DE4027753C2 - Kapazitiver Kraftsensor - Google Patents

Kapazitiver Kraftsensor

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Description

Die Erfindung betrifft einen kapazitiven Kraftsensor mit einem die eine Kapazitätselektrode aufweisenden Grundkörper und einem die andere Kapazitätselektrode aufweisenden Deckkörper sowie diese in einem Abstand voneinander haltende Abstandshalter.
Ein solcher kapazitiver Sensor ist aus der US 43 70 697 bekannt. Dieser Sensor verfügt über zwei kapazitive Schichten, die flächenhaft die Oberseite und die Unterseite des Sensors bilden. Zwischen diesen Schichten ist ein Dielektrikum angeordnet. Gleichzeitig sind in diesem Dielektrikum Hohlräume bzw. Höcker vorgesehen. Bei Beaufschlagung mit einem äußeren Druck deformiert sich die Dielektrikumsschicht als das elastische Material, wobei sich die Gesamtkapazität des Sensors verändert, die sich aus dem Abstand und dem Material des Dielektrikums, der Hohlräume oder der Höcker ergibt. Dieser Sensor weist den Nachteil auf, daß z. B. bei Temperaturveränderungen und/oder Druckbeaufschlagung sich die dielektrischen Eigenschaften der Schicht an sich verändern können, so daß eine genaue absolute Messung des Druckes nicht möglich ist. Darüber hinaus verfügt dieser bekannte Sensor über einen massiven Grundkörper, der eine gewisse Bauhöhe des Sensors erfordert.
Aus der DE 37 34 023 A1 ist eine Meßmatte zur Erfassung von Druckverteilungen bekannt, bei der ebenfalls das elastische Material das Dielektrikum bildet. Das Dielektrikum ist hier in Gestalt von quaderförmigen Körpern ausgebildet, auf die streifenförmige Leiter als kapazitive Flächen aufgebracht sind. Um ebene Unterflächen zu erreichen, werden die Zwischenräume zwischen den Körpern mit Silikonkautschuk ausgegossen. Auch hier ist der Wert der zu erfassenden Kapazität von der Struktur und dem Verhalten des das elastische Material bildenden Dielektrikums abhängig.
In der US 4 552 028 ist eine Kraftmeßvorrichtung beschrieben, bei der externe elastische Abstandshalter eingesetzt werden. Diese zum Beispiel die Sensorflächen als Zylindermantel umfassenden elastischen Elemente weisen eine erhebliche Bauhöhe auf. Dieser Nachteil wird noch dadurch verstärkt, daß die kapazitiven Flächen des Sensors auf starren Scheiben angeordnet sind, die wiederum auf massiven, einer Durchbiegung widerstehenden starren Elementen befestigt sind.
Diese sich aus verschiedenen der genannten Sensoren konstruktionsbedingt ergebende Bauhöhe ist sehr nachteilig im Hinblick auf thermische Einflüsse auf die Meßgenauigkeit, die höchstens durch umfangreiche Kompensationsmittel und -rechnungen eingeschränkt werden kann. Des weiteren ist dieser bekannte Sensor für Messungen ungeeignet, bei denen nur ein geringer Raum für den Sensorkörper zur Verfügung steht.
Ein weiterer Kraftsensor ist aus der DE 34 26 165 A1 bekannt und gestattet das Erfassen einer einwirkenden Kraft durch die Veränderung der Kapazität zwischen den Kapazitätselektroden, wenn sich der als Membran ausgebildete Deckkörper durchbiegt. Ein solcher Druck- bzw. Kraftsensor ist für hohe Drücke und Kräfte ungeeignet, da insbesondere die Gefahr besteht, daß die Membran auf der Gegenseite anstößt. Ein weiterer Nachteil bei derartigen Sensoren besteht darin, daß die Einleitung von Kräften besonderer äußerer Vorrichtungen bedarf. Weiter ist die Abhängigkeit der Kapazität von dem Druck bzw. der Kraft nicht linear.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen kapazitiven Kraftsensor der eingangs genannten Art zu schaffen, der sich durch einen kompakten Aufbau sowie durch die Möglichkeit des Erfassens besonders hoher Kräfte und Drücke in einer im wesentlichen von der Temperatur eines Dielektrikums unabhängigen Messung auszeichnet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kapazitätselektroden nur in den Bereichen des Grundkörpers und des Deckkörpers angeordnet sind, in denen die einander gegenüber angeordneten Kapazitätselektroden voneinander durch einen das Dielektrikum bildenden Hohlraum getrennt sind, und daß die Materialstärke des Grundkörpers und des Deckkörpers ausreichend stark ist, um bei Belastungen des Kraftsensors eine Abstandsverringerung zwischen den Kapazitätselektroden ohne Durchbiegen der zwischen den Abstandshaltern gebildeten Materialbrücken durch eine Kompression wenigstens eines der Materialien zu erhalten, aus dem der Grundkörper, der Deckkörper und die Abstandshalter hergestellt sind.
Die Abstandshalter selbst können durch eine Vielzahl von im Querschnitt rechteckigen Säulen gebildet sein, die schachbrettartig angeordnet sind und jeweils voneinander einen seitlichen Abstand haben, der in etwa ihrer Kantenlänge entspricht.
