DE4028860A1 - Gluehkerze mit selbsttemperatursteuerung - Google Patents
Gluehkerze mit selbsttemperatursteuerungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Glühkerze als Vorheiz- oder
Vorerwärmungskerze zur Verbesserung der Starteigenschaf
ten eins Dieselmotors. Genauer gesagt, betrifft sie die
Verbesserung einer Glühkerze der Bauart mit Selbst-Tempe
ratur-Steuerung, die ausgezeichnete Eigenschaften einer
Schnellerwärmung und einer Selbst-Temperatur-Sättigung
aufweisen und ein Langzeit-Nachglühen gewährleisten
soll.
Es sind Glühkerzen mit verschiedenen Strukturen zur Ver
besserung der Starteigenschaften eins Dieselmotors be
kannt. Insbesondere wird in der japanischen Patent-Offen
legungsschrift Nr. 57-1 82 026 eine Glühkerze der Bauart
mit Selbst-Temperatur-Steuerung vorgeschlagen. Bei die
ser bekannten Glühkerze werden eine Schnell-Erwärmungs
funktion und eine Temperatursättigungsfunktion zur Ver
meidung einer Übererwärmung von Heizdrähten und zur
Erzielung von stabilen Erwärmungseigenschaften durch
eine sorgfältig aufeinander anzupassende Kombination von
aus zwei Materialarten bestehenden Widerstandselementen
verwirklicht.
Im einzelnen weist die Glühkerze dieser Bauart eine
Struktur auf, bei der ein erstes Widerstandselement als
Heiz- oder Erwärmungselement und ein mit dem ersten
Widerstandselement in Serie geschaltetes zweites Wider
standselement, das aus einem Material mit einem größeren
positiven Widerstandstemperaturkoeffizienten als das
erste Widerstandselement besteht, in einem Metallgehäuse
in ein hitzebeständiges isolierendes Pulver eingebettet
sind. Zudem ist zwischen den beiden Widerstandselementen
ein Zwischenraum zur Verzögerung einer Wärmeübertragung
von dem ersten Widerstandselement so vorgesehen, daß
durch Beaufschlagung des ersten Widerstandselements mit
einer großen Energie eine Schnellerwärmungseigenschaft
unmittelbar nach der Energieerregung gewährleistet ist,
um schnell zu bewirken, daß es Wärme hervorbringt. Da
der Widerstand des zweiten Widerstandselements nach dem
Verstreichen einer vorbestimmten Zeit mit einem Tempe
raturanstieg desselben vergrößert wird, wird außerdem
die Energiezufuhr an das erste Widerstandselement ver
ringert, wobei so die Selbsttemperatursättigungsfunktion
ausgeführt wird, um eine Unterbrechung od. dgl. nach
einem durch Übererwärmung des ersten Widerstandselements
bewirkten Durchschmelzen zu verhindern. Da es bei einer
derartigen Struktur nicht erforderlich ist, das Tempera
tursteuermittel od. dgl. zur Steuerung der zuzuführenden
Energie in einer Energieerregungsschaltung für die Glüh
kerze anzuordnen, können die Kosten der gesamten Vorer
wärmungseinheit verringert werden.
Obwohl bei einer derartigen herkömmlichen Glühkerze eine
Schnellerwärmungsfunktion und eine Selbsttemperatursätti
gungsfunktion in gewissem Maß sichergestellt werden
können, ist es jedoch schwierig, eine Erwärmungseigen
schaft zu erzielen, bei der eine Erwärmungstemperatur
während eines Nachglühens nach dem Start eines Motors
verringert wird. Das heißt, daß, obwohl die herkömmliche
Glühkerze ein Nachglühen von ca. mehreren 10 Sekunden
ausführen kann, ein Langzeit-Nachglühen (10 Minuten oder
länger), wie es jüngst gefordert wird, nicht bewältigt
werden kann. Um die genannte Schnellerwärmungsfunktion
zu erzielen und um einen Langzeit-Nachglühbetrieb bei
Verringerung der Erwärmungstemperatur auszuführen, muß
die Energieerregungsschaltung für die Glühkerze in
getrennter Anordnung sowohl ein während eines Erwärmungs
zeitabschnitts verwendetes Relais als auch ein während
eines Nachglühzeitabschnitts verwendetes Relais umfas
sen, und in die Schaltung muß auf der Nachglühseite ein
Spannungsabfall-Widerstand od. dgl. eingebaut werden.
