DE4029783A1 - Verfahren und anordnung zum schutz eines abschaltbaren thyristors gegen ueberstroeme - Google Patents
Verfahren und anordnung zum schutz eines abschaltbaren thyristors gegen ueberstroemeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schutz eines abschaltbaren
Thyristors gegen Überströme, die beim Abschalten des Thyristors zu seiner
Zerstörung führen.
Ein derartiges Verfahren und eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens
ist aus der DE-OS 36 19 740 bekannt. Dieses Verfahren geht von der Tatsache
aus, daß sich ein abschaltbarer Thyristor über ein in die Steuerelektrode
eingespeistes negatives Steuersignal nur dann ohne Probleme abschalten
läßt, sofern der Durchlaß- bzw. Laststrom einen Maximalstrom, der den
Nennstrom etwa um das 1,5- bis 2fache übersteigt, nicht überschreitet. Wenn
dieser Maximalstrom überschritten wird, so wird durch oder während des
Abschaltvorgangs der Thyristor zerstört. Eine Abschaltung ist dann
üblicherweise nur noch durch Unterbrechung des Laststromkreises,
beispielsweise mittels einer Schmelzsicherung oder durch Parallelschaltung
eines Shunt-Thyristors, möglich.
Mittels des eingangs genannten Verfahrens soll nun ein abschaltbarer
Thyristor gegen solche Überströme, bei denen er ohne Zerstörung nicht mehr
abschaltbar ist, geschützt werden. Das bekannte Verfahren geht davon aus,
daß ein fester Zusammenhang zwischen dem abgeschalteten Last- bzw.
Anodenstrom und der Speicherzeit besteht, die bestimmt ist durch das
Zeitintervall zwischen dem Einsteuern eines negativen Steuerimpulses in die
Steuerelektrode und dem daraufhin erfolgenden Abfall des Anodenstroms auf
90% seines Ausgangswertes. Die Speicherzeit liefert damit ein direktes Maß
für den abgeschalteten Anodenstrom.
Da bei fallendem Anodenstrom die Potentialdifferenz zwischen der
Steuerelektrode und der Kathode negativ wird, läßt sich die Speicherzeit
durch Vergleich des Ansteuersignals für die Steuerelektrode mit einem von
der Steuerelektroden-Kathoden-Spannung abhängigen Signal ermitteln. Zum
Schutz des Thyristors muß diese Speicherzeit mit zwei vorgegebenen Grenzen
verglichen werden. Die erste Grenze dient zum Erkennen eines abgeschalteten
Anodenstroms, der größer war als der maximale, periodisch abschaltbare
Anodenstrom. Bei Überschreiten dieser ersten Grenze kann der Abschaltprozeß
fortgesetzt werden. Die zweite Grenze dient zum Erkennen eines
abgeschalteten Anodenstroms, der über den maximal abschaltbaren Anodenstrom
hinausgeht, so daß der Strom nicht mehr über die Steuerelektrode
abschaltbar ist, ohne daß der Thyristor zerstört wird. Beim Überschreiten
der zweiten Grenze erfolgt eine Wiedereinschaltung des Thyristors, und der
Strom muß durch eine Schmelzsicherung abgeschaltet werden.
Das bekannte Verfahren ist in seiner Durchführung sehr aufwendig, da zwei
Grenzwerte ermittelt und bewertet werden müssen. Ferner wird der Fall nicht
ausgeschlossen, daß eine Abschaltung des abschaltbaren Thyristors nur über
eine Schmelzsicherung möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Anordnung
zum Schutz eines abschaltbaren Thyristors gegen Überströme verfügbar zu
machen, die mit einfachen Mitteln das Auftreten von Überströmen, die im
Falle eines Abschaltvorganges zu einer Zerstörung des Thyristors führen
würden, überhaupt nicht auftreten, wobei im Falle der Anordnung noch
angestrebt wird, daß der Laststrom, der dem Durchlaßstrom des Thyristors
entspricht, selbsttätig auf einen vorbestimmten Stromwert begrenzt wird.