Die Abstandshalter können auch als Leisten ausgebildet sein, die sich entlang der Oberfläche des Grundkörpers in U-förmigen Bahnen erstrecken. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Abstandshalter als Leisten auszubilden, die sich entlang von Kreisbögenabschnitten erstrecken.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Zeichnung. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen kapazitiven Kraftsensor gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Innenseite des Grundkörpers und den Querschnitt der Abstandshalter,
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Grundkörper mit leistenförmigen Abstandshaltern,
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Grundkörper mit bogenförmig gekrümmten leistenartigen Abstandshaltern,
Fig. 5 einen kapazitiven Kraftsensor aus zusammen­ drückbaren Materialien im Längsschnitt zur Veranschaulichung der Funktionsweise der Erfindung,
Fig. 6 eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung, bei der lediglich das Material des Grundkör­ pers komprimierbar ist,
Fig. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Kraftsensors, dessen Abstandshalter ein­ stückig mit dem Grundkörper hergestellt sind,
Fig. 8 eine Draufsicht auf den Grundkörper des Kraftsensors gemäß Fig. 7,
Fig. 9 ein Ausführungsbeispiel eines Kraftsensors mit einstückig ausgebildeten Abstandshalter­ hälften und einer isolierenden Verbindungs­ schicht, die sich quer durch die Abstands­ halter erstreckt,
Fig. 10 ein Ausführungsbeispiel eines Kraftsensors mit einem Deckkörper aus einem nichtleiten­ den Material,
Fig. 11 ein Ausführungsbeispiel eines Kraftsensors, dessen Deckkörper eine Abschirmelektroden­ schicht aufweist,
Fig. 12 eine Abwandlung des Kraftsensors mit einer den Grundkörper durchziehenden Isolier­ schicht und einer auf dem Deckkörper aufge­ brachten Isolierschicht,
Fig. 13 einen Kraftsensor, dessen Deckkörper und Grundkörper elektrisch und mechanisch mit­ einander verbunden sind, im Längsschnitt entlang den Kraftsensoranschlußleitungen,
Fig. 14 den Kraftsensor gemäß Fig. 13 im Längs­ schnitt entlang der Abschirmanschlußleitung,
Fig. 15 eine Schnittansicht auf den Deckkörper des Kraftsensors gemäß den Fig. 13 und 14,
Fig. 16 eine Schnittansicht auf den Grundkörper des Kraftsensors gemäß den Fig. 13 und 14,
Fig. 17 ein Ausführungsbeispiel eines Kraftsensors zur Absolutmessung mit umdotierten Gebieten,
Fig. 18 eine Schnittansicht auf den Deckkörper des Kraftsensors gemäß Fig. 17,
Fig. 19 eine Schnittansicht auf den Grundkörper des Kraftsensors gemäß Fig. 17,
Fig. 20 einen Längsschnitt entlang der Kraftsensor­ anschlußleitung eines weiteren Kraftsensors mit besonders einfachem Aufbau,
Fig. 21 einen Längsschnitt entlang der Abschirman­ schlußleitung des Kraftsensors gemäß Fig. 20,
Fig. 22 ein Ausführungsbeispiel eines Kraftsensors für eine absolute Druckmessung mit einem besonders einfachen Aufbau im Längsschnitt entlang der Kraftsensoranschlußleitung,
Fig. 23 einen Längsschnitt durch den Kraftsensor gemäß Fig. 22 entlang der Abschirmanschluß­ leitung,
Fig. 24 eine Schnittansicht auf den Deckkörper des Kraftsensors gemäß den Fig. 22 und 23 und
Fig. 25 eine Schnittansicht auf die Innenseite des Grundkörpers des Kraftsensors gemäß den Fig. 22 und 23.
In Fig. 1 erkennt man im nichtmaßstäblichen Querschnitt ein erstes Ausführungsbeispiel für einen Druck- und Kraftsensor. Der nachfolgend kurz Kraftsensor genannte Druck- und Kraftsensor verfügt über einen Grundkörper 1, der auf seiner Innenseite 2 eine Grundkörper-Kapa­ zitätselektrodenschicht 3 aufweist, die über eine Anschlußfläche 4 mit einer ersten Sensoranschlußleitung 5 elektrisch verbunden ist.
In Fig. 2 erkennt man die Grundkörper-Kapazitäts­ elektrodenschicht 3 in einer Draufsicht zusammen mit der Anschlußfläche 4 und der ersten Sensoranschluß­ leitung 5. Die Grundkörper-Kapazitätselektrodenfläche 3 weist eine Vielzahl von quadratischen Aussparungen 6 auf, die in Fig. 2 im Querschnitt und in Fig. 1 im Längsschnitt dargestellte Abstandshalter 7 umgeben.
Die Abstandshalter 7 bestimmen den Abstand eines Deck­ körpers 8 vom Grundkörper 1, der auf seiner zur Grund­ körper-Kapazitätselektrodenschicht 3 weisenden Innen­ seite 2 mit einer Deckkörper-Kapazitätselektroden­ schicht 9 versehen ist. Die Deckkörper-Kapazitätselek­ trodenschicht 9 hat wie die Grundkörper-Kapazitätselek­ trodenschicht 3 eine Vielzahl von Ausnehmungen 6 zur Durchführung der Abstandshalter 7 sowie eine Anschluß­ fläche 10 zur elektrischen Verbindung mit einer zweiten Sensoranschlußleitung 11.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Abstandshalter 7 jeweils über eine untere Ver­ bindungsschicht 12 und eine obere Verbindungsschicht 13 mit dem Grundkörper 1 und dem Deckkörper 8 verbunden.
Fig. 3 zeigt eine der Fig. 2 entsprechende Quer­ schnittsansicht auf den Grundkörper 1 eines Kraft­ sensors, dessen Abstandshalter 7 abweichend von den Abstandshaltern 7 gemäß Fig. 2 nur einen Abstandshalter 7 mit quadratischem Querschnitt und mehrere Abstands­ halter 7 in Gestalt von Leisten mit einem in Draufsicht U-förmigen Verlauf entlang der Innenseite 2 des Grund­ körpers 1 enthalten, die unmittelbar mit der Sensoran­ schlußleitung 5 verbunden ist, da der Grundkörper 1 bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem leitenden Material besteht, so daß eine gesonder­ te Kapazitätselektrodenschicht nicht erforderlich ist.
