DE4030365C1 - Interferometric aperture synthesis system for radiometry - measures each illuminated resolution cell several times, with each individual image being stored and processed - Google Patents
Interferometric aperture synthesis system for radiometry - measures each illuminated resolution cell several times, with each individual image being stored and processedInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur interferometrischen
Apertursysthese gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
In der passiven Mikrowellenfernerkundung - der sogenannten Radiometrie -
wird beim bisherigen Stand der Technik, das aus der Radioastronomie be
kannte Prinzip der interferometrischen Apertursynthese vorgeschlagen.
Hierbei befaßten sich theoretische Arbeiten mit der Analyse und Ausle
gung entsprechender Instrumente auf Flugzeugen und stationären oder
nichtstationären Satelliten. Als Ergebnis hat sich herausgestellt, daß
im Vergleich mit konventionellen Radiometersystemen vom Grundprinzip der
Apertursynthese eine erheblich verbesserte Leistungsfähigkeit der In
strumente zu erwarten ist. In diesem Zusammenhang darf auf die Veröf
fentlichungen von Ruf, C. S. u. a. mit "Interferometric Synthetic Aperture
Mikrowave Radiometry for the Remote Sensing of the Earth" in IEEE-Trans.
GRS, Vol. 26, No. 5, (1988) pp. 597-611 oder von LeVine, D. M. u. a. mit "A
Multifrequency Microwave Radiometer of the Future" in IEEE Trans. GRS,
Vol. 27, No. 2, (1989), pp. 193-199 verwiesen werden.
Wie der Stand der Technik aufzeigt, kann von zwei Anwendungs-Kategorien
gesprochen werden, nämlich
- a) bei Beobachtungen der Erdoberfläche von einem Flugzeug oder nicht stationären Satelliten aus, von einem Verfahren der eindimensionalen Apertursynthese bei hoher Relativgeschwindigkeit zwischen Instrument und Meßobjekt,
- b) bei Beobachtung der Erdoberfläche von einem geostationären Satelli ten aus, von einem Verfahren der zweidimensionalen Apertursynthese bei sehr geringer oder ohne Relativgeschwindigkeit zwischen Instru ment und Meßobjekt.
Für beide Kategorien ergeben sich unterschiedliche Anforderungen an das
Radiometrie-Instrument und dementsprechend auch unterschiedliche Konzep
tionen, wobei das generelle Grundprinzip der Bilderzeugung aus der Ra
dioastronomie bekannt ist.
Das für den Fall einer hohen Relativgeschwindigkeit zwischen Instrument
und Meßobjekt (Flugzeug oder nichtstationärer Satellit) bisher vorge
schlagene und vorstehend genannte Verfahren a) verwendet Antennenelemente
mit einem schmalen Richtdiagramm in Flugrichtung und breitem Richt
diagramm quer zur Flugrichtung, wie es in Fig. 1a dargestellt ist. Diese
Antennen müssen jedoch in Flugrichtung sehr lang sein - beispielsweise
20 m für bestimmte Satellitenanwendungen - um die geometrische Auflösung
ΔxElement am Boden zu gewährleisten. Die Auflösung einer Einzelantenne
quer zur Flugrichtung ΔyElement ist dagegen sehr grob. Hier wird
nun eine hohe Auflösung des Gesamtinstruments ΔyInstrument - wie in
Fig. 1b veranschaulicht - durch eindimensionale Apertursynthese quer zur
Flugrichtung erzielt, während in Flugrichtung nicht synthetisiert wird.
Es ist also
ΔxIntrument = ΔxElement
Die maximal verfügbare Meßzeit Δt für eine Auflöseungszelle (Pixel) der
Größe ΔxInstrument × ΔyInstrument ist durch die Fluggeschwindig
keit v gemäß der Beziehung
Δta = ΔxInstrument/V
gegeben. Dadurch ist auch die radiometrische Empfindlichkeit festgelegt.
Dieses Verfahren ist jedoch mit einem entscheidenden Nachteil behaftet,
der in der vergleichsweise kurzen Meßzeit zu finden ist, denn diese be
grenzt die erreichbare Empfindlichkeit. Zusätzlich erfordern die verwen
deten Antennenstrukturen eine erhebliche Größe, was zu Schwierigkeiten
bei ihrer Integration in das Trägerflugzeug oder den Trägersatelliten
führt. Diese Nachteile waren bisher nicht zu beheben.