Diese Aufgabe wird für das Verfahren gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß im eingeschalteten Zustand des abschaltbaren Thyristors die zwischen
einer Steuerelektrode und einem Bezugspotential in Abhängigkeit von dem
Laststrom auftretende Spannung überwacht und beim Erreichen eines
vorbestimmten Spannungswertes, der einem Laststrom entspricht, bei dem der
Thyristor noch zerstörungsfrei abgeschaltet werden kann, dieser
Spannungswert der Steuerelektrode als Steuerspannung aufgeprägt wird, so
daß der Laststrom auf einen dieser Steuerspannung entsprechenden Wert
begrenzt wird.
Das Verfahren besteht im wesentlichen also aus zwei Schritten, nämlich
einmal die Überwachung der Potentialdifferenz, die zwischen der
Steuerelektrode und einem Bezugspotential auftritt, wobei diese Spannung
mit zunehmendem Anodenstrom größer wird, und beim Überschreiten eines
vorbestimmten Spannungswertes anschließend eine Begrenzung auf einen
Laststrom, in dem die ermittelte Potentialdifferenz der Strecke zwischen
Steuerelektrode und dem Bezugspotential aufgeprägt und damit der Laststrom
auf einem Wert gehalten wird, bei dem der Thyristor noch problemlos
abgeschaltet werden kann. Dieses Verfahren läßt sich grundsätzlich bei
jedem abschaltbaren Thyristor anwenden, auch bei abschaltbaren Thyristoren,
die zwei Steuerelektroden aufweisen. Das Verfahren läßt sich dann mittels
einer der beiden Steuerelektroden durchführen.
Gemäß der Erfindung besteht eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens
darin, daß zwischen dem Emitteranschluß eines Emitters des abschaltbaren
Thyristors und der die angrenzende Basiszone kontaktierende Steuerelektrode
ein ohmscher Widerstand und ein Halbleiterbauelement, das bei einer
Polarität oberhalb einer vorbestimmten Spannung einen niedrigen
differentiellen Widerstand aufweist, in Reihe geschaltet sind, daß das
Halbleiterbauelement so gepolt ist, daß die bei der vorgenannten Polarität
auftretende Stromspannungskennlinie durchlaufen wird und daß die Verbindung
zwischen dem Widerstand und dem Halbleiterbauelement das Bezugspotential
bildet.
Als Bauelement mit niedrigem differentiellem Innenwiderstand oberhalb einer
bestimmten Spannung wird vorteilhafterweise eine Zenerdiode verwendet. Die
Überwachung der zwischen der Steuerelektrode und dem Bezugspunkt
auftretenden Potentialdifferenz erfolgt einfach und selbsttätig dadurch,
daß für den Fall, daß die Spannung unterhalb der Durchbruchsspannung der
Zenerdiode liegt, kein Eingriff in das Verhalten des abschaltbaren
Thyristors erfolgt. Wenn die Durchbruchsspannung der Zenerdiode erreicht
wird, sorgt diese selbsttätig dafür, daß die Potentialdifferenz
entsprechend der Durchbruchsspannung zwischen dem Bezugspunkt und der
Steuerelektrode eingeprägt und damit der Durchlaßstrom des Thyristors
festgelegt ist. Die Bemessung der Anordnung, wie im einzelnen noch
ausgeführt wird, muß so erfolgen, daß die Strombegrenzung auf einen Wert
erfolgt, bei dem der Thyristor über ein negatives Steuersignal ohne
Zerstörung noch abgeschaltet werden kann.