Fig. 4 zeigt in Draufsicht einen Querschnitt durch Abstandshalter 7 entlang der Innenseite 2 eines leiten­ den Grundkörpers 1 mit kreisscheibenförmiger Gestalt statt mit einer rechteckförmigen Gestalt wie in den vorhergehenden Figuren. Die Abstandshalter 7 des in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiels erstrecken sich jeweils über einen Winkelbereich von etwa 90 Grad, so daß zwischen ihnen mehrere konzentrische Hohlräume oder Kavitäten mit kreuzförmig verlaufenden zusätzli­ chen Hohlräumen entstehen.
Fig. 5 zeigt entsprechend Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Kraftsensor zur Veranschaulichung dessen Funktionsweise. Wenn der Grundkörper 1, der Deckkörper 8 und die Abstandshalter 7 aus einem elastisch kompri­ mierbaren Material bestehen, erfolgt bei einer Kraft­ einwirkung oder der Einwirkung eines Druckes, durch den der Grundkörper 1 und der Deckkörper 8 mit in zueinan­ derweisenden Richtungen einwirkenden Kräften beauf­ schlagt werden, eine Materialverformung. Je nach dem Kompressionsmodul oder der Elastizitätskonstante der Materialien des Grundkörpers 1, der Abstandshalter 7 und des Deckkörpers 8 ergeben sich Volumenänderungen, so daß der Abstand zwischen der Grundkörper-Kapazitäts­ elektrodenschicht 3 und der Deckkörper-Kapazitäts­ elektrodenschicht 9 ausgehend von dem in Fig. 1 darge­ stellten Abstand beispielsweise in der in Fig. 5 darge­ stellten Weise verändert wird.
Bei dem in Fig. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel ergeben sich aufgrund der Kompressionsmodule sowohl Verformungen des Grundkörpers 1 als auch des Deckkör­ pers 8 und der Abstandshalter 7. Die Abstandshalter 7 werden in Abstandshalterichtung belastet, wobei neben einer Volumenverringerung und einer Verringerung in Abstandsrichtung eine in Fig. 5 übertrieben stark dargestellte Verbreiterung erfolgt. An den Eindruck­ stellen entlang den Innenseiten 2 des Grundkörpers 1 und des Deckkörpers 8 bilden sich Vertiefungen in der Oberfläche des Grundkörpers 1 und des Deckkörpers 8, die dazu führen, daß die mit den Kapazitätselektroden­ schichten 3 und 9 belegten Bereiche sich annähern, so daß die zwischen der Grundkörper-Kapazitätselektroden­ schicht 3 und der Deckkörper-Kapazitätselektroden­ schicht 9 gebildete Kondensatorkapazität vergrößert wird. Der beschriebene Kraftsensor ist somit ein kapa­ zitiver Sensor, bei dem nicht die Durchbiegung einer Membran, sondern die bereichsweise unterschiedliche Stauchung eines verhältnismäßig massiven Körpers, der insbesondere viel dicker als die Abstandshalter 7 sein kann, zu einer Kapazitätsveränderung führt.
Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines kapazitiven Kraftsensors, bei dem der Kompressionsmodul bzw. die Zusammendrückbarkeit der Materialien des Grundkörpers 1, der Abstandshalter 7 und des Deckkörpers 8 zu keiner Verformung des Deckkörpers 8 und der Abstandshalter 7, sondern lediglich zu einer Verformung des Grundkörpers 1 führen. Anhand der Fig. 5 und 6 erkennt man ohne wei­ teres, daß es zur kapazitiven Druck- oder Kraftmessung genügt, wenn das Material des Grundkörpers 1 oder das Material des Deckkörpers 8 oder das Material der Ab­ standshalter 7 bei einer gegebenen Kraft ein Zusammen­ drücken des Materials erlaubt. Die Abstandshalter 7 haben dabei eine Höhe in der Größenordnung der Zusam­ menpreßbarkeit des Kraftsensorsystems in dem vorgesehe­ nen Meßbereich, so daß die Kapazitätselektrodenschich­ ten 3 und 9 sich bei der maximal einwirkenden Kraft nicht berühren. Um bei einer Kraftüberschreitung einen Kurzschluß zu vermeiden, können eine oder beide Kapazi­ tätselektrodenschichten 3 und 9 mit einer in der Zeich­ nung nicht dargestellten Isolierschicht versehen sein.
Der seitliche Abstand der Abstandshalter 7 liegt vor­ zugsweise in der Größenordnung ihrer jeweiligen Breite. Die Höhen der Abstandshalter 7 sind in Fig. 1 übertrie­ ben groß dargestellt. Die Kraftsensordicke ist in der Zeichnung ebenfalls übertrieben dargestellt, so daß die Kraftsensoren tatsächlich flacher als ihr Durchmesser oder ihre Kantenlänge sind. Insbesondere kann auch die Zahl der Abstandshalter 7 kleiner oder größer als in der Zeichnung dargestellt sein. Die Dicke des Grundkör­ pers 1 und des Deckkörpers 8 ist jeweils so gewählt, daß eine Verformung durch Stauchung oder Kompression und nicht durch eine Durchbiegung des Körpers erfolgt.
Die Abstandshalter 7 können an ihren Stirnenden jeweils über eine Verbindungsschicht 14 verfügen, wie in den Fig. 1, 5 und 6 dargestellt ist. Statt der Verbindung der Abstandshalter 7 mit dem Grundkörper 1 und dem Deckkörper 8 durch eine strukturierte Verbindungs­ schicht sind auch direkte mechanische Verbindungen der Abstandshalter 7 mit dem Grundkörper 1 und dem Deckkör­ per 8 möglich, und zwar insbesondere durch eine Ver­ schmelzung, ein direktes Verschweißen oder ein anodi­ sches Bonden.