Das unter b) angesprochene Verfahren (siehe z. B. Ruf, C. S. - "Antenna
Performance for a Synthetic Apertur Microwave Radiometer in Geosynchro
nous Earth Orbit"), bei dem keine oder nur eine sehr geringe Relativge
schwindigkeit zwischen Meßobjekt und Instrument - vorwiegend ein geosta
tionärer Satellit - vorliegt, erlaubt beliebig lange Meßzeiten. Diese
Meßzeiten können lediglich durch eine mögliche Zeitvariabilität des Meß
objektes selbst begrenzt sein. Wie in den Fig. 2a und 2b veranschau
licht, muß nun in diesem Falle die Apertursynthese in zwei Dimensionen
durchgeführt werden, wobei kleine Antennen mit breitem Richtdiagramm in
X- und in Y-Richtung Verwendung finden. Die Apertursynthese liefert nun
aus den Meßwerten aller Einzelantennen voll-synthetische Auflösungspar
zellen der Größe ΔxInstrument × ΔyInstrument, die wesentlich
kleiner sind als das komplette Ausleuchtungsgebiet ΔxElement ×
ΔyElement der einzelnen Antennenelemente.
Dieses Verfahren ist durch den wesentlichen Vorteil einer hohen erziel
baren Meßempfindlichkeit sowie durch fast beliebig lange Meßzeiten ge
prägt. Aber auch ein erheblich reduziertes Antennenvolumen der Einzel
strahler im Vergleich zu dem unter a) beschriebenen Verfahren ist er
zielbar.
Das hier erläuterte Verfahren ist jedoch mit dem Nachteil behaftet, daß
zur Vermeidung von größeren Relativgeschwindigkeiten zwischen Instrument
und Meßobjekt eine geostationäre Umlaufbahn für den Satellitenträger
verwendet werden muß, die auf Grund ihrer großen Erdentfernung enorme Di
mensionen für das Gesamtinstrument erfordert, nämlich mehrere 100 m.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
der eingangs genannten Art aufzuzeigen, mit dem eine erhebliche Steige
rung der verfügbaren Meßzeit und damit der Meßempfindlichkeit zu erzie
len ist, ohne daß es gleichzeitig zu einer Verschlechterung der räumli
chen Auflösung des Systems kommt und außerdem noch eine Einsparung an
Einbau- und Instrumentenvolumen erbringt.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 aufgezeigten Maßnahmen in
überraschender Weise gelöst. In den Unteransprüchen sind Ausgestaltungen
und Weiterbildungen angegeben und in der nachfolgenden Beschreibung ist
ein Ausführungsbeispiel erläutert. Die vorhandenen und zu lösenden Pro
bleme werden in den Figuren skizziert, die auch die Be
schreibung ergänzen. Es zeigt
Fig. 1a das Schemabild des Richtdiagramms einer Einzelantenne mit dem
Ausleuchtungsgebiet, beim bekannten Instrumentenkonzept für
Flugzeuge und nichtstationäre Satelliten und eindimensionaler
Apertursynthese;
Fig. 1b ein Schemabild eines Richtdiagramms des eingesetzten Instruments
mit Auflösungsparzelle (Pixel) gemäß Fig. 1a;
Fig. 2a ein Schemabild des Richtdiagramms einer Einzelantenne mit dem
Ausleuchtungsgebiet, beim bekannten Instrumentenkonzept für sta
tionäre Satelliten und zweidimensionaler Apertursynthese;
Fig. 2b ein Schemabild eines Richtdiagramms des eingesetzten Instrumen
tes mit Auflöseparzelle (Pixel) gemäß Fig. 2a;
Fig. 3a ein Schemabild der Bodenauflösungen nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren für Flugzeuge und nichtstationäre Satelliten mit zwei
dimensionaler Apertursynthese und zwei aufeinanderfolgende Zeit
intervalle, hier die Messung 1 zur Zeit t = 0;
Fig. 3b ein Schemabild gemäß Fig. 3a für die Messung 2 zur Zeit t =
ΔxInstrument/V.
