DE4029615C2 - Einrichtung zur Erfassung von Fahrbahnzustandsdaten - Google Patents
Einrichtung zur Erfassung von FahrbahnzustandsdatenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Erfassung
von Fahrbahnzustandsdaten mittels Messung durch Sensoren gemäß
Oberbegriff des Anspruches 1.
Solche Einrichtungen sind bekannt, beispielsweise durch die
europäische Patentanmeldung Veröffentlichungsnummer 0 241 676,
welche einen quaderförmigen Block mit in seiner Oberfläche
eingegossenen Elektroden beschreibt.
Ein solcher Block ist teuer, insbesondere durch seine
Herstellung, und die Vergußmasse kann infolge der äußeren
extremen Bedingungen Haarrisse bekommen, so daß die
Dichtungsanforderungen nicht mehr erfüllt sind.
In der US-PS 3,239,668 ist ein Frost-Eis-Detektor beschrieben,
der eine radioaktive Quelle benutzt und bei dem zwei
kreiszylindrische Hohlzylinder mit Innen bzw. Außengewinde
gegeneinander verschraubt sind. Zu Abdichtungszwecken ist ein
O-Ring zwischen der Stirnseite des oberen Zylinders und der
Auskragung des unteren Zylinders eingelegt, welcher durch
entsprechende Verdrehung der beiden Zylinder mit einer
bestimmten Kraft zusammengedrückt wird. Durch Gewinde und
Auskragung ist dieser Detektor aufwendig, und die
Verschraubung nimmt eine längere Montagezeit in Anspruch. Da
die elektrischen Anschlüsse durch eine Öffnung des Basisteils
exzentrisch geführt sind, sind sie durch die Verschraubung
gefährdet. Dadurch, daß die O-Ringe gedrückt werden müssen,
ist die Bauhöhe des bekannten Sensorblockes vorgegeben.
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine
Einrichtung der eingangs angeführten Art anzugeben, welche
niedrige Herstellkosten sowie eine hohe Lebensdauer aufweist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den gekennzeichneten
Merkmalen des Patentanspruches 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich durch die
Unteransprüche.
Die erfindungsgemäße Einrichtung weist die Vorteile auf, daß
sie billig und leicht anzufertigen ist, daß die Montage
unaufwendig ist und daß die Lebensdauer aufgrund einer
besseren Dichtigkeit sehr hoch ist. Außerdem ist die Bauhöhe
des Sensorblockes in einem weiten Rahmen variabel und damit an
größere Toleranzen des Fahrbahnbettes anpaßbar.
In einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Einrichtung wird
der Aufwand noch kleiner, weil nur Rundmaterial als
Ausgangsmaterial d. h. keine Frästeile verwendet werden,
wodurch lediglich der Einsatz von Dreh-Automaten gefordert
ist. Auch die einzelnen Sensorenbauteile sind reine Drehteile.
Der höhere Dichtigkeitsgrad rührt daher, daß Gußmaterial,
welches nach einiger Zeit Risse bildet, nicht verwendet wird.
Bei der Ausführung des oberen Deckels der Einrichtung aus
Metall ergibt sich der besondere Vorteil, daß der
Temperaturfühler aufgrund seines direkten Kontaktes mit dem
Metalldeckel eine wesentlich genauere Temperaturmessung der
Straßenoberfläche ermöglicht. Dadurch wird auch eine bessere
und genauere Temperaturüberwachung des Piezoquarzes
ermöglicht, wobei eine hochgradigere Kompensation erfolgen
kann.
Eine bessere Abdichtung der erfindungsgemäßen Hohlzylinder
ergibt sich durch die ausschließliche Verwendung von
serienmäßigen O-Ringen.
Weiterhin wird eine leichtere Montage der einzelnen Sensoren
erreicht, die mittels einer einzigen Druckplatte im
Deckelgehäuse zu verschrauben sind. Daß der Block im Rahmen
von Glättefrühwarnsystemen eingestellt werden kann, wobei er
schwerlastverkehrtauglich sein muß, ist selbstverständlich.
Es folgt nun die Beschreibung der Erfindung anhand der
Figuren.
Die Fig. 1 zeigt die Draufsicht auf den Deckel eines
erfindungsgemäßen Sensorblockes, die Fig. 2 einen Querschnitt
durch denselben.