Das Einleiten einer Kraft auf den kapazitiven Kraftsen­ sor kann einfach planparallel ganzflächig auf die Außenfläche des Grundkörpers 1 oder des Deckkörpers 8 erfolgen. Für Druckeinwirkungen von Flüssigkeiten und Gasen ist darauf zu achten, daß der Grundkörper 1 oder Deckkörper 8, auf dessen Außenseite der Druck einwirkt, entsprechend dick und die Ausdehnungen zwischen den Abstandshaltern 7 entsprechend klein zu dimensionieren sind, um bei den zu messenden Drücken ein eventuelles membranähnliches Durchbiegen des Grundkörpers 1 oder des Deckkörpers 8 an den Stellen zwischen den Abstands­ haltern 7 und eventuell dadurch bedingtes Berühren der Kapazitätselektrodenschichten 3, 9 zu vermeiden. Dabei liegt es auf der Hand, daß der meßbare Druck- und Kraftbereich von den elastischen Eigenschaften der verwendeten Materialien, von den Querschnittsflächen, der Form, der Anzahl sowie der Anordnung und der Höhe der Abstandshalter 7 abhängt. Bei vorgegebenen Materia­ lien und lateralen Außendimensionen des Kraftsensors kann der Meßbereich über die Geometrie der Abstandshal­ ter 7 eingestellt werden.
Die gegebenenfalls vorhandenen Verbindungsschichten 14 sind entsprechend dünn, so daß ihr Einfluß beim Zusam­ menpressen vernachlässigt werden kann. Es ist auch möglich, Verbindungsschichten 14 zu verwenden, die selbst entsprechende elastische Eigenschaften aufwei­ sen, so daß sie nicht störend wirken.
Die Verbindungsschichten 14 können je nach der Verbin­ dungstechnik einseitig oder beidseitig auf die Verbin­ dungspartner Abstandshalter 7, Grundkörper 1 und Deck­ körper 8 aufgebracht sein. Sie können auch mehrschich­ tig und aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sein. Es ist auch möglich, die Verbindungsschichten 14 durch eine entsprechend dünne Kleberschicht zu reali­ sieren. Die Verbindungsschichten 14 können durch eine elektrisch isolierende Schicht, zum Beispiel eine Glaslotschicht, eine Pyrexschicht, eine Siliziumdioxid­ schicht oder dergleichen gebildet sein, durch die die Abstandshalter 7 mit dem Grundkörper 1 und/oder Deck­ körper 8 je nach Sensoraufbau verbunden, verschweißt, verlötet oder anodisch bzw. elektrostatisch gebondet sind.
Eine Verbindungsschicht 14 kann auch aus einem elek­ trisch leitenden Material bestehen. Dabei können Schweiß- bzw. Lötschichten oder durch zum Beispiel Aufdampfung, Aufsputtern oder Abscheidung aufgebrachte Schichten aus Metall oder Silizium verwendet werden. Die Verbindungsschichten 14 können auch aus mehreren Schichten unterschiedlicher Materialien bestehen. Die Verbindung kann durch Verschweißung bzw. Verlötung, Bonden oder Haftung erfolgen.
Bei der Auswahl der Materialien für die Verbindungs­ schichten 14, für den Grundkörper 1, für die Abstands­ halter 7 und für den Deckkörper 8 ist bezüglich deren elektrischer Leitfähigkeit die Auswahl so zu treffen, daß die im Kraftsensor gebildete Kapazität nicht kurz­ geschlossen wird. Wenn die Verbindungsschichten 14 nichtleitend sind, können für den Grundkörper 1, den Deckkörper 8 und die Abstandshalter 7 elektrisch lei­ tende Materialien verwendet werden. Wenn der Grund­ körper 1 oder der Deckkörper 8 aus einem elektrisch leitenden Material besteht, so kann auf die Aufbringung der Kapazitätselektrodenschichten 3 und 9 verzichtet werden, da entsprechend den Fig. 3 und 4 der Grundkör­ per 1 und der Deckkörper 8 selbst als Elektrode für die Kraftsensorkapazität verwendet werden können.
Als elektrisch leitende Materialien für den Kraftsensor können Metalle, Halbleiter und insbesondere Silizium verwendet werden. Als nichtleitende Materialien für die Herstellung des Kraftsensors kommen insbesondere Kera­ mik, Quarz, Glas und Oxide in Frage. Der in Fig. 1 dargestellte Kraftsensor mit metallischen Kapazitäts­ elektrodenschichten 3, 9 kann somit beispielsweise aus Quarzglas hergestellt werden.
Fig. 7 zeigt einen Längsschnitt durch einen Kraftsen­ sor, bei dem die Abstandshalter 7 und der Grundkörper 1 einstückig ausgebildet sind. Die Abstandshalter 7 des Grundkörpers 1 können insbesondere aus dem Grundkörper 1 durch Fräsen oder Ätzen von Ausnehmungen 15 herausge­ arbeitet werden. Fig. 8 zeigt in Draufsicht das Muster einer möglichen Anordnung von Abstandshaltern 7.
Bei dem in Fig. 7 und 8 dargestellten Ausführungsbei­ spiel besteht der Grundkörper 1 aus einem leitenden Material, das direkt mit der Sensoranschlußleitung 5 verbunden ist. Der Grundkörper 1 dient somit unmittel­ bar als erste Elektrode der Sensorkapazität und besteht beispielsweise aus leitendem Silizium. Der Deckkörper 8 kann aus Glas, zum Beispiel Pyrex, hergestellt sein, wobei der Grundkörper 1 und Deckkörper 8 durch anodi­ sches Bonden miteinander verbunden werden können. Als zweite Elektrode der Sensorkapazität ist auf der zum Grundkörper 1 weisenden Innenseite 2 des Deckkörpers 8 eine entsprechend den Ausnehmungen 15 im Grundkörper 1 strukturierte Kapazitätselektrodenschicht 9, insbeson­ dere aus einem aufgedampften oder aufgesputterten Metall, zum Beispiel Aluminium, aufgebracht.
