DE4030889A1 - Verbindung aus kunststoff fuer zirkel und daran loesbar gehaltene zusatzteile - Google Patents
Verbindung aus kunststoff fuer zirkel und daran loesbar gehaltene zusatzteileInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verbindung aus Kunststoff für Zir
kel und daran lösbar gehaltene Zusatzteile, bestehend aus einem
am Zusatzteil befindlichen Einsteckzapfen und einer im unteren
Bereich des Zirkelschenkels vorgesehenen, zu dessen unterer
Stirnfläche hin offenen Aufnahme, wobei der Einsteckzapfen Mit
tel zum funktionsgerechten Positionieren des Zusatzteils auf
weist und in der Aufnahme von einem Klemmelement beaufschlagt
ist.
In Verbindung mit Zirkeln werden Zusatzteile wie Minen-, Feder-
oder Verlängerungsstangeneinsätze, Adapter für Schreib- und Zei
chengeräte od. dgl. verwendet. Diese Zusatzteile sind mit einem
Einsteckzapfen versehen, der in eine entsprechende, im unteren
Bereich des Zirkelschenkels vorgesehene Aufnahme einführbar und
darin arretierbar ist. Zum Zweck dieser Arretierung ist der Ein
steckzapfen mit einem in seiner Mittellängsebene verlaufenden
Schlitz versehen, der in der Einbaustellung von einem den Zir
kelschenkel samt Aufnahme durchquerenden Gewindebolzen durch
drungen ist; auf das freie Ende des Gewindebolzens ist eine
Mutter aufgeschraubt, die den Einsteckzapfen in der Aufnahme
festklemmt, weshalb die die Aufnahme umgebende Wandung ge
schlitzt sein muß. Die Verlaufrichtung des Schlitzes im Ein
steckzapfen bestimmt die funktionsgerechte Positionierung des
Zusatzteils im Zirkelschenkel.
Diese Ausgestaltung der bekannten Zusatzteile hat sich durchaus
bewährt, wenn diese aus Metall gefertigt sind. Sobald die Zu
satzteile jedoch aus Kunststoff hergestellt werden, ergeben
sich schwerwiegende Nachteile. Zunächst entsteht eine beträcht
liche Bruchgefahr, da die den Schlitz des Einsteckzapfens be
grenzenden Lappen beim Zapfen-Normmaß von 3.5 mm etwa 1 mm und
beim Zapfen-Normmaß von 4 mm etwa 1.25 mm, gemessen an der
dicksten Stelle, stark sind. Weiter resultieren aus den gerin
gen Abmessungen des Einsteckzapfens, insbesondere der vorer
wähnten Lappen, aber auch aus der Schlitzung des unteren Schen
kelbereichs in Verbindung mit den Kunststoffeigenschaften star
ke Federwirkungen, was Zeichenungenauigkeiten zur Folge hat.
Es ist auch ein aus Metall bestehendes Zusatzteil für Zirkel
bekannt, dessen Einsteckzapfen nahe seinem freien Ende einen
radial nach außen vorstehenden Lappen aufweist, der in eine
von der im unteren Bereich des Zirkelschenkels vorgesehenen
Aufnahme ausgehende, nach außen offene Schlitzung eingreift.
Dabei sind Lappen und Schlitzung so angeordnet, daß das Zusatz
teil bei in die Schlitzung eingreifendem Lappen funktionsge
recht positioniert ist; der Lappen dient also allein Zuordnungs
zwecken beim Zusammenbau. Die Arretierung des Zusatzteils in der
Aufnahme erfolgt dabei derart, daß der Einsteckzapfen geringfü
gig stärker als die Aufnahme bemessen ist, so daß diese beim
Einführen des Steckzapfens unter Aufweitung der Schlitzung auf
gespreizt und der Einsteckzapfen durch Klemmung gehalten wird.
Auch dieser bekannte Zirkel hat sich bewährt, sofern er und
das Zusatzteil aus Metall bestehen. Wird jedoch für den Zirkel
schenkel und/oder das Zusatzteil Kunststoff verwendet, treten
dieselben Mängel auf, wie sie vorstehend in Verbindung mit Zu
satzteilen mit geschlitztem Einsteckzapfen beschrieben worden
sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Zirkel,
dessen Schenkel - zumindest im unteren Bereich - und dessen
Zusatzteile aus Kunststoff bestehen, eine bruchsichere, nicht
federnde Verbindung zwischen Schenkel und Zusatzteil zu schaf
fen.