Die Fig. 3 und 4 sind Explosionszeichnungen einmal für den
Salzrestsensor, einem Sensor mit zwei Elektroden, und zum
anderen für einen Bedeckungssensor, bestehend aus sechs
einpoligen Sensorelektroden.
In Fig. 1 ist die kreisförmige Oberfläche des Deckels D
erkennbar, welche etwa in gleichem Niveau liegt wie die
Oberfläche der Fahrbahn, deren Daten zu überwachen sind. Am
Rande sind auf einem Kreise angeordnet 6 Bedeckungssensoren 1
bis 6, mit jeweils einer Elektrode, die mittels einer
isolierten Buchse e von dem Deckel D isoliert sind. Erkennbar
ist ferner ein Salzrestsensor SR, welcher aus zwei Elektroden
besteht, die gegeneinander und gegen die metallene
Deckelfläche D jeweils durch zwei buchsenförmige Isolatoren e1
und e2 isoliert sind. Der detaillierte Aufbau des
Salzrestsensors SR ist der Fig. 3 zu entnehmen. In Fig. 1
ist ferner die strichlierte Bohrung in den Deckel D zur
Aufnahme eines Temperaturfühlers PT 100 erkennbar.
Die Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch den
erfindungsgemäßen Block. Erkennbar ist der untere
Hohlzylinder B und darüber gestülpt der obere Hohlzylinder H,
so daß ein abgeschlossener Hohlraum entsteht. Die ringförmige
Wand W des oberen Hohlzylinders umhüllt die ebenfalls
zylindrische Wand w des darunterliegenden Zylinders B, und zur
Abdichtung werden zwischen den beiden Wänden ein oder mehrere
O-Ringe O1, in diesem Fall sind zwei O-Ringe sichtbar,
eingelegt. In der Deckeldecke ist die Bohrung und der darin
aufgenommene Temperaturfühler
PT 100 erkennbar. Wie auch aus der Fig. 1 zu ersehen, ist die
Bohrung schräg radial angelegt und zwar von außen; nach
eingelegtem Temperaturfühler wird die Öffnung ebenfalls
abgedichtet mit einer Dichtungsmasse d. Die Deckelmitte ist
durch eine inwendige Ausfräsung oder Sackbohrung wesentlich
dünnwandiger, D1. Direkt darunter ist ein Piezokristall P
angeklebt. Dieser Piezokristall dient zur Messung der
Pegelhöhe des darüber liegenden Wassers mittels Ultraschall.
Mittels Schrauben S ist eine Druckplatte DP an den Deckel D
nach oben angeschraubt, die drückt den Salzrestsensor SR bzw.
die Bedeckungssensoren 1 bis 6 gegen die Deckelinnenseite
gemäß Fig. 3.
Aus Fig. 2 ist noch zu ergänzen eine Abstandshalterschraube
AH, die in die Grundplatte des unteren Hohlzylinders B
variabel einschraubbar ist und der dazugehörige Anschlag AS,
der am Deckel befestigt ist. Am Hohlzylinder unten ist
weiterhin eine radiale Bohrung angebracht, durch die der
elektrische Anschluß A, entsprechend abgedichtet, der Sensoren
und anderer elektronischer Bauteile innerhalb des
Sensorblockes erfolgt.
Aus Fig. 3 ist oben der zusammengesetzte Salzrestsensor SR
erkennbar, wie er gegen den Deckel D von der nicht
dargestellten Druckplatte DP gedrückt wird. Zwischen dem
Deckel D und dem Sensor bzw. zwischen den einzelnen
Sensorbauteilen ist jeweils ein O-Ring zur Abdichtung
eingelegt. Die darunterliegende Explosionsskizze zeigt die
einzelnen Elektroden und Isolierstücke: das rohrförmige
Isolationsstück i1, darunter die erste ebenfalls
O-förmige Elektrode E1, darunter das zweite Isolationsstück
ebenfalls O-förmig, i2, darunter die zweite Elektrode E2,
kreiszylinderförmig; diese Bauteile weisen alle einen
T-förmigen Längsschnitt auf, wobei die Basisflächen dieser
umgekehrten T′s jeweils als dichtende Druckflächen wirken. Als
Isolierstück zwischen Elektrode E2 und der darunter sich zu
denkenden Druckplatte ist ein Ring i3 vorgesehen, dessen
Innenbohrung oben zur Aufnahme der Basisfläche der Elektrode
E2 etwas vergrößert ist.