Die Abstandshalter 7 des in Fig. 7 dargestellten Kraft­ sensors können auch hergestellt werden, indem auf dem Grundkörper 1 eine ausreichend dicke Beschichtung aufgebracht wird, die sich durch Maskieren und Ätzen entsprechend dem gewünschten Muster der Abstandshalter 7 strukturieren läßt. Insbesondere ist es möglich, durch Abscheiden oder Aufsputtern von Materialien, wie Oxiden, Polysilizium, epitaktischem Silizium, Glas, Pyrex usw. eine Abstandshalteranordnung zu erzeugen. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Erzeugung einer Beschichtung durch einen chemischen Prozeß, zum Bei­ spiel durch eine Oxydation der Grundkörperoberfläche. Die Abstandshalter 7 des Kraftsensors gemäß Fig. 7 können somit insbesondere durch eine thermische Oxyda­ tion von Silizium erzeugt werden.
Bei der Verwendung einer isolierenden Verbindungs­ schicht 14 kann ein Kraftsensor mit dem in Fig. 9 dargestellten Längsschnitt realisiert werden. Bei dem in Fig. 9 dargestellten Kraftsensor sind zwei leitende Siliziumscheiben verwendet worden, wobei die Abstands­ halter 7 zum einen Teil Bestandteil des Grundkörpers 1 und zum anderen Teil Bestandteil des Deckkörpers 8 sind. Die Abstandshalter 7 sind somit jeweils zur Hälfte einstückig mit dem Grundkörper 1 bzw. dem Deck­ körper 8 hergestellt, indem Ausnehmungen 15 in den Oberflächen des Grundkörpers 1 und des Deckkörpers 8 herausgearbeitet worden sind. Bei der Herstellung des Kraftsensors wird beispielsweise der Grundkörper 1 mit der isolierenden Verbindungsschicht 14, beispielsweise einer Pyrexschicht versehen, die mit dem Deckkörper 8 direkt, zum Beispiel durch anodisches Bonden verbunden wird. Eine andere Möglichkeit besteht darin, sowohl den Grundkörper 1 als auch den Deckkörper 8 mit einer isolierenden Verbindungsschicht 14, zum Beispiel aus Siliziumdioxid, zu versehen und die Verbindungsschich­ ten 14 anschließend unter Anwendung eines ausreichenden Druckes und einer ausreichenden Temperatur miteinander zu verbinden. Auf diese Weise ergibt sich ein einfacher Kraftsensor, dessen Grundkörper 1 und dessen Deckkörper 8 jeweils die Elektroden bilden.
Fig. 10 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen die Zusammendrückbarkeit von Materialien aus­ nutzenden kapazitiven Kraftsensor.
Der Grundkörper 1 des in Fig. 10 dargestellten Kraft­ sensors besteht aus leitendem Silizium, wobei der Grundkörper 1 als Elektrode unmittelbar mit der Sensor­ anschlußleitung 5 verbunden ist. Die Abstandshalter 7 aus leitendem Silizium sind einstückig in der oben erwähnten Weise hergestellt.
Der Deckkörper 8 besteht bei dem in Fig. 10 dargestell­ ten Ausführungsbeispiel aus einem nichtleitenden Mate­ rial, insbesondere Keramik, Quarz oder Glas, auf dessen Unterseite eine Goldschicht 16 aufgebracht ist. Zur besseren Verbindung bzw. Haftung der Goldschicht auf dem Deckkörper 8 ist es möglich, eine Zwischenschicht aus Chrom oder Nickel vorzusehen. Der Deckkörper 8 ist bei dem in Fig. 10 dargestellten Ausführungsbeispiel mittels der Goldschicht 16 über ein Gold-Silizium- Eutektikum mit den Abstandshaltern 7 aus Silizium verbunden. Die als Goldschicht 16 ausgebildete Verbin­ dungsschicht weist bei dem hier beschriebenen Ausfüh­ rungsbeispiel Aussparungen um die Abstandshalter 7 herum auf und kann somit gleichzeitig als Kapazität­ selektrode dienen. Für die Herstellung der Verbindung kann es zweckmäßig sein, auch die Abstandshalter 7 aus Silizium mit einer Goldschicht zu versehen.
Bei der Herstellung von die Zusammendrückbarkeit von Materialien ausnutzenden kapazitiven Kraftsensoren kann es auch zweckmäßig sein, Kombinationen von isolierenden und leitenden Schichten als Verbindungsschicht 14 zu benützen. Je nach den verwendeten Materialien kann zum Beispiel durch einen isolierenden Film zwischen einer Metallschicht und dem Grundkörper 1 bzw. dem Deckkörper 8 und den Abstandshaltern 7 eine bessere Haftung er­ zielt werden. Mehrlagige Verbindungsschichten 14 können auch aus Gründen der thermischen Ausdehnungen und Spannungen vorteilhaft sein. Aus diesen und anderen Gründen, zum Beispiel um ein bestimmtes elastisches Verhalten zu erzielen oder um zusätzliche Abschirmelek­ troden zu erzeugen (vgl. Fig. 11), kann es zweckmäßig sein, den Grundkörper 1 bzw. den Deckkörper 8 und/oder die Abstandshalter 7 nicht aus einem einheitlichen Material sondern mehrlagig herzustellen.
Wie bereits oben erwähnt, kann es weiter zweckmäßig sein, die Kapazitätselektrodenschichten 3 und/oder 9 bzw. die Innenseite 2 eines als Kapazitätselektrode dienenden leitenden Grundkörpers 1 oder Deckkörpers 8 mit einer Isolationsschicht zu überziehen, um bei entsprechend großer Verformung das Berühren der Elek­ troden und damit einen elektrischen Kurzschluß zu vermeiden.
