DE4030947A1 - Luftverdichtende einspritzbrennkraftmaschine mit v-foermig angeordneten zylinderreihen, insbesondere fuer nutzfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine luftverdichtende Einspritzbrenn­ kraftmaschine mit V-förmig angeordneten Zylinderreihen, insbe­ sondere für Nutzfahrzeuge, gemäß den im Oberbegriff des Pa­ tentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Aus der DE 26 15 742 C2 ist eine derartige Brennkraftmaschine mit einer Einspritzvorrichtung bekannt, die aus zwischen den Zylinderreihen angeordneten Doppeleinspritzpumpen besteht, de­ ren Pumpenelemente eine zur Längsachse der Brennkraftmaschine verlaufende parallele Reihe bilden. Zur Betätigung der Pumpen­ elemente dient eine im Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine untergebrachte und zugleich als Antrieb für die Gaswechselven­ til vorgesehene Nockenwelle.

Bei Brennkraftmaschinen mit derartigen Einspritzvorrichtungen in Großserienbauweise ist es wünschenswert, für Sondereinsatz­ fälle höhere Motorleistungen zur Verfügung zu haben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, an vorhandenen sechs­ oder mehrzylindrigen Brennkraftmaschinen mit V-förmig angeord­ neten Zylinderreihen ohne brennkraftmaschinenseitige Änderungen mit geringem Kostenaufwand verbundene Maßnahmen vorzusehen, durch die auf einfache Weise höhere Leistungsausbeuten an Ba­ sisbrennkraftmaschinen durchführbar sind.

Zur Lösung der Aufgabe dienen erfindungsgemäß die im Kennzei­ chen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale.

Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen sind Großserienbrennkraftmaschinen mit vorzugsweise mindestens zwölf Zylindern auf einfache Art so umzurüsten, daß sie mit wesent­ lich höheren Leistungen betrieben werden können. Der zwischen den Zylinderreihen bereits vorhandene und als Sockel für die sonst eingesetzten Reiheneinspritzpumpen dienende Befesti­ gungssattel des Kurbelgehäuses ist nunmehr als Abstützbock für das Trägergehäuse verwendbar, das bei montierten Pumpenele­ menten keinen nennenswert größeren Einbauraum benötigt. Trägergehäuse, integrierte Nockenwelle und Pumpenelemente er­ möglichen höhere Einspritzmengen pro Pumpenkolbenhub bei hö­ heren Einspritzdrücken, die sich durch Anordnung größerer Nok­ kenwellendurchmesser realisieren lassen und einen sehr steifen Antrieb ergeben. Durch die große Baulänge des Trägergehäuses und damit der Nockenwelle sind breite Nocken und Rollen ein­ setzbar, so daß trotz hoher Einspritzdrücke die Hertz′sche Pressung zwischen Nocken und Rolle niedrig gehalten werden kann.

Eine förderliche Weiterbildung der Erfindung ist in den Unter­ ansprüchen angegeben.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 in perspektivischer Ansicht das Trägergehäuse ohne Pumpenelemente und

Fig. 2 das an der Brennkraftmaschine montierte Träger­ gehäuse mit Pumpenelementen im Schnitt.

Eine Einspritzvorrichtung für eine zwölf-zylindrige selbstzün­ dende Brennkraftmaschine mit V-förmig angeordneten Zylinder­ reihen 1a, 1b besteht aus einem sich über die gesamte Länge der Zylinderreihen erstreckenden Trägergehäuse 2, das auf einem Be­ festigungssattel 3 des Kurbelgehäuses 4 der Brennkraftmaschine zwischen beiden Zylinderreihen 1 verschraubt angeordnet ist.

Das Trägergehäuse 2 ist mit angeformten Aufnahmebohrungen 5 für eine Anzahl von der Zylinderzahl entsprechenden Pumpenelementen 6 und mit einer Nockenwelle 7 - nur für den Antrieb der Pumpenelemente 6 - versehen. Die Aufnahmebohrungen 5 bilden zwei V-förmig zueinander liegende Reihen 8a, 8b für jeweils sechs Pumpenelemente 6, wobei einander gegenüberliegende Auf­ nahmebohrungen 5 leicht versetzt angeordnet und paarweise durch einen Steg 9 in ihrer Lage stabilisiert sind. Jedes Pumpenele­ ment 6 ist mit einem Magnetventil 10 zur elektronischen Steue­ rung der Einspritzmenge baueinheitlich zusammengefaßt und als Steckeinheit in der jeweiligen Aufnahmebohrung 5 fixiert.

Der einzuspritzende Kraftstoff wird über eine an jedem Pumpen­ element angeschlossene freiliegende Leitung 11 zu einer jedem Pumpenelement zugeordneten Einspritzdüse 12 geführt.

Das Trägergehäuse 2 ist noch mit Nasen 13 versehen, die sich zur Drehmomentabstützung auf dem Kurbelgehäuse 4 abstützen. Die Nasen 13 befinden sich - in Drehrichtung der Nockenwelle gese­ hen - hinter der mit 1b bezeichneten zweiten Reihe der Aufnah­ mebohrungen.

Die Einspritzvorrichtung mit separater Nockenwelle als Antrieb für die Pumpenelemente und elektronischer Einspritzmengen­ steuerung macht es möglich, daß sie zwecks Erreichen einer scharfen bzw. exakten Einspritzung mit Motordrehzahl betrieben werden kann. Für diesen Fall muß allerdings jede zweite Einspritzung durch Nichtbetätigen des Magnetventiles ausge­ blendet werden.

Claims (3)

1. Luftverdichtende Einspritzbrennkraftmaschine mit V-förmig angeordneten Zylinderreihen, insbesondere für Nutzfahrzeuge, mit einem zwischen den Zylinderreihen angeordneten Befesti­ gungssattel als Teil des Kurbelgehäuses zur Aufnahme mindestens einer Einspritzpumpe mit einer der Zylinderzahl entsprechenden Anzahl von durch eine Nockenwelle angetriebenen und in Ein­ steckbauweise ausgeführten Pumpenelementen, die über Ein­ spritzleitungen mit zugeordneten Einspritzdüsen zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Befestigungssattel (3) ein sich zumindest annähernd über die gesamte Länge der Zylinderreihen (1a, 1b) erstrek­ kendes Trägergehäuse (2) mit integrierter Nockenwelle (7) an­ geordnet und die Nockenwelle lediglich als Antrieb für alle Pumpenelemente (6) vorgesehen ist, welche in Aufnahmebohrungen (5) des Trägergehäuses (2) befestigt sind.

2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmebohrung (5) des Trägergehäuses (2) V-förmig angeordnete Reihen bilden und der V-Form der Zylinderreihen (1a, 1b) der Brennkraftmaschine angepaßt sind.

3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägergehäuse (2) Nasen (13) aufweist, die sich zur Drehmomentabstützung auf dem Kurbelgehäuse (4) der Brennkraft­ maschine abstützen.