Der wesentliche Vorteil des Verfahrens und der Anordnung gemäß der
Erfindung besteht darin, daß gegenüber dem bekannten Verfahren der Fall
ausgeschlossen ist, daß gegebenenfalls auch noch eine Abschaltung des
Thyristors durch einen Eingriff im Lastkreis erfolgen muß. Vielmehr wird
der Durchlaßstrom direkt und selbsttätig auf einen vorgebbaren Maximalstrom
begrenzt und ist jederzeit über die Steuerelektrode abschaltbar. Auch
kurzzeitige Kurzschlußströme, die bei herkömmlichen Thyristoren bereits zu
einer Zerstörung führten, werden bei dem Verfahren und der Anordnung gemäß
der Erfindung innerhalb weniger Mikrosekunden selbsttätig begrenzt, wodurch
eine Beschädigung des Thyristors verhindert wird.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Stromgrenze, bei der der
Thyristor mit dem herkömmlichen Verfahren ohne Zerstörung noch abschaltbar
war, um etwa das Zwei- bis Dreifache erhöht wird. Eine Abschaltung ist also
noch bei größeren Strömen als bisher möglich, wobei die Abschaltung nicht
über eine Schnelzsicherung erfolgen muß.
Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Das Wesen der Erfindung soll anhand der in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. In den Figuren sind gleiche
Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Es zeigt
Fig. 1 eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens in schematischer
Darstellung;
Fig. 2 eine weitere Anordnung zur Durchführung des Verfahrens in schema
tischer Darstellung;
Fig. 3 den berechneten Strom- und Spannungsverlauf bei der Anwendung des
Verfahrens zur Überstrombegrenzung und
Fig. 4 den an einem abschaltbaren Thyristor gemessenen Strom- und Span
nungsverlauf bei Anwendung des Verfahrens zur Überstrombegrenzung.
In den Fig. 1 und 2 ist jeweils in schematischer Darstellung ein
abschaltbarer Thyristor 1 gezeigt, und zwar mit einem p-Emitter 2, einer
n-Basis 3, einer p-Basis 4 und einem n⁺-Emitter 5. In Fig. 1 weist der
n⁺-Emitter 5 einen Emitteranschluß 6 auf, während die p-Basis 4 mit einer
Steuerelektrode 7 kontaktiert ist.
Zwischen der Steuerelektrode 7 und dem Emitteranschluß 6 sind eine
Zenerdiode 8 und ein ohmscher Widerstand 9 in Reihe geschaltet, wobei die
Polarität der Zenerdiode so gewählt ist, daß sie in Sperrichtung belastet
wird. Die Verbindung zwischen dem ohmschen Widerstand 9 und der Zenerdiode 8
bildet den Bezugs- bzw. Nullpunkt 10 der Anordnung. Mit zunehmendem
Durchlaßstrom steigt die Potentialdifferenz an der Zenerdiode. So lange die
Potentialdifferenz unterhalb der Durchbruchsspannung liegt, erfolgt kein
Eingriff in die Wirkungsweise des abschaltbaren Thyristors. Bei Erreichen
eines vorbestimmten Durchlaßstroms jedoch wird die Durchbruchsspannung der
Zenerdiode erreicht, wobei die Zenerspannung dann zwischen dem Bezugspunkt 10
und der Steuerelektrode 7 aufgeprägt wird, so daß der von dieser
Steuerspannung bestimmte Durchlaßstrom festgelegt ist und nicht mehr
überschritten werden kann.
In Fig. 2 ist die Anordnung entsprechend der Fig. 1 gewählt, jedoch mit dem
Unterschied, daß der p-Emitter 2 mit einem Emitteranschluß 11 versehen ist
und die Steuerelektrode 7 die n-Basis 3 kontaktiert. Es ergibt sich die
gleiche Wirkungsweise wie bei der Anordnung nach Fig. 1.
Anhand von Fig. 1 soll die zweckmäßige Dimensionierung des ohmschen
Widerstandes 9 und der Zenerdiode 8 erläutert werden. Aus der Maschenregel
ergeben sich die folgenden Beziehungen:
UZ = URe + Unp und URe = iK × Re,
wobei
UZ die Spannung an der Zenerdiode mit der Durchbruchspannung UZZ ist,
URe der Spannungsabfall am Vorwiderstand,
Unp der Spannungsabfall am n⁺-p-Übergang und
iK der Kathodenstrom ist.