Wenn der Grundkörper 1 und/oder der Deckkörper 8 aus einem isolierenden Material besteht, so können diese durch eine äußere leitende Schicht bzw. durch einen äußeren leitenden Bestandteil zusätzliche Elektroden erhalten, wodurch eine äußere Abschirmung einer Seite oder beider Seiten des Kraftsensors ermöglicht wird. Dies kann zum Beispiel dadurch erfolgen, daß diese Elektroden auf Massepotential gelegt werden. Ein Aus­ führungsbeispiel eines derartigen Kraftsensors ist in Fig. 11 dargestellt. Bei dem in Fig. 11 dargestellten Kraftsensor ist der Grundkörper 1 mehrschichtig ausge­ bildet. Die in Fig. 11 dargestellte untere Hälfte 20 des Grundkörpers 1 ist leitend, während die obere Hälfte 21 aus einem nichtleitenden Material besteht. Die leitende untere Hälfte 20 ist mit einer Abschirm­ leitung 22 verbunden, die eine Verbindung mit dem Massepotential gestattet. Die nichtleitende obere Hälfte 21 des Grundkörpers 1 ist mit einer Grundkörper- Kapazitätselektrodenschicht 3 belegt, die mit der Sensoranschlußleitung 5 in Verbindung steht. Die zweite Sensoranschlußleitung 11 ist mit der Deckkörper-Kapazi­ tätselektrodenschicht 9 verbunden, die sich auf der Innenseite 2 des nichtleitenden Deckkörpers 8 befindet. Wie man in Fig. 11 erkennt, befindet sich auf der Oberseite des Deckkörpers 8 eine Abschirmelektroden­ schicht 23, die ebenfalls mit einer Abschirmleitung 22 mit dem Massepotential verbunden werden kann.
Fig. 12 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Deckkörper 8 leitend ist und zwischen der Abschirmelek­ trodenschicht 23 und dem Deckkörper 8 eine Isolier­ schicht 24 vorgesehen ist. Da der Deckkörper 8 als Kapazitätselektrode wirkt, ist er unmittelbar mit der Sensoranschlußleitung 11 verbunden. Die Abstandshalter 7 bestehen bei dem in Fig. 12 dargestellten Ausfüh­ rungsbeispiel aus nichtleitendem Material, während die obere Hälfte 21 des Grundkörpers 1 aus leitendem Sili­ zium besteht, das durch eine Pyrexschicht 25 von der unteren Hälfte 20 des aus Silizium bestehenden Grund­ körpers 1 elektrisch getrennt ist. Die mechanische Verbindung der unteren Hälfte 20 und der oberen Hälfte 21 erfolgt durch anodisches Bonden. Die als Abschirm­ elektrodenkörper dienende untere Hälfte 20 ist über eine Abschirmleitung 22 an das Massepotential an­ schließbar.
Die Fig. 13 bis 16 veranschaulichen ein Ausführungsbei­ spiel eines kapazitiven Kraftsensors, dessen Deckkörper 8 und dessen Grundkörper 1 aus leitendem Material, insbesondere Silizium bestehen. Es versteht sich, daß ein Grundkörper 1 oder ein Deckkörper 8 aus elektrisch leitendem Material als Abschirmelektrodenkörper benutzt werden kann. Die Kapazitätselektrodenschicht 3 bzw. 9 ist dann isoliert von dem leitenden Grundkörper 1 oder Deckkörper 8 aufzubringen. Aus diesem Grunde sind auf dem Grundkörper 1 und dem Deckkörper 8 strukturierte Isolierschichten 26, 27 aufgebracht. Die Abmessungen der Strukturen der Isolierschichten 26 und 27 und der Strukturen der Kapazitätselektrodenschichten 3 und 9 sind dabei so gewählt, daß ein ausreichender Abstand zwischen ihnen und den leitenden im Schnitt trapezför­ migen Abstandshaltern 7, die durch Einätzen von Kavitä­ ten im Grundkörper 1 hergestellt sind, vorhanden ist.
Die Abstandshalter 7 aus leitendem Silizium sind über eine elektrisch leitende Verbindungsschicht 14 mit der Unterseite 2 des Deckkörpers 8 mechanisch und elek­ trisch verbunden.
Die Kapazitätselektrodenschichten 3 und 9 bestehen vorzugsweise aus einer Metall- oder elektrisch leiten­ den Polysiliziumschicht, die im Bereich der Abstands­ halter 7 mit Aussparungen versehen ist. Die Isolier­ schichten 26 und 27 werden vorzugsweise durch thermisch gewachsenes Siliziumdioxid hergestellt. Die elektrisch leitende Verbindungsschicht 14 besteht vorzugsweise aus einem Silizium-Eutektikum, zum Beispiel Gold-Silizium- oder Aluminium-Silizium-Eutektikum. Bei einer derarti­ gen Ausgestaltung sind die den Grundkörper 1 und den Deckkörper 8 bildenden Siliziumkörper sowohl mechanisch als auch elektrisch miteinander verbunden, so daß auf eine Kontaktierung einer der beiden Siliziumkörper verzichtet werden kann. In Fig. 14 erkennt man, daß die Abschirmleitung 22 ohmisch mit dem Grundkörper 1 kon­ taktiert ist. Während die Fig. 13 einen Längsschnitt im Bereich der Sensoranschlußleitungen 5 und 11 darstellt, zeigt Fig. 14 einen Längsschnitt durch den Kraftsensor im Bereich der Abschirmleitung 22. Fig. 15 zeigt eine Draufsicht auf die Innenseite 2 des Deckkörpers 8, während Fig. 16 eine Schnittansicht auf den Grundkörper 1 darstellt.
Eine geeignete mechanische Verbindung zwischen dem Grundkörper 1 und dem Deckkörper 8 ergibt sich auch, indem die Verbindungsstellen mit Siliziumdioxid ver­ sehen werden und mittels Druck und Temperatur verbunden werden. In einem solchen Fall sind jedoch sowohl der Grundkörper 1 als auch der Deckkörper 8 mit einer Abschirmleitung 22 zu kontaktieren oder sie sind ander­ weitig, zum Beispiel über Bumps oder außerhalb elek­ trisch miteinander zu verbinden, was in der Zeichnung nicht dargestellt ist. Eine weitere Möglichkeit, die Siliziumkörper des Kraftsensors gemäß den Fig. 13 und 14 mechanisch miteinander zu verbinden, stellt das Silicon Direct Bonding dar.