Dies verursacht eine Erhöhung der Anzahl von Schaltungs
bauelementen sowie der Kosten der Gesamteinheit.
Um ein Langzeit-Nachglühen unter Verwendung nur der Glüh
kerze ohne Hinzufügung irgendwelcher Elemente in die
Schaltung zu erzielen, ist eine Selbsttemperatur-Steue
rungsfunktion erforderlich. Nach Maßgabe dieser Funktion
wird eine das Erwärmungselement beaufschlagende Energie
selbst- oder eigengesteuert, um die Erwärmungseigenschaf
ten beträchtlich zu verbessern und an einem Erwärmungsab
schnitt eine Überhitzung zu vermeiden. Zugleich wird, um
Haltbarkeit und Dauerhaftigkeit der Erwärmungs-/Heizdräh
te oder -leitungen sicherzustellen, die Sättigungstem
peratur unter eine geeignete Temperatur abgesenkt und
auf dieser Temperatur gehalten. Daher ist eine große
Nachfrage nach einer Glühkerze mit einem Erwärmungsab
schnitt entstanden, der ausgezeichnete Schnellerwär
mungs- und Selbsttemperatursättigungseigenschaften auf
weisen und hinsichtlich Wärmebeständigkeit höchst zuver
lässig sein soll.
Andere bekannte Glühkerzen, die, wie oben beschrieben,
aus einer Kombination von zwei Arten von Erwärmungslei
tungen oder -Drähten bestehen, sind z. B. in den japa
nischen Patent-Offenlegungsschriften Nr. 54-60 630 und
Nr. 57-87 535 vorgeschlagen worden. Um eine Schneller
wärmungsfunktion zu erreichen, wird bei diesen Glühker
zen der Durchmesser eines vorderen Gehäuseendabschnitts, in
dem ein Erwärmungsdraht der vorderen Endseite als Erwär
mungsabschnitt eingebettet ist, klein vorgesehen, um
eine geringere Erwärmungskapazität als die eines Ab
schnitts zu erhalten, in den der einen Steuerabschnitt
bildende Heizdraht der rückwärtigen Endseite eingebettet
ist. Bei diesen herkömmlichen Strukturen kann die Funk
tion zum Erreichen der ersten Erwärmungseigenschaft zu
einem gewissen Maß erzielt werden, wobei während eines
Anfangszeitabschnitts der Energieerregung dem Erwärmungs
draht an der Vorderendseite eine große Energie zugeführt
wird, um eine vorbestimmte Erwärmungstemperatur zu errei
chen. Es ist jedoch nicht möglich, auf befriedigende
Weise eine Überschwing-Funktion zur Verminderung der
Erwärmungstemperatur nach dem Verstreichen eines vorbe
stimmten Zeitabschnitts und die Ausführung eines Lang
zeit-Nachglühens bei Gewährleistung der Haltbarkeit der
Erwärmungsdrähte zu erzielen. So können die herkömm
lichen Glühkerzen mit den beschriebenen Strukturen die
gewünschten Charakteristika und Eigenschaften, nämlich
die vorübergehende oder zeitweilige Erhöhung einer Erwär
mungstemperatur auf eine erforderliche Temperatur und
ein ausreichendes Absenken der Erwärmungstemperatur beim
Verstreichen einer Zeit, in der die Sättigung zu erfol
gen hat, nicht gewährleisten. Unter Berücksichtigung
dieser Gesichtspunkte besteht daher das Erfordernis, den
beschriebenen Anforderungen genüge zu tun.
Ein Hauptziel der Erfindung besteht darin, eine Glüh
kerze der Selbsttemperatursteuerungsbauart zu schaffen,
die eine Schnellerwärmungsfunktion und eine Langzeit-
Nachglühfunktion gewährleistet, wobei es ein weiteres
Ziel der Erfindung ist, eine Glühkerze der Selbsttempera
tursteuerungsbauart vorzusehen, die ausgezeichnete
Schnellerwärmungs- und Selbsttemperatursättigungseigen
schaften sowie ausgezeichnete Eigenschaften hinsichtlich
Zuverlässigkeit aufweist.
