwei-Farben-Entwickler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste und der zweite Entwickler auf
gegensätzliche Polaritäten aufgeladen werden.
4. Zwei-Farben-Entwickler nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste und der zweite Entwickler
jeweils einen Toner und einen Träger enthalten.
5. Zwei-Farben-Entwickler nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste und der zweite Toner für den
ersten bzw. den zweiten Entwickler jeweils auf entgegengesetzte
Polaritäten aufgeladen werden.
6. Zwei-Farben-Entwickler für ein elektrophotographisches
Zwei-Farben-Verfahren, umfassend das Wiederholen des Belichtens
und Entwicklens auf einem geladenen Photorezeptor für jeden
eines ersten Entwicklers und eines zweiten Entwicklers, wodurch
ein Zwei-Farben-Tonerbild auf dem Photorezeptor gebildet wird,
und Übertragen des Tonerbildes in einem Schritt zum Fixieren
auf ein Transfermedium, dadurch gekennzeichnet, daß die
Teilchen des Toners des ersten Entwicklers eine geringere
durchschnittliche Volumen-Teilchengröße aufweisen als die
Teilchen des zweiten Toners des zweiten Entwicklers.
7. Zwei-Farben-Entwickler nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die durchschnittliche Volumen-Teilchengröße D₁
der Teilchen des Toners des ersten Entwicklers und die durch
schnittliche Volumen-Teilchengröße D₂ der Teilchen des Toners
des zweiten Entwicklers den folgenden Formeln (I) und (II)
gehorchen:
4,0 µm D₁ D₂ 20 µm (I)D₂ - D₁ 1,0 µm
8. Zwei-Farben-Entwickler nach Anspruch 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß sowohl der erste als auch der zweite Ent
wickler jeweils einen Toner und einen Träger enthalten.
9. Zwei-Farben-Entwickler nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der erste und der zweite Toner für den
ersten bzw. den zweiten Entwickler auf zueinander gegensätzli
che Polaritäten aufgeladen werden können.
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