Die Außenseiten des Grundkörpers 1 und des Deckkörpers 8 können abweichend von der Darstellung in den Fig. 13 und 14 mit einer harten Schutzschicht versehen sein.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen Kraftsensor ist in den Fig. 17, 18 und 19 dargestellt. Der in diesen Figuren dargestellte Kraftsensor bildet einen absoluten Kraft- bzw. Drucksensor. Der Grundkörper 1 und der Deckkörper 8 dieses in Fig. 17 im Längsschnitt dargestellten Kraftsensors bestehen vorzugsweise aus Silizium. Die Abstandshalter 7 haben den in Fig. 17 erkennbaren trapezförmigen Querschnitt und sind aus dem Grundkörper 1 durch Kavitätenätzung gebildet. Eine nichtleitende Verbindung der Abstandshalter 7 mit dem Deckkörper 8 aus Silizium erfolgt über die elektrisch isolierende Verbindungsschicht 14.
Wie man aus den Fig. 18 und 19 erkennen kann, sind die meisten der Abstandshalter 7 im Querschnitt quadra­ tisch. Die in Fig. 17 ganz links und ganz rechts be­ findlichen Abstandshalter 7′ haben jedoch die in den Fig. 18 und 19 erkennbare Gestalt eines quadratischen Rahmens, der es gestattet, den Kraftsensor hermetisch abzuschließen, um eine absolute Kraft bzw. Druckmessung durchführen zu können. Da durch die in Draufsicht rahmenförmige Ausgestaltung von Abstandshaltern 7′ kein offener Kanal nach außen aus dem Zwischenraum zwischen den Abstandshaltern 7 zur Verfügung steht, sind bei dem in den Fig. 17 bis 19 dargestellten Ausführungsbeispiel in den Siliziumscheiben des Grundkörpers 1 und des Deckkörpers 8 umdotierte Gebiete 30 und 31 vorhanden. Das umdotierte Gebiet 30 bildet im Grundkörper 1 gegen­ über dem Siliziumgrundmaterial einen isolierenden P-N- Übergang, der bei entsprechender Sperrspannung isolie­ rend ist. Entsprechendes gilt für das umdotierte Gebiet 31 im Deckkörper 8, das sich flächig entlang eines Teils der Innenseite 2 des Deckkörpers 8 erstreckt, während sich das umdotierte Gebiet 30 des Grundkörpers 1, wie in den Fig. 17 und 19 zu erkennen ist, streifen­ förmig als Brücke über den in Draufsicht rahmenförmigen Abstandshalter 7′ erstreckt.
Die Grundkörper-Kapazitätselektrodenschicht 3 ist vom Grundkörper 1 durch die Isolierschicht 26 und die Deckkörper-Kapazitätselektrodenschicht 9 durch die Isolierschicht 27 auf dem Siliziummaterial isoliert aufgebracht. Die Isolierschichten 26 und 27 haben jedoch Fenster 32, 33, 34 und 35, über die die Kapazi­ tätselektrodenschichten 3 und 9 mit den umdotierten Gebieten 30 und 31 in elektrischer Verbindung stehen. Auf diese Weise gestatten es die umdotierten Gebiete 30 und 31, die Grundkörper-Kapazitätselektrodenschicht 3 und die Deckkörper-Kapazitätselektrodenschicht 9 je­ weils elektrisch mit den Sensoranschlußleitungen 5 und 11 zu verbinden. Die umdotierten Gebiete 30 und 31 dienen somit dazu, die Kapazitätselektroden im Innern des Kraftsensors durch den äußeren, geschlossenen Abstandshalter 7′ nach außen zu führen, wo sie mit den Sensoranschlußleitungen 5 und 11 kontaktiert werden können.
Die Fig. 20 und 21 zeigen das Ausführungsbeispiel für einen recht einfachen Kraftsensor, der sich ergibt, indem eine der Kapazitätselektroden des Kraftsensors auf das Abschirmpotential gelegt wird. Die Fig. 20 und 21 zeigen einen Längsschnitt durch einen derartigen Sensor, dessen Grundkörper 1 in Draufsicht der Darstel­ lung in der Fig. 16 entspricht. Der Grundkörper 1 und der Deckkörper 8 des in den Fig. 20 und 21 dargestell­ ten Kraftsensors besteht vorzugsweise aus Silizium. Der Deckkörper 8 dient dabei gleichzeitig als Kapazität­ selektrode und Abschirmelektrode und ist sowohl mecha­ nisch als auch elektrisch über die leitende Verbin­ dungsschicht 14 mit dem Siliziummaterial des Grundkör­ pers 1 verbunden. Die Verbindungsschicht 14 besteht vorzugsweise aus einem Gold-Silizium-Eutektikum oder einem Aluminium-Silizium-Eutektikum. Die Grundkörper- Kapazitätselektrodenschicht 3 ist durch die Isolier­ schicht 26 von ihrer Unterlage elektrisch isoliert. Die in Fig. 20 erkennbare Sensoranschlußleitung 5 stellt den elektrischen Kontakt zu dieser ersten Kapazität­ selektrode dar. Die zweite Kapazitätselektrode wird durch das Siliziummaterial des Deckkörpers 8 und des Grundkörpers 1 gebildet, die über eine Abschirm- und Sensorleitung 40 kontaktiert ist.
Die bei diesem Kraftsensor gemessene Kapazität besteht zwischen der isoliert aufgebrachten Grundkörper-Kapazi­ tätselektrodenschicht 3 und dem Deckkörper 8 einer­ seits, die kraft- bzw. druckempfindlich veränderbar ist, und einem kraft- bzw. druckunempfindlichen Anteil einer Kapazität, deren Dielektrikum durch die Isolier­ schicht 26 und nicht durch den Zwischenraum zwischen dem Deckkörper 8 und der Grundkörper-Kapazitätselektro­ denschicht 3 gebildet ist.