UZ die Spannung an der Zenerdiode mit der Durchbruchspannung UZZ ist,
URe der Spannungsabfall am Vorwiderstand,
Unp der Spannungsabfall am n⁺-p-Übergang und
iK der Kathodenstrom ist.
Es wird nun ein maximaler Grenzstrom für den Durchlaßstrom iDGr vorgegeben
der als maximaler Anodenstrom ohne Zerstörung des Thyristors noch
abgeschaltet werden kann. Bei einem vorgewählten ohmschen Widerstand von der
Größe Re bestimmt sich die Durchbruchsspannung der Zenerdiode nach
folgender Beziehung:
UZZ = A × iDGr × Re + Unp (iDGr),
wobei
A der Stromverstärkungsfaktor des n⁺-p-n-Teiltransistors des Thyristors 1 ist, der einen Wert zwischen 0,5 und 1 annehmen kann.
A der Stromverstärkungsfaktor des n⁺-p-n-Teiltransistors des Thyristors 1 ist, der einen Wert zwischen 0,5 und 1 annehmen kann.
Es sei nun mit Imax ein Strom definiert, bei dem der abschaltbare Thyristor
normalerweise gerade noch über die Steuerelektrode abschaltbar ist, ohne
zerstört zu werden. Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird nun der Strom I
selbsttätig auf einen Wert begrenzt, der unterhalb Imax liegt.
Die Wirkungsweise der Anordnung läßt sich anhand von Fig. 1 auch noch wie
folgt erläutern. Der Spannungsabfall an dem n⁺-p-Übergang der
p-Basis 4 und dem n⁺-Emitter 5 und der Spannungsabfall an dem ohmschen
Widerstand 9 kann maximal gleich der Durchbruchsspannung UZZ der Zenerdiode
werden. Daraus ergibt sich ein Kathodengrenzstrom iKGr, der festgelegt ist
durch folgende Beziehung:
UZZ = iKGr × Re + Unp (iKGr).
Durch diesen Kathodengrenzstrom wird auch der Anoden- bzw. Durchlaßstrom
des Thyristors mittelbar wirksam begrenzt. Für Anodenströme, die größer als
der Kathodengrenzstrom sind, wird der über den Kathodengrenzstrom
hinausgehende Stromanteil über die Steuerelektrode von der Zenerdiode
abgesaugt. Dieser Strom kommt daher nicht zum Tragen, da von dem n⁺-Emitter 5
keine zusätzlichen Elektronen zur Verfügung gestellt werden. Das führt für
Anodenströme, die größer als der Kathodengrenzstrom sind, zum Aufbau einer
Ladungsträgerverarmungszone an dem pn-Übergang zwischen der n-Basis 3 und
der p-Basis 4, so daß Anodenströme oberhalb des Kathodengrenzstromes zu
einer starken Spannungserhöhung an dem abschaltbaren Thyristor führen.
Zur weiteren Erläuterung ist in Fig. 3 der Strom- und Spannungsverlauf des
Thyristors dargestellt, wie er sich rechnerisch ergibt, wenn man einen
ohmschen Widerstand von 10 mOhm und eine Zenerdiode mit einer
Durchbruchsspannung von 2 V zugrunde legt. Ohne eine Strombegrenzung gemäß
der Erfindung würde sich ein Stromanstieg gemäß der Kurve 14 einstellen,
während mit der Anordnung gemäß der Erfindung eine Strombegrenzung auf etwa
160 Ampere erzielt wird. In Fig. 4 ist der an einem herkömmlichen Thyristor
gemessene Stromspannungsverlauf wiedergegeben. Die Kurve 16 entspricht
einer Stromspannungskennlinie ohne Überstrombegrenzung, während die Kurve 15
die Verhältnisse zeigt, wie sie unter Verwendung einer Anordnung gemäß der
Erfindung vorliegen.