Die Grundidee des nachstehend erläuterten Verfahrens zur interferometri
schen Apertursynthese für Radiometer sieht vor, daß das an sich bekannte
Verfahren zur zweidimensionalen Apertursynthese, das bisher nur in Fäl
len sehr geringer oder keiner Relativgeschwindigkeit zwischen Meßinstru
ment und Meßobjekt verwendbar erschien, nun auch zur Radiometrie aus
Stationen mit hoher Relativgeschwindigkeit eingesetzt wird, wobei aller
dings jede der beleuchteten Auflösungszellen (Pixel 1, 2, usw.) entspre
chend der gegebenen Instrumentenauflösung und Ausleuchtung eines Anten
nenelementes bei "n" Messungen erneut aufgenommen wird und jedes Einzel
bild in einer externen oder internen Datenverarbeitungseinheit gespei
chert und rechnerisch verarbeitet wird.
Hierbei entsprechen die Richtdiagramme der Einzelantennen sowie des ge
samten Instrumentes der in den Fig. 2a und 2b skizzierten Konzeption. Da
nun aber das Instrument sich mit der Fluggeschwindigkeit "v" in X-Rich
tung bewegt, also eine Relativgeschwindigkeit vorhanden ist, steht für
eines Messung lediglich die Meßzeit
Δt = ΔxInstrument/V = Δta
zur Verfügung. Pro Intervall Δt wird eine komplette Messung vorgenom
men, wobei die verfügbare Meßzeit nun mit derjenigen des vorbeschriebe
nen Konzeptes a) (Fig. 1a, 1b) übereinstimmt. Im Gegensatz jedoch zu die
sem Konzept, bei dem eine Auflösungszelle (Pixel) nur während einer ein
zigen Meßzeit Δta von den Einzelantennen vermessen wird, erfaßt das
neue, hier vorgeschlagene Verfahren ein solches Pixel, während "n" auf
einanderfolgenden Messungen bzw. Bildern, das Pixel wird also n-mal auf
genommen. Die Zahl "n" ergibt sich dabei aus der Instrumentenauflösung
ΔxInstrument und der Ausleuchtung eines Antennenelementes
ΔxElement zu
n = ΔxElement/ΔxInstrument.
In den Fig. 3a und 3b wird die Meß- bzw. Aufnahmesituation für zwei auf
einanderfolgende Bilder veranschaulicht. Das in Aufnahme eins durch das
Pixel 5 erfaßte Gebiet wird bei der Messung als Pixel 2 nachmals vermes
sen bzw. aufgenommen. Redundante Messungen sind solange möglich, solange
die Antennenelemente das betreffende Objekt bzw. Feld beleuchten.
Während nun für ein Einzelbild nur die kurze Meßzeit, wie sie bei der
Konzeption a) zur Verfügung steht, gegeben ist, wird durch die bereits
angesprochene Datennachverarbeitung in der Datenverarbeitungseinheit eine
erheblich höhere effektive Meßzeit erzielt. Hierzu werden alle Ein
zelbilder gespeichert und anschließend rechnerisch verarbeitet, wobei
"n" redundante Messungen für jedes Gebiet aus den "n" zugehörigen Bil
dern extrahiert und aufintegriert werden. In dem in den Fig. 3a und 3b
gezeigten Beispiel wären also die Meßwerte von Pixel 5 aus der ersten
Messung sowie von Pixel 2 aus der zweiten Messung usw. aufzuintegrieren.
Das Ergebnis entspricht dann einer Messung mit der effektiven Meßzeit
Δteff = n · Δta = ΔxElement/V.
Diese Meßzeit ist nun um den Faktor "n" größer als im Konzept a). Diese
Verbesserung in der Meßzeit und somit die radiometrischen Empfindlich
keit wird erzielt, ohne daß sich die geometrische Auflösung des Instru
ments verschlechtert. Da "n" für praktische Satelliten-Anwendungen Werte
um 100 annehmen kann, bietet das neue Verfahren hier eine erhebliche
Verbesserung gegenüber dem Konzept a) des Standes der Technik. Abgesehen
davon aber können nunmehr auch kleinere Antennenelemente verwendet wer
den und der technische Gesamtaufwand am Fluggerät entspricht demjenigen
des Verfahrens nach Konzeption b). Es werden in dem neuen Verfahren also
nur deren Vorteile realisiert und die Nachteile beseitigt.