Ausgehend von einer Verbindung der eingangs beschriebenen Gat
tung wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Einsteckzapfen mindestens zwei radial nach außen vorstehende
Längsrippen aufweist, die - in Umfangsrichtung des Einsteck
zapfens gesehen - winklig zueinander angeordnet sind, und daß
die Aufnahme mit mindestens zwei entsprechend angeordneten,
radial über ihren Außenumfang vorstehenden Längsnuten versehen
ist.
Aufgrund dieser Ausgestaltung entstehen am Zusatzteil, insbe
sondere an dessen Einsteckzapfen, keine schwach dimensionierten
Teile, die eine Bruchgefahr beinhalten; die radial vorstehenden
Teile sind allseitig fest umschlossen und nicht lose in einer
nach außen offenen, sich unter Spreizwirkung öffnenden Schlit
zung angeordnet. Weiter können dem Werkstoff etwa innewohnende
Federeigenschaften keine Wirkung entfalten, sofern der Ein
steckzapfen mit seinen Längsrippen und die Aufnahme mit ihren
Längsnuten maßlich aufeinander abgestimmt sind; da die Aufnah
me in Ermangelung einer Schlitzung ihrer Wandung weder beim
Einführen des Einsteckzapfens noch beim Anziehen der Klemmut
ter eine Querschnittsveränderung erfährt, ist diese Abstim
mung problemlos. Auch sind dadurch Verstellungen des Zusatz
teils um seine Längsachse ausgeschlossen; in der Einbaustel
lung ist es stets absolut funktionsgerecht positioniert. Eine
Herstellung der Verbindung und damit des Zirkelschenkels und
des Zusatzteils aus Kunststoff ist somit ohne Inkaufnahme ir
gendwelcher Nachteile möglich.
Selbstverständlich ist auch eine Umkehrung der erfindungsge
mäßen Ausgestaltung denkbar derart, daß der Einsteckzapfen mit
den Längsrippen am unteren Ende des Zirkelschenkels und die
Aufnahme mit den Längsnuten im oberen Ende des Zusatzteils vor
gesehen ist.
Weiter hat es sich als recht günstig erwiesen, wenn erfindungs
gemäß die Längsrippen an ihrer Basis mit der den Einsteckzapfen
umgebenden Stirnfläche des Zusatzteils verbunden sind und dort
die größte radiale Abmessung aufweisen, wobei sie sich zweck
mäßigerweise fast über die gesamte Länge des Einsteckzapfens
erstrecken. Dadurch wird eine hohe Stabilität der Längsrippen
erzielt, wobei deren Verbindung mit der Stirnfläche des Zusatz
teils bei einem einstückigen Kunststoffspritzteil problemlos
ist.
Bei Ausbildung von zwei Längsrippen empfiehlt es sich, diese
diagonal gegenüberliegend anzuordnen; zwischen mehreren Längs
rippen sind erfindungsgemäß gleiche Umfangswinkel vorgesehen.
Als besonders günstig hat sich die Maßnahme herausgestellt,
die Aufnahme einen kreisrunden Querschnitt mit Normdurchmesser
besitzen zu lassen, da das auch die Verwendung von Zusatzteilen
mit herkömmlichen, d. h. keine Längsrippen aufweisenden Einsteck
zapfen ermöglicht.
Gemäß einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung weisen
die Längsnuten eine Außenkontur auf, die - in axialer Richtung
gesehen - der Außenkontur der Längsrippen entspricht. Auf diese
Weise wird ein guter Sitz des Einsteckzapfens in der Aufnahme
erreicht.
Bei rechteckigem Querschnitt des Zirkelschenkels hat es sich
als besonders vorteilhaft erwiesen, vier Längsrippen bzw. vier
Längsnuten vorzusehen, die sich entlang der Diagonalen des
Rechtecks erstrecken. Das ermöglicht eine große Tiefe der Längs
nuten bzw. eine große radiale Breite der Längsrippen, was eben
falls die Qualität des Sitzes des Einsteckzapfens in der Auf
nahme verbessert.