Bekanntlich können bei einem abschaltbaren Thyristor lokale
Strominhomogenitäten auftreten, die an diesen Stellen zu einer
Stromkonzentration und Zerstörung führen. Derartige Strominhomogenitäten
lassen sich weitgehend durch einen geeigneten geometrischen Aufbau des
Thyristors vermindern bzw. vermeiden. Derartige Strukturen lassen zu, daß
der Thyristor aus einer Vielzahl von Einheitszellen besteht, von denen jede
eine Mikrostruktur eines abschaltbaren Thyristors darstellt. Es kommt dann
darauf an, sämtliche Einheitszellen mit gleichen elektrischen Eigenschaften
auszubilden. Hierzu wird beispielsweise auf "ETG-Fachbericht" 23, 1988,
Seiten 86 bis 11, verwiesen. Die durch Imhomogenitäten hervorgerufenen
negativen Wirkungen lassen sich dadurch vermeiden, daß man den
ohmschen Widerstand und die Zenerdiode der Anordnung gemäß der Erfindung
zum Teil oder vollständig einer oder mehreren Einheitszellen zuordnet. Wenn
man z. B. den ohmschen Widerstand jeder Einheitszelle zuordnet, läßt sich
die Konzentration auf einzelne Einheitszellen praktisch unterbinden. Es kann
aber auch vorteilhaft sein, einen ohmschen Vorwiderstand für mehrere
Einheitszellen vorzusehen, beispielsweise für einen gesamten Emitterstreifen
einer Emitterstruktur des abschaltbaren Thyristors. Solche Widerstände
lassen sich in bekannter Weise durch Abscheidung von polykristallinem
Silicium auf dem einkristallinen Siliziumplättchen mit der
Thyristorstruktur herstellen (IEEE Trans. El. Dew. Ed. 23, 1976, Seiten 826
bis 830).
Ferner ist es auch möglich, entweder jeder Einheitszelle eine Zenerdiode
zuzuordnen oder eine Zenerdiode für eine Vielzahl von Einheitszellen
vorzusehen. Schließlich ist auch die Kombination von Zenerdiode und
ohmschem Widerstand für eine oder mehrere Einheitszellen gegebenenfalls von
Vorteil. Im Falle einer Zenerdiode würde diese in bekannter Weise in die die
Thyristorstruktur enthaltende Halbleiterscheibe integriert.
Bezugszeichenliste
1 Thyristor
2 p-Emitter
3 n-Basis
4 p-Basis
5 n⁺-Emitter
6 Emitteranschluß für n⁺-Emitter
7 Steuerelektrode
8 Zenerdiode
9 ohmscher Widerstand
10 Bezugspunkt
11 Emitteranschluß für p-Emitter
2 p-Emitter
3 n-Basis
4 p-Basis
5 n⁺-Emitter
6 Emitteranschluß für n⁺-Emitter
7 Steuerelektrode
8 Zenerdiode
9 ohmscher Widerstand
10 Bezugspunkt
11 Emitteranschluß für p-Emitter
Claims (11)
1. Verfahren zum Schutz eines abschaltbaren Thyristors gegen Überströme,
die beim Abschalten des Thyristors zu seiner Zerstörung führen,
dadurch gekennzeichnet, daß im eingeschalteten Zustand des abschaltbaren Thyristors (1) die
zwischen einer Steuerelektrode (7) und einem Bezugspotential (10) in
Abhängigkeit von dem Laststrom auftretende Spannung überwacht und beim
Erreichen eines vorbestimmten Spannungswertes, der einem Laststrom
entspricht, bei dem der Thyristor (1) noch zerstörungsfrei abgeschaltet
werden kann, dieser Spannungswert der Steuerelektrode (7) als
Steuerspannung aufgeprägt wird, so daß der Laststrom auf einen dieser
Steuerspannung entsprechenden Wert begrenzt wird.
2. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Emitteranschluß (6, 11) eines Emitters (5, 2) des
abschaltbaren Thyristors (1) und der die angrenzende Basiszone (4, 3)
kontaktierende Steuerelektrode (7) ein ohmscher Widerstand (9) und ein
Halbleiterbauelement (8), das bei einer Polarität oberhalb einer
vorbestimmten Spannung einen niedrigen differentiellen Widerstand
aufweist, in Reihe geschaltet sind, daß das Halbleiterbauelement (8)
so gepolt ist, daß die bei der vorgenannten Polarität auftretende
Stromspannungskennlinie durchlaufen wird und daß die Verbindung
zwischen dem Widerstand (9) und dem Halbleiterbauelement (8) das
Bezugspotential (10) bildet.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Emitter (2) p-leitend und die angrenzende Basiszone (3)
n-leitend ist.
4. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Emitter (5) n-leitend und die angrenzende Basiszone (4)
p-leitend ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Halbleiterbauelement (8) eine Zenerdiode ist.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Halbleiterbauelement (8) eine Diode ist, deren Polarität so
gewählt ist, daß sie in Durchlaßrichtung betrieben wird.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Dioden in Durchlaßrichtung hintereinander geschaltet sind.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der abschaltbare Thyristor (1) so aufgebaut ist, daß er aus einer
Vielzahl von Einheitszellen besteht, die jeweils eine Mikrostruktur
eines abschaltbaren Thyristors bilden, und daß jeder Einheitszelle ein
ohmscher Widerstand (9) zugeordnet ist.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der abschaltbare Thyristor (1) so aufgebaut ist, daß er aus einer
Vielzahl von Einheitszellen besteht, die jeweils eine Mikrostruktur
eines abschaltbaren Thyristors bilden, und daß mehreren Einheitszellen
jeweils ein gemeinsamer ohmscher Widerstand (9) zugeordnet ist.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der abschaltbare Thyristor (1) so aufgebaut ist, daß er aus einer
Vielzahl von Einheitszellen besteht, die jeweils eine Mikrostruktur
eines abschaltbaren Thyristors bilden, und daß jeder Einheitszelle ein
Halbleiterbauelement (8) zugeordnet ist, das bei einer Polarität
oberhalb einer vorbestimmten Spannung einen niedrigen differentiellen
Widerstand aufweist.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der abschaltbare Thyristor (1) so aufgebaut ist, daß er aus einer
Vielzahl von Einheitszellen besteht, die jeweils eine Mikrostruktur
eines abschaltbaren Thyristors bilden, und daß mehreren Einheitszellen
jeweils ein Halbleiterbauelement (8) zugeordnet ist, das bei einer
Polarität oberhalb einer vorbestimmten Spannung einen niedrigen
differentiellen Widerstand aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904029783 DE4029783A1 (de) | 1989-09-22 | 1990-09-20 | Verfahren und anordnung zum schutz eines abschaltbaren thyristors gegen ueberstroeme |
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DE19904029783 DE4029783A1 (de) | 1989-09-22 | 1990-09-20 | Verfahren und anordnung zum schutz eines abschaltbaren thyristors gegen ueberstroeme |
Publications (2)
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DE4029783A1 true DE4029783A1 (de) | 1991-04-18 |
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ID=25885402
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Country Status (1)
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DE (1) | DE4029783A1 (de) |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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Owner name: DAIMLER-BENZ AKTIENGESELLSCHAFT, 7000 STUTTGART, D |
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Free format text: NEUBRAND, HORST, DR., 6000 FRANKFURT, DE FUELLMANN, MARIUS, DIPL.-ING., 6078 NEU ISENBURG, DE |
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D2 | Grant after examination | ||
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Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70567 STUTTGART, DE |
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