Die vorgeschlagene Datennachverarbeitung kann sowohl am Boden als auch
zeitlich getrennt von der eigentlichen Messung bzw. Aufnahme erfolgen,
falls das im Rahmen der entsprechenden Anwendung wünschenswert ist. Um
gekehrt ist aber auch eine sehr schnelle Bilderfassung möglich, da mit
dem neuen Verfahren die Meßdaten für ein komplettes Bild bereits inner
halb des kurzen Intervalls Δta nach einer einzigen Messung verfügbar
sind, während das Verfahren nach Konzeption a) im selben Zeitraum ledig
lich die Daten einer einzigen Bildzeile liefert. Weiterhin ist es mit
dem neuen Verfahren möglich, die Bildqualität und die Aquisitionszeit
flexibel an die aktuelle Aufgabenstellung anzupassen, wobei die Ent
scheidung zwischen hoher Bildqualität (viele überlagerte Messungen) und
zeitlicher Auflösung (weniger überlagerte Messungen) je nach Wunsch und
Erfordernis getroffen werden kann.
Claims (3)
1. Verfahren zur interferometrischen Apertursynthese für Radiometer,
dadurch gekennzeichnet, daß das an sich bekannte Verfahren zur zweidi
mensionalen Apertursynthese in Fällen sehr geringer oder keiner Relativge
schwindigkeit zwischen Instrument und Meßobjekt für die Radiometrie aus
Stationen mit hoher Relativgeschwindigkeit eingesetzt wird, wobei jede der
jeweilig beleuchteten Auflösungszellen (Pixel 1, 2, 3, . . . Pn) entsprechend
der gegebenen Instrumentenauflösung und Ausleuchtung eines Antennenele
ments bei "n" Messungen erneut aufgenommen wird und jedes Einzelbild in
einer externen oder internen Datennachverarbeitungseinheit gespeichert und
rechnerisch verarbeitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Da
tennachverarbeitungseinheit die "n" (redundanten) Messungen für jedes Meß
gebiet aus den "n" zugehörigen Bildern extrahiert und aufintegriert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Datennachverarbeitung in einer Bodenstation zeitlich getrennt von der eigent
lichen Messung erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4030365A DE4030365C1 (en) | 1990-09-26 | 1990-09-26 | Interferometric aperture synthesis system for radiometry - measures each illuminated resolution cell several times, with each individual image being stored and processed |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4030365A DE4030365C1 (en) | 1990-09-26 | 1990-09-26 | Interferometric aperture synthesis system for radiometry - measures each illuminated resolution cell several times, with each individual image being stored and processed |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4030365C1 true DE4030365C1 (en) | 1991-12-05 |
Family
ID=6414969
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4030365A Expired - Lifetime DE4030365C1 (en) | 1990-09-26 | 1990-09-26 | Interferometric aperture synthesis system for radiometry - measures each illuminated resolution cell several times, with each individual image being stored and processed |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4030365C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2775146A1 (fr) * | 1998-02-18 | 1999-08-20 | Agence Spatiale Europeenne | Systeme radiometrique hyperfrequence interferometrique a balayage mecanique |
-
1990
- 1990-09-26 DE DE4030365A patent/DE4030365C1/de not_active Expired - Lifetime
Non-Patent Citations (3)
Title |
---|
Le Vine, D.M.: The sensitivity of synthetic aperture radiometers for remote sensing appli- cations from space. In: Radio Science, Vol.25, H.4 July-August, 1990, S.441-453 * |
Le Vine, David M., Wilheit, Thomas T., Murphy, Robert E., Swift Calvin T.: "A Multifrequency Microwave Radiometer of the Future" in US-Z.: IEEE Transactions on geoscience and Remote Sensing, Vol. 27, No. 2, March 1989, pp. 193-199 * |
Ruf, Christopher, S., Swift, Calvin T., Tanner, Alan B., Le Vine, David M.: "Inter- ferometric Synthetic Aperture Microwave Radiometry for the Remote Sensing of the Earth" in US-Z.: IEEE Transactions on Geoscience and Remote Sensing, Vol. 26, No. 5, September 1988, pp. 597-611 * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2775146A1 (fr) * | 1998-02-18 | 1999-08-20 | Agence Spatiale Europeenne | Systeme radiometrique hyperfrequence interferometrique a balayage mecanique |
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---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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