Um diese Ziele zu erreichen, schlägt die Erfindung eine
Glühkerze der Selbsttemperatursteuerungsbauart vor,
umfassend ein erstes Widerstandselement als Heiz- oder
Erwärmungselement, ein mit einem Ende des ersten Wider
standselements in Serie geschaltetes zweites Widerstands
element, das aus einem Material besteht, das einen größe
ren positiven Widerstandstemperaturkoeffizienten als das
erste Widerstandselement aufweist, und ein das erste und
das zweite Widerstandselement, die beide in ein hitzebe
ständiges isolierendes Material eingebettet sind, umman
telnder Mantel, wobei ein Manteldurchmesser eines das
erste Widerstandselement einbettenden Mantelabschnitts
kleiner als ein Manteldurchmesser eines das zweite
Widerstandselement einbettenden Mantelabschnitts ist,
zwischen dem ersten und dem zweiten Widerstandselement
ein Spalt oder Zwischenraum vorgesehen ist, der größer
ist als zumindest der Manteldurchmesser des das erste
Widerstandselement einbettenden Abschnitts, und das erste
und das zweite Widerstandselement durch geringen Wider
stand aufweisende Verbindungsmittel innerhalb des Spalts
oder Zwischenraums miteinander verbunden sind.
Gemäß der Erfindung ist die Wärmekapazität des Mantel-
Vorderendabschnitts, in dem das erste Widerstandselement
als das Erwärmungs-/Heizelement eingebettet ist, ausrei
chend kleiner als die des Mantel-Rückendabschnitts, in
dem das zweite Widerstandselement eingebettet ist, vorge
sehen, so daß eine Schnell-Erwärmungsfunktion erreicht
ist. Zugleich erfolgt durch den vorbestimmten Spalt oder
Zwischenraum ein korrekter und geeigneter Betrieb einer
gewünschten Energie-Steuerungsfunktion des zweiten Wider
standselements als Steuerungsmittel, das in den Mantel-
Rückendabschnitt eingebettet ist, der mit dem Mantel-Vor
derendabschnitt verbunden ist, in den das Heiz-/Erwär
mungselement eingebettet ist. Dadurch ist eine Über
schwing- oder Überschuß-Eigenschaft und -Charakteristik
erreicht, die ein Langzeit-Nachglühen gewährleisten,
d. h. eine Sättigungseigenschaft derart, daß eine Sätti
gung einer Erwärmungstemperatur bei einer Temperatur
erzielt ist, die ausreichend geringer als eine maximale
oder Spitzentemperatur ist.
Weitere Vorteile und Ausführungsformen oder -möglich
keiten der Erfindung gehen aus der folgenden Beschrei
bung der in der schematischen Zeichnung dargestellen
Ausführungsbeispiele hervor.
Fig. 1 ist eine Schnittansicht, die einen schematischen
Aufbau einer gesamten Glühkerze der Selbsttemperatur
steuerungsbauart gemäß der Erfindung zeigt;
Fig. 2 zeigt in vergrößerter Schnittansicht einen Haupt
teil einer erfindungsgemäßen Glühkerze;
Fig. 3 (A) und 3 (B) sind graphische Darstellungen, die
Änderungen in der Erwärmungstemperatur der Vorderend
abschnitte als Funktion der Zeit mit bzw. ohne einem
Zwischenraum/Spalt darstellen;
Fig. 4 ist eine graphische Darstellung zur Erläuterung
der Erwärmungseigenschaften;
Fig. 5 (A) und 5 (B) sind Schaltbilder, die den Aufbau
von Energieerregungsschaltungen für erfindungsgemäße
Glühkerzen bzw. für Glühkerzen nach dem Stand der Tech
nik zeigen;
Fig. 6 und 7 sind Schnittansichten, die gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel eine Gesamtansicht einer
erfindungsgemäßen Glühkerze bzw. eine vergrößerte
Schnittansicht eines Hauptteils derselben zeigen; und
Fig. 8 stellt eine vergrößerte Schnittansicht eines
weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung dar.
Ausführungsformen der Erfindung werden im folgenden
anhand der Zeichnung genauer beschrieben.