Die Fig. 22 bis 25 zeigen einen ähnlich einfachen Kraftsensoraufbau für eine absolute Kraft- bzw. Druck­ messung. Einzelheiten des Aufbaus ergeben sich aus den Fig. 22 bis 25, die eine Reihe von bereits oben be­ schriebenen Merkmalen zeigen. Als Grundmaterial für den Grundkörper 1 und den Deckkörper 8 ist wiederum Sili­ zium vorzugsweise verwendet. Die Abstandshalter 7 eines innenliegenden Bereiches sind von einem rahmenförmigen Abstandshalter 7′ zum Einschließen des Innenraums des Kraftsensors umgeben.
Der Deckkörper 8 bildet die eine der beiden Kapazitäts­ elektrodenschichten. Die Grundkörper-Kapazitätselek­ trodenschicht 3 ist auf dem Grundkörper 1 durch eine Isolierschicht 26 elektrisch isoliert aufgebracht, die über Fenster 32 und 33 verfügt, welche eine Kontaktie­ rung der Grundkörper-Kapazitätselektrodenschicht 3 mit dem umdotierten Gebiet 30 gestatten, welches, wie in den Fig. 22, 23 und 25 erkennbar ist, den rahmenförmi­ gen Abstandshalter 7′ sowie Randstreifen 41 und 42 umfaßt. Durch eine derartige Ausbildung ist es möglich, die Sensoranschlußleitung 5 über das Fenster 33, über das umdotierte Gebiet 30, das aufgrund eines P-N-Über­ gangs zum Siliziummaterial des Grundkörpers 1 von diesem elektrisch isoliert ist, und über das Fenster 32 mit der Grundkörper-Kapazitätselektrodenschicht 3 zu kontaktieren.
Das umdotierte Gebiet 31 des Deckkörpers ist in den Fig. 22 bis 24 zu erkennen. Es hat in Draufsicht die Gestalt eines quadratischen Rahmens, der den Abstands­ halter 7′ nach innen überragt. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß das umdotierte Gebiet 30 trotz der leitenden Verbindungsschicht 14, durch die der Grund­ körper 1 und der Deckkörper 8 mechanisch und elektrisch leitend miteinander verbunden sind, elektrisch gegen­ über dem als Abschirmung dienenden Deckkörper 8 iso­ liert ist. Der Deckkörper 8 und der Grundkörper 1 sind über eine Abschirm- und Sensorleitung 40 kontaktiert. Die leitende Verbindungsschicht 14 besteht vorzugsweise wieder aus einem der oben erwähnten Eutektika.
Der beschriebene Kraftsensor hat einen besonders ein­ fachen Aufbau, da die Verbindungsflächen des äußeren Abstandshalters 7′ vollkommen innerhalb umdotierter Gebiete liegen, die zum Siliziumgrundmaterial einen isolierenden P-N-Übergang bilden. Dank der umdotierten Gebiete 30, 31 ist es möglich, die Grundkörper-Kapazi­ tätselektrodenschicht 3 von innen durch den geschlosse­ nen Abstandshalter 7′ elektrisch nach außen zu führen, und dort mit der Sensorleitung 5 zu kontaktieren. Wie oben beschrieben umfassen die umdotierten Gebiete 30 und 31 auf beiden Siliziumscheiben die gesamte Verbin­ dungsfläche des geschlossenen Abstandshalters 7′, um einen elektrischen Kurzschluß zwischen dem umdotierten Gebiet (Kapazitätselektrode) und dem Siliziumgrund­ material (Abschirmelektrode) durch die leitende Verbin­ dungsschicht 14 zu vermeiden. Die elektrische Verbin­ dung des Siliziumgrundmaterials als Abschirmelektrode erfolgt über die innenliegenden Abstandshalter 7 und die leitende Verbindungsschicht 14.

Claims (5)

1. Kapazitiver Kraftsensor mit einem die eine Kapazitätselektrode (3) aufweisenden Grundkörper (1) und einem die andere Kapazitätselektrode (9) aufweisenden Deckkörper (8) sowie diese in einem Abstand voneinander haltende Abstandshalter (7, 7′), dadurch gekennzeichnet, daß die Kapazitätselektroden (3, 9) nur in den Bereichen des Grundkörpers (1) und des Deckkörpers (8) angeordnet sind, in denen die einander gegenüber angeordneten Kapazitätselektroden (3 und 9) voneinander durch einen das Dielektrikum bildenden Hohlraum (15) getrennt sind, und daß die Materialstärke des Grundkörpers (1) und des Deckkörpers (8) ausreichend stark ist, um bei Belastungen des Kraftsensors eine Abstandsverringerung zwischen den Kapazitätselektroden (3, 9) ohne Durchbiegen der zwischen den Abstandshaltern (7, 7′) gebildeten Materialbrücken durch eine Kompression wenigstens eines der Materialien zu erhalten, aus dem der Grundkörper (1), der Deckkörper (8) und die Abstandshalter (7, 7′) hergestellt sind.
2. Kapazitiver Kraftsensor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialstärke des Grundkörpers (1) und des Deckkörpers (8) größer als der seitliche Abstand der Abstandshalter (7, 7′) ist.
3. Kapazitiver Kraftsensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandshalter (7) im Querschnitt quadratische Säulen sind, deren Höhe in etwa den seitlichen Abständen entspricht.
4. Kapazitiver Kraftsensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandshalter (7) als Leisten ausgebildet sind, die sich U-förmig entlang der Oberfläche (2) des Grundkörpers (1) erstrecken.
5. Kapazitiver Kraftsensor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandshalter (7) als Leisten ausgebildet sind, die sich entlang von Kreisbogenabschnitten erstrecken.
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