DE4030270A1 - Laermschutzanlagen aus recycling produkten - Google Patents

Description

Die Anmeldung bezieht sich auf die Verwendung von alten Leitplankenschwellen, die für die Verkehrsausstattung nicht mehr verwendbar sind. Diese Leitplanken werden aufgearbeitet und farblich gestaltet. Für die Herstellung der Pflanzschalenkasten für den Steilwall werden die Planken miteinander zu einzelnen Schalenkasten verschweißt, die im Baukastenprinzip aufgebaut sind. Konstruktionshöhe ist jeweils die Leitplankenhöhe von 31 cm. Die Kasten werden der Größe nach lose aufeinandergesetzt, wobei die Verfüllung der Kasten lagenweise je Kasten erfolgt. Der statisch beanspruchbare Kern wird mit Waschbergematerial, die bepflanzbaren Außenteile mit Müllkompost verfüllt. Der Steilwall benötigt bei normalen Untergrundverhältnissen keine besondere Gründung, er wird einfach auf eine Sauberkeitsschicht aufgesetzt.

Der Körper ist voll bepflanzbar ohne eine zusätzliche Zwangsbewässerung.

Als zweite Anwendung wird eine senkrechte Lärmschutzwand aufgeführt. Hier werden als Hauptkonstruktionselemente Stahlbetonfertigteilstützen verwendet.

Diese Stahlbetonstützen haben Öffnungen, in die die Leitplankenschwellen fächerartig als Tragkonstruktion für den Pflanzträger eingeschoben werden. Die Stahlbetonstützen werden in Köcher eingelassen, bei Flachgründungen in Einzelfundamente, bei Tiefgründungen in bzw. auf Pfähle.

Nachdem die Stahlbetonstützen stehen wird die Leitplankenschwelle lagenweise eingeschoben und gleichzeitig mit Müllkompost gefüllt (paarweise). Die Anlage bedarf einer Zwangsbewässerung, die Energie hierfür wird solar gewonnen, das Wasser für die Bewässerung aus industriell aufgeheiztem Wasser bzw. aus leichten Abwässern. Die Wand wird mit Pflanzstecklingen bepflanzt.

Die dritte Ausführung zeigt eine hochabsorbierende Lärmschutzwand mit ähnlichen Konstruktionsmerkmalen wie die Ausführung 2. Hier werden jedoch die Wände etwas schräg hergestellt, daß eine Bewässerung aus Niederschlägen zum Teil möglich ist. Eine Zwangsbewässerung mit Abwasser und solarer Energieversorgung ist wie vor vorgesehen.

Die Leitplankenschwellen werden flacher und in größerem Abstand zu einander gelegt, daß der Effekt einer hochabsorbierenden Wand erzielt wird. Dieser Effekt ist darin begründet, daß zwischen den beiden parallel liegenden Leitplankenschwellen ein senkrechter Körper aus Altreifengummischnitzel hergestellt wird. Diese Schnitzel werden zur Bepflanzbarkeit zusätzlich mit Müllkompost gemischt. Die Mischung wird links und rechts mit einem Geotextilvlies gehalten.

Anwendungsmöglichkeiten

Begrünbare Lärm-, Sicht- und Blendschutzanlagen.

Besondere Merkmale

Entsorgung von Abfallprodukten, Herstellung preisgünstiger Lärmschutzanlagen, Verringerung der Belastung von Gewässern durch die Verwendung von aufgeheiztem Wasser.

Beschreibung an Hand der Zeichnungen:

Anwendung 1:

Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch den Steilwall, die einzelnen Schalenkasten sind im Kern statisch verdichtet, außen Oberboden bzw. Kompostfüllung,

Fig. 2 die Ausfachungen der Schalenkasten mit Leitplankenschwellenteilen, die eingeschweißt werden.

Fig. 3 zeigt die Schalenkasten,

Fig. 4 wie die Schalenkasten von oben aufgesetzt werden.

Fig. 5 zeigt die Schalenkasten im Baukastenprinzip,

Fig. 6 ist ein Schaubild über einen ausgeführten Steilwall.

Fig. 7 zeigt eine Konstruktion, in welcher mit gleich breiten Elementen eine senkrechte Wand hergestellt wird. Hier ist eine Zwangsbewässerung erforderlich.

Anwendung 2:

Fig. 8 und Fig. 9 zeigen einen Schnitt durch die senkreckte Wand.

Fig. 10 zeigt 4 m Wand in einer perspektivischen Darstellung,

Fig. 11 zeigt eine Flachgründung und

Fig. 12 eine Pfahlgründung.

Fig. 13 zeigt eine Übersicht über die Wand und die solare Stromversorgung einschließlich Bewässerung.

Anwendung 3:

Fig. 14 zeigt einen Schnitt durch die Wand, die Anordnung und konstruktive Halterung des Vlieses und den Aufbau der Konstruktion.

Fig. 15 zeigt die Bewässerung,

Fig. 16 das Prinzip der Schallabsorption.

Fig. 17 zeigt den Aufbau der Wand in ihren Einzelteilen.

Fig. 18 ist ein Schaubild der Wand,

Fig. 19 und Fig. 20 zeigen die beiden Gründungsarten.

Fig. 21 zeigt ein Straßenprofil mit zwei Wänden.

Fig. 22 zeigt eine Übersicht der Wand in perspektivischer Darstellung.

Es folgt die Erläuterung an Hand der Zeichnungen 6-21.

Oberbegriff

Lärmschutzanlagen, begrünbar, aus Leitplankenschwellen (Recycling), Füll- und Absorptionsstoffe aus Abfallprodukten.

Claims (1)

1. Lärmschutzanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß

   • - die tragenden Ausfachungen bzw. Pflanzschalen aus recycelten Leitplankenschwellen (Profil A oder Profil B) bestehen,
   • - daß die Füllstoffe aus Abfallstoffen bestehen, Müllkompost als Nährstoffträger in den Pflanzschalen, Altreifengummischnitzel zum Teil als absorbierendes Bauteil und im Gemisch mit Müllkompost als Pflanzträger wirkt,
   • - daß der statisch beanspruchte Kern im Steilwall aus Waschberge (Rückstand bei der Kohlegewinnung) besteht,
   • - daß die Energie für die Pumpenanlage für die Zwangsbewässerung der Lärmschutzwände solar erfolgt,
   • - daß für die Bewässerung aufgeheizte Industrieabwässer bzw. leichte Hausabwässer benutzt werden,
   • - daß Setzlinge durch den Vliesmantel der absorbierenden Gummischnitzelschicht in die Kompostmischung eingesetzt werden,
   • - daß durch die Verwendung von aufgeheiztem Wasser ein zusätzlicher ökologischer Umwelteffekt erzielt wird.