Fig. 1 und 2 zeigen eine Glühkerze der Selbsttemperatur
steuerungs-Bauart gemäß einer Ausführungsform der Erfin
dung. Der schematische Aufbau einer mit Bezugszeichen 1
in Fig. 1 bezeichneten Glühkerze wird im folgenden unter
Bezugnahme auf Fig. 1 und 2 beschrieben. In Fig. 1 und 2
bezeichnet 2 einen Mantel in Form einer ein Gehäuse bil
denden Hülse, die aus einem wärme-/hitzebeständigen
Metallmaterial wie einem rostfreien Stahl besteht, und 3
ein zylindrisches Kerzengehäuse zum Lagern der Hülse 2
an ihrem vorderen Endabschnitt. Durch eine isolierende
Buchse 4 ist ein Elektrodenstab 5 konzentrisch mit dem
rückwärtigen Endabschnitt des Gehäuses 3 verbunden. Das
Vorderende der Elektrode 5 ist in die Hülse 2 einge
setzt.
Ein erstes schrauben-/wendelförmig verlaufendes Wider
standselement 10 (das im folgenden als erstes Wider
standselement bezeichnet wird), ist als Heiz- oder Erwär
mungselement in dem inneren Raum des vorderen Endab
schnitts der Hülse 2 entlang deren Axialrichtung angeord
net. Das erste Widerstandselement 10 besteht aus einem
einen elektrischen Widerstand aufweisenden Widerstands
material mit einem kleinen positiven Widerstands-Tempera
turkoeffizienten, z. B. einer Eisen-Chrom- oder Nickel-
Chrom-Legierung. Ein Ende des ersten Widerstandselements
10 ist elektrisch mit dem vorderen Endabschnitt der
Hülse 2 verbunden. Zudem ist ein zweites schrauben- oder
wendelförmig verlaufendes Widerstandselement 11, (das
im folgenden als zweites Widerstandselement bezeichnet
wird), in dem inneren Raum des rückwärtigen Endab
schnitts der Hülse 2 zwischen dem ersten Widerstands
element 10 und dem Elektrodenstab 5 derart angeordnet,
daß es zusammenhängend mit dem ersten Widerstandselement
10 vorgesehen ist. Das zweite Widerstandselement 11
besteht aus einem elektrischen Widerstandsmaterial mit
einem großen positiven Widerstands-Temperaturkoeffizien
ten, z. B. aus einem Material auf Eisenbasis oder aus
Nickel. Mit dieser Anordnung sind das erste Widerstands
element 10 und das zweite Widerstandselement 11 zwischen
der Hülse 2 und dem Elektrodenstab 5 miteinander in
Serie geschaltet. Das erste und das zweite Widerstands
element 10 bzw. 11 sind in ein wärmebeständiges in die
Hülse 2 eingefülltes Material 6 wie Magnesiumoxid (Magne
sia) (MgO) eingebettet.
Das beschriebene zweite Widerstandselement 11 dient
nicht nur als Erwärmungs-/Heizquelle sondern auch als
ein Mittel zur Temperatursteuerung oder -regelung. Das
zweite Widerstandselement 11 als das Mittel der Tempera
tursteuerung kann unmittelbar nach dem Beginn der Ener
gieerregung bzw. der Beaufschlagung mit Energie eine
große Energie liefern, und zwar aufgrund des Umstandes,
daß es während dieses Zeitabschnitts einen kleinen Wider
stand aufweist. Zudem wird, da der Widerstand des zwei
ten Widerstandselements 11 mit dem Ablauf der Energie
beaufschlagungszeit zunimmt, die Energieabgabe entspre
chend reduziert. Dies hat zur Folge, daß die Sättigungs
temperatur der Glühkerze durch diese selbst unter eine
bestimmte Temperatur unterdrückt bleibt, so daß eine
Überhitzung vermieden ist. Eine solche Funktion ist ohne
weiteres von dem Umstand her zu verstehen, daß das
zweite Widerstandselement 11 den großen positiven Wider
stands-Temperaturkoeffizienten aufweist und sein Wider
stand mit Erwärmung durch Energiebeaufschlagung nach und
nach zunimmt. Um mittels des zweiten Widerstandselements
11 eine geeignete und zweckmäßige Steuerung bzw. Rege
lung des Stroms auszuführen, sind das erste Widerstands
element 10 und das zweite Widerstandselement 11 derart
miteinander verbunden, daß ihre schrauben-/wendelförmig
verlaufenden Abschnitte durch einen vorbestimmten Spalt
oder Zwischenraum GAP einander gegenüberliegen. Genauer
beschrieben ist es so, daß der vorbestimmte Spalt zwi
schen den schrauben-/wendelförmig verlaufenden Abschnit
ten ein Zeitintervall für thermische Einflüsse oder
Wirkungen von dem ersten Widerstandselement 10 an das
zweite Widerstandselement 11 gewährleistet. Durch dieses
Zeitintervall ist eine durch das zweite Widerstandsele
ment 11 durchzuführende Stromsteuerung derart verzögert,
daß die Beaufschlagungszeit einer großen Energie an das
erste Widerstandselement 10 verlängert ist, wobei so das
erste Widerstandselement 10 schnell auf Rotglut bzw.