Zweckmäßigerweise besitzen der Einsteckzapfen und die Aufnahme
einen kreuzförmigen Querschnitt, wobei der im Kreuzzentrum dar
stellbare Kreis Normdurchmesser aufweist. Dabei muß also der
Abstand der beiden jeweils gegenüberliegenden Kreuzeckpunkte
gleich dem Normdurchmesser sein; der keine Längsrippen auf
weisende Einsteckzapfen herkömmlicher Zusatzteile ist dann von
den vier Kanten fixiert, die von den Kreuzeckpunkten gebildet
werden und sich parallel zur Zapfenlängsachse erstrecken.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfin
dung dargestellt.
Es zeigen
Fig. 1 einen Zirkelschenkel und ein Zusatzteil rechteckigen
Querschnitts in der Ansicht von unten bzw. von oben,
Fig. 2 einen Zirkelschenkel und ein Zusatzteil kreisrunden
Querschnitts in der Ansicht von unten bzw. von oben,
Fig. 3 einen Zirkelschenkel und ein Zusatzteil quadratischen
Querschnitts in der Ansicht von unten bzw. von oben und
Fig. 4 eine Verbindung zwischen Zirkelschenkel und Zusatzteil
in Seitenansicht in auseinandergezogener Stellung.
In Fig. 1 ist die untere Stirnfläche 1 eines im Querschnitt
rechteckigen Zirkelschenkels 2 aus Kunststoff dargestellt. Im
unteren Bereich des Zirkelschenkels 2 ist eine koaxiale kreis
runde Aufnahme 3 vorgesehen, von der vier Längsnuten 4 ausgehen,
die auf den Diagonalen des Rechteckquerschnitts liegen. In die
Aufnahme 3 greift eine Klemmschraube 5 ein; die diese Klemm
schraube 5 aufnehmende Gewindebohrung 6 mündet zwischen zwei
Längsnuten 4 in der Aufnahme 3. Mit 7 ist die obere Stirn
fläche eines im Querschnitt rechteckigen Zusatzteils 8 aus
Kunststoff bezeichnet, von deren Zentrum ein koaxialer kreis
runder Einsteckzapfen 9 aufragt, der mit vier radial nach außen
vorstehenden Längsrippen 10 versehen ist, die auf den Diagona
len des Rechteckquerschnitts liegen.
Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von demjenigen der Fig. 1 nur durch den kreisrunden Quer
schnitt des Zirkelschenkels 2a und des Zusatzteils 8a sowie
durch die Ausbildung von jeweils nur drei Längsnuten 4a und
Längsrippen 10a, die einen Umfangswinkel von 120° zwischen
sich einschließen. Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 3, bei
dem der Zirkelschenkel 2b und das Zusatzteil 8b einen quadra
tischen Querschnitt aufweisen, sind wieder wie im Fall des in
Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiels jeweils vier auf den
Diagonalen des Quadratquerschnitts angeordnete Längsnuten 4b
und Längsrippen 10b vorgesehen. Der obere und der untere bzw.
der linke und der rechte Kreuzeckpunkt besitzen einen Durchmes
ser, der dem Normdurchmesser herkömmlicher Einsteckzapfen ent
spricht.
Das in Fig. 4 dargestellte Zusatzteil 8 hält mittels einer
Klemmschraube 11 eine Mine oder Nadel 12. Sein Einsteckzapfen
9 mit den Längsrippen 10 ist in die Aufnahme 3 mit den ent
sprechend angeordneten Längsnuten 4 einführbar und darin mit
tels der Klemmschraube 5 arretierbar. Aus Vereinfachungsgrün
den ist vom Zirkelschenkel 2 nur der untere Bereich darge
stellt.