In gleicher Weise wie die Fig. 3 ist die Fig. 4 rechts
daneben aufgebaut: sie zeigt oben den kompletten
Bedeckungssensor BS, wie er von der nicht gezeichneten
Druckplatte von unten gegen den Deckel D gedrückt wird und
wobei die Abdichtung jeweils zwischen Deckel D und direkt
darunter liegendem Isolierstück i sowie zwischen diesem und
der Elektrode 1 mittels O-Ringen erfolgt. Die darunter
liegende Isolierplatte iu weist die gleiche Form auf wie die
Kunststoffplatte i3 nach Fig. 3. Unter dem kompletten
Bedeckungssensor BS ist sein Aufbau explosiv gezeichnet, wobei
wie auch in Fig. 3 an entsprechender Stelle die O-Ringe
fehlen.
Claims (8)
- l. Einrichtung zur Erfassung von Fahrbahnzustandsdaten mittels Messung der elektrischen Oberflächenleitfähigkeit, des Bedeckungsgrades der Fahrbahn durch Feuchtigkeit oder Eis, des Wasserpegels oder der Eisdicke, der Temperatur und/oder der Anwesenheit oder Konzentration von Salz, mit einem Block, der die erforderlichen Sensoren enthält und welcher zur Einbettung in die Fahrbahn so ausgelegt ist, daß die obere Fläche des Blockes in der gleichen Ebene wie die Oberfläche der Fahrbahn liegt und atmosphärischen Niederschlägen ausgesetzt ist, wobei der Block aus einem unteren und einem oberen konzentrischen Hohlzylinder besteht, die mittels eines O-Ringes abgedichtet sind, und wobei der Deckel des oberen Hohlzylinders Löcher aufweist zur Aufnahme von kreiszylindrisch ausgebildeten Sensorelektroden und Isolatoren, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Hohlzylinder (H) über den unteren (B) gestülpt ist, daß zur Abdichtung der O-Ring oder mehrere O-Ringe (O1) zwischen den Wänden (W, w) der Hohlzylinder vorgesehen sind, daß die Zwischenräume zwischen den kreiszylindrischen Sensorelektroden (1, . . . 6; E1, E2), den Isolatoren (i1, i2, i) und dem Deckel (D) mittels weiterer O-Ringe (O) abgedichtet sind und daß eine Druckplatte (DP) vorgesehen ist, mittels der Elektroden, Isolatoren und die in den Zwischenräumen liegenden O-Ringe gegen die Deckel (D) gepreßt werden.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenwand des unteren Hohlzylinders oben eine Aussparung (a) und/oder die Innenwand des oberen umgestülpten Hohlzylinders unten eine Aussparung aufweist.
- 3. Einrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Abstandshalterschraube (AH) vorgesehen ist, mittels der die Höhe des oberen Hohlzylinders (H) über dem unteren Hohlzylinder (B) bzw. an die Höhe der Fahrbahn anpaßbar ist, einstellbar ist.
- 4. Einrichtung nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Hohlzylinders (H) und/oder der untere Zylinder (B) aus Metall sind.
- 5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Deckel (D) des oberen Hohlzylinders eine Bohrung vorgesehen ist zur Aufnahme eines Temperaturfühlers (PT 100).
- 6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Bereich (D1) des Deckels des oberen Hohlzylinders innenseitig eine Vertiefung vorgesehen ist zur Aufnahme eines Piezokristalles (P) zur Bestimmung der Höhe des Wasserpegels.
- 7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolatoren (i1, i2, i) und Elektroden (E1) rohrförmig sind.
- 8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Elektroden und/oder Isolatoren einen T-förmigen Längsschnitt aufweisen, wobei der Kopfdurchmesser größer ist als der Lochdurchmesser im Deckel des oberen Hohlzylinders und daß die O-Ringe (O) jeweils zwischen Deckel (D) und Kopf der Isolatoren bzw. zwischen den Köpfen der Isolatoren und den Elektrodenköpfen vorgesehen sind.
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