Glühtemperatur erwärmt wird und die Temperatur-Anstiegs
charkteristiken erheblich verbessert sind. Bei dieser
Ausführungsform sind, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich
ist, lineare, geradlinig verlaufende Endabschnitte oder
-stücke 10a und 11a, die sich axial von den Enden der
schrauben-/wendelförmig verlaufenden Abschnitte des
ersten und des zweiten Widerstandselements 10 bzw. 11
erstrecken, in einer parallelen Lage oder Ausrichtung zur
Überlappung miteinander gebracht und durch Laser-Schwei
ßung od. dgl. miteinander verbunden, so daß ein Verbin
dungsabschnitt 12 mit einem kleinen Widerstand (dessen
Wert im wesentlichen nahezu Null ist) ausgebildet ist.
Bei der Selbst-Temperatur-Steuerungs-Glühkerze 1 des
beschriebenen Aufbaus ist gemäß der Erfindung ein Hülsen
durchmesser DR des vorderen Endabschnitts der Hülse 2,
in dem das erste Widerstandselement 10 als Erwärmungs
element eingebettet ist, kleiner gewählt und vorgesehen
als ein Hülsendurchmesser DB des rückwärtigen Endab
schnitts der Hülse 2, in dem das zweite Widerstandsele
ment 11 eingebettet ist. Zudem ist der Spalt GAP zwi
schen dem ersten und dem zweiten Widerstandselement 10
bzw. 11 auf ein größeres Maß als zumindest der Hülsen
durchmesser DR des vorderen Hülsenendabschnitts, in dem
das erste Widerstandselement 10 eingebettet ist, festge
legt (GAP < DR), und das Widerstandselement 10 und das
Widerstandselement 11 sind innerhalb des Spalts durch
den Verbindungsabschnitt 12 miteinander verbunden, der
- wie beschrieben - mit einem kleinen Widerstand, der im
wesentlichen bei Null liegt, ausgebildet ist. Bei der
beschriebenen Ausführungsform ist der dem beschriebenen
Spalt entsprechende Abschnitt der Hülse 2 durch einen im
Durchmesser veränderten, trichterförmig verlaufenden
Wand- oder Bodenabschnitt ausgebildet, so daß der vor
dere Endabschnitt mit kleinem Durchmesser mit dem rück
wärtigen Endabschnitt mit großem Durchmesser vereinigt
ist bzw. an diesen anschließt.
Es ist durch Versuche bestätigt worden, wie in Fig. 3A
und 3B dargestellt, daß die oben beschriebenen
Hülsendurchmesser DR und DB vorzugsweise so gewählt
werden, daß DB 1.3 DR erfüllt und besonders vorteil
haft ungefähr DB/DR = 1.7 vorgesehen ist. Z. B. wird
dann, wenn der Hülsendurchmesser DB des rückwärtigen
Abschnitts der Hülse 2 mit 5⌀ (mit dem Durchmesser 5)
vorgesehen ist, der Hülsendurchmesser DR des vorderen
Hülsenendabschnitts vorzugsweise zu ca. 3⌀ (mit dem
Durchmesser 3) gewählt. In Fig. 3A sind Kennlinien darge
stellt, die erreicht werden, wenn der Spalt GAP 8 mm
beträgt und DB/DR = 1.0, 1.3 und 1.7 beträgt. Es hat
sich herausgestellt, daß bei DB/DR = 1.3 oder größer
eine Kennlinie mit einer Überschwingung bzw. einem über
schießenden Verlauf erzielt wird, und es ist ein optima
les Ergebnis mit DB/DR = 1.7 erreicht worden, was durch
Spitzentemperaturen und im Zusammenhang mit Herstellungs
grenzen stehenden Hülsendurchmessern begründet ist. Es
ist ersichtlich, daß die Schnell-Erwärmungseigenschaft
durch eine Vergrößerung des Verhältnisses weiter verbes
sert werden kann. Eine derartige Vergrößerung des Ver
hältnisses wird jedoch den Durchmesser des vorderen Hül
senendes übermäßig verringern und Herstellungsprobleme
mit sich bringen. D. h., daß der Hülsendurchmesser DR des
vorderen Endabschnitts bei einer Herstellungsgrenze
liegt, die unter Berücksichtigung der geforderten Dicke
der Hülse 2 und des Draht-/Leitungsdurchmessers des
schrauben/-wendelförmigen Widerstandselements 10 durch
ein Verhältnis von ungefähr 2.0 bestimmt ist. Fig. 3B
zeigt eine Kennlinie, die man erhält, wenn zwischen dem
ersten und dem zweiten Widerstandselement 10 und 11 kein
Spalt vorgesehen ist. Wie aus Fig. 3B ersichtlich, kann
mit einem Verhältnis von ca. 1.7 eine Kennlinie mit
einem geringfügig überschießenden bzw. überschwingenden
Verlauf erreicht werden. Die erhaltene Kennlinie ist
aber in der Praxis unzureichend, und folglich wird die
Notwendigkeit und Bedeutung des Spalts GAP bei der Erfin
dung ersichtlich. Das heißt, da die Wärmeübertragung
zwischen dem Widerstandselement 10 und dem Widerstands
element 11 groß ist, daß eine vorbestimmte Energiesteu
erung auf geeignete und zweckmäßige Weise durch eine
einfache Änderung des Hülsendurchmessers DR ausgeführt
werden kann, um die Wärmekapazität zu verringern.
Gemäß der vorstehend beschriebenen Ausführungsform wird
die Wärmekapazität des vorderen Endabschnitts der Hülse
2, in dem das erste Widerstandselement 10 als Heizele
ment eingebettet ist, ausreichend kleiner als die des
rückwärtigen Endabschnitts der Hülse 2, in dem das
zweite Widerstandselement 11 als Steuermittel oder
-element eingebettet ist, vorgesehen. Damit ist eine
Erwärmung bis zur Rotglut bzw. Glühtemperatur schnell
verwirklicht, um zu gewährleisten, daß die Glühkerze die
Schnell-Erwärmungsfunktion zeigt, d. h., daß 800°C inner
halb von 5 Sekunden erreicht werden. Zudem ist dadurch
sichergestellt, daß das zweite Widerstandselement 11 als
Steuermittel oder -element, das in den rückwärtigen
Abschnitt der Hülse 2 eingebettet und durch den vorbe
stimmten Spalt mit dem ersten Widerstandselement 10 in
dem vorderen Endabschnitt der Hülse 2 verbunden ist, auf
zweckmäßige und geeignete Weise die gewünschte Energie-
Steuerungs-Funktion durchführt, so daß eine in Fig. 4
dargestellte Kennlinie mit einem überschießenden bzw.
überschwingenden Verlauf erzielt ist, wobei nach dem
Start eines Motors eine Erwärmungstemperatur bei unge
fähr 850°C gesättigt wird. Diese Temperatur ist mit ca.
200°C ausreichend kleiner als eine Spitzentemperatur
von ungefähr 1050°C. Damit ist ein Nachglühen über
einen langen Zeitabschnitt gewährleistet.
Weiterhin ist gemäß der Erfindung, da die oben beschrie
benen Erwärmungseigenschaften durch die Selbststeuerung
nur der Glühkerze 1 erzielt sind, erreicht, daß ein her
kömmliches Relais zum Nachglühen, ein Spannungsabfall-
Widerstand od. dgl. Bauteile als nicht benötigte Schal
tungsbauteile entfallen können. Damit sind die Kosten
der gesamten Vorerwärmungseinheit verringert.
Unter Bezugnahme auf Fig. 5A wird im folgenden eine der
Energieerregung dienende Steuerschaltung für die oben
beschriebene Glühkerze 1 beschrieben. Vier Heiz-/Erwär
mungsabschnitte der Glühkerze 1 (GP) sind parallel
geschaltet. Durch ein Relais 21 wird eine Nennspannung
von z. B. 12 V einer Batteriequelle 20 an jeden Erwärmungs
abschnitt angelegt, um zu bewirken, daß jeder Erwärmungs
abschnitt Wärme hervorbringt, so daß die Verbrennungs
kammer oder eine Unterverbrennungskammer eines Diesel
motors vorgewärmt wird, wobei so die Starteigenschaften
des Motors unterstützt werden. Die Glühkerze 1 dient als
Erdungskörper. Unter Bezugnahme auf Fig. 5A bezeichnet
22 einen Motor-Schlüsselschalter; 23 eine Steuereinheit
mit einer Zeitfunktion; 24 einen Kühlwasser-Tempera
tursensor und 25 eine Start-Zeitmessungs-Anzeigeeinheit.
Die Betriebsweisen und Funktionen dieser Bauelemente
sind bekannt, so daß eine detaillierte Beschreibung
derselben entfallen kann.
Aufgrund der Selbst-Temperatur-Steuerungsfunktion gemäß
der erfindungsgemäßen Glühkerze 1 kann die beschriebene
Schaltungsanordnung verwendet werden. Dagegen ist, wie
in Fig. 5B dargestellt, bei einer herkömmlichen Glüh
kerze für die Steuerschaltung eine andere Steuerschal
tung zum Nachglühen zusätzlich mit einem Steuerrelais 26
und einem Spannungsabfall-Widerstand 27 erforderlich. So
ist der Unterschied im Schaltungsaufbau für die erfin
dungsgemäße Glühkerze und die herkömmliche Glühkerze
ohne weiteres ersichtlich.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die oben be
schriebene Struktur des Ausführungsbeispiels beschränkt.
Form und Aufbau eines jeden Bauelements der Glühkerze 1
können im Rahmen der Erfindung beliebig modifiziert und
geändert werden. Insbesondere ist ein für die Erfindung
geeigneter Glühkerzenaufbau nicht auf die in Fig. 1 und
2 dargestellten Ausführungsformen beschränkt. Wie aus
Fig. 6 und 7 ersichtlich, kann z. B. ein säulen- oder
zylinderförmiger Stab 30 mit gegenüber dem ersten und
dem zweiten Widerstandselement 10 und 11 größeren Pro
fil-/Querschnittsflächen vorgesehen sein, um die beiden
Widerstandselemente innerhalb des Spalts GAP miteinander
zu verbinden. Der Widerstand des Stabelements 30 mit
derart großen Profil-/Querschnittsflächen kann im wesent
lichen Null sein. Auch können, wie in Fig. 8 gezeigt,
die Verbindungsmittel ohne weiteres z. B. in Form eines
Verbindungsstückes oder -abschnitts 31 ausgebildet sein,
den man durch eine Erstreckung der schrauben-/wendel
förmig verlaufenden Teile der Widerstandselemente 10 und
11 erhält, indem wendelförmige Abschnitte mit kleinerem
Durchmesser gebildet sind und diese ineinander gedreht
bzw. miteinander verwunden und verbunden sind. D. h., daß
die beiden Widerstandselemente 10 und 11 mit einen aus
reichend kleinen Widerstand aufweisenden Verbindungs
mitteln durch den vorbestimmten Spalt miteinander verbun
den sind.
Wie anhand der Ausführungsbeispiele beschrieben worden
ist, umfaßt die Selbst-Temperatur-Steuerungs-Glühkerze
gemäß der Erfindung ein erstes Widerstandselement als
Heiz-/Erwärmungselement, ein mit einem Ende des ersten
Widerstandselements in Serie geschaltetes zweites Wider
standselement, das aus einem Material mit einem größeren
positiven Widerstandstemperaturkoeffizienten als das
erste Widerstandselement besteht, und eine das erste und
das zweite Widerstandselement ummantelnde Mantel-/Gehäu
sehülse, in der die Widerstandselemente in ein wärme-/
hitzebeständiges Pulver eingebettet sind. Der Hülsen
durchmesser des vorderen Hülsenendabschnitts, in dem das
erste Widerstandselement eingebettet ist, ist kleiner
als der Durchmesser des rückwärtigen Hülsenendabschnitts
vorgesehen, in dem das zweite Widerstandselement einge
bettet ist. Weiterhin ist zwischen dem ersten und dem
zweiten Widerstandselement ein Spalt ausgebildet, der
größer ist als zumindest der Hülsendurchmesser des
vorderen Hülsenendabschnitts, in dem das erste Wider
standselement eingebettet ist, und die beiden Wider
standselemente sind innerhalb dieses Spalts durch Verbin
dungsmittel mit einem kleinen Widerstand miteinander
verbunden. Daher können trotz des einfachen Aufbaus die
folgenden Eigenschaften und Funktionen erzielt werden.
Durch eine ausreichende Verringerung der Wärmekapazität
des vorderen Hülsendendabschnitts, in dem das erste
Widerstandselement als Heizelement eingebettet ist, kann
schnell Wärme während eines Anfangszeitabschnitts der
Energieerregung bzw. -beaufschlagung erzeugt werden.
Folglich ist eine Schnell-Erwärmungs-Funktion verwirk
licht. Weiterhin wird auf geeignete Weise eine gewünsch
te Energie-Steuerungsfunktion ausgeführt mittels des
zweiten Widerstandselements als Steuerelement an der
rückwärtigen Hülsenendseite, wobei das zweite Wider
standselement mit dem ersten Widerstandselement an der
vorderen Hülsenendseite durch einen vorbestimmten Spalt
verbunden ist. Dadurch wird eine Eigenschaft oder Kenn
linie mit einer Überschwingung bzw. einer überschießen
den Erwärmung erzielt, wobei man eine Erwärmungstempe
ratur als Sättigungstemperatur erhält, die mit dem
Verstreichen von Zeit ausreichend geringer als eine
Spitzentemperatur ist. D. h., daß ein Langzeit-Nachglühen
verwirklicht werden kann, und derartige Erwärmungseigen
schaften und Funktionen erhält man durch die Glühkerze
selbst. Daher entfallen unnötige Schaltungsbauteile, und
die Kosten der gesamten Vorerwärmungseinheit sind ver
ringert.
Claims (5)
1. Glühkerze (1) der Selbst-Temperatur-Steuerungs-Bauart
umfassend ein erstes Widerstandselement (10) als
Heiz- oder Erwärmungselement, ein mit einem Ende des
ersten Widerstandselements (10) in Serie geschal
tetes zweites Widerstandselement (11), das aus einem
Material besteht, das einen größeren postitiven
Widerstandstemperaturkoeffizienten als das erste
Widerstandselement (10) aufweist, und einen das erste
(10) und das zweite (11) Widerstandselement umman
telnden Mantel (2), wobei das erste und das zweite
Widerstandselement (10, 11) in ein hitzebeständiges
isolierendes Material (6) eingebettet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß
ein Manteldurchmesser (DR) eines das erste Wider
standselement (10) einbettenden Mantelabschnitts
kleiner als ein Manteldurchmesser (DB) eines das
zweite Widerstandselement (11) einbettenden Mantel
abschnitts ist, daß zwischen dem ersten (10) und dem
zweiten (11) Widerstandselement ein Spalt oder Zwi
schenraum (GAP) vorgesehen ist, der größer ist als
zumindest der Manteldurchmesser (DR) des das erste
Widerstandselement (10) einbettenden Abschnitts, und
daß das erste und das zweite Widerstandselement (10,
11) durch geringen Widerstand aufweisende Verbin
dungsmittel (12) innerhalb des Spalts oder Zwischen
raums (GAP) miteinander verbunden sind.
2. Glühkerze nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verbindungsmittel
(12) durch Aneinanderschweißung sich jeweils von
einem Ende des ersten bzw. zweiten Widerstandsele
ments (10, 11) sich erstreckender linearer Ab
schnitte (10a, 11a) gebildet sind, wobei die line
aren Abschnitte (10a, 11a) einander überlappen.
3. Glühkerze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verbindungsmittel
(12) durch ein Verbindungselement (30) gebildet
sind, daß größere Querschnitts- oder Profilflächen
als das erste und das zweite Widerstandselement (10,
11) aufweist.
4. Glühkerze nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verbindungsmittel
(12) durch verwundene und fest miteinander verbun
dene schrauben-/wendelförmig verlaufende Abschnitte
(31) gebildet sind, die sich jeweils von einem Ende
des ersten bzw. zweiten Widerstandselements (10, 11)
erstrecken.
5. Glühkerze nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das erste und zweite
Widerstandselement (10, 11) in Form von schrauben
oder wendelförmig verlaufenden Teilen ausgebildet
sind und daß die verwundenen und fest miteinander
verbundenen Abschnitte durch ineinander verwundene
oder verdrehte und fest miteinander verbundene
schrauben-/wendelförmig verlaufende Abschnitte
kleinen Durchmessers des ersten und des zweiten
Widerstandselements (10, 11) gebildet sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: BOSCH BRAKING SYSTEMS CO., LTD., TOKYO/TOKIO, JP |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: BOSCH AUTOMOTIVE SYSTEMS CORP., TOKIO/TOKYO, JP |
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