Bezugszeichenliste
1 untere Stirnfläche
2 Zirkelschenkel
2a Zirkelschenkel
2b Zirkelschenkel
3 Aufnahme
4 Längsnuten
4a Längsnuten
4b Längsnuten
5 Klemmschraube
6 Gewindebohrung
7 obere Stirnfläche
8 Zusatzteil
8a Zusatzteil
9 Einsteckzapfen
10 Längsrippen
10a Längsrippen
10b Längsrippen
11 Klemmschraube
12 Mine oder Nadel
2 Zirkelschenkel
2a Zirkelschenkel
2b Zirkelschenkel
3 Aufnahme
4 Längsnuten
4a Längsnuten
4b Längsnuten
5 Klemmschraube
6 Gewindebohrung
7 obere Stirnfläche
8 Zusatzteil
8a Zusatzteil
9 Einsteckzapfen
10 Längsrippen
10a Längsrippen
10b Längsrippen
11 Klemmschraube
12 Mine oder Nadel
Claims (10)
1. Verbindung aus Kunststoff für Zirkel und daran lösbar ge
haltene Zusatzteile, bestehend aus einem am Zusatzteil be
findlichen Einsteckzapfen und einer im unteren Bereich des
Zirkelschenkels vorgesehenen, zu dessen unterer Stirnfläche
hin offenen Aufnahme, wobei der Einsteckzapfen Mittel zum
funktionsgerechten Positionieren des Zusatzteils aufweist
und in der Aufnahme von einem Klemmelement beaufschlagt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsteckzapfen (9)
mindestens zwei radial nach außen vorstehende Längsrippen
(10) aufweist, die - in Umfangsrichtung des Einsteckzap
fens (9) gesehen - winklig zueinander angeordnet sind, und
daß die Aufnahme (3) mit mindestens zwei entsprechend ange
ordneten, radial über ihren Außenumfang vorstehenden Längs
nuten (4) versehen ist.
2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Längsrippen (10) an ihrer Basis mit der den Einsteckzapfen
(9) umgebenden Stirnfläche (7) des Zusatzteils (8) verbun
den sind.
3. Verbindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Längsrippen (10) an ihrer Basis die größte radiale Abmes
sung aufweisen.
4. Verbindung nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeich
net, daß die Längsrippen (10) sich fast über die gesamte
Länge des Einsteckzapfens (9) erstrecken.
5. Verbindung nach den Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeich
net, daß bei Ausbildung von zwei Längsrippen (10) diese
diagonal gegenüberliegend angeordnet sind.
6. Verbindung nach den Ansprüchen 1-5, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen mehreren Längsrippen (10) gleiche Umfangs
winkel vorgesehen sind.
7. Verbindung nach Anspruch 1 und mindestens einem der fol
genden, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (3) einen
kreisrunden Querschnitt mit Normdurchmesser besitzt.
8. Verbindung nach Anspruch 1 und mindestens einem der fol
genden, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsnuten (4)
eine Außenkontur aufweisen, die - in axialer Richtung ge
sehen - der Außenkontur der Längsrippen (10) entspricht.
9. Verbindung nach Anspruch 1 und mindestens einem der fol
genden, dadurch gekennzeichnet, daß bei rechteckigem Quer
schnitt des Zirkelschenkels (2) vier Längsrippen (10) bzw.
vier Längsnuten (4) vorgesehen sind, die sich entlang der
Diagonalen des Rechtecks erstrecken.
10. Verbindung nach Anspruch 1 und mindestens einem der fol
genden, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsteckzapfen (9)
und die Aufnahme (3) einen kreuzförmigen Querschnitt be
sitzen, wobei der im Kreuzzentrum darstellbare Kreis Norm
durchmesser aufweist.
Priority Applications (3)
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DE4030889A DE4030889A1 (de) | 1990-09-29 | 1990-09-29 | Verbindung aus kunststoff fuer zirkel und daran loesbar gehaltene zusatzteile |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Citations (3)
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DE2054006A1 (de) * | 1970-11-03 | 1972-05-25 | Fa. J.S. Staedtler, 8500 Nürnberg | Steckverbindung an einem zirkel |
DE7318717U (de) * | 1974-01-24 | Freund G | Zirkel mit Scharnier und Schenkeln |
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1990
- 1990-09-29 DE DE4030889A patent/DE4030889A1/de active Granted
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1991
- 1991-09-27 IT ITMI912573A patent/IT1258225B/it active IP Right Grant
- 1991-09-27 CZ CS912968A patent/CZ285505B6/cs not_active IP Right Cessation
Patent Citations (3)
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Also Published As
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CS296891A3 (en) | 1992-04-15 |
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CZ285505B6 (cs) | 1999-